Ich versuch mal zu bündeln:
Hardwerarhansi246 hat geschrieben: ↑30. Aug 2023 18:48
300~450€
EINE Akku Box für ausenbereich
HBT 700mmx500mmx350mm plus minus 50mm Also so ca 100Liter
Am besten würd ich gerne 2 10zoll Mitteltieftöner und 2 Hochtöner verwenden zur Verfügung stehen
4x 100W bei Verwenbdung des angedachten 100 Euro DSP Class D Amps
max 20kg
Holzbaukenntnisse vorhanden / bzw. Hilfe am Start
Elektrokenntnisse vorhanden
Party im Garten Outdoor mit einer Box
Grundsätzliches:
Sobald es um "max Pegel bei gegebenem Volumen und begrenzter Strom und Leistung" geht, ist der erste Schritt, sich bei Hochwirkungsgradlautsprechern umzuschauen. Der bereits vorhandene Hochtöner ist eher leise, beim Bass müsste man ihn mal kurz durchsimulieren, spontan ist der aber auch eher nicht aus der sehr lauten Fraktion.
Als kleiner Einschub an der Stelle: Datenblätter von so Treibern sind geduldig. Da steht nicht immer was verlässliches drin.
Erster Schritt an der Stelle wäre also mal WINISD runetrzuladen und die Daten des TMT einzugeben und ihn einfach mal mit einem Watt in einem geschlossenen Gehäuse zu simulieren. Unter der Annahme, dass die Daten halbwegs valide sind, siehst Du dann, wie viel Pegel da grob zu erwarten ist. Schau Dir den Bereich zwischen 100 und 500 Hz an... Kommen da nich minimum grob 95dB bei rum - würde ich andere Treiber andenken. Es bleibt auch die Unsicherheit, ob die Daten denn stimmen....
Messtools und Simusoftware: Wenn Du an der Stelle noch am Anfang stehst, sind Dinge wie "TSP vom treiber selber messen" oder sehr gut, aber komplexere Simu/Mess programme wie VituixCad/hornresp etc... erst mal nur für Dich sinnvoll, wenn Du Lust hast, Dich da einzuarbeiten. Ich kenne Deinen Background und die Fähigkeit, sich da reinzufuchsen nicht - erfahrungsgemäss ist es aber mit ein paar Stunden nicht getan. Selbst Leute, die jahre in dem Thema drin sind, lernen da immer noch dazu. Deswegen würde ich fürs Erste mal bei was simplen wie WINISD bleiben....
Hochtöner: Du kannst sie ja mal testen.. Da Du aktiv gehen willst, kannst Du ja an FW und Entzerrung mit dem DSP dann ran. Eventuell reichen sie für Deine Ansprüche - ein einfacher Horngeladener Kompressionstreiber macht aber deutlich mehr Pegel und bündelt auch mehr, was für Deine Anwendung von Vorteil wäre.
Wirkungsgrad: Vergleichen wir mal das Beispiel "car-hifi treiber vs hochwirkungsgrad PA Treiber": Mit ersterem brauchst Du schnell hunderte von Watt um auf Pegel zu kommen, die Du mit letzterem schon bei wenigen Watt erreichst. Es gilt aber immer die Physik. Salopp gesagt, kannst Du mit TMT, die leiser spielen, in kleineren Gehäuse tiefer Frequenzen erzeugen als mit lauten Treibern. Kein problem, mit einem kleinen Tangband 6" Subwoofer 30 Hz in einem Schuhakrton zu produzieren - aber dann nur bei 80dB Nennpegel... Im gleichen gehäuse macht ein sehr lauter PA Mitteltöner locker 95dB - aber nie im Leben 30Hz bei diesem Pegel, sondern da geht es dann eher ab 200 Hz los....
Die heilige Dreifaltigkeit wäre: Pegel / Gehäusevolumen / untere Grenzfrequenz... Pick two
Für Dein vorhaben würde ich den extremen tiefbass erst mal aus den Anforderungen streichen. Klar sind 30 Hz geil - aber aus 100Liter mit Akku betrieb bekommst Du die eben nicht laut hin für normales geld.... Ich würde mal so 60 Hz grob anpeilen.....
Grundsätzlich stellt sich die Frage, warum Du je ein Päarchen treiber verwenden willst. Wahrscheinlich weil "eh da".... Solange das alles in eine Box wandert, muss das aber nicht sein. Solltest Du andere Treiber andenken, kannst Du auch mono fahren und im DSP einfach auf Mono summieren... Beides hat Vor- und Nachteile - ich wills hier nur anreissen, dass beides möglich ist...
An der Stelle kommt auch das Thema Impedanz rein. Die TMT sind als 4 Ohm im Datenblatt angepriesen, der Re steht aber mit 5,7 drin... Das wäre nach DIN also eigentlich ein 8 Ohm.... Naja... Halt mal ein Multimeter dran, wenn Du den Treiber auf den Tisch legst und miss nach, was da rauskommt...
Die kleinen Class-D / T Amps von Wondowm /Sure /usw... (so wie Deiner auch) sind in den Leistungsangaben meist auf eher niedrige Impedanzen ausgelegt.. So mancher 4x100W Amp hat also nicht wirklich 400 Watt sinus an 4 Stück 8 Ohm Speakern, sondern eher 100 Watt an 3 Ohm bei 10% Verzerrungen - realistisch an 8 Ohm also eher so was wie 30 Watt... Das kann reichen - es ist aber wichtig das Datenblatt hier genau zu prüfen, was bis max. 1 % THD denn realistisch bei welcher Anschlussimpedanz rauskommt.. An der Stelle wieder "je lauter die Speaker, desto weniger Amppower brauchst Du...".. (For Jahren haben wir mal aus Gag ein 1000 Liter mit einem 8" Bass gebaut und den mit dem Kopfhörerverstärker eines Discman betrieben... Das war lauter als die JBL 100 Watt Aktivbox, die der Kumpel mitschleppte im Rucksack....
An der Stelle musst Du auch schauen, welche Impedanzen Dein Modul denn so kann. Mit 4 Ohm pro Kanal kommen eigentlich die meisten klar. Brückst Du einen Kanal, verdoppelt sich aber dieser Wert - ein Amp, der nur bis 4 Ohm gut spielt und drunter nicht betrieben werden sollte, wird im Brückenbetrieb zu einem "8 Ohm nicht weniger" Amp... Nimmst Du also z-B. Deine beiden RE 5,7 (wenn die stimmen) Treiber, hängst sie parallel an einen gebrückten Kanal, muss der Amp im brückenbetrieb mit 5,7 /2 = 2,85 Ohm klar kommen.... Schau ins Datenblatt... Auf 0,5 Ohm hin oder her kommts hier nich an.
Faustformel: Um die Ampleistung möglcihst gut auszunutzen, wähle die treiber so aus, dass Du nah an das Imp. Minimum des Amps dran kommst. Also keine 16 Ohm Speaker andenken
Um ein kleines Beispiel zu bringen, was ich persönlich in 100 Liter für so eine Anwendung reinpacken würde: Einen lauten 12" PA Treiber mit einem kleinen 1" Hochtonhörnchen - das aber nur als EIN Beispiel, was man auch realisieren könnte...
Gehäuse: Bei dem geringen Gewicht musst Du zwangsweise auf ein richtig tolles, stabiles gehäuse verzichten - auc scheiden Treiber aus, die mit sehr viel Magnet daher kommen - bzw. teure Neodym, die zwar leichter wären bei gleicher Power, aber schnell ins Geld gehen.. Da das Ganze ein Anfängerprojekt mit Spassfaktor werden soll, kannst Du aber problemlos beim Holz Kompromisse eingehen... So was wie 12mm Birke Multiplex wäre eine Idee - da das aber teilweise aktuell sehr teuer ist, könntest Du auch in der Tischlerplattenfraktion schauen oder Pappel Sperrholz andenken oder so. Auch eine olle Siebdruckplatte könnte gehen (wobei die pro qm oft noch schwerer als reine Birke MPX ist...).. Dinge wie Presspan/MDF/OSB sind prinzipiell möglich, aber nicht sonderlich leicht oder wasserfest (OSB am ehesten wasserfest)... Dünne Wände sind nicht sooo wild - mach einfach ein paar Streben in die Box um große Flächen zu beruhigen. Reste reinleimen...
Der Einfachheit halber würde ich das Ganze als Bassreflex auslegen.. Dein gehäuse ist ja vom Volumen und den Abmessungen vorgegeben... Da muss jetzt nur noch ein Rohr/Tunnel/kanal rein... Die ganzen Feinheiten, die man bei so was beachten kann, würde ich hier mal aussen vor lassen... Nimm entweder ein altes Plastikrohr,Papprohr oder bau aus Holz einen tunnel (könnte man die Ecken machen als 45! Tunnel oder über die Länge / Breite als Kanal...).... Die Auslegung würde ich für den Anfang so machen: Nimm grob 1/3 der Membranfläche aller Konustreiber im gehäuse als Fläche für den Port... Mehr kann nie schaden, aber dann wird der Port auch länger und braucht mehr Volumen.
Dann nimm grob 60Hz als Portfrequenz...
Als Volumen für eine Simulation nimmst Du das Innenvolumen des Gehäuses, ziehst mal 5 Liter für treiberr und Kleinkram pauschal ab und packst das alles in WINISD. Also:
grob 90 Liter nettovolumen (rechne selber mal nach)
60 Hz Tuning
grob 1/3 Sd der Treiber
Alle TSP der Treiber natürlich vorher eingeben...
Dann kommt in WINISD das erste Ergebnis raus - die Länge des BR tunnels wird Dir angezeigt und ob die angedachten Treiber halbwegs in diese Kombi passen. An der Stelle brauchst Du es mit dem Frequenzganz nicht all zu ernst nehmen - so lange zwischen 60 Hz und 300 Hz aufwärts da jetzt keine Riesen Badewanne drin ist oder sich eine riesen Überhöhung befindet, ist alles gut (remember: Erstlingsprojekt)...
Die treiber (wenn die daten stimmen) haben eine Gesamtgüte von ca 0,5... Das ist jetzt nicht lehrbuchmässig toll für Bassreflex, geht aber noch... Faustformel für den Anfang: 0,39 gilt als Ideal (bitte: Alle, die sich besser auskennen hier keine Diskussion darüber starten - das hilft einem Anfänger nicht). Je höher Qts, desto eher ist der Treiber für closed box geeignet, über 1 wird oft als "open baffle taufglich" angesehen (car speaker für den Türeinbau haben oft höhere Qts)....
An der Stelle kann ich Dir meine persönliche Meinung zur Reihenfolge ans Herz legen: Bevor Du in einem Schritt versuchst mit theoretischen Überlegungen und 23827 Stunden in Foren zu lesen dich vorher so schlau zu machen, dass Du denkst, alles abgedeckt zu haben: simulier mal testweise das oben gesagte - poste es hier - wenns nicht total banane aussieht, tacker mal eine 08/15 Kiste zusammen, schraub die treiber rein, nimm einen Stereo Amp, einen DSP und spiel damit mal rum (wenn kein DSP vprhanden: Nimm den PC und lad Dir irgend eine Frequenzweichen Simu Software runter... )... Das wird dir erst mal einen Eindruck geben, was so gehen könnte, was prinzipiell machbar ist.... Dann merkst Du auch, ob Du bei Deinen treibern bleiben willst oder nicht... Zur Not pack erst mal nur die TMT rein und schmeiss alles mal an mit dem Hifi-Amp aus dem Wohnzimmmer
Akku: Bei 20kg wirds kniffelig.... Bleiakkus (keine GEL - zu teuer. Keine Nasszellen - laufen aus... Nur AGM sind sinvoll) wären eine Idee -aber schnell sehr schwer... Ein paar Amperestunden sollten es schon sein, sonst ist Essig mit der Laufzeit... Eventuell hast Du ja aber z-B. einen haufen NICD noch rumfliegen aus dem Modellbaubereich -... schon besser... Oder LiPO/LiIonen/Lifepo4... hier ist die Energiedichte dann am besten... Neu kaufen sprengt schnell den preislichen Rahmen - vielleicht sind aus dem Modellbau welche vorhanden? Großes Thema - Balancer und Co.... nur in Kürze: Damit aus Deinem Modul auch die max Power rauskommt, die angepriesen wird, musst Du nah an die maximalen Volt kommen, die da im datenblatt stehen... also über 30 Volt grob.. mit 12V angesteuert, bringt der Amp nur 1/3..... Ampereseitig im DC Eingang brauchts nicht all zu viel, selbst eine 2Ah Zelle kann eigentlich genug Strom liefern für kurzfristige Peaks - zur Not kannst Du ja einen Pufferkondensator dazuklemmen...
Erfahrungsgemäss nimmt man hier erst mal das, was so rumfliegt oder billig besrogbar ist und ändert das später dann eh noch mal... Falls Du ein paar 7,2Ah Bleiakkus brauchen kannst, da hab ich den Keller noch voll mit 12V Blöcken...
So, jetzt hab ich Dich zugeknallt - ich hoffe, dass die textwüste Dir wenigstens ein bischen hilft und es nicht zu viel ist an Info. Vieles ist "grundsötzliche Gedanken" - gut möglich, dass es am Ende noch was ganz anderes wird....
kleine "man könnte auch" Gedanken Ecke:
- alte Car-Hifi Amps könnten eine billige Testplattform oder Alternative sein, manchmal haben die auch schon einfache Weichen drin.. Eventuell fliegt beim Kumpel was rum zum Testen ?
- Alte 1850er LiIOn Akkus aus Laptop/eBike/usw... lassen sich easy zu Akkupacks basteln, wenn man sich ein bischen einliest in die Materie... BMS ist empfehlenswert...
- Auf dem gebrauchtmarkt gibt es laute PA Speaker für wenig Kohle.
- Bei so einem Projekt würde ich persönlich auch sagen, man braucht keine super tollen neuen Treiber - mit einem ollen gebrauchten 15 Euro 12" Breitbänder und einer Zitronenpresse (kleiner kompressionstreiber) oben drüber kann man auch so was bauen...
Jetzt hör ich mal auf
