geisi hat geschrieben:Generell kann man aber sagen, dass der 118N besser klingt (ist halt kein BPH). Das fällt einem natürlich in dem Punch/Kickbereich auf, da kommt dann Bum und nicht grmBum

.
Generell ist generell erstmal falsch, kommt schon sehr darauf an was man aus einem rein theoretischen Konzept dann tatsächlich macht.
Zudem, BPH? Wo sieht man da ein BPH? Der Sub-118H ist nicht klar zu definieren und bewegt sich irgendwo zwischen BR mit seltsam geformtem Port bis hin zu Tapped Horn, manche nennen´s auch Hybrid, aber ganz sicher ist er kein BPH, da faktisch keine Vorkammer vor dem Treiber vorhanden ist!
Dass ein Hybrid (nennen wir es mal so) gegenüber einem BR evtl. das nachsehen haben
könnte mag stimmen. Beim Sub-118h hört man sehr deutlich den großen, breitbandig wirkenden Resonator, der auch den in die Rückkammer abgestrahlten Schall recht gut wiedergibt, eben mit 1,5m Versatz nach vorne, weswegen das Ding nach oben hin zunehmend verwaschen(er) klingt.
Nicht dass der Sub richtig gefiltert über alles gesehen übermäßig schlecht klingen würde, viele mögen genau diesen "satt angereicherten Sound". Allerdings kann man einen "Hybriden" auch gänzlich anders auslegen.
Bei einem Bandpasshorn (4ter Ordnung) sieht die Sache ähnlich aus. Da reicht die Bandbreite auch von staubtrocken bis schwabbelig fett, alles eine Frage der Auslegung und Bestückung! Funktion One benutzt Bandpasshörner teilweise bis 500Hz hinauf, in England wird es in DIY Kreisen momentan sehr gerne fürr den "Kickbass" zwischen etwa 80 und 250Hz genutzt, von Martin gab es in den frühen 2000ern aber auch mal eines mit 24" Treiber als reinen Infra Sub.
Durch die Länge und die Form des vorgesetzten Hornstummel, sowie das Volumen der beiden Kammern, lässt sich sehr gut steuern, ob das Gerät eher Bandpass typisch oder eher nach Kurzhorn klingen soll. Dementsprechend kann man kaum etwas klanglich als typisch für ein Bandpasshorn abstempeln. Neben der Auslegung in beide Extreme kann man die Dinger zu allem übel auch noch als guten Allrounder abstimmen. Was soll da typisch für das Prinzip sein?
Und auch bei Bassreflex lässt sich dies in nicht zu kleinem Umfang steuern! Je nach Wahl der Bestückung, Abstimmung, Wahl der Form der Ports und des Volumens der Kiste kann man hier gleichfalls eine extrem große Bandbreite bekommen.
Deswegen generell = generell falsch, gerade bei Lautsprechern, bei denen eine klare Abgrenzung sowieso schon schwerfällt!