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LAB Gruppen PDX3000

Alles zum Thema Endstufen
(Für Reparatur und Defekte, siehe DIY-Forum!)

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

#1

Beitrag von schlüter 1250 »

Servus zusammen,

bin beim Stöbern im Internet auf die LAB Gruppen PDX3000.

Unter 600€ für eine DSP Endstufe auf der noch ein guter Name steht.
Was ist da los?

Erfahrungen wird es wohl noch keine geben, aber villeicht kann jemand
schon was sagen? Umgelabeltes China Produkt? Solide LAB Technik bloß günstig?

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#2

Beitrag von Weierleier »

Würde mich auch brennend interessiert

wäre ja super interessant.

MfG
Mo

#3

Beitrag von Ralle14 »

Böse Zungen behaupten, dass das eine umgelabelte Behringer I Nuke ist, wenn man die Rückseiten vergleicht könnte man auch leicht auf diesen Gedanken kommen.

Zur Imagerettung von Lab Gruppen hoffe ich aber mal, dass das Design nur rein zufällig gewählt wurde.

#4

Beitrag von Weierleier »

Den Gedanken hatte ich auch schon hoffe aber auch das sich das nicht als wahr herausstellt.

Andererseits steht zumindest bei Thomann drinnen in Schweden entwickelt und gebaut vielleicht ein kleiner Lichtblick.

Lab Gruppen würde seinem Image zumindest nichts gutes falls die Endstufe der total Reinfall wäre.
Ich denke verglichen mit z.B. der Synk 3k6 sollte es schon möglich sein eine D-Class Endstufe in der Leistungsklasse und der Preisklasse zu bauen.

Eine Messung wäre hoch interessant.

Vielleicht weiß ja Rockline schon etwas mehr.

MfG
Mo

#5

Beitrag von Ralle14 »

Andererseits steht zumindest bei Thomann drinnen in Schweden entwickelt und gebaut vielleicht ein kleiner Lichtblick.
"Designed and engineered in Sweden" bedeutet noch lange nicht, dass die Kiste auch in Schweden gebaut wird.

#6

Beitrag von Weierleier »

Das stimmt zwar aber auf der Thomann Seite steht "entworfen und hergestellt in Schweden"

Vielleicht auch nur schlecht übersetzt?

Werden wir wohl abwarten müssen scheinbar erst in 6-7 Wochen lieferbar.

MfG
Moritz

#7

Beitrag von Gast »

Fast verwunderlich, dass diese Neuerscheinung nicht schon früher durch‘s Forum getrieben wurde, sei‘s drum.

Der DSP entspricht 1:1 dem aus der iNuke, die Rückplatte, Position Anschlüsse und Lüfter, und damit auch das fakultative Kühlkonzept, sprechen ebenfalls für deren Technik.
Mal etwas weiter gesponnen, die iNuke konnte ca. 2x1kW an 8Ohm treiben, ebenso ca. 1x2,5kW an 4Ohm, beides mit 6dB Crest.
Ein Schelm, wer böses denkt wenn er die Angaben mit 2x800W/8R und 2x1500W/4R der FXD3000 liest, und sich im Glauben wähnt deren Technik vor sich zu haben, mit geringfügig reduzierter Railspannung, um nicht ganz so weit von Dauerleistung entfernt zu sein :D

Andererseits, wo wäre das Problem, wenn es eine (evtl. geringfügig optimierte) NU6000 im LAB Kleid wäre?
Prinzipiell sind die iNukes passable Endstufen, klingen kaum nach Klasse D, lediglich die Leistungsangaben waren leicht übertrieben.
Großer Name drauf, so insgesamt gefällt mir das Konzept :D

#8

Beitrag von Weierleier »

@_Floh_ ja sowas in der Richtung habe ich eig auch gehofft. Gehört Lab auch schon zu Behringer?

Die Lab is etwas schwerer als die iNuke und optisch durchaus schöner wie ich finde.

Vielleicht kommt das mehrgewicht vom hochwertigeren Innenleben?

Bleibt spannend.

MfG
Mo

#9

Beitrag von David »

Floh hat geschrieben: 19. Dez 2019 08:28 Fast verwunderlich, dass diese Neuerscheinung nicht schon früher durch‘s Forum getrieben wurde, sei‘s drum.
Das liegt wohl primär daran dass das Forum in letzter Zeit ziemlich tot war. In den Facebook Gruppen und auf der Lab Facebook Seite haben sich einige darüber amüsiert oder waren schockiert.
Floh hat geschrieben: 19. Dez 2019 08:28 Andererseits, wo wäre das Problem, wenn es eine (evtl. geringfügig optimierte) NU6000 im LAB Kleid wäre?
Prinzipiell sind die iNukes passable Endstufen, klingen kaum nach Klasse D, lediglich die Leistungsangaben waren leicht übertrieben.
Großer Name drauf, so insgesamt gefällt mir das Konzept :D
Ich finde nur dass das Umlabeln von billig Amps aus dem gleichen Hause zeigt, welchen Weg das Lab Management gehen will. Ich würde mal behaupten dass das auch mit den FP Clones aus China zusammen hängt, die hier immer weiter verbreitet werden.
Ich hoffe nur dass sie es nicht so weit treiben wie mit Turbosound.

#10

Beitrag von DICE-ENTERTAINMENT »

Ich finde den Amp auch recht interessant, abgesehen das da vil. Behringer Technik drin ist gibt auch Lab Gruppen dort 10 Jahre Garantie.

Dann denke ich das da nicht die schlechtesten Bauteile verbaut sein können.

Ich werde Anfang vom Jahr mal Kontakt zu meinem Lab Gruppen Händler aufnehmen vil. bekomme ich sie schon früher her zum Testen.

Bin am überlegen mal mein Low Budget Amprack bisher mit ner TSA4-1300 einzutauschen in die PDX und eventuell als zweites ne IPD.

Bei der IPD sollte eigentlich auch noch ein größeres Modell rauskommen IPD4800 soweit ich die Info habe...
Zuletzt geändert von DICE-ENTERTAINMENT am 10. Jan 2020 23:13, insgesamt 1-mal geändert.

#11

Beitrag von haxxe »

IPD is halt ne Luftpumpe.
Was spricht gegen FP10k Klon?
Stabil, Leicht, extrem gute Wiedergabe, wiegt nix, gibts mittlerweile auch aus DE..
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#12

Beitrag von burkm »

Hallo,

ich bin der "Neue" hier bzw. einer von den Neuen... ;)

Liest man sich die Angaben zum Amp bei Lab.Gruppen durch, dann ist es zwar ein Produkt der Music Tribe Gruppe, zu der auch Behringer gehört, aber alle anderen Parameter scheinen bei keinem Amp dort vorhanden zu sein. Einzig der DSP und das rückseitige Panel sowie das Lüftungskonzept in seiner Simplizität scheinen zumindest äußerlich gemeinsame Wurzeln zu haben. Beim Amp Konzept wird aber von einem IDEEA Class D Design gesprochen, was man auch bei anderen neuen Lab.Gruppen Amps findet, bei Behringer so aber nicht existiert. Auch die Leistungsdaten sind gegenüber einem NX6000D deutlich unterschiedlich, ganz abgesehen davon dass der PDX3000 - zwar mit sichtbarem current limiting - auch 2 Ohm unterstützt, was der Behringer nicht kann. Leider ist er intern bereits gebridged (trotzdem 2 Ohm tauglich!), so dass "Bridging" nicht möglich ist. Ob der PDX3000 auch LS-Impedanz invariant arbeitet, wie bei den aktuellen Behringer Amps angegeben, ist noch unbekannt. Zumindest wird es nirgends erwähnt.
Anm.: Ist ja eine "Schwachstelle" bei gängigen Class-D Amps im Hochtonbereich.

Werde den mir in Kürze mal näher anschauen können und vielleicht auch mal hineinsehen ;)
Letztlich wäre auch die Lautstärke der Lüfter noch interessant, da dies bei den Behringer Amps auch ein Kritikpunkt war, aktuelle Modelle scheinen es aber besser gelöst zu haben.

PS.: Dass ein solcher eher preiswerter Amp in China gefertigt wird, dürfte eigentlich klar sein. Macht inzwischen ja fast jeder und es spricht auch nichts dagegen.
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#13

Beitrag von burkm »

Inzwischen ist der Lab.Gruppen PDX3000 eingetroffen.
Verpackung ist eher simpel und "low cost". Erinnert stark an die des Behringer NX-6000D.
Das SMPS (Netzteil) weist ein paar Änderungen gegenüber dem Behringer NX-6000D auf, die Power Amp Sektion unterscheidet sich recht deutlich vom NX-6000D, zwei Trimmpotis sind sichtbar. Der DSP ist ein Analog Devices ADSP-21261.
Die Lüfter sind zwar selbst ohne Powerentnahme noch vernehmlich, die Tonlage ist aber auf der dunklen, eher "angenehmen" Seite. Die Transportrichtung der warmen Luft läuft von vorne nach hinten im Gegensatz zum NX-6000D. Ob man die Lüfter dann noch wirklich tauschen muss sollte jeder selbst entscheiden.

Als Zubehör wird neben einer englischen Bedienungsanleitung ein IEC-Netzkabel (3x0,75mm²) mit einem verriegelbaren blau-gelben 10A Kaltgeräte Stecker sowie ein USB Kabel mitgeliefert. Die Hauptplatinen sind übrigens alle schwarz lackiert und tragen den Aufdruck "Lab.Gruppen". Alle Elkos sind 105°C spezifiziert. Der Aufbau sonst erinnert an das Innenleben des Behringer NX-6000D.

In Betrieb genommen habe ich ihn aber noch nicht, Messungen usw. werde ich auch nicht durchführen.
Für diesen Beitrag von burkm bedankten sich 5 Nutzer:

#14

Beitrag von burkm »

Habe das Gerät sowohl geöffnet als auch eingeschaltet.
Macht (für mich zumindest) einen soliden, sauber gefertigten EIndruck (s.Foto)

==> [ externes Bild ]

Ansonsten bestehen noch ein paar Unklarheiten meinerseits hinsichtlich der Konfiguration des DSP.
Ich will 2 Stck. 8 Ohm Bass Treiber an den Verstärker anschließen, die mono gespeist werden: 1 XLR Kabel.
Ich kann aber dafür da keine so richtig passende Konfiguration finden außer vielleicht "Bi-Amp 1". Da wird aber ein Xover beschreiben, wo (automatisch) anhand des LPF ein Kanal für den Bass und der zweite für den Mid-/High-Bereich ausgewiesen wird mit wahlweiser Festlegung des entsprechenden HPF für den 2.Kanal. Meine Konfiguration sollte aber für beide Kanäle z.B. nur je einen LPF <= 100 Hz vorsehen, damit die Bass Treiber parallel betrieben werden können.
Beim NX-6000D dürfte das genauso sein, da der DSP prinzipiell der Gleiche ist wie im PDX3000

Hat einer eine Idee dazu, oder sehe ich das falsch bzw. zu eng ?

#15

Beitrag von Gast »

Man sieht schon sehr eindeutig die Behringer DNA :D

Danke für‘s Foto, und um meine vorherige Aussage etwas zu relativieren: ich gehe davon aus, dass hier das Netzteil der 6000er iNuke mit etwas reduzierter Spannung arbeitet, weil die Datenblattangaben der PDX 3000 und die gemessene Leistung der iNuke sich gut decken.
Hast du die Rails mal gemessen?

#16

Beitrag von Fio »

steht doch drauf ;) .. +/- 70V

#17

Beitrag von burkm »

Ich habe bis jetzt keine Messungen gemacht. da meine Installation noch im Aufbau ist.
Ich werde noch die Lüfter gegen Noctua NF-A8(PWM) austauschen, die kommen aber erst am Mittwoch. Die vorhandenen Lüfter sind zwar schon relativ "leise", das Rauschen ist aber noch hörbar; da wir direkt über dem Gerät sitzen, war mir das dann doch nicht ganz geheuer, weil ich vom Gerät eigentlich möglichst nichts hören will.

Auch das Kaltgerätekabel werde ich noch gegen eine Version mit größerem Aderquerschnitt als die mitgelieferten 3x0,75mm² austauschen, auch wenn der Kaltgerätestecker selbst nur mit "10A" spezifiziert ist. Das werden dann 3x1,5mm² sein, wie die etwas längere Zuleitung. Bei länger laufenden Signalanteilen wird ja der mögliche (Spitzen-)Strom und Spannung aus der Steckdose dann ein wesentlicher Bestandteil der zu Verfügung stehenden Netzteilleistung des SMPS, wie man schon bei Tests der NX-6000D nachlesen konnte.

Bis auf Ähnlichkeiten beim SMPS gibt es aber beim Poweramp selbst meines Erachtens keine Ähnlichkeiten zur Behringer NX-6000D Endstufe. Wird auch von Lab.Gruppen mit anderen Eigenschaften beschrieben und auch anders typisiert (IDEEA).
Da der PDX3000 intern bereits gebrückt ist, wird er sich schaltungstechnisch vielleicht aus zwei der bereits angekündigten PDX2000 Module zusammen setzen.

Die max. Spannung am LS-Ausgang des PDX3000 wird übrigens von Lab.Gruppen offiziell mit "115V" angegeben, der max. Strom mit "32A". Die geschätzten +/-70V können also eigentlich nicht ganz stimmen. Selbst wenn die angenommenen 70V RMS wären, käme als Peakwert nur 98V im Gegensatz zu den angegebenen 115 V zustande. Die 115V und 32A werden vermutlich Burst-Werte sein.

Vielleicht misst ja einer der "Spezialisten" mal so ein Gerät, dann wissen wir mehr.
Zuletzt geändert von burkm am 10. Apr 2020 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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#18

Beitrag von Fio »

Bildschirmfoto 2020-03-24 um 13.35.49.png

#19

Beitrag von jogi »

burkm hat geschrieben: 23. Mär 2020 22:19Die max. Spannung am LS-Ausgang des PDX3000 wird übrigens von Lab.Gruppen offiziell mit "115V" angegeben, der max. Strom mit "32A". Die geschätzten +/-70V können also eigentlich nicht ganz stimmen
Das passt wunderbar. Jeder Kanal besteht aus 2 in Brücke geschalteten Endstufen. Der Vorfahre NU-6000 ist deutlich zu erkennen. Allerdings sind einige Verbesserungen zu sehen, wie zB Extra Treiber für die End-Fets.
Noch was anderes: Neben den blauen Potis sind längliche ICs zu sehen. Sind das analoge "That"-VCAs, war zumindest mein erster Gedanke.

#20

Beitrag von burkm »

Fio hat geschrieben: 24. Mär 2020 13:37 Bildschirmfoto 2020-03-24 um 13.35.49.png
Ich kenne den Platinen-Aufdruck ;) , es stellt sich aber die Frage was genau damit bezeichnet wird. Sind es z.B. RMS Volts etc. ? Aber selbst mit diesen käme es mit 1,404 * 70V Peak nicht hin, da dies nur 98,x Volt wären. Ein Schaltbild findet man dafür leider (noch ?) nicht im Netz. Warten wir also mal ab, was eventuell Messungen eines Nutzers usw. ergeben...
Bis jetzt ist ja die Datenlage dazu noch "sehr dünn"...

Ansonsten habe ich die verbauten Lüfter noch auf Noctua NF-A8 (PWM) umgebaut, was ihn - für mich zumindest - nahezu unhörbar macht. Die Buchsen für den Lüfteranschluss stammen übrigens aus der JST-PHS Familie, mit etwas Hanrabeit kann man auch die Serie JST-PH nehmen, die ohne die Verriegelungsnase kommt. Dafür muss man etwas an der PH-Buchse abfeilen (Überstände). Die Kontakte selbst sind dieselben mit einem Rastermaß von 2mm.
Man liest ja häufiger, dass auch die normalen Lüfterbuchsen nach Entfernen des Steckergehäuses passen würden, aber diese haben ein Rastermaß von 2,54 mm (0.1") und besitzen einen deutlich dickeren Aufbau / Durchmesser. Sieht man deutlich, wenn man den mal zerlegt...

#21

Beitrag von the flix »

Die +/- 70 V sind aller Wahrscheinlichkeit nach die DC-Rail-Supply-Spannungen der SMPAs. Aus 140 V Versorgung maximal 115 V peak Ausgangsspannung zu erzeugen klingt doch vernünftig.

#22

Beitrag von Gast »

burkm hat geschrieben: 30. Mär 2020 13:41Ich kenne es stellt sich aber die Frage was genau damit bezeichnet wird. Sind es z.B. RMS Volts etc. ?
Railspannungen sind normalerweise Gleichspannung, da gibt es allerdings kein RMS, etc., wie bei Wechselspannung, sondern einfach nur eine Spannung.

Irgendwas passt mit den +-70V Rails allerdings nicht zusammen mit den 115Vpeak, da hast du recht.

Wäre mit 115Vpeak der Effektivwert einer Wechselspannung gemeint, müssten die Rails +-85V haben.

Mal die Nennleistung zurückgerechnet, und eine Vollbrücke angenommen, bewegen sich die Rails in folgendem Bereich:

800W, 8R -> +-55,4V, 13,9A
1500W, 4R -> +-54,6V, 27,3A
1000W, 2R -> +-31,5V, 31,5A

Man sieht dass beim defacto nicht vorhandenen Abfall der Spannung von 8R auf 4R Last, dass die Rails abseits der Strombegrenzung recht stabil in der Spannung sind.

Das schließt aber eigentlich aus, dass die Rails unbelastet bis auf 85V hochgehen.

Was zwar vom Zahlenwert zur zurückgerechneten Leistung passen würde, wären 115V/2=57,5V, das widerspricht allerdings +-70V Rails, zudem wäre es sehr ungewöhnlich eine Ausgangsspannung als Spitzenspannung anzugeben.

Alles irgendwie seltsam.

#23

Beitrag von the flix »

Warum sollte man nicht die maximale Ausgangs-Spitzenspannung angeben? Die Angabe "peak" weist aus meiner Sicht eindeutig darauf hin, dass es sich um einen Spitzen- und keinen Effektivwert handelt. Musik besteht aus Peaks, da will ich doch wissen, was maximal aus der Endstufe raus kommt. Idealerweise will ich dann noch wissen, wie lange sie das denn kann, aber Dauersinus-Werte sind aus meiner Sicht wenig praxisrelevant. Da sieht man schlussendlich nur, wo das thermische Limit der Endstufe liegt.
Die Ausgangsspannung liegt etwas unter dem, was die Rails eigentlich ermöglichen würden, um den Netzteil etwas Luft zu geben, dass also bei Belastung die Versorgungsspannung etwas einbrechen kann, ohne dass die Ausgangsspannung betroffen ist.

#24

Beitrag von Gast »

the flix hat geschrieben: 31. Mär 2020 11:11 Die Angabe "peak" weist aus meiner Sicht eindeutig darauf hin, dass es sich um einen Spitzen- und keinen Effektivwert handelt. Musik besteht aus Peaks, da will ich doch wissen, was maximal aus der Endstufe raus kommt.
Wie bereits gesagt, das ist alles nebulös, und deine Leseart teile ich nicht, in Peak kann man eine Spitzenspannung hineinintpretieren, das wäre jedoch im Audio-Sektor Quark, da faktisch alles, was dort mit Spannung zu tun hat, sich auf den Effektivwert eines Sinus stützt.

Zumal 2x57,5V „Peak“ als maximal mögliche Spitzenspannung angenommen, etwas niedrig gegriffen wären, das würde bedeuten das Netzteil der PDX geht selbst unbelastet nicht über 60V hoch.

Als Peak-Leistung wird oftmals bezeichnet was eine Endstufe in den ersten Millisekunden abgeben kann, dazu gibt‘s auch eine Spannung, die man sinnigerweise allerdings noch immer als Effektivwert angeben sollte, da Wechselspannung.

Deswegen bleibe ich dabei, dass es sich hier einfach um irgendeinen Fantasiewert handelt.
the flix hat geschrieben: 31. Mär 2020 11:11 Die Ausgangsspannung liegt etwas unter dem, was die Rails eigentlich ermöglichen würden, um den Netzteil etwas Luft zu geben, dass also bei Belastung die Versorgungsspannung etwas einbrechen kann, ohne dass die Ausgangsspannung betroffen ist.
Das hätte bestenfalls damit zu tun, wie die Leistung gemessen wurde und viel weniger damit dem „Netzteil mehr Luft zu geben“.
Andererseits ist es schwer vorstellbar, dass hier einfach mal über 10V unterschlagen wurden, die Leistungsseitig einen drastischen Unterschied machen würden.

Würde, +-65V angenommem, an 8R nämlich bis zu 1060W bedeuten, an 4R bis zu 2,1kW.

Deswegen nochmal: Irgendwas stimmt da zwischen Technik und Marketing einfach nicht überein.

#25

Beitrag von the flix »

Floh hat geschrieben: 31. Mär 2020 11:39 Wie bereits gesagt, das ist alles nebulös, und deine Leseart teile ich nicht, in Peak kann man eine Spitzenspannung hineinintpretieren, das wäre jedoch im Audio-Sektor Quark, da faktisch alles, was dort mit Spannung zu tun hat, sich auf den Effektivwert eines Sinus stützt.
Die Angabe der maximalen Ausgangsspannung als Spitzenwert jetzt nicht so ungewöhnlich, siehe z.B. diese Endstufen:
https://dynacord.com/binary/TGX20_DSP_p ... 808587.pdf
https://www.powersoft-audio.com/en/docm ... sheet/file
https://www.dbaudio.com/assets/products ... .14-en.pdf

Ich sehe das auch nicht als Quark, da reale Signale mit einem reinen Sinus in der Regel wenig zu tun haben. Man nehme z.B. die typischen Rauschsignale zur Leistungsmessung, da interessiert genau der Maximalwert. Dieser wird dann zur Leistungsberechnung in einen fiktiven Sinus-Wert umgerechnet, aber was die Endstufe tatsächlich ausspuckt, ist der Spitzenwert.
Im Grunde ist die Angabe einer Leistung ja eh nur der Versuch, das Verhalten in einer Zahl anschaulich darzustellen, physikalisch liegen Spannungen an und es fließen Ströme.

Natürlich bewegen wir uns jetzt hochgradig im Bereich der Spekulation, aber für mich machen die Werte technisch schon Sinn. Ich vermute einfach, dass die Ausgangsspannung per Limiter auf 115 V peak (81 V RMS) begrenzt ist. Und das macht man, damit die Spannung im Elko-Paket von der maximalen Rail-Spannung bei Belastung absinken kann, ohne dass die Ausgangsleistung einbricht. Sozusagen weniger Peak-Leistung, dafür für länger.
Messungen wären aber in der Tat interessant, zumal wie schon gesagt keine Aussagen gemacht werden, mit welchen Signalen die Leistungswerte ermittelt wurden.

#26

Beitrag von Gast »

the flix hat geschrieben: 31. Mär 2020 16:51 Man nehme z.B. die typischen Rauschsignale zur Leistungsmessung, da interessiert genau der Maximalwert. Dieser wird dann zur Leistungsberechnung in einen fiktiven Sinus-Wert umgerechnet
Was bei einer Messung mit Rauschen, oder jedem anderen Messignal, zur Ermittlung einer anschaulichen (Ersatz-)Spannung gemacht wird, schimpft sich Effektivwertbildung. Im Englischen irgendwas mit RMS.
Dient übrigens dazu, dass bei einem hohen Tastverhältnis des Signals nicht der Eindruck einer zu hohen Leistungsfähigkeit suggeriert wird, den man bei alleiniger Betrachtung von Uss bekommen könnte ;)
the flix hat geschrieben: 31. Mär 2020 16:51Ich vermute einfach, dass die Ausgangsspannung per Limiter auf 115 V peak (81 V RMS) begrenzt ist. Und das macht man, damit die Spannung im Elko-Paket von der maximalen Rail-Spannung bei Belastung absinken kann, ohne dass die Ausgangsleistung einbricht. Sozusagen weniger Peak-Leistung, dafür für länger.
Was Schaltungstechnisch zwar nicht übermäßig kompliziert wäre, aber ungewöhnlich, und bei einem Schaltnetzteil zudem relativ unnötig, da es unabhängig von der Netzfrequenz die Elkos jederzeit nachladen könnte.
Ohne an dieser Stelle übermäßig kleinkariert erscheinen zu wollen - auch hier steht nicht wirklich klar dabei, was Vpeak tatsächlich ist.
Im Englischen meint das zwar theoretisch Uss, bei Datenblättern von Audiogeräten bin ich jedoch mittlerweile skeptisch.

#27

Beitrag von burkm »

Floh hat geschrieben: 30. Mär 2020 23:59
burkm hat geschrieben: 30. Mär 2020 13:41Ich kenne es stellt sich aber die Frage was genau damit bezeichnet wird. Sind es z.B. RMS Volts etc. ?
...
Railspannungen sind normalerweise Gleichspannung, da gibt es allerdings kein RMS, etc., wie bei Wechselspannung, sondern einfach nur eine Spannung...
Wenn die 70V eine DC-Spannung wäre, ist meine Anmerkung RMS natürlich Unsinn. Ansonsten fällt es mir schwer, etwas über eine Gerät zu sagen, worüber fast keine Informationen, außer vielleicht vom Hersteller, zur Verfügung stehen. Auch Erfahrungsberichte von Anwender über das Gerät sind derzeit noch absolute Mangelware. Kaufen kann man das Gerät anscheinend derzeit auch nirgends, weil in China gefertigt, da hat die derzeitige Corona-Virus Krise vermutlich Einfluss auf die Lieferzeiten.

#28

Beitrag von the flix »

Floh hat geschrieben: 1. Apr 2020 00:41 Was bei einer Messung mit Rauschen, oder jedem anderen Messignal, zur Ermittlung einer anschaulichen (Ersatz-)Spannung gemacht wird, schimpft sich Effektivwertbildung. Im Englischen irgendwas mit RMS.
Dient übrigens dazu, dass bei einem hohen Tastverhältnis des Signals nicht der Eindruck einer zu hohen Leistungsfähigkeit suggeriert wird, den man bei alleiniger Betrachtung von Uss bekommen könnte
Ich vermute diesen Link kennst du?
https://www.production-partner.de/test/ ... -reloaded/
Den Spitzenwert zu nehmen und durch Wurzel 2 (bzw. 2xsqrt(2) beim Spitze-Spitze-Wert) zu teilen ist genau das, was ich mit Umrechnung auf einen fiktiven Sinus meinte. Der tatsächliche Effektivwert des Rauschsignals liegt ja weit darunter, je nach Crestfaktor.

Ich kenne kein Datenblatt einer Endstufe, in dem die Leistungsangabe bei Messung mit Rauschen auf den Effektivwert bezogen ist. Das wäre ja bei einem Crest-Faktor von 12 dB ein Faktor 8 zum Spitzenwert.

Eine D80 macht 180 V pk, durch Wurzel 2 sind das rund 127 V, was an 8 Ohm wiederum rund 2 kW entspricht, also genau der Datenblatt-Angabe. Würde man die Leistungsangabe nicht auf den Spitzenwert, sondern auf den RMS-Wert des Rauschens beziehen, so müssten wir mit einer Spannung von rund 45 V rechnen, was wiederum rund 250 W, also einen Faktor 8 ergibt.
Oder umgekehrt, wenn tatsächlich die Leistung basierend auf dem Effektivwert angegeben wäre, müssten die Peak-Werte ja um den dem Crest-Faktor entsprechenden Faktor darüber liegen und damit auch alle Spannungen.

Leistungsangaben bei Endstufen sind im Allgemeinen nicht so einfach und nicht immer mit "klassischem" Verständnis in Einklang. Der Production-Partner-Artikel zeigt sehr schön auf, auf wie viele verschiedene Werte man bei einem einzelnen Gerät kommen kann, die alle für sich "richtig" sind. Und dabei sind noch nicht mal alle Möglichkeiten ausgeschöpft.

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