wie im anderen Thema schon angekündigt, hier die Vorstellung der großen Version der Partykiste.
Hintergrund & Infos:
Der alte Kenford PA380 wurde leider eingestellt, als auch das große McGee Horn,
somit musste was neues her. Der Aktuelle Kenford PA380 mit dem Aludruckgusskorb ist leider nicht so das Wahre,
als auch gute 20€ teurer als der Vorgänger. Dieser kann zwar laut, aber leider nicht ausreichend Rumms für die Kisten.
Somit wurde der unter 40,- EUR günstige MBH-15 von mir getestet und für tauglich befunden.
Als Horn habe ich was preislich passendes gesucht, was aber noch ausreichend groß ist um tief genug anzukoppeln,
schlussendlich wurde es das Dayton H812, welches aber ein Bolt-on auf Schraubflansch-Adapter benötigt.
Die Kombi ist aber immer noch günstiger als andere, alternative Hörner, als auch durchweg verfügbar und macht breit genug.
Der Treiber ist mit dem Comp50B aber identisch geblieben.
Mit dem Comp44 habe ich geliebäugelt, aber mit diesem können wir nicht tief genug ankoppeln um Resos als auch der
Serienstreuung der günstigen 15er aus dem Weg zu gehen. Ebenfalls passt die große Membranfläche des Comp50 besser, gerade bei der 215.
Die beiden Kisten haben jetzt eine Ecke weniger Kennschalldruckpegel,
dafür sind sie aber auch günstiger geworden und man benötigt keinen EQ mehr für richtig Rumms,
da der Bass im wichtigen Bereich (55-80Hz) von Haus aus schon um gute 4-5dB angehoben ist.
Sprich, mit Bass-EQ bei den Vorgängern, müssten wir diese eh vom maxSPL abziehen,
mit identischem Rumms gibt sich's also garnet mehr so viel im maximalen Pegel.
Die Anhebung kommt vor allem am freien Feld (Camping) oder am Stativ wirklich sehr gut.
Ebenfalls klingen die Kisten im Vergleich jetzt wesentlich entspannter und zurückhaltender,
man kann nun wesentlich höhere Pegel fahren, ohne dass es gleich zu direkt und aufdringlich klingt,
vor allem aber mit richtig fettem Wumms

Durch das sehr tiefe Tuning kann man sich einen Hochpass sparen, ran an den Amp und Gas geben.
Hat man die Möglichkeit, ist ein HP von 20-30Hz empfehlenswert.
EQ verträgt die Kiste durch das tiefe Tuning nicht so gut (außer bei 20-30Hz), aber dieser wird auch selten nötig sein,
eher wird man hier etwas Bass rausdrehen wollen (Z.B. wandnah oder in der Ecke), was auch kein Problem ist, denn viele Mixer-EQ sitzen genau auf den 70-80Hz,
bei welcher die Box ihre Überhöhung im Bass hat.
Bei richtig hohem Pegel hört man dem Comp50B natürlich noch seine Preisklasse an,
aber im Vergleich zum alten McGee Horn sind das, ohne zu übertreiben, Welten Unterschied.
Klang: Sehr bassig und fett, nicht dröhnig, bis mittelhohe Pegel angenehm zurückhaltend und klar, bei höheren Pegeln spitzer werdend im Hochton.
Im Vergleich zum LF-Sat15 V2, noch ne ganze Ecke voluminöser klingend.
Bestückung: 2x MHB-15 / Kenford Comp50B / Dayton H812 / Eminence S2B-A
Preisklasse Chassis + Weiche: ~200,- EUR
Einsatz- & Anwendungsgebiet:
Grabbelvermietung, kleine Privatpartys, Bauwagen & Partykeller, Festival (Camping), Mobil-/Akkubox. Bevorzugt am Boden stehend.
Also alles wo es sehr günstig sein muss, groß sein darf und eine Menge Rumms für wenig Geld gefordert ist, es dabei aber vernünftig klingen soll.
Fullrange-Einsatz ohne zusätzliche Subwoofer, vor allem Outdoor.
Bilder:
Daten:
LF-Sat215V2 | Specs |
---|---|
Belastbarkeit | 500 Watt rms |
Impedanz | 4 Ohm (Laut DIN - Zmin 3,58Ohm@20kHz ) * |
Kennschalldruckpegel | 90dB 1W/1m |
MaxSPL | 118dB (rms) / 121dB Max / 124dB Peak) |
Frequenzbereich -6dB | 39Hz - 19kHz ** |
Grenzfrequenzen | 44Hz(-3dB) / 32Hz(-10dB) ** |
Akustische Trennfrequenz | 1,22kHz |
Abstrahlung | 80x30 (oberhalb 4kHz 70° bis 60°) |
Tuning | 23Hz |
Bauart | Bassreflex |
Gehäuseform | Eckig |
Maße (BxHxT) | 48x105x51,7cm |
Gewicht | 40Kg (15mm MPX) |
DSP | Nicht benötigt, evtl. HP But24 oder LR24 25-30Hz / Bes24 25Hz (Flat: Bes12 65Hz oder EQ 62Hz Q1.2 -4dB) |
Empfehlung Amp | Optimal: 600W rms @ 4 Ohm |
**4pi Vollraum
Messungen:
Bauplan - Gehäuse:
Das Gehäuse wird vollständig mit Dämpfungswolle befüllt. Bei 20mm Stärke circa 3-4m².
Hinter dem Tieftöner wird ein Brett schräg befestigt um Stehwellen zu beiseitigen, 100% genau muss dieses nicht werden,
Befestigung circa 5-10cm Abstand der Frontwand und circa 75-80cm Höhe. (ca 80x60cm)
Allerdings kann man hier auch 2 kleinere Bretter nutzen, diese müssen nicht press aneinander liegen, z.B. 2 Stück 35x60cm.
Auf Gehrung muss dies(e) ebenfalls nicht geschnitten werden, einkleben + Schrauben damit nichts klappert reicht hier aus.
(Dämpfungsmaterial kommt ebenfalls hinter das Brett)
Die Schallwand ist 30mm stark und wird aus 2x 15mm Platten zusammengesetzt.
Wer Gewicht sparen möchte, doppelt nur hinter den Tieftönern auf, muss die Ports aber entsprechend 15mm verlängern.
Das Horn wird nur aufgesetzt, die Tieftöner werden 15mm tief eingefräst.
Wer keine Fräse zur Hand hat sägt den großen Ausschnitt in die vordere Schallwand und den Kleinen in die Hintere.
Empfehlenswert sind an Rück-, Seitenwänden, Deckel & Boden durchgängige vertikale Streben anzubringen, je 1-2 Stück. (2-4cm Breite reicht völlig aus)
Gerne man kann auch eine Kreuzversteifung o.ä. anbringen, Hauptsache Seiten- und Rückwand sind versteift.
Es ist kein Problem die Box aus 16mm MDF zu bauen, hier müssen entsprechend die Außenmaße angepasst werden.
Eine Idee wäre auch Pappelsperrholz, damit die Box schön leicht und easy tragbar wird.
Bauplan - Freqenzweiche:
Preise & Bezugsquelle:
MHB-15: 38,- EUR
Comp50B: 48,- EUR
H812: 16,- EUR
S2B: 15,- EUR
Frequenzweichenteile: 48,- EUR
*Circa-Preise. Stand Mai 2020
Frequenzweichenbausatz, alle Einzelteile, als auch Komplettbausatz, ab nächster Woche bei:
www.Jobst-Audioshop.de
Information:
Beim Kauf im Jobst-Audioshop (Weiche oder Komplettbausatz) sind ausführlichere Baupläne enthalten, wie:
Schnittplan, Bemaßung & genaue Maße für Flansch, Füße, Terminals, Griffe.
Tipp zur Anordnung der Weichenteile auf einer Platine.
Ebenfalls sind noch 3 weitere Gehäuseformen inbegriffen, Trapez, halb-Trapez als auch MuFu
Entwickler: Benjamin Jobst - Fa. Jobst-Audio
Jahr: Mai 2020