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[Frei zum Nachbau] [L-Serie] JL-Sat12 v3 - 12"/1" MuFu

Sonstige und Abgeschlossene Jobst-Audio Projekte.

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation News-OT

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Topteil

#1

Beitrag von Jobsti »

Lange hat's gedauert, aber nun ist das JL-Sat12 endlich auf den neusten Stand gebracht worden.


Edit:
JL-Sat12 V3 online:
https://www.jobst-audio.de/leistungen/s ... l-sat12-v3



Geschichte:
Die Ursprungsversion ist damals aus der AW Audio PS12 entstanden, diese hatte eine sehr niedrige Zmin und war somit knapp eine 4 Ohm Box,
also bin ich um eine neue Schaltung gebeten worden, daraus entstand dann das JL-Sat12.

Zwischenzeitlich wurde das Gehäuse noch etwas angepasst, samt besserem Monitorwinkel, danach symmetrischer Aufbau.
Der Kappa 12 wurde zwischenzeitlich auch schon mal leicht abgeändert, das Oberton H975 gibt's nicht mehr (das baugleiche H100 ist im Abverkauf)
und der Hochtöner darf auch gerne etwas potenter sein (und gleich über die ganze L-Serie).
Somit musste ein Update her.

Experimentiert wurde mit dem Nachfolgehorn Oberton H960, das verhält sich aber nicht ganz so schön wie der Vorgänger,
somit wurde auch P.Audio PH220 vermessen, super, aber leider sehr schlecht erhältlich, sehr ähnlich zum Red Audio H90.

Hochtontreiber wurden der Celestion CDX1-1747 genutzt, der super klingt, aber sehr schnell an seine Verzerrungsgrenzen stößt.
Nach weiterer Suche mit dem Ziel Potenz, Pegel aber akzeptabler Preis gab's dann den Faital HF109.
Zwischenzeitlich sind auch die 2 ersten erhältliche Modelle vom neuen Beyma CD-171FE hier eingetroffen, dieser wäre auch eine Alternative gewesen,
aber ich war mir nicht gnaz sicher, ob meine Modelle nun die Finalen sind oder Premodelle, zudem habe ich mit dem Faital auch schon begonnen.


Versionen:

JL-Sat12:
Ursprungsversion. Wird im Archiv veröffentlicht.

JL-Sat12 V2:
Es entstand aus einer kleinen Anfrage dann das JL-Sat12 V2 mit dem Celestion am H960, hiervon wurde aber auch nur ein Paar gebaut und ist unterwegs,
die Entwicklung wird nicht veröffentlicht.

JL-Sat12 V2.5:
Hier habe ich 4 Versionen voll durchentwickelt, Kappa 12 mit HF109 am H90, H960, PH220 und final mit dem SB Audience H225.
Letzteres sollte die finale Version werden. Auf Anfrage kann man die Version gerne noch bauen,
Problem: Eminence wurde teuer, dann Vertriebswechsel mit massiven Aufpreisen, dann Übernahme seitens B&C und auch kaum besseren Preisen.
Also kurzerhand den Kappa 12 tauschen.

Kappa 12 ähnliches zu finden, gerade zu dem ursprünglichen Preis, ist gar nicht so einfach, vor allem da er damals unglaubliche 90,- EUR kostete,
mittlerweile gute 200,- EUR, was Preis/Leistung/Verarbeitung viel zu teuer ist. (145,- wäre noch mMn. noch gerechtfertigt)
Da wir keinen Rückschritt wollen, habe ich mich an der aktuellen Preisregion des Kappa 12 orientiert; Klang und Pegel
sollten ähnlich bleiben, aber das Chassis musste wertiger sein, als auch mehr "können", z.B. höheres Xmax und Belastbarkeit.
Schlussendlich bin ich beim Faital 12FH510 gelandet.

JL-Sat12 V3:
Die V3 ist nun endlich die finale Version, welche auch veröffentlicht und ganz offiziell der Nachfolger wird/ist.
Bestückt mit Faital 12FH510 und Faital HF109 am SB Audience H225.


Im Vergleich zur Urversion ergeben sich folgende Vor- und Nachteile:
+ Konstanteres Abtrahlverhalten
+ 50W höhere Belastbarkeit
+ Wesentlicher tiefer ankoppelbar, bereits ab 80Hz akustischer XO mit vollen 500W rms.
+ Höherer SPL und Tiefgang im Standalone-Betrieb mit Bass-DSP-Settings (Flat/Tanzmusik/Disco)
+ Wesentlich Pegelfester ohne Hochpass (z.B. mal flotten Monitorbetrieb)
+ Größere Differenz in der H/V Abstrahlung, heißt ein Drehen des Horns macht jetzt definitiv Sinn je nach Einsatz. (Evtl. könnte man auch clustern, das muss ich aber noch messen)
- 1-2dB niedrigerer maxSPL
- Teurer


JL-Sat12v3_BP_master_pb.png


Messungen:


Frequenzverlauf & Impedanz:
Frequenzverlauf inkl. Bass & Impedanz
Frequenzverlauf inkl. Bass & Impedanz
Zmin liegt bei 5,86 Ohm @ 178Hz.
Bei den 6,4Ohm (also nominelle 8 Ohm) sind wir <150Hz und >215Hz. Der Großteil liegt sogar oberhalb 8 Ohm.
Somit müssen wir die Kiste nominell als 7 Ohm werten, das Zobelglied drückt leider die Impedanz ein wenig,
wobei man ohne dies auch schon unterhalb 6,4 Ohm landet. Aber das macht nix, gemütliche 7 Ohm nominell sind einwandfrei,
da fallen sogar eine Markenboxen drunter ;)

Über den Daumen können wir daraus einen Kennschalldruckpegel von groben 97dB 1W/1m ableiten.

Die Lowmids im Bereich 180Hz sind leicht angehoben und liegen mit +1,5dB oberhalb dem Durchschnitt, das lässt die Box recht warm und rund klingen.
Mit üblichem DSP fällt der Buckel aber sowieso weg, später mehr dazu.

Das Tuning liegt eigentlich bei 66Hz, das Zobelglied schiebt's aber 2Hz höher auf 68Hz. (Ohne Bedämpfung sogar 64Hz)



Einzelwege:
Einzelwege &amp; Phase
Einzelwege & Phase
Die Summierung beträgt fast genau 6dB, die Auslöschung ist symmetrisch und bei -12dB.
Die Spitze liegt nicht 100% genau auf der akustischen XO von 1720Hz, aber sehr nahe dran.

Das Horn ist tiefer als der Tieftöner, was eine 100% saubere Summe, bei gleichzeitig angestrebter XO schwierig macht.
Dennoch sind die Auslöschungen unterhalb und oberhalb der XO nur marginal und locker im akzeptablen Bereich.

Die akustische Phase (bezogen auf den HF) ist nicht die aller schönste, aber noch im Rahmen, wie immer gilt: Man muss zwischen allem abwägen.



Ausschwingverhalten:
Ausschwingverhalten
Ausschwingverhalten
Das Ausschwingverhalten ist recht sauber, weißt aber im Superhochton längere Ausschwinger auf,
hier resoniert das Horn ganz leicht mit, auch ist der Superhochton vom HF109 keine Stärke.
Ich behaupte aber, dass sich die Ausschwinger noch im akzeptablem Bereich bewegen und nicht mega auffällig sind,
ist eh nur Superhochtongezischel ;-)



Gruppenlaufzeit:
Gruppenlaufzeit
Gruppenlaufzeit
Hierzu gibt's nicht viel zu sagen, außer: Passt.
Im Übergangsbereich haben wir hier einen recht kleinen Anstieg von nur 0,23ms, das ist für passiv ein sehr guter Wert.



Abstrahlung:
Horizontal- Horn normal
Horizontal- Horn normal
Vertikal - Horn normal
Vertikal - Horn normal
Das Abstrahlverhalten ist relativ konstant und weißt ab 2kHz grobe 70x40° auf. Darunter 80x60.
Der vertikale Sweetspot liegt genau auf der XO, hier können wir im Mittel noch von groben 30° ausgehen.


Da das Horn drehbar ist, hier die Messungen mit gedrehtem Horn:
Horizontal- Horn gedreht
Horizontal- Horn gedreht
Vertikal - Horn gedreht
Vertikal - Horn gedreht
Es könnte sein, dass wir hier sogar halbwegs brauchbar clustern könnten, aber das muss ich noch vermessen.


Verzerrungen:
Verzerrungen 102dB
Verzerrungen 102dB
Verzerrungen 118dB
Verzerrungen 118dB
Verzerrungen 124dB (Clip)
Verzerrungen 124dB (Clip)
Wir erkennen, dass der TMT hier auch bei niedrigen Pegel schon relativ hohes K3 aufweist,
das ist ein zum Kappa 12 sehr ähnliches Verhalten, gerade im Bereich 900Hz.
Mit steigendem Pegel erhöhen diese sich jedoch im Verhältnis wenig.
Die letzte Messung ist bei ziemlichem MaxSPL mit 500W, jedoch hat mein Amp hier schon geklippt, dennoch will ich die Messung zeigen,
da wir hier sogar inkl. Clip im relevanten Bereich noch keine 10% K3 erreichen (Nur im Bass geht's genau auf 10%, aber das will ich erstma dem Clip zuordnen).

Verzerrungen Bass
Verzerrungen Bass
Das ist meine maximale Pegelmessung ohne Hochpass, damit wir den Bassbereich mal sehen, im Schnitt mit 115dB.
Interessant ist hier der Bereich zwischen 80-150Hz.
Zu erkennen ist, dass wir absolut keine Probleme haben recht tief anzukoppeln, da sind noch massiv Reserven,



Ankopplung an Bässe:
Sub-Sat Ankopplung
Sub-Sat Ankopplung
Blau: Ohne Filter
Grün: Minimale XO mit einem EQ - 80Hz
Hellblau: Minimale XO ohne EQ mit reinem Hochpass - 108Hz

Der Buckel im Bereich 180Hz beträgt zwar nur +1,5dB, aber wir wollen hier gerne flat sein.
Die Messungen zeigen die minimale XO, also die -6dB Punkte für einen Hochpass + EQ und einem Hochpass ohne EQ,
bis maximal XLIN +10% und voller Belastung von 500W rms.
Ohne EQ sind sie typischen akustischen Trennungen zum Bässen, welche im Bereich 110-140Hz liegen, absolut kein Problem. (Hellblau)
Wer aber gerne tiefer ankoppeln möchte, sollte einen kleinen EQ auf besagten Bereich geben (Grün).
Als Minimum für volle Belastbarkeit sind hier sehr tiefe 80Hz drin, wer gerne bei 60Hz an Infras ankoppeln will, der muss die Limiter früher setzen.

Wo wir mit Kappa 12 den Bes24 noch bei 92Hz setzen mussten, können wir jetzt bei 47Hz ansetzen. Den LR24 bei 60Hz statt 106Hz.
Auf dem Papier klingen Xlin+10% 3,5mm zu 4,6mm nach nicht viel Unterschied, in der Praxis macht dies in unserem Fall aber schon eine Menge aus.
Im Falle des LR24 ist das ein Unterschied von einer akustischen Ankopplung bei 81Hz zu 135Hz.



DSP Setups für Fullrange:
Bass-EQ per DSP
Bass-EQ per DSP
Für Standalonebetrieb habe ich noch DSP-Settings angefertigt.

Blau: Ohne EQ (MaxSPL 124dB)
Grün: Flat - Für Stativbetrieb wie z.B. Brachbeschallung. (MaxSPL 119dB)
Rot: BGN - Für Tanz- oder Hintergrundmusik (kann man auch per Mixer machen, sofern Flat als Grund EQ gewählt wurde) (MaxSPL 116dB / 120dB im Bass)
Hellblau: Disco - Hier kann die Box richtig ordentlich Bass für Kleinbeschallungsaufgaben.(MaxSPL 111dB / 117dB im Bass)

Die Box kann zwar kein echtes Fullrange, da 50Hz schon bei -6dB liegen mit EQ aber völlig ausreichenden Wumms für Kleinere Aufgaben.



Einsatz als Monitor/Wedge:
Wedgebetrieb
Wedgebetrieb
In gleichem Zuge habe ich noch ein Setup für Monitoringbetrieb gemacht.
Grau: Nur mit Hochpass
Blau: Normalbetrieb
Grün: Wedge für Bassisten



DatenJL-Sat12 V3
Kennschalldruckpegel97dB 1W/1m 1)
MaxSPL124dB (127dB Max / 130dB peak) 2)
Impedanz7 Ohm 3)
Impedanz min 5,86 Ohm @178Hz
XO1,72Hz
Tuning68Hz
Frequenzbereich (-6dB)70Hz - 19,7kHz
Grenzfrequenzen89Hz -3dB / 70Hz -6dB / 59Hz -10dB
Abstrahlung70x40 < (80x60 <2kHz)
PrinzipBassreflex

1) Vollraum @ Znom, Durchschnittswert im relevanten Frequenzbereich
2) Theoretisch ermittelt per Kennschalldruckpegel & Leistung.
3) Nominelle Impedanz im Bereich 80% von Zmin

Alle Messungen unter Freifeldbedingungen.
Glättung 1/24, Polar 1/3.
Bassbereich per GPM ermittelt, dieser entspricht Vollraumbedingungen.




Zusammenfassung:
Das Update hat sich definitiv gelohnt, wir haben zwar gute 1,5dB geringeren Kennschalldruckpegel,
dafür ist die Box aber im Grenzbetrieb wesentlich entspannter, vor allem im Hochton,
die Abstrahlung ist etwas konstanter, wenn auch enger.
Und die Box ist allgemein robuster geworden, sowohl gegen falsche Hochpässe als auch falsche Limiter, bzw. Feedback.
Ebenfalls können wir nun bei voller Belastbarkeit wesentlich tiefer ankoppeln, sogar direkt an Infras, ohne Pegelverlust.



Baupläne:
Gehäusebauplan folgt hier.
Weichenbaupläne gibt's beim Kauf des Weichenkits kostenfrei dazu.

Vollständige, ausführlichere Baupläne mit genauen Infos, Schnittplan, Anbauteilen und Settings gibt's Kostenfrei beim Kauf dazu.



Die Veröffentlichung steht kurz bevor, Links editiere ich dann in diesen Beitrag rein.

Erhältlich sein wir das Topteil als:
- Komplettbausatz
- Fertigweiche mit Bauplänen
- Weichenbausatz mit Bauplänen

Frequenzweiche: Nicht öffentlich
Gehäusebaupläne: Öffentlich

Preisklasse eines Komplettbausatzes mit Fertigweiche im Bereich 450-500,- EUR



Changelog:
- 29.07.2024 - Fehlerkorrektur und "Zusammenfassung" hinzugefügt.


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#2

Beitrag von elhorst »

Hi,
der Faital 12FH510 ist ja preislich fast die gleiche Liga wie der B&C 12NDL76,
und das ist doch eigentlich ein sehr guter, gern genommener 12er für Tops...

#3

Beitrag von Jobsti »

Der 12NDL76 verhält sich ne Ecke anders im Bassbereich (Will gute 10L weniger und fällt früher ab, klingt im L12 dann also viel zu dünn*)
und hat eine geringere Belastbarkeit, dafür ist er eben leichter zum ähnlichen Preis,
wobei ich gerade garnicht weiß, wieso der momentan so günstig überall ist, normal sollte der mindestens bei 239,- EUR liegen und damit 40€ oberhalb dem 12FH510.**
Der Faital hat ein mehr als doppelt so hohen Qms, wesentlich weniger mechanische Verluste = mehr Kontrolle.


Der 12NDL76 ist super, aber eben für andere Topteile gedacht, weniger MuFu/Tiefgang, mehr reines, "modern klingendes" Topteil für höhere Ankopplungen.
Mit dem V3 wollte ich aber mehr in die "bassigere" Richtung, bei ähnlich direktem Sound wie der Kappa 12 gehen.


*Deswegen kam damals auch der 12nd710 in das JM-Sat12, klingt dicker und mehr Lowmids.
**Ich würde mal vorsichtig prognostizieren, dass der 12FH510 im Preis etwas fallen wird, der 12NDL76 dafür etwas steigen (Die Neodymgeschichte mal wieder....)
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#4

Beitrag von mich@ »

Das klingt ja nach einer echten Multifunkltionsbox und somit vermutlich nach einem neuen super Projekt, statt nur Subs auch mal ein Top zu bauen :-)
Hab aktuell nach gebrauchten Tops Ausschau gehalten aber hab nichts amtliches gefunden was gebraucht bezahlbar ist..
Ein paar Kling&Freitag CA 1215 liegt noch immer bei ca. 1200-1500Eur
Von Fohhn finde ich leider nur uralte FH4 oder ein paar Road Tops RT4. Die haben dann zwar ein 2" HT aber als Standalone sind die wohl nur für Sprache oder als Bühnenmonitor tauglich - laut berichten geht unter 150Hz fast nix
Bessere Ersatz für meine betagten FH3 Combo wären die Fohhn XT33, aber sie sind unbezahlbar, da liegt das Paar um die 2500Eur gebraucht :-/
Alternative zu dem Bausatz scheint wohl noch eher denkbar ein paar HK Audio L5 112 F Linear 5 aber die habe ich noch nie gehört und vermutlich ist die JL-Sat12 v3 da deutlich überlegen.. ebenso zur LD Stinger G3..

Wie werden denn die Bausätze ausfallen, gibts es auch einen inkl Gitter?
Ich finde das ist oft das Manko bei nachbauten, so schön und sauber wie ab Werk z.B. bei HK Audio L5 112 F Linear 5 (VK 700€) oder auch den relativ Günstigen LD Stinger 12G3 (VK 450 €) bekommt das selten ein Privatmann hin.

#5

Beitrag von elhorst »

Jobsti hat geschrieben: 29. Jul 2024 23:15
und hat eine geringere Belastbarkeit, dafür ist er eben leichter zum ähnlichen Preis,
...aber auch bisschen lauter...

ich kenne die M-Sat12, AZ ND12 , und Bernds 1214, die nehmen sich nix,
alle geil...

#6

Beitrag von Jobsti »

mich@ hat geschrieben: 30. Jul 2024 16:58 Alternative zu dem Bausatz scheint wohl noch eher denkbar ein paar HK Audio L5 112 F Linear 5 aber die habe ich noch nie gehört und vermutlich ist die JL-Sat12 v3 da deutlich überlegen.. ebenso zur LD Stinger G3..

Wie werden denn die Bausätze ausfallen, gibts es auch einen inkl Gitter?
Ich finde das ist oft das Manko bei nachbauten, so schön und sauber wie ab Werk z.B. bei HK Audio L5 112 F Linear 5 (VK 700€) oder auch den relativ Günstigen LD Stinger 12G3 (VK 450 €) bekommt das selten ein Privatmann hin.
Die L12 waren immer die Klasse von: GAE PS121T, AZ TI12, Seeburg A6 usw. Also potente 12" mit großem* 1", wobei die beiden letzteren im Hochton nun etwas weniger potent als die V3 sind.
Die L5 kenne ich nicht, aus den Daten geht auch wenig hervor. Der Pegel kann ja schon mal net stimmen im Mittel und 500W rms bei 2,5" VC im TMT? Ich weiß ja nicht.... Aber allgemein
sind/waren die Linear ja eigentlich ganz beliebt. Würde sagen das L12v3 ist hier etwas robuster dank 3" VC im TMT.
Die Stinger sind definitiv eine Klasse kleiner, eher Richtung JB-Sat12 mit 2,5" VC im TMT und 25mm im Hochton, ähnlich zur HK Premium Pro 12.
* Groß heißt hier 44,4mm (1,75"), klein wäre 25mm (1"), mittel 34-38mm (1,3-1,5")

Mit der CA Serie wurde die JL-Sat10 ab und an mal verglichen, wohl auf recht identischem Niveau.
Die CA1215 wird aber etwas potenter sein, schon zwecks dem 3"er obenrum als auch größerem Entwicklungs- und Beschaltungsaufwand,
wird aber dafür auch 1-2 EQs benötigen, bzw. ein Preset, samt etwas weniger Rumms untenrum.



Gitter gibt's momentan keine fertigen, mal sehen ob ich dieses Jahr noch eine Ladung bestelle, nächstes Jahr aber definitiv.
Von der Befestigung dann wie bei den Achat, sprich einfach 2mm an den Seitenwänden wegfräsen und dort verschrauben. Wird Wabengitter.
Beim Bausatz ist der Standard dabei: Chassis, Fertigweiche, Neigeflansch, 3x NL4MPRXX, Noppenschaum, Polywolle, 8 Gummifüße, Dichtband und alle benötigten Schrauben + Einschlagmuttern und Innenverdrahtung.

Was nicht dabei ist: Gitter, Holz/Gehäuse, Lack, Frontschaum, 4ter Speakon und auch kein Fluggeschirr (Hier passt unser Standardset mit den 2 Winkeln, 1x Backplate und 3x runder Ancra).
Ebenfalls ist die Griffhaube nicht dabei, da hier jeder gerne im DIY seine eigenen Vorlieben verwirklicht. Genauso das Terminal, vorgesehen ist Holz, wer eins aus Metall will, muss das extra dazubestellen (Extras usw. sind dann aber all unter'm Bausatz verlinkt)



Info zur L-Serie allgemein:

Die L-Serie wird jetzt durchweg ein klein wenig teurer, dafür aber auch potenter.
Als diese entstand waren die ganzen Eminence-Lautsprecher Preis/Leistung unschlagbar.
Um das Niveau zu halten (oder leicht drüber zu kommen) muss nun tiefer in den Geldbeutel gegriffen werden.

Da hier schon paar Anfragen kamen, da die Lücke zwischen B- und L-Serie nun größer ist und gefüllt werden könnte,
habe ich schon einen Plan diese zu füllen, evtl. eine A-Serie. Aber das steht noch ein Weilchen offen.
Habe da aber schon ein paar Ideen, evtl. günstigste Neodymchassis und günstigste Treiber mit mindestens 38mm eher aber 44mm, das würde gut in's Bild passen.
Z.B. ne 12er mit 12CL64 mit DE36/160, also so die Bestückungspreisklasse 279,- (JB12 179,- / JL12 379,-)
Preis-/Leistung also genau zwischen B und L, etwas potenter als B und leichter als L.
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#7

Beitrag von Marius »

@Jobsti Kannst du die L12V3 klanglich noch zur M12 einordnen? Ist die L mehr Allrounder und bassiger und die M eher reines Topteil oder ist die M ähnlich aber hochwertiger bestückt und potenter?

#8

Beitrag von Jobsti »

Die M12 ist/hat im Vergleich:
- Höheren Pegel
- Etwas potenterer HF
- Sauberere und etwas breitere Abstrahlung
- Leichter
- Weniger bassig, dafür aber perfekt abgestimmt für easy Ankopplung und Floormonitor
- M12 klingt auch etwas direkter und allgemein sauberer
- Mehr Brillanz obenrum

Das Neue L12 ist somit also eher mehr der Allrounder, bzw. mehr MuFu geworden, also weniger reines Topteil als es vorher war.
Quasi die Allzwecksau wenn's etwas schwerer und zugleich nicht unendlich teuer sein darf.


Zwischenstand:
Playtinenlayout ist fertig, Do/Fr wird die erste Ladung geätzt. Platine hat 160x100mm und 13 Bauteile.
Weichenkit liegt bei 66,15 EUR inkl. MwSt.
Fertigweiche bei 105,40 EUR inkl. MwSt.

Also jeweils circa 20,-€ weniger als bei V2.5, aber circa 11,-€ mehr als bei V1.0. (Jup, Weichenteile sind teurer geworden)
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#9

Beitrag von ruckzuck84 »

ab wann kann man 2 Weichenkits kaufen? und wo/wie?

mfg, ruckzuck

#10

Beitrag von Jobsti »

Ab kommender Woche,
Sollte der Shop noch offline sein, dann einfach mich anschreiben, PN, Whatsapp oder Discord.
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#11

Beitrag von ruckzuck84 »

Sag mal was grobes im Vergleich zu V1. Bassiger ist klar. Hochtöner ist der gleiche wie in V2 und AW PS12 V2, aber ein anderes Horn. Wie klingt das Ding jetzt grob gegen die V1 bzw. die V2 oder V2,5.
Ich habe Bedenken das es eher wabbeliger klingt? Auch der Phasenverlauf bei XO sieht schlechter aus als bei V2,5.
Die Klirrmessung ist hier 9/1 Oktave und bei V2.5 mit 24/1 Oktave. Wie sehen die Klirrmessungen der V3 mit 24/1 aus?

Ich frage einfach, da Ich eventuell 4 bestehende PS12 gegen deine V3 austausche. Aber wenn die V3 jetzt mit dem Faital mulmig klingt ist das nicht so toll. Ich kenne die JB-Sat12, die kann garkeinen Bass, aber die klingt fürs Geld sehr gut.

mfg, ruckzuck

#12

Beitrag von Jobsti »

Servus @ruckzuck84

- Die Klirrmessungen geben sich nix, ob 1/6 oder 1/24, wenn's weng zackelig wird, dann glätte ich oftmals ein bissel mehr.
- Was die Phase angeht, musste hier, wie immer, ein Mittelweg gefunden werden aus: Bedämpfung der Resos, Klirr, XO, Impedanz, Frequenzverlauf, Directivity und auch Aufwand der Frequenzweiche.
In der Directivity als auch Gruppenlaufzeit, so wie der Summation sehen wir, dass der Mix aus allem ganz gut gelungen ist, auch wenn die Auslöschung mit verpoltem Hochtöner
nicht ganz so mega tief ist (aber ausreichen mit -13dB), dafür aber relativ symmetrisch


Klang:

PS12: Kappa 12, D2544, H100/H975
Ähnlich der V1, jedoch klanglich nasaler, da Buckel bei 560Hz, aber allgemein eher leicht HiFi-Lastiger,
da oberer Mittelton bei grob -3dB und der Bereich 8-13kHz +2dB.
Directivity nicht ganz so konstant, da XO höher mit 1,9kHz.
Klanglich leicht "rotziger", da 2 kleine Resos vom Kappa 12 noch mit reinspielen, aber die sind sehr unkritisch.
Impedanz im Schnitt 5,1 Ohm, Zmin bei 3,9 Ohm @ 880Hz. somit nach Norm eine 4 Ohm Box.
Hauptunterschied zur Jl-Sat12 V1 ist eher die Impedanz, vor allem wenn man das Gehäuse und Bedämpfung schon wie die V1 ausgeführt hat.


V1: Kappa 12, D2544, H100/H975 (Landet im Archiv der Website, Weichenkits wird's auf Anfrage noch geben)
Sehr direkt, nicht sehr brillant im Superhochton, aber angenehmer Hochton.
Unter hohem Pegel wird's klanglich sehr direkt im Mittelton (<1k).
Directivity im Schnitt 80°, zieht sich dann ab 9Khz stetig zusammen, bis man im Superhochton bei 40° landet.
Koppelt man zu tief an samt hohem Pegel (<130Hz elektrisch), wird's in den Lowmids schnell dünn, oder klanglich auch "rotzig".
Impedanz im Schnitt 6,2 Ohm, Zmin bei 5,9 Ohm @ 15Khz, nach Norm eine 7 Ohm Box.


V2: Kappa 12, CDX-1748, H960 (Kein Release)
Zwischenversion, gab's nur kurz.
Ähnlich zum V1.
H960 lässt sich aber nicht schön beweichen, schon gar nicht mit D2544, Abstrahlung "ok", zieht sich aber bissel zusammen im Bereich 2-3kHz und wird ganz obenrum wieder eng.
Vertikal nicht wirklich schön, und wieder sehr eng.
Auch geht es bei 4,5-6,5kHz etwas auf, je nach Winkel werden S- und Zischlaute hier etwas überbetont, was ich gar nicht so mag.
Klanglich sehr ähnlich, im Hochton aber brillanter, klingt echt super auflösend und sauber. Der CDX gerät aber sehr schnell an seine 10% K3 (mindestens gleichauf mit Kappa) im Bereich 8-14Khz,
was mir vor allem für die 212 und 210 absolut nicht ausreichend war, da alle den gleichen Treiber bekommen sollten, für das L12 wäre es noch gerade so ausreichend gewesen.
Eine Testversion mit HF109 gab's noch noch zwischenzeitlich, aber hier wurde direkt auf H225 gewechselt, siehe V 2.5


V2.5: Kappa 12, HF109, H225 (Landet im Archiv der Website, Weichenkits wird's auf Anfrage noch geben, Fertigweichen evtl.)
Directivity besser, vor allem vertikal, einfacher zu beweichen und der Hochtöner hat wesentlich mehr Reserven.
Ebenfalls enger vertikal, somit macht eine Drehung vom Horn hier wesentlich mehr Sinn als mit H960 oder gar H975!
Klanglich im Hochton nun weniger HiFi, mehr "rotziger", da der HF109 am H225 im Superhochton ein paar Ausschwinger hat,
diese sind aber erst im Superhochton, selbst würde ich das mit "klingt mehr Crisp" bezeichnen.
Verzerrungen unter Volllast sind vor allem im Sprachbereich (1,5k -7k) recht gering, zwischen 2-4k sogar unter 1%,
somit sehr laute, aber keine nervigen Mitten/Vocals.


V3: 12FH510, HF109, H225 (Aktuelle Version, die solange bestehen bleibt, bis irgend ein Chassis vom Markt genommen wird)
Der neue Lowmid klingt etwas runder und fülliger, neben der viel tieferen Ankopplungsmöglichkeit (80Hz statt 130Hz),
gibt's auch im oberen Mittelton eine Ecke weniger Verzerrungen, vor allem bei geringeren Pegeln (Beim Kappa bleibt der Klirr immer ziemlich hoch, steigt bei höheren Pegeln aber im Vergleich weniger stark an, dennoch sehr ähnliches Verhalten vom Faital).
Allgemein ist das Verzerrungsverhalten ausgeglichener als auch breitbandiger, ebenfalls haben wir keine Stelle, an welcher K3 das K2 massiv übersteigt.
Klirrpeak liegt auch wieder im Bereich von 700-1000Hz, was zu einem ähnlichen Mittensound wie damals führt.
Zmin liegt schmalbandig bei 5,88 Ohm, im Durchschnitt aber eher ganze 7,4 Ohm oder mehr. Was auch zu einem etwas geringeren Kennschalldruckpegel führt.
Hat auch den Vorteil, dass man mit üblichen Amps nicht ganz so viel Überlast reinbuttert bei nicht 100% genauen Limitern ;-)

Im Vergleich zur V1 also wärmer und fetter vom Sound und im Hochton etwas mehr "crisp", im allgemeinen aber ein bissel weniger Direkt vom Sound,
bei hohem Pegel aber um Welten weniger Aggro.

PS:
Kiste online
https://www.jobst-audio.de/leistungen/s ... l-sat12-v3


Edit:
14:47 Uhr - Noch Frage zur Phase beantwortet, Kleinigkeiten hinzugefügt, Tippfehler korrigiert.
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#13

Beitrag von ruckzuck84 »

würde es im Übergang bei der Summierung was bringen das Horn noch 15mm nach vorne zu schieben mit einer Aufdoppelung?

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