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[OT] Orbid Sound kommt heute abend im Fernsehen

Allgemeine Diskussion zum Thema HiFi, auch Raumakustik

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation HiFi

#29

Beitrag von David4703 »

Nötig für den erfolgreichen Einsatz ist eine starke bedämpfte Membran, die oberhalb des cone break-up gutmütig verläuft, oder eine extrem steife Membran, die die Partialschwingungen in einen Bereich verschiebt, der selbst mit der Weiche 1. Ordnung dann weit unterhalb des Nutzpegels liegt.

Mit solchen Chassis kann dann eine flache Weiche durchaus funktionieren, ich bevorzuge allerdings aufgrund der besseren Abstrahlung und weniger Verzerrungen die steilere Variante.

Bei vielen Chassis braucht es zur 6dB Weiche aber mindestens noch ein Zobel-Glied, weil die Weiche aufgrund der Impedanz, wie Michael schon ausgeführt hat nicht wie im Lehrbuch verläuft, sondern noch wesentlich flacher.

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#30

Beitrag von Gast »

David4703 hat geschrieben: 5. Aug 2023 22:28 Ich möchte nicht sagen, dass eine 6dB Weiche nicht funktioniert, sie klingt aber eben nicht pauschal besser.
und genau das hat hier sicher niemand behauptet ...

umgekehrt wird ein Schuh draus, es ging um die (unhaltbare) pauschale Behauptung von OL-DIE, dass er Lautsprecher mit 6dB-Weiche aus der Ferne (ohne sie jemals gehört, gemessen oder sonstwas zu haben) ausschließlich aufgrund des Faktums der 6dB-Weiche als jedenfalls schlecht beurteilen kann, sorry ... :roll:
David4703 hat geschrieben: 6. Aug 2023 09:27 Allerdings erwarte ich in einem eher wissenschaftlich orientierten Forum, dass man faktenbasiert argumentiert oder seine Erfahrungen zumindest offener und nicht als unumstößlichen Fakt formuliert.
grundsätzlich bin ich da bei dir, allerdings nerven mich umgekehrt auch die vielen angeblichen messtechnischen Beweise, die oft nur zeigen, dass alles Unliebsame (absichtlich oder nicht, oft fehlt ja auch das Verständnis für die Zusammenhänge) "ausgeblendet" wurde, beispielsweise astreine Messergebnisse auf Achse eines Lautsprechers, der aber dann leider trotzdem nicht sooooooooo gut klingt, weil man die verzerrte Abstrahlung unter Winkel auf Achse halt nicht sieht ...

#31

Beitrag von David4703 »

Gast hat geschrieben: 6. Aug 2023 10:04 Grundsätzlich bin ich da bei dir, allerdings nerven mich umgekehrt auch die vielen angeblichen messtechnischen Beweise, die oft nur zeigen, dass alles Unliebsame (absichtlich oder nicht, oft fehlt ja auch das Verständnis für die Zusammenhänge) "ausgeblendet" wurde, beispielsweise astreine Messergebnisse auf Achse eines Lautsprechers, der aber dann leider trotzdem nicht sooooooooo gut klingt, weil man die verzerrte Abstrahlung unter Winkel nicht sieht (oder nicht sehen will) ...
Das muss ich mir zum Glück nicht vorwerfen lassen.

Bei mit kommt ein Lautsprecher immer auf den Drehteller und es wird einmal komplett unter Winkel vermessen.

Eine 6dB Leiche fällt da schnell negativ auf.

Außerdem messe ich zu den Harmonischen Verzerrungen nach Farina auch noch Multiton Verzerrungen und fast immer gibt's auch eine Impedanzmessung.

Ich möchte nicht abstreiten, dass hier oft auch Mist gemessen wird, bei mir kann ich das aber nahezu ausschließen.

Was ich nicht ausschließen kann ist, dass mir Zusammenhänge durch die Lappen gehen, dafür ist das Thema zu umfangreich.

Die genannten Nachteile höre ich aber definitiv raus. Einen Vorteil der 1. Ordnung ist mir noch nie aufgefallen.
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#32

Beitrag von OL-DIE »

Hallo,

ich will kurz auf die hohe Bauteileanzahl der Nubert-Weichen eingehen.

Sie wird dadurch verursacht, dass neben der steileren Filterung regelmäßig Saug- und Sperrkreise eingesetzt werden. Außerdem setzt Nubert "selbstrückstellende Sicherungen" in Form von PTCs ein.

Zusätzlich gibt es, mit Ausnahme der nuBoxx-Serie, an den Anschlussterminals zahlreiche Einstellmöglichkeiten für Bass und Hochton, ggfs. Mittelton. Das erhöht den Bauteileaufwand.

Außerdem entsprechen manche erforderliche Induktivitäten und Kapazitäten nicht den Normwerten, so dass Parallelschaltungen erforderlich werden.

Das Bestreben, möglichst tiefe Frequenzen auch aus kleinem Boxenvolumen herauszuholen, erfordert neben dem Einsatz von Langhubtieftönern auch eine gewisse Absenkung des Wirkungsgrades. Natürlich bei dem angestrebten linearen Frequenzgang, Auch dadurch kommen Bauteile hinzu.

In Zeiten leistungsfähiger Verstärker ist eine Wirkungsgradabsenkung aber definitiv kein Thema mehr im HiFi-Bereich.
Weiterhin achtet z.B. Nubert streng darauf, die durch Normen festgelegten Impedanzen nicht zu unterschreiten (bekannt sind die Kappas für diese Geschichten ;) ...).

Selbstverständlich ist Nubert bestrebt, die Bauteileanzahl nicht beliebig in die Höhe zu treiben. Erreicht wird das durch die Auswahl sehr linear zu messenden Chassis und auch durch Schaltungskniffe. Beispielsweise wird eine Serienschaltung von Induktivität und kleinem ohmschen Widerstand nach Möglichkeit durch eine Spule mit geringerem Drahtdurchmesser ersetzt, welche wirkungsgleich ist. So wird nur eine kleinere Spule und kein zusätzlicher Widerstand benötigt.

Aus diesem Grunde rate ich davon ab, Frequenzweichen in der Weise zu "tunen", dass man Spulen mit dünnem Draht einfach durch teurere Spulen gleicher Induktivität und dickerem Draht ersetzt. Damit verändert man(n) die Abstimmung ;) .

Beste Grüße
OL-DIE
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#33

Beitrag von Gast »

David4703 hat geschrieben: 6. Aug 2023 10:13 Einen Vorteil der 1. Ordnung ist mir noch nie aufgefallen.
na für die Connaisseure mit ihren Röhrenverstärkern fällt mir da schon was ein ... :lol:

und zugegeben, mit dem "richtigen" Musikmaterial und Setup und Hörraum hört sich das dann schon oft einfach zum Niederknien an, da kann man schon verstehen, warum der eine oder andere ein Faible dafür entwickelt

#34

Beitrag von David4703 »

Gast hat geschrieben: 6. Aug 2023 11:13 na für die Connaisseure mit ihren Röhrenverstärkern fällt mir da schon was ein ... :lol:
Die stehen aber auch auf eine klangfärbende Wiedergabe, dass erreicht man mit einer Röhre genau wie mit einer 6dB Weiche einwandfrei^^

#35

Beitrag von OL-DIE »

Nun ja, die Röhre an sich hat wohl keine klangfärbende Eigenschaft, zumindest wenn die Kathode mit Gleichspannung beheizt wird und alle Spannungen gut gesiebt sind.

Aber der nachgeschaltete Ausgangsübertrager bei Röhrenleistungsverstärkern, den finde ich nicht so prickelnd.

Es lebe die eisenlose Endstufe ;) .

Beste Grüße
OL-DIE
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#36

Beitrag von Azrael »

Das Problem sehe ich eher darin, dass ein üblicher Röhrenverstärker zwar an einer über die Frequenz konstanten Impedanz linear arbeiten kann, nur ist die Impedanz von Lautsprechern in der Regel alles andere als konstant. Für manche Ohren mag dieses Problem allerdings ein Feature sein, es klingt dann jedenfalls definitiv.....einzigartig..... :D

Lautsprecher, die an Röhrenverstärkern betrieben werden, sollten möglichst eine Impedanzlinearisierung haben, für Transistorverstärker ist das i.d.R. nicht notwendig (von Ausnahmen wie Transistorverstärkern mit Ausgangsübertrager (gab oder gibt es m.W.n. z.B. von McIntosh) mal abgesehen :roll: ).

Viele Grüße,
Michael
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#37

Beitrag von high-ender »

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Zuletzt geändert von high-ender am 9. Aug 2023 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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#38

Beitrag von Azrael »

Boxen mit sehr flacher, akustischer (sic, siehe mein Post von der vorigen Seite des Threads) Trennung haben in der Regel ein grausliches, vertikales Abstrahlverhalten. Da ein Gutteil des Klangs eines Lautsprechers in einem Raum nicht nur vom direkt abgestrahlten Schall abhängt, sondern auch vom reflektierten, also indirekt abgestrahlten Schall, hat sowas auf jeden Fall Einfluss auf den Klangeindruck.

Ich finde daher die Aussagen von @David4703 schon plausibel. Es ist halt bei solchen Stunts mehr als bei anderen Konzepten vom Raum abhängig, gleichsam irgendwie auch wie in einer Lotterie, ob sowas gut klingt.

Ich würde nie, niemals, nimmermehr solch flache akustische Trennungen bei meinen Konstruktionen verwenden. Aber hey: ist ein freies Land, soll jeder machen, wie er meint. ;)

Viele Grüße,
Michael
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#39

Beitrag von high-ender »

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Zuletzt geändert von high-ender am 9. Aug 2023 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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#40

Beitrag von Azrael »

Ich selber habe nichts derartiges im Vergleich gemessen, weil ich kein Projekt realisiert habe, das mit elektrischen 6 dB/Oct-Weichen arbeitet. Hier ist aber ein bzgl. dieses Themas sehr informativer Thread inkl. eines herunterladbaren VituixCAD-Projektes, mittels dem man die Auswirkungen verschiedener Filterungen auf das vertikale Abstrahlverhalten auch selbst testen kann.

Hier habe ich noch eine weitere interessante Diskussion zum vertikalen Abstrahlverhalten gefunden, die jetzt nur indirekt mit Filtersteilheiten zu tun hat, aber die Wichtigkeit unterstreicht, die auch das vertikale Abstrahlverhalten für die Wiedergabe in einem Raum hat.

Ich bleibe dabei: die Nachteile, die man sich mit solch flachen Filterungen erkauft (neben dem schlechten vertikalen Abstrahlverhalten sind das auch die teilweise unsinnig hohen Anforderungen an die Breitbandigkeit in jeder Hinsicht - auch des Klirrs bzw. der Belastbarkeit - der einzelnen Treiber, insbesondere bei nur wenig Wegen) werden IMHO von den Vorteilen bei weitem nicht aufgewogen.

Nicht von ungefähr gibt es tatsächlich nur noch eine Handvoll mehr oder weniger ernstzunehmende Hersteller, die das noch machen. Selbst Dynaudio verwendet solche flachen Filter zumindest nicht mehr durchweg.

Viele Grüße,
Michael

#41

Beitrag von high-ender »

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Zuletzt geändert von high-ender am 9. Aug 2023 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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#42

Beitrag von Christmas »

Erinnert mich an Pennys Blütentraum oder so aus Big Bang, Heißkleber…
der Hersteller hat sich ja auch schon einige Fauxpas geleistet mit Vergleichen anderer Hersteller usw ging aber nie auf einen professionellen (Doppel) Blindtest ein.
Wenn man wirklich überzeugt von seinen Produkten ist und andere beim Namen nennt die schlechter sind, sollte man sich auch stellen. Am Ende gewinnt man vielleicht noch an Erfahrung und baut demnächst noch bessere LS.
Gruß Chris

Heimkino:
RX-A1060 - IMG 1000D - BD-S677 -UB 424 - NuBox: 683 + ATM - CS 383 - 383 - DS 301 - 2x AW 1100 - Antimode 8033 S II - Optoma UHD 35 - Akustikleinwand auf 16 m2-KEINE NACHBARN 8)

#43

Beitrag von JBL3218 »

Ich meine da war auch mal was mit Familien Zwist http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-19234.html

#44

Beitrag von high-ender »

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Zuletzt geändert von high-ender am 9. Aug 2023 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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#45

Beitrag von David4703 »

high-ender hat geschrieben: 7. Aug 2023 15:03 Als Steigerung zum bisherigen 6 dB Weichen-Thema, da gibt es sogar noch diesen (von mir bereits genannten) Hersteller, der seine Chassis selbst so entwickelt, dass er sogar ohne Frequenzweiche, also 0 dB, auskommt :shock:
Ja durchaus denkbar, aber warum soll das gut klingen und sauber abstrahlen?
Ich versuch das ganze mal eingermaßen wissenschaftlich darzulegen, die gefühlte Komponente müsste man in einem Blindtest klären.

Bandbegrenzende Mechanismen eines Chassis: (macht den Betrieb ohne Weiche erst möglich)

-Induktivität der Schwingspule als Filter 1. Ordnung

-Geometrie des Treibers
Näherungsweise gilt für die Bündelung (-6dB im Energiefrequenzgang) ft = 1,4c/(Pi*d) für einen Kolbenstrahler(flache Membran) und fc = c/(Pi*H) für einen Konus (Trichterform).
c: Schallgeschwindigkeit, d: Chassisdurchmesser, H Höhe des Konus

-Partialschwingungen oberhalb des cone break-up
Der cone break-up ist der Punkt, an dem die akkumulierte Vibration des Treibers sich vom SPL unterscheidet, die Membran fängt an in sich zu schwingen, das nennt man Partialschwingung. Eine flexible Membran erzeugt auf Achse aber auch erheblich mehr SPL als unter Winkel, wir bekommen eine Diskrepanz im Energiefrequenzgang. Außerdem möchte eine aufbrechende Membran extrem stark bedämpft werden.

Wenn wir die Punkte einfach mal nach und nach durchgehen und uns überlegen, was der jeweilige Mechanismus an Eigenschaften hat, kommen wir schnell drauf, dass eine Betrieb ohne Weiche keine Vorteile bringt, sondern die bandbegrenzenden Mechanismen eher Probleme bringen.

"Induktivität der Schwingspule als Filter 1. Ordnung" Die Schwingspule an sich stellt selber schon eine Weiche dar, die Schwingspule selber hat sogar eine eigentlich sehr ungünstigen Re von mehreren Ohm! Warum also keine weitere Spule im Signalweg? Die Schwingspuleninduktivität alleine reicht nicht um den folgenden Effekten zu entgehen.
"Geometrie des Treibers" hier haben wir nur recht wenig Einfluss, die Kolbenmembran bündelt oberhalb nur stark, wir bekommen einen gewissen Laserpointer Effekt, die Abstrahlung wird sehr eng. Beim Konus bekommen zwar auf Achse eine echte Bandbegrenzung, obehalb von fc aber auch Nebenkeulen und wir haben auf Achse weniger Pegel als unter Winkel -> Der Bündelungsbereich muss unbedingt vermieden werden, wenn wir eine saubere Abstrahlung möchten.
Partialschwingungen oberhalb des cone break-up Der wohl kritischte Punkt ist die Bandbegrenzung durch aufbrechen der Membran, das ist klingt echt nicht gut. Man möchte hier bei der Entwicklung möglichst drunter bleiben, zwar kann man durch Bedämpfung ein augenscheinlich gutmütiges Verhalten erreichen, im Passband möchte man aber so ein Resonanzmonster nicht haben, zumindest im Hifi. :shock:

Ich kenne kein Chassis, welches sich guten Gewissens ohne Weiche betreiben lässt.

Fazit:
Man muss sich gut überlegen, warum sich ein Chassis augenscheinlich ohne Weiche nutzen lässt. Hier können echt ekelhafte Phänomene hinterstecken, während eine Weiche diese gekonnt umgeht und KEINE klanglichen Nachteile hat. Außerdem ist die Serientollereanz und die Varianz durch Altererung bei so hohen Trennungen IMMER ein Problem.

Um nochmal auf das Problem mit der vertikalen Abstrahlung zu kommen, bei solchen Konstrukten ist die Ankopplung an den Hochtöner meist so hoch und flach, dass diese durch Inteferenzen zwischen Tiefmitteltöner und Hochtöner extrem schlecht wird.

Eine saubere Trennung mit einer vernüntig entwickelten Weiche ist klanglich immer noch ungeschlagen!

LG
David

Quellen:
-https://www.klippel.de/fileadmin/klippe ... Poster.pdf
-https://www.klippel.de/fileadmin/klippe ... ion_06.pdf
Zuletzt geändert von David4703 am 7. Aug 2023 17:03, insgesamt 6-mal geändert.
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#46

Beitrag von Gast »

die Debatte über die Vorteile steilerer Trennung für das vertikale Abstrahlverhalten ist (wieder mal) ein gutes Beispiel dafür, dass man sich bei Unkenntnis der Zusammenhänge schnell und gründlich im Wald verlaufen kann ... :lol:

das vertikale Abstrahlverhalten ist nur bei Coaxen gut, und trotzdem hören wir nicht alle mit Coaxen, weil das vertikale Abstrahlverhalten in der Praxis nicht sonderlich wichtig ist

und auch bei steilerer Filterung ist das vertikale Abstrahlverhalten bei Nicht-Coaxen schlecht, wegen der Kammfiltereffekte, Deckenreflexionen müssen also im Zaum gehalten werden, und Boden- und Tischreflexionen, etc sind sonst ohnehin Gift, weil sie für unser Gehör zu geringe Laufzeitdifferenzen haben, und daher auch noch akustischen Matsch produzieren würden

demgegenüber ist die Homogenität der horizontalen Abstrahlung für die Klangtreue und unser Raumempfinden essentiell, und das horizontale Abstrahlverhalten leidet tendeziell unter steilerer Trennung! :shock:

und genau das steht auch im ASR-link von @Azrael, danke, aber bitte nochmal in Ruhe lesen, auch die plakativen Bildchen der Isobaren gleich oben auf page 2 studieren

https://www.audiosciencereview.com/foru ... vity.9728/

meine conclusio:
gut gemachte, flach getrennte Lautsprecher haben sehr wohl auch ihre Meriten, auch wenn sie (insbesondere (aber nicht nur) aus wirtschaftlichen Gründen) heute weit weg vom mainstream sind
Zuletzt geändert von Gast am 7. Aug 2023 16:50, insgesamt 1-mal geändert.

#47

Beitrag von David4703 »

Gast hat geschrieben: 7. Aug 2023 16:44 insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen
Kannst du mir das erklären?
Warum sollte das unwirtschaftlich sein, man braucht ja schließlich weniger Kupfer^^

#48

Beitrag von David4703 »

high-ender hat geschrieben: 7. Aug 2023 15:03 A crossover free network in the woofer path allows the purest flow of sound and energy. Coupled with the remarkable magnetic structure, Torrent displays remarkable control and striking accuracy both on and off axis while projecting unsurpassed clarity and phase correctness. The result is an immersive and gripping musical experience.
Das ist einfach Unfug. Klingt nach dem üblichen HiFi Voodoo

Es gibt KEINEN Grund Angst vor Frequeunzweichen zu haben.
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#49

Beitrag von Azrael »

Gast hat geschrieben: 7. Aug 2023 16:44 demgegenüber ist die Homogenität der horizontalen Abstrahlung für die Klangtreue und unser Raumempfinden essentiell, und das horizontale Abstrahlverhalten leidet tendeziell unter steilerer Trennung! :shock:
Dass das horizontale Abstrahlverhalten essentiell ist, habe ich nirgendwo bestritten, liegt ja schon deshalb auf der Hand, weil die Ohren ja schließlich neben- und nicht übereinander angeordnet sind. :D

Das war nur halt nicht Thema.

Ich halte deshalb das vertikale Abstrahlverhalten aber auch nicht für völlig vernachlässigbar.

Dass das horizontale Abstrahlverhalten unter einer steileren Trennung als 6 dB/Oct leiden soll, ist mir allerdings neu. Wie ist das zu erklären?

Ich muss vielleicht noch anmerken, dass ich zwar 6 dB/Oct-Beweichungen meide, ich aber auch kein Freund beliebig steiler Filter bin. Ich glaube, 24 dB/Oct war bisher das höchste der Gefühle, meistens eher weniger.

Viele Grüße,
Michael

*edit*:
Azrael hat geschrieben: 7. Aug 2023 17:14 Dass das horizontale Abstrahlverhalten unter einer steileren Trennung als 6 dB/Oct leiden soll, ist mir allerdings neu. Wie ist das zu erklären?
Ah, ich ahne es: bei steilen Trennungen wird der Sprung im horizontalen Abstrahlverhalten bei der Trennfrequenz zwischen größerem (TT) und kleinerem (HT) ausgeprägter, flachere Trennungen können dann für ein gewisses Verschmieren des auch "Tannenbaum" genannten Effektes sorgen.

Nun, dazu muss ich sagen, dass ich bisher immer Schallführungen für den HT-Bereich verwendet und auf eine Weise getrennt habe, so dass das Abstrahlverhalten beider Treiber bei der Trennfrequenz nahezu gleich war.
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#50

Beitrag von high-ender »

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Zuletzt geändert von high-ender am 9. Aug 2023 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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#51

Beitrag von just4fun73de »

high-ender hat geschrieben: 7. Aug 2023 17:42
David4703 hat geschrieben: 7. Aug 2023 17:00 Das ist einfach Unfug. Klingt nach dem üblichen HiFi Voodoo
Es gibt KEINEN Grund Angst vor Frequeunzweichen zu haben.
wow, das zeigt eine brutal überhebliche Art von dir,
... für mich war das jetzt nicht überheblich. Vielleicht fehlt es ein bischen an Argumenten. Aber sonst gefällt mir der Stil und die Diskussion bis hierhin ganz gut.
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#52

Beitrag von David4703 »

high-ender hat geschrieben: 7. Aug 2023 17:42 wow, das zeigt eine brutal überhebliche Art von dir, dich so einfach über den Entwicklungschef und seinen Endprodukten, die du SICHERLICH noch NIE gehört hast, aber für die er etliche Auszeichnungen, u.a. Golden Ear Award, bekommen hat, zu stellen.
Das finde ich jetzt rhetorisch etwas unfair. Anstatt auf sachlicher Ebene zu diskutieren, versteckst du dich hinter einem ominösen Entwicklungschef, dessen Namen du mir nichtmal genannt hast!

Wie wäre es, wenn du mal ein paar Quellen, wissenschafltiche Veröffentlichungen oder einfach nur logische Gründe für deinen Standpunkt anführst.

Ich bin für eine ergebnisoffene Diskussion hier im Forum, aber "Entwicklungschef XY hat gesagt" zählt für mich als Argument eben nicht. Thomas Bien bei Nubert wird dir das Gegenteil erzählen, Jobsti nochmal was anderes und ich mache noch ein paar Sachen anders.
(Die Frequenzweiche weglassen, würde kein normal denkender Entwickler!)

LG
David

P.S. ich bin gerne bereit faktenbasiert mit dir zu diskutieren. Gefühle, Placebo, Voodoo etc. haben für mich hier aber wenig zu suchen. Was für mich zählt, sind empierisch belegte wissenschaftliche Fakten und (Doppel)Blindtests. Selbst wenn man versucht neutral zu hören, spielen confirmation bias und der Placebo Effekt eine riesige Rolle.
Was für mich expizit nicht zählt sind allgemeine Aussagen von irgendwelchen Entwicklugschefs, die du mal irgenwo aufgeschnappt hast und die teilweise aus den 80ern stammen.

#53

Beitrag von David4703 »

high-ender hat geschrieben: 7. Aug 2023 17:42 Hast du das mit deinen Konstruktionen auch schon bekommen bzw. wieviel hast du überhaupt davon schon verkauft :roll:
Ich hab von dem Preis erhlichgesagt noch nie was gehört, wer vergibt den denn?

#54

Beitrag von Azrael »

David4703 hat geschrieben: 7. Aug 2023 18:13 (Die Frequenzweiche weglassen, würde kein normal denkender Entwickler!)
Ich hab' mal eine Suchmaschine bemüht: die dahintersteckende Firma ist wohl Totem Acoustics. Und so ganz ohne Frequenzweichenbauteile kommen die auch nicht aus: Hochtöner werden eher hoch mittels 6 dB/Oct.-Filtern untenrum aus dem Rennen genommen.

Bei den Tieftönern vermute (!) ich eine recht hohe, womöglich mehr oder weniger gezielt erreichte Induktivität, gleichsam ein eingebauter TP 1. Ordnung, das ganze mit einer Polypropylen-Membran ohne ausgeprägte Aufbrech-Membranresonanzen gepaart.

Viele Grüße,
Michael
Zuletzt geändert von Azrael am 7. Aug 2023 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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#55

Beitrag von David4703 »

Azrael hat geschrieben: 7. Aug 2023 18:40 Bei den Tieftönern vermute (!) ich eine recht hohe, womöglich mehr oder weniger gezielt erreichte Induktivität, gleichsam ein eingebauter HP 1. Ordnung, das ganze mit einer Polypropylen-Membran ohne ausgeprägte Aufbrech-Membranresonanzen gepaart.
Das wäre für mich höchstens eine Notlösung, wenn man im Partykeller Geld sparen möchte.

Die Visaton PA115H verfolgt z.B. auch diesen Ansatz, das zwingt einen aber auch unausweichlich in sehr sehr unvorteilhaft hohe Trennungen.

Bei der Visaton 15er Partybox liegt diese bei wahnsinnigen 3kHz.

Auch mit einem kleinen Hifi Chassis wird man im extrem hohen Frequenzbereich landen, dann noch flach getrennt und der Kompromiss ist perfekt.

Ich verstehe einfach die Angst vor der Weiche nicht.

#56

Beitrag von Jobsti »

Schön sachlich, freundlich und geschmeidig bleiben Freunde.
Das gilt für beide Lager.

Hörensagen, gelesen haben usw. sind halt immer schwierige Dinge, genau so wie das subjektive Klangempfinden.
Aber es gibt nu mal Dinge (Physikalisch, Elektrisch, Akustisch), die (so gut wie) immer gelten,
oder Dinge die Vorteile, dafür aber andere, merkliche Nachteile mit sich bringen.

Schwierig ist es dann, wenn man ohne Fakten und Belege diskutieren möchte, da können schnell beide Seiten aneinander vorbeireden.
Bevor man große Beiträge schreibt, lieber erst mal einige Fakten/Belege anfordern, kommen dann keine, kann man immer noch spekulieren was da genau sein könnte,
dann muss die Gegenseite eben damit leben das anhand gängiger Entwicklungen/Modelle versucht wird diverses zu erklären oder zu verstehen.
Zaubern kann niemand, dafür aber vielleicht nette Ideen haben, auf die man selbst erst mal kommen muss.


Einfach mal ein frei erfundenes Beispiel:
- "Die Chassis brauchen keine Weiche". Schauen wir sie uns aber genau an, ist evtl. (intern) je ein Kondensator oder kleine Spule verbaut.
- Oder wir haben den Nachteil, dass in einem breiten Bereich die Impedanz halbiert wird
- Hochtöner ohne Hochpass (also ohne Kondensator), braucht massig Xmax, wird IMD und Partialverzerrungen bringen und die Belastbarkeit nimmt extrem ab. Evtl ist es aber genau so ausgelegt und gewollt.
- etc. etc....spekulier...spekulier...spekulier

Thema Abstrahlung:
Finde ich in einigen Beiträgen viel zu sehr pauschalisiert.

Thema 6dB Filter:
Wenn unser Chassis z.B. sauber verläuft und schon z.B. eine natürliche Flanke mit 18dB/Okt aufweist,
reicht uns auch theoretisch ein Filter 1. Ordnung um auf eine akustische 24er Flanke zu kommen.
Damit das aber ordentlich funktioniert, müssen doch einige weitere Faktoren zusammenpassen.
Zudem können wir auch Filter 1. Ordnung unterschiedlich auslegen, nach z.B. BW oder Solen Split.
Ob steiler oder flacher, oder Filterart X oder Filterart Y besser ist, ist ganz individuell und kann nicht pauschalisiert werden!


Ohne Fakten basiert alles auf Spekulation.
Leute die selbst entwickeln oder sich damit beschäftigen, zuckt dann schnell das Auge ;-)


Was alle bedenken sollten:
- Jede Lautsprecherbox ist ein Kompromiss, ohne geht es nicht, egal was die Werbung verspricht.
- Jede Box hat seinen Einsatz- und Anwendungsbereich, eine Box für alles gibt's nicht
- Der Subjektive Klanggeschmack ist gerade bei HiFi/Privat extrem wichtig. Im professionellen Sektor kommt's dagegen eher auf andere Dinge an.
- Tests, Awards und Auszeichnungen sind auch immer so ne Sache. Sehr oft basieren Sie auf persönlichen Eindrücken statt auf messtechnischen Fakten.
Ich sehe da auch kein Problem drin, sofern das vernünftig kommuniziert wurde, bzw. ersichtlich ist.
Aber man sollte solche Dinge immer mit Vorsicht genießen, vor allem wenn nix Negatives oder die Kompromisse genannt werden (oder nur absolut Unwesentliches).
Mein liebstes Beispiel wäre da mal wieder die Tannoy Stirling SE ;) (Oder die Klipsch "Ampkiller")

PS: Ne Box kann sich ganz gut messen, aber schrecklich klingen, anders herum gibt's das aber ganz genauso. (IdR. braucht man mehrere Messungen, nicht nur den Verlauf auf Achse um was ohne Hören im Gesamten einschätzen zu können, samt Erfahrung in der Interpretation)
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Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
Kaffeekasse | Du magst mir einen Kaffee spendieren? Gerne ;-)
Fragen zu Bestellungen usw. bitte ausschließlich per PM, Mail oder Telefon! Werden im Forum kommentarlos gelöscht.

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