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Hohe vs tiefe Trennfrequenz Sub/Top

Allgemeine Diskussion zum Thema Veranstaltungstechnik

Moderatoren: mich0701, Moderation PA, Bereichsmod

#1

Beitrag von Marius »

Hallo,

ich bin momentan auf der Suche nach neuen großen Topteilen für VAs von 600-1000 Personen. Bei der Recherche was für mich in Frage kommt hab ich schnell gemerkt, dass ich mich zwischen einem Direktstrahler oder einem Horntop entscheiden muss. Deshalb hab ich mir die Frage gestellt welche klanglichen Unterschiede es zwischen einem System mit einem Direktstrahler und damit tiefer aktustischer Trennfrequenz um ca. 110Hz und einem System mit einem Horntop also mit hoher akustischer Trennfrequenz bei 150-180Hz gibt.

System 1: (18" BR Sub, 2x12" Top Direktstrahler)
8x Sub bis 90Hz
2x Top ab 130Hz
Trennfrequenz ca. 120Hz

System 2: (18" BR Sub, Horntop)
8x Sub bis 160Hz
2x Top ab 200Hz
Trennfrequenz ca. 180Hz

Beim Vergleich ist mir jetzt wichtig, dass wir bei beiden Systemen von einem knackigen nicht zu tief getunten Sub ausgehen z.B. einem Jm-sub18n, der auch noch gut über 100Hz spielt. Bei System 1 als Top z.B. die Jm-sat212 die sehr tief angekoppelt werden kann.
Bei System 2 ein Horntop das hoch getrennt werden muss z.B. das Achat 208.

Im ersten Fall kommt der Kickbassbereich (90-180Hz) zum Großteil vom Top, das hoch geflogen ist. Bei System 2 übernehmen das die Subs, die auf dem Boden stehen und deutlich mehr Membranfläche haben als das Top. Was ist jetzt im Vergleich besser? Ortbar sind Frequenzen ab ca. 80-100Hz das würde also schonmal einen Unterscheid machen, ob der Bereich vom geflogenen Top oder vom Sub am Boden wiedergegeben wird. Die Reichweite schätze ich mal bei System 2 deutlich höher ein, weil zum einen das Horntop weiter kommt und zum anderen der Kickbassbereich der ja auch noch nahezu kugelförmig abgestrahlt von deutlich mehr Membranfläche wiedergegeben wird.

Natürlich ist das schwer zu verallgemeinern da jedes System anders klingt aber es gibt ja bestimmt so ein paar Vor- und Nachteile beider Varianten. Welche Erfahrung habt ihr schon gemacht bzw. habt ihr schonmal zwei vergleichbare Systeme miteinander verglichen? Welches System würdet ihr bei solchen VAs bevorzugen? Einsatzbereich wäre zu 80% Disco-VA bei denen in der Regel keine Delayline gewünscht ist.

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#2

Beitrag von corell »

Um es mal kurz und salopp zu sagen : Wenn es um Musik mit hohem Gesangsanteil geht, ist es ein absolutes Nogo eine Kombi wie 18" BR und Achat 208 Horntop zu fahren! Das klingt entweder mulmig (zu hoch getrennte bässe) oder hat "keine eier" (zu tief getrenntes top) oder eine mischung aus beidem. Und das sage ich als jmd, der mit single 10" Horntops beschallt. Aber ich mache halt auch wirklich garnichts mit Gesang und auch nichts mit Gitarren etc.
Geht es um Techno oder anderweitigen "Elektro" , wo ausgewogene tonalität unwichtig ist, da die töne eh niemals außerhalb eines computers existierten, macht es dafür richtig spaß, bei 120Hz mit 4facher Membranfläche zu "prügeln" (und eben doch richtwirkung und damit nochmal zusätzlichen pegel zu erzielen). Ich zb trenne dann flach mit 12db/okt bei 125Hz und alles über 160Hz ziehe ich noch zusätzlich mit einem steilen EQ raus (achtung, phase!). Da sowieso mit massiver Bassüberhöhung beschallt wird (+10, wenn nicht +15db im Bass) kann ich dann akustisch mein Horntop wunderbar bei rund 165Hz ankoppeln, obwohl da elektrisch bei 180Hz sowas von sense ist ;)

Wenn ich es nochmal machen würde, würde ich trotzdem zu noch etwas tieferen Hörnern mit 12" Bestückung greifen. Paradebeispiel wäre das SP12 von mikey, das hat in etwa 140hz f3 im single und lässt sich somit zu fast allen bässen trennen (akustisch 120hz ö.ä.). Die Kiste wird dann halt 70 cm tief... Klingt aber für Disco "kriminell gut", halt nach vollgas. Und ne delayline brauchts sicher nicht. Der JMsub 18n wäre da auch ein perfekter spielpartner.
Aber: Wenn Horn, dann Horn. So Stummelgeschichten ala T24 machen mich überhaupt nicht an. Dann einfach ein doppel 12" Direktstrahler hinstellen. weniger probleme in allen bereichen, bloß halt kein headroom, wo ihn eh niemand braucht...


Ich schreibe nachher auch gerne nochmal einen etwas weniger "rotzigen" text, wenn du magst ;)

#3

Beitrag von bauersound »

Hallo,
1000 Leute mit direkt abstrahlenden Tops ist erstmal sehr optimistisch, vor allem bei Techno.

Ich würde auch bei Techno/Elektro keinesfalls ein Loch haben wollen. Ich finde es dort sogar fast schlimmer damit Leben zu müssen als Bei Gesang/Gitarre......egal, es ist und bleibt ne Notlösung.

Ich würde gerne mal Bennis 212H hören, die sollen laut ihm ganz gut an 18" Bässe ankoppelbar sein.....dazu leicht und potent.
Hätte ich nicht schon Tops würde ich sie wahrscheinlich bauen. mit 8 Stück 18" Leichtpappen sicher ein tolles System.

Gruß, Markus

#4

Beitrag von BERND_S »

Es geht ja nicht darum, dass bei Techno ein Loch vorhanden sein kann.
Nur hört sich eine Stimmnuance bei Rock auf Subwoofern recht sc*** an.

Gruß,
Bernd

#5

Beitrag von Jens Droessler »

Meine Meinung: Wenns ein allgemeintauglisches Horntop sein soll, dann führt kein Weg an einem Dreiwegetop oder aber zwei Wege im Bass vorbei, wobei der "obere" Bassweg dann zu den Tops gestellt/geflogen gehört. Alles andere kostet irgendwo anders Performance, sei es Pegel, sei es Klang.

Tiefe Trennung wie bei einem Doppel-1^2er Direktstrahler-Top hat klanglich im Bassbereich einiges für sich: Bass nicht mehr ortbar, weniger Krach aus den (vermutlich vorhandenen) Ports, Fokussierung der Leistung in den Bassbereich und die Kisten spielen schließlich nur noch, wofür sie gemacht wurden. Ein toller Bereich zum Trennen für moderne BR18er ist 80-90Hz, das können übliche Doppel-12er Tops auch. Allerdings: Stellt man dann drei, vier oder mehr 18er unter ein solches Top, ist da natürlich ein krasses Missverhältnis zwischen den Membranflächen im Bass und den Tiefmitten. So bekommt man direkt vornm Stack einen ganz guten Kick und "Eier" für Snare und Gitarre hin, aber ein Stück weg dominiert dann der Tiefbass. Die abstrahlende Fläche der Tops ist einfach zu klein, um die Lowmids zu "projezieren".
Trennt man höher, leidet der Sound. Zudem veringert sich mit steigender Trennfrequenz die Distanz, die zwischen Top und Bässen bestehen darf.
Daher auch hier: Die ultimative Lösung wären drei Wege im Top, z.B. 2x15" plus 10"/12/ im Horn plus Hochtontreiber, oder ein zweiter Bassweg, der Luft bewegen kann.
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#6

Beitrag von BERND_S »

...wenn allerdings von Achat-Tops gesprochen wird ist die "ultimative" Lösung eh ausgeschlossen.
Schon rein monetär.

Gruß,
Bernd

#7

Beitrag von Marius »

Ok eure Meinungen gehen ja alle in eine Richtung. Wenn hoch getrenntes Horntop dann entweder tief trennbar oder mit Flugbass ansonsten wird es eine Kompromisslösung. Beim Jh-sat212h wird es dann ähnlich sein das muss ja auch bei ca. 180Hz getrennt werden oder ist es da wieder besser da deutlich mehr Abstrahlende Fläche?

Die 1000 Personen VAs sind nicht die Regel. In der Regel brauchen ja auch nicht alle Personen mit Vollgas beschallt werden. Musikrichtung ist kein Techno sondern zu 90% Charts, Schlager, House usw.

Die Achat hab ich nur genannt da die eigentlich bisher nur gut wegkommt in den Foren und mir die Größe gut gefällt. Mir geht es halt darum sinnvoll aufzurüsten damit ich erstmal nicht mehr erweitern muss. Mein Budget hab ich momentan noch nicht festgesetzt aber in Richtung Jm-sat212 darf es schon gehen.

Ich kann also Zusammenfassen, dass für VAs mit weniger als 1000 Personen direktstrahler Tops + tiefe Trennung der beste Weg sind? Lässt sich sowas mit Jm-sat212 Front, Jm-sat12 Infill und Jm-sat12 Delay machen? Bei kleineren VAs dann ohne Delay.

#8

Beitrag von Gast »

Frage ist, ob es nicht sinnvoller sein kann von doppel 12er Direktstrahlern ganz abzusehen und stattdessen nicht besser auf eine größere Zahl an single 12er Direktstrahlern setzt und mit jeweils zwei pro Position eine Vierpunktbeschallung realisiert.
Falls die Beschallung in die Tiefe nicht auf dem Pflichtenheft steht, würde ich mir die gesammelten Nachteile einer Doppelbestückung nicht antun wollen. Spass auf der Tanzfläche klappt in 4 Punkt meistens besser.

#9

Beitrag von Marius »

4 Stück Jm-sat12 hab ich schon allerdings ist eine 4-Punkt Beschallung in der Regel nicht machbar da ich meist kein komplettes Karree stellen kann sondern nur eine Fronttruss. In der Regel muss ich in die Tiefe beschallen.

Welche Nachteile haben denn doppelt bestückte Direktstrahler? Davon hab ich noch gar nichts gehört/gelesen.

#10

Beitrag von Jens Droessler »

Bei den "üblichen" Trennfrequenzen schnüren die zwei 12"er im Mitteltonbereich vertikal deutlich ein, mehr als man annehmen würde, wenn da 60x40° steht. Auswege sind dann auch hier drei Wege im Top mit entsprechend tiefen Trennungen.
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#11

Beitrag von Marius »

Ab welcher Trennfrequenz fängt das an? War eigentlich immer der Meinung die Jm-sat212 ist ein
solider amtlicher Lautsprecher aber wenn das prinzipbedingt ist fallen ja alle Doppeltops weg :(
Welche drei Wege Tops gibt es denn? Sowas sieht man ja eher selten.

#12

Beitrag von pysos »

Wenn du wirklich 1000 Leute beschallen musst bei Techno werden selbst 2 Horntops knapp.
Mach solche Nummern ja öfter. Selber hab ich da Limmer P3 oder F1 RES4 im Einsatz...

#13

Beitrag von Marius »

Wie gesagt Techno wird nicht gespielt und die 1000pax kommen selten und nur bei Disco VAs vor bei denen dann nicht alle Vollgas beschallt werden müssen. 600-800pax ist vielleicht passender immer mit der Option die Jm-sat12 als Infill oder bei den großen VAs auch als Delay zu nutzen. 400pax sollten aber auch ohne Delay machbar sein.

#14

Beitrag von corell »

Mit 2 potenten 12" Horntops (2-wege) hoch geflogen + Infills kann man diese Größenregion beschallen. Auch ein JH sat 212 lässt sich für bassbetonte Musik an JM sub 18n koppeln. Wenn man Tops und Subs nicht linear trennt, sondern eine (deutliche) Bassanhebung gewünscht ist, kann es ja auch sein, dass sich ein elektrisch bei ca 100Hz getrennter Bass mit einem hoch getrennten Topteil bei 140Hz oder sogar höher akustisch addiert.
Eine Trennung zu am Boden befindlichen Bässen unterhalb von 100Hz wäre der Idealfall, aber wenn Bühnenabbildung und (wie schon gesagt) saubere Gesangswiedergabe nicht unbedingt im Vordergrund stehen, kann so ein leicht direktionaler Bass auch nett sein.

Ansonsten kann man sich auch diesen Thread mal angucken, für ein 3 Wege Horntop.

#15

Beitrag von Jens Droessler »

Tja, der MArkt gibt da an fertigen Produkten leider nicht viel her. EAW KF850/KF750/KF650 z.B., oder halbfertig die Limmer P3. Aber wir sind ja mehr oder minder im Selbstbauforum, daher lassen wir uns nicht davon abschrecken, dass es gewisse Dinge auf dem Markt nicht (mehr) oder nur wenig gibt :D
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#16

Beitrag von Marius »

Bei den normalen Disco VAs ist in der Regel eine gute Bassbetonung erwünscht allerdings möchte ich mir die Möglichkeit dass zu 10% auch mal eine Band darüber spielt nicht verbauen. Da sollte das ganze dann auch noch klingen.

@corell ich glaube du hast den Link vergessen :D

Die EAW sind mir deutlich zu schwer. Das Limmer P3 wurde mal mit einem Jl-sat210 verglichen (theoretisch in einem Thread) und da meinte Jobsti dass es nicht lauter sei und auch eher weniger Lowmids auf Distanz rüberkommen. Hätte also nur den Vorteil der besseren vertikalen Abstrahlung.

Sowas in Richtung TW T24 würde mir gefallen aber da gibts ja nichts vergleichbares im Selbstbau und gebraucht sind mir die auch zu teuer.

Vielleicht geht das 3-Wege Horntop das vom Bernd bald vorgestellt werden soll in die richtige Richtung?

#17

Beitrag von Luk »

Wir bauen aktuell ein ähnliches system auf.
Besteht aus zwei Ml audio Ht1000 (2x12"2"1") und derzeit noch 6 Sub18N (sollen noch mehr werden).
Bei einem ersten Test Outdoor vier Bässe und ein Top drauf nur mal um zu hören was das Top so kann...
Getrennt war für ein Horntop eher unnormal aber vom Hersteller so empfohlen Bass bis 100Hz Top ab 120Hz. Der Klang war ausgewogen und angenehm also nichts was stören würde oder fehlte. Schnell war klar das eher acht Bässe pro Top nötig sind um es an seine grenzen zu bringen:) Also ich bin zufrieden mit der 2x12" 18"BR Kombi, eine Achat 208 wird da in den lowmids schon sehr dünn werden vermute ich aber das ist meines Wissens ja auch eher auf zweier oder vierercluster ausgelegt.
K&M Veranstaltungstechnik

#18

Beitrag von Gast »

Falls Interesse an einem kompakten 3 Wege Horntop bestehen sollte, gegen August wird da auch etwas von mir spruchreif. 2*10", tief getrennt zum 8" MT Horn, mit 1" HT, 43 breit, 85 hoch, 40 tief, zwischen TTs und MT wird aktiv getrennt, zwischen HT und MT passiv, Laufzeitversatz annähernd 0cm, optimiert auf zwei pro Seite, kann dann reale 130dB, wird extrem einfach zu bauen sein, lässt sich bei 100Hz akustisch ankoppeln.

#19

Beitrag von all bass »

_Floh_ hat geschrieben:Falls Interesse an einem kompakten 3 Wege Horntop bestehen sollte, gegen August wird da auch etwas von mir spruchreif. 2*10", tief getrennt zum 8" MT Horn, mit 1" HT, 43 breit, 85 hoch, 40 tief, zwischen TTs und MT wird aktiv getrennt, zwischen HT und MT passiv, Laufzeitversatz annähernd 0cm, optimiert auf zwei pro Seite, kann dann reale 130dB, wird extrem einfach zu bauen sein, lässt sich bei 100Hz akustisch ankoppeln.
40cm tief und trotzdem 100Hz? Folded horn? Oder ported Horn?

#20

Beitrag von corell »

Marius hat geschrieben: 1) Bei den normalen Disco VAs ist in der Regel eine gute Bassbetonung erwünscht allerdings möchte ich mir die Möglichkeit dass zu 10% auch mal eine Band darüber spielt nicht verbauen. Da sollte das ganze dann auch noch klingen.

2) @corell ich glaube du hast den Link vergessen :D

3) Sowas in Richtung TW T24 würde mir gefallen aber da gibts ja nichts vergleichbares im Selbstbau

4) Vielleicht geht das 3-Wege Horntop das vom Bernd bald vorgestellt werden soll in die richtige Richtung?
1) Naja, wenn das horntop bis 140Hz runterspielt, dann klingt das auch noch sehr vernünftig. Es ist eben nicht die optimale wahl für den job, aber andersherum ist ein doppel top, wie floh schon schrieb, auch nicht überall die optimale wahl.

2) Habe ich, sorry:
https://soundforums.net/threads/11317-New-DIY-Mid-High

3) Bau einfach einen ca 40cm tiefen Trichter aus Holz, klatsch da 2 12" ran (12nw76 zb), und häng ein plastik Ei vor den einen und das Hochtonhorn vor den anderen 12". Im optimalfall nimmt man ebenso noch einen potenteren Hochtontreiber als im Original.
Nein, im ernst (also das war auch schon durchaus ernst gemeint...) beachte bitte, dass das T24 bis 150Hz einen Wirkungsgrad von unter 100db hat, und bei 4-8 khz ca 102db in der passivversion. Dafür braucht es keine meisterliche Entwicklungsarbeit, sodnern vorallem einen leistungsfähigen EQ prozessor ;) Gegen ein JH sat 212 sieht das Ding kein Land. Selbsverständlich ist das NUR meine Meinung!

4) (Bitte beachten, dass ich mit Bernd geschäftlich in Beziehung stehe und daher meine Meinung zu seinen Produkten möglicherweise voreingenommen sein kann, auch wenn ich mich bemühe) Sein geplantes 3 wege Horntop wird ein P/L kracher, aber 800pax sind damit utopisch. Wenn das allerdings für den Preis ginge (den ihr ja noch nicht kennt), wäre er kein Entwickler, sondern ein Zauberer :D Die Pro Version, mit der dass dann u.U. möglich sein könnte, dauert wohl noch etwas.

Ich kenne jede Menge (!) 3 wege Horntops, die für deinen zweck passend sein könnten, wenn du dich denn dafür entscheidest. Nur halt nicht von großen deutschen Herstellern. Des weiteren verkaufe auch ich sowas. Wenn du magst, schreibe mir eine PN. Das Bold Audio Horntop mit 12nlw9300 am ported horn und bms 4952 im HT horn hatte ich hier zb schon öfter mal angesprochen...

#21

Beitrag von Gast »

all bass hat geschrieben:
_Floh_ hat geschrieben:Falls Interesse an einem kompakten 3 Wege Horntop bestehen sollte, gegen August wird da auch etwas von mir spruchreif. 2*10", tief getrennt zum 8" MT Horn, mit 1" HT, 43 breit, 85 hoch, 40 tief, zwischen TTs und MT wird aktiv getrennt, zwischen HT und MT passiv, Laufzeitversatz annähernd 0cm, optimiert auf zwei pro Seite, kann dann reale 130dB, wird extrem einfach zu bauen sein, lässt sich bei 100Hz akustisch ankoppeln.
40cm tief und trotzdem 100Hz? Folded horn? Oder ported Horn?
Ist doch keine Kunst?! Die Tieftöner addieren sich im gesamten Frequenzbereich kohärent, vier 10" Treiber schaffen bei 2kW Input ganz entspannt 130dB, selbst wenn man die Power Compression subtrahiert. Dazu muss das Horn nicht tief sein, es steht oben explizit, es ist auf zwei Topteile pro Seite ausgelegt und erreicht dann realistische 130dB konstanten Output über den gesamten Frequenzbereich.

Eine kohärente Addition mit Mittelton oder gar Hochton zu erreichen ist wiederum eine ganz andere Baustelle und mit einer Punktschallquelle schlichtweg nicht möglich und auch nicht erwünscht.
Dementsprechend findet bei meinem Topteil, wie den meisten anderen auch, im Tiefton eine kohärente Addition statt, wohingegen diese sich im Mittelton und Hochton als Punktschallquelle verhalten, mit allen Vor- und Nachteilen.
Soll heißen gemäß dem Fall man möge nur eines pro Seite benutzen, besteht sowohl im Mittelton als auch im Hochton eine nicht unerhebliche Reserve, wohingegen alle Wege sehr ähnlich ausgelastet werden wenn man zwei pro Seite benutzt. Bei dreien oder mehr entsteht in den Tiefmitten bereits eine nicht unerhebliche Reserve.

Denn es ist eine Milchmädchenrechnung dass zwei Schallquellen mit jeweils 130dB Schalldruckpegel sich zwangsläufig über den gesamten Frequenzbereich zu insgesamt 136dB Gesamtschalldruck addieren, auch wenn das Marketing oftmals gegenteiliges behauptet.

#22

Beitrag von Jens Droessler »

Marius hat geschrieben:Das Limmer P3 wurde mal mit einem Jl-sat210 verglichen (theoretisch in einem Thread) und da meinte Jobsti dass es nicht lauter sei und auch eher weniger Lowmids auf Distanz rüberkommen. Hätte also nur den Vorteil der besseren vertikalen Abstrahlung.
Das kann ich mir reell eigentlich nicht so richtig vorstellen. Allein schon durch die Frontfläche gehen damit ein gutes Stück fetter Lowmids. Zudem könnte man da einfach weitere Lowmid-Kisten bauen, die genauso bestückt sind wie der Lowmidbereich der P3.
Sowas in Richtung TW T24 würde mir gefallen aber da gibts ja nichts vergleichbares im Selbstbau und gebraucht sind mir die auch zu teuer.
Die Box ist zwar ok, aber da kommen nun alle hier im Thread angekreideten Dinge zusammen: Doppelbestückung, geringe abstrahlende Fläche, kaum Pegel in den Tiefmitten. Ja, wird "erfolgreich" auch für Bandgeschichten eingesetzt, aber das ist kaum was besseres als eine gewöhnliche Doppel-12er Direktstrahler-Box. Da kommt zwar punktuell tatsächlich mal 107dB 1W/1m raus, aber eben nur in einem engen Frequenzbereich.
Und falls du drüber nachdenkst, das ProAudio Technology HT16 ist da noch schlechter.

Wenn du selbstbauen willst/kannst, dann mach das doch. Da gibts ja nun unendlich viele Möglichkeiten. Wenns einigermaßen kompakt werden soll z.B. zwei 12er (beinahe) direktstrahlend, darüber ein RCF H6000 mit einem schönen 8er, und oben ein netter 1,4"er z.B. Eighteensound 1480NSD. Den Hochton dann noch vor die 12er gebaut, fertig. Box dann aktiv trennen, Vierkanalamping kostet nichts mehr. Oder größer, zwei 15er beinahe direkt, darüber Limmer 312, darüber auch wieder 1480NSD. Selbes Prinzip. Immer dran denken: Impact in den Lowmids (besonders auf Entfernung) bekommt man nur über Fläche!

Gekauft wäre z.B. auch Nexo Alpha denkbar. Das ist zwar auch nicht leicht in seiner Gesamtheit, aber das "Dreiwege-Top" besteht da wenigstens aus zwei einzeln handhabbaren Kisten. Vorteil: Mehr Lowmids -->mehr Lowmidkisten. Alles andere, was amtlichen Sound bringt und was taugt, wiegt immer gleich um die 100kg pro Kiste, z.B. Ohm HD, GAE Director, KS Triaks, JBL HLA, Turbosound TMS3/4, Meyersound MSL3 etc. Ausnahmen sind noch die Funktion One Res4/5 und Evo6/7, allerdings ist es bei denen nicht mit einem Top pro Seite getan.
corell hat geschrieben:3) Bau einfach einen ca 40cm tiefen Trichter aus Holz, klatsch da 2 12" ran (12nw76 zb), und häng ein plastik Ei vor den einen und das Hochtonhorn vor den anderen 12". Im optimalfall nimmt man ebenso noch einen potenteren Hochtontreiber als im Original.
Nein, im ernst (also das war auch schon durchaus ernst gemeint...)
Hümmel hülf! Das "Horn" der T24 ist doch keine 40cm tief. Die ganze Box hat ja außen nur 44cm...

Zum Horntop aus dem Link: Ich bezweifle, dass der 4994 an dem Hochtonhorn tatsächlich gut spielt (Stichwort Diffraktionsspalt) und bei so tiefer Trennung überhaupt klingt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass erst Hochtonhörner in der Größe von dem aus der Coda AP25 bei tiefer Trennung gut klingen. Selbst die AP24 klingt dagegen angestrengt, trotz höherer Trennung. Aktive Trennung ist dabei auch keine Lösung, die APs sind ja schon biamped...
Luk hat geschrieben:Besteht aus zwei Ml audio Ht1000 (2x12"2"1") und derzeit noch 6 Sub18N (sollen noch mehr werden).
Getrennt war für ein Horntop eher unnormal aber vom Hersteller so empfohlen Bass bis 100Hz Top ab 120Hz. Der Klang war ausgewogen und angenehm also nichts was stören würde oder fehlte. Schnell war klar das eher acht Bässe pro Top nötig sind um es an seine grenzen zu bringen:)
Der Entwickler/Hersteller wohnt nicht weit weg von mir. Ich kenne die Tops. Bin kein Freund davon. Für Disco ganz ok. Sehr mitteltonarm, geht so gar nicht "auf die Fresse". Das Top lebt vom BMS-Coax-Hochtontreiber, der aber in dieser Box unter Pegel merkwürdig atypisch schrill wird. Und nimms mir nicht übel, aber wenn du tatsächlich der Meinung bist, dass eins dieser Tops mit acht vernünftigen 18ern mitkommt, dann ist deine Klangvorstellung schon extrem verbogen.
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#23

Beitrag von Robb Goodnight »

corell hat geschrieben:
Marius hat geschrieben: 1) Bei den normalen Disco VAs ist in der Regel eine gute Bassbetonung erwünscht allerdings möchte ich mir die Möglichkeit dass zu 10% auch mal eine Band darüber spielt nicht verbauen. Da sollte das ganze dann auch noch klingen.

2) @corell ich glaube du hast den Link vergessen :D

3) Sowas in Richtung TW T24 würde mir gefallen aber da gibts ja nichts vergleichbares im Selbstbau

4) Vielleicht geht das 3-Wege Horntop das vom Bernd bald vorgestellt werden soll in die richtige Richtung?
1) Naja, wenn das horntop bis 140Hz runterspielt, dann klingt das auch noch sehr vernünftig. Es ist eben nicht die optimale wahl für den job, aber andersherum ist ein doppel top, wie floh schon schrieb, auch nicht überall die optimale wahl.

2) Habe ich, sorry:
https://soundforums.net/threads/11317-New-DIY-Mid-High

3) Bau einfach einen ca 40cm tiefen Trichter aus Holz, klatsch da 2 12" ran (12nw76 zb), und häng ein plastik Ei vor den einen und das Hochtonhorn vor den anderen 12". Im optimalfall nimmt man ebenso noch einen potenteren Hochtontreiber als im Original.
Nein, im ernst (also das war auch schon durchaus ernst gemeint...) beachte bitte, dass das T24 bis 150Hz einen Wirkungsgrad von unter 100db hat, und bei 4-8 khz ca 102db in der passivversion. Dafür braucht es keine meisterliche Entwicklungsarbeit, sodnern vorallem einen leistungsfähigen EQ prozessor ;) Gegen ein JH sat 212 sieht das Ding kein Land. Selbsverständlich ist das NUR meine Meinung!

4) (Bitte beachten, dass ich mit Bernd geschäftlich in Beziehung stehe und daher meine Meinung zu seinen Produkten möglicherweise voreingenommen sein kann, auch wenn ich mich bemühe) Sein geplantes 3 wege Horntop wird ein P/L kracher, aber 800pax sind damit utopisch. Wenn das allerdings für den Preis ginge (den ihr ja noch nicht kennt), wäre er kein Entwickler, sondern ein Zauberer :D Die Pro Version, mit der dass dann u.U. möglich sein könnte, dauert wohl noch etwas.

Ich kenne jede Menge (!) 3 wege Horntops, die für deinen zweck passend sein könnten, wenn du dich denn dafür entscheidest. Nur halt nicht von großen deutschen Herstellern. Des weiteren verkaufe auch ich sowas. Wenn du magst, schreibe mir eine PN. Das Bold Audio Horntop mit 12nlw9300 am ported horn und bms 4952 im HT horn hatte ich hier zb schon öfter mal angesprochen...
Kannst du mir mal ein paar nennen? Suche auch noch sowas in der Art.

#24

Beitrag von Marius »

Das Problem ist, dass ich zwar Lautsprecher bauen kann aber das Hintergrundwissen warum ein Horntop so funktioniert wie es funktioniert fehlt mir dazu deshalb bin ich eher auf erprobte Lautsprecher angewiesen oder falls deutlich günstiger würde ich auch was gebrauchtes kaufen.

@_Floh_ Das was du da geplant hast hört sich schonmal interessant an. Je nachdem wie lange ich noch warten kann kommt das eventuell für mich in Frage. Wie viel wird denn da ein Top ca. kosten?

Dass das T24 kein wirkliches Horntop ist sondern eher ein Direktstrahler hab ich jetzt verstanden. Jetzt weiß ich auch warum ich vor kurzem, als ich die T24 im Einsatz hatte an der hinteren Zeltwand kaum noch was verständliches ankam.

Gestern hab ich bei einer Band das Seeburg TSE4030 Top gehört. Ein Top pro Seite über 4 BR-Subs und noch ein Infill Top. Das hat sich für mich eigentlich ziemlich gut angehört. Was ist davon zu halten? Das TSE4030, TSE6040 und die K2 gibt es ja immer mal wieder recht günstig. Laut Datenblatt müsste man das TSE4030 auch bei 100-120Hz trennen können. TSE6040 und K2 leider wieder erst ab ca. 140Hz.

#25

Beitrag von Gast »

Preislich werden wir wohl bei ca. 700€ für die Bestückung und 50€ für die Weiche landen, pro Topteil.

#26

Beitrag von hitower78 »

Hi
Ich werf in die Runde wieder meinen Liebling: Die Outline Tripla! 3 Wege Horn / Bandpass Tops. Könnte dank dem Alter ggf. schon aufm Gebrauchtmarkt auftauchen.
Trennung ist da in etwa:
12" bis 180Hz,
10" bis rund 1200Hz
2" ab da...

Hab bisher nur den Corntroller vermessen, das Top aufgrund der Zeit noch nie...

Gruß
Daniel
Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Hamburg...
im Bau: Bluetoothbox, WLED LED STangen
Planung: Reste verkaufen oder was draus basteln
Beruflich: kann ich kein Zoom und Streaming mehr sehen :catch:

#27

Beitrag von Jens Droessler »

Ja, richtig, Outline Tripla ist auch ganz nett... allerdings auch wieder nahe der 100kg Marke. Und sind das nicht 8er für die Mitten?

Zum Selbstbau: Da bei meinen beiden Empfehlungen zu (beinahe) direktstrahlenden Lowmids geraten habe, ist die größte Schwierigkeit das Mitteltonhorn. Das ist der Grund, wieso ich da fertige und gut erhältliche Mitteltonhörner empfohlen habe. Da kann man mechanisch eigentlich nur wenig falsch machen. Sicherlich wirst du dabei hier im Forum auch Hilfe finden.
Bei aktiver Trennung muss man auch nicht irgendwelche Klimmzüge zur Phasenanpassung machen und aufwendige Passivweichen entwickeln. Bei der Erstellung der Controllersetups findest du sicherlich auch Hilfe.
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#28

Beitrag von Mark Halbedel »

Da hat er schon recht, der Herr Droessler, bei selbstgebauten Hörnern kommt oft
nichts Gescheites raus.

Gruss, Mark

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