Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑19. Mär 2025 14:39
bin da selbst ja nicht tief drin, kann also eigentlich nur nachplappern:
https://www.ibm.com/think/topics/artifi ... telligence
eine aussage war, daß es sein könnte, daß es gar nicht notwendig ist, ein menschliches gehirn "nach zu bauen".
vielleicht kann man etwas bauen, dass tatsächlich besser arbeitet als ein hirn.
Auch das menschliche hirn ist ein selbst lernender computer. Zuerst sind da im kopf ja auch nur moleküle, der speicher ist leer, und wir können bestenfalls aa ee und ii. Die vernetzen sich dann und irgendwann entsteht erst das bewußtsein.
Ein säugling erkennt sich ja auch nicht im spiegel und ist nicht viel intelligenter als eine qualle.
Und aus.
Davon, ein menschliches Gehirn "nachzubauen" sind wir noch ein gutes Stück entfernt.
Die aktuelle künstliche Intelligenz speist sich - nach wie vor - aus ganz klassischen Ansätzen.
Es werden Datenmodelle gebaut, diese werden "trainiert" (=clever mit großen Mengen an Daten beladen)
Das besondere ist - im Gegensatz zu Datenbanken mit sog. strukturierten Daten - dass man vorher nicht weiß, was gesucht wird.
Das neue ist also jetzt, dass der Algorithmus eine (natürlichsprachliche!) Frage entgegennimmt, diese in eine Suchabfrage übersetzt und die Antwort (=Verktorzielpunkt) wiederrum natürlichsprachlich zurückgibt, der im n-dimensionalen Raum dichtestmöglich am Zielpunkt liegt.
Der teilweise umfangreiche Text ist die Verschriftlichung der Attribute des Vektors.
Wenn man diese Grundlogik einmal verstanden hat, dann ist auch klar, warum z.B. ChatGPT auf sehr allgemeingehaltene Abfragen meist eine lange Antwort mit verschiedenen Aspekten gibt (der Algorithmus kann diese ohne weitere Informationen nicht priorisieren).
Deswegen muss man da iterativ vorgehen und die nächste Verfeinerungsfrage so stellen, dass die Anzahl der möglichen Vektoren langsam kleiner wird (oder anders formuliert: der finale Zielpunkt besser definiert ist - Beispiel Haus: quadratischer Grundriss, 2 Etagen, Satteldach etc.)
Mit ein bisschen Übung (deswegen der alte Kalauer mit dem Problem vor dem Rechner), kann man auf Basis der jeweiligen Antworten sukzessive präziser werden.