N9C hat geschrieben: ↑18. Okt 2024 10:38
nach Parallelschaltungs- Gleichung für Widerstände berechnet. Paaren von unterschiedlichen Impedanzen im LS erschließt sich mir noch nicht völlig...
Das ist nicht ganz zielführend. Es liegt ja faktisch keine Parallelschaltung der Treiber vor, sondern wird durch die Frequenzweiche das je nach Chassis wiederzugebende Frequenzband zugewiesen. Also der Tiefmitteltöner bekommt ein um den Hochton bereinigtes Signal, der Hochtöner bekommt ab einer Frequenz X den Mittelton- und Tieftonbereich abgeschnitten, ganz vereinfacht gesagt.
Gegenüber dem Verstärker ist das Zusammenspiel aller Treiber und Weichenteile eine Gemeinschaft, der Amp "sieht" einfach nur "die Box" mit der an diesem Ende der Weiche resultierenden Gesamtimpedanz des Lautsprechers, die je nach Bauteilen und Chassis meist in der Region 4-8 Ohm liegt.
Ich las Deine Überlegungen heute Nacht und meine ersten zu schreibfaulen Überlegungen hat Azrael ebenfalls treffend formuliert. Durch den Austausch von Komponenten bist Du tatsächlich in der Neuentwicklung, das funktioniert nicht mit mal eben Bauteil A oder B tauschen, weil dann das Gesamtgefüge aus dem Gleichgewicht der auf diese Komponenten angepassten Weiche gerät. Ich würde hiervon also auch abraten, es sei denn Du willst Dich unbedingt auf diesen Weg machen, der vielfach aber auch mit etlichen Enttäuschungen einhergeht - gerade am Anfang.
Vielmehr würde ich persönlich in der gegebenen Situation einen schicken Bausatz aussuchen und den nach Vorgabe aufbauen. Macht Spaß, funktioniert, und ist frei von unnötigem Haareraufen. Momente, wo es mal nicht so läuft wie erhofft, kommen da idR eh auch noch
Hinsichtlich einer möglichen Abweichung der Impedanzen von Lautsprecher und Amp: Sofern ein Amp angegeben wird mit 6 Ohm min, tut man tatsächlich für die Betriebssicherheit gut daran, ihn nicht mit höheren Leistungen niederohmiger zu belasten (Die Diskussion gibts ganz oft bei Bässen und den Amps dazu...). Je kleiner die angeschlossene Impedanz und je höher die Leistung, um so mehr Strom muss fließen - die Folge ist eine höhere Belastung für alle Bauteile und leistungsführende Wege auf Platinen pp. sowie auch für das Netzteil. Äussert sich u.a. durch (z.T. stark) zunehmende Wärmeentwicklung.
V.a. bei Bässen kann das zu ungeplanten Einlagen von Pyro-FX aus dem Amprack kommen.
Bei Tops und Lautsprechern geringerer Leistung ist das - mit Augenmaß und Vorsicht und mit genügend Abstand zu der angegebenen Nennleistung - oft nicht so wirklich dramatisch. Meist wird (ausser im Beschallungswesen Abt. Vollgas oder wenn mans auch daheim mal so richtig wissen will) eh wenig Leistung umgesetzt und dann ist auch eine geringfügig geringere angeschlossene Impedanz normalerweise unproblematisch.
Ich animiere hier aber niemanden, sich bewusst über die gegebenen Empfehlungen hinwegzusetzen! Es geht mir nur drum, diese Werte und ihre Herkunft und Bedeutung ein wenig zu erläutern.
Sodele..
VG Andy