Bravado hat geschrieben: ↑Heute 13:10
Du hast leider den Punkt überhaupt nicht verstanden.
Hast du
meinen Punkt verstanden? Dein Satz klingt nicht nach freundlicher Kommunikation.
Das was du sagst ist zwar richtig, aber mMn zu stark vereinfacht.
Es ist auch hinlänglich bekannt, dass unser Gehirn Fehler der eigenen, uns bestens bekannten Wiedergabekette lernt, und diese korrigiert.
Wenn deine Boxen möglicherweise Bässe überbetonen, so wirst du den linearen Bass als zu schwach kritisieren. Da hilft kein doppelt verblindeter Hörtest. Du hörst es heraus. Und zwar schon beim ersten Ton, wenn du zum Test das dir bestens "bekannte" Musikmaterial spielen lässt, was du mitgebracht/vorgegeben hast. Das ist schon der erste große Fehler.
Oder jemand nennt einen Röhrenverstärker sein Eigen. Diese fügen geradzahlige Obertöne (Verzerrungen) hinzu, welche als (sehr) angenehm empfunden werden. So wird er dieses Klirrspektrum bei einem verzerrungsfrein Verstärker vermissen, und diesen als zu klinisch sauber ablehnen. Er wird es auch hier bei einem doppelt verblindeten Hörtest heraushören. Es ist wie ein Gewürz, den man rausschmeckt oder eben vermisst.
Man vergleicht meist etwas bekanntes mit etwas neuem. Das ist problematisch. Außerdem fehlt meist der Vergleich zum Original.
Wenn man wenig Konzerte mit klassischen Musikinstrumenten besucht, wird es schwierig. Woher kommt dann die Referenz? Und wenn man ohnehin meist elektronische Musik hört, kommt es mMn weniger auf die Wiedergabetreue, als auf andere Dinge, wie z.B. Grobdynamik, an.
Meiner Meinung nach muss einem Vergleich immer vorausgehen, dass man sich mit dem neuen Objekt der Begierde lange, also Tage und Wochen, auseinandersetzt. Sonst kauft man immer wieder das gleiche (in neuerer und meist teureren Version, weil man sich schließlich verbessern möchte). Das ist mMn auch der Grund, weshalb man oft sofort sagen kann, dass einem eine Box nicht gefällt, und diese links liegen lässt (sie kling nicht so wie erwartet).
Auf der anderen Seite... wenn man doch glücklich ist

Darum geht es doch beim Musikhören.
Interessanter Fakt am Rande: Hörgeräte sollen bei Hörverlust das Hören verbessern. Sie werden dem individuellem Hörvermögen angepasst. Nicht nur der Pegel. Auch der Frequenzgang. Aber der Hörakustiker stellt das nicht beim ersten Mal "optimal" ein. Da würde unser Hörgedächtnis (Gehirn) nicht mitspielen.