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Baue Subs, brauche Ergänzende Inspiration

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

#57

Beitrag von Hobbyhorn »

Moi,
zum Testen oder bei besonderen Anlässen kan man auch einfach passende Bretter in die Ports einlegen. Dadurch wird zwar der Strömungswiderstand etwas größer, die Abstimmung aber entsprechend der Querschnittsverkleinerung tiefer.
Es gibt bis heute noch Hersteller, die so etwas ab Werk vorsahen, z.B. die alte EV Sentry...die damals auch durchaus auf der Bühne standen.
Gruß Kalle

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#58

Beitrag von MAD »

So habe ich es bei meinem Proto auch gemacht, als ich gemerkt habe, dass ich noch etwas tiefer mit der Resonanzfrequenz muss und der port groß genug ist - einfach noch ein Brett zusätzlich in den Port (auf das existierende draufgeleimt und schon ware der Port statt 14,5cm nur noch 13cm hoch :-)

#59

Beitrag von Aggro »

So, wie versprochen nochmal die neuen Pläne, morgen lass ich mir das Holz zuschneiden, zwischen Wheinacht und Neujahr komm ich hoffentlich zum bauen....
Und ja, ich habe spass am zeichnen ;) aber nun gehts nicht mehr lang und es wird ernst =)

Beste Grüsse, Kolja

#60

Beitrag von pysos »

Dein Port ist viel zu lang und zu nah an der Rückwand, somit virtuell noch länger...

Wird ca. ein Tuning von grob 30-31hz geben.

34cm Portlänge ergeben etwa 38hz...

#61

Beitrag von Aggro »

der letzte Prototyp hatte einen ähnlich langen Port, der sogar noch näher an der Rückwand war. WinISD hatte 38Hz prognostiziert und es wurden 41.... (nach Impedanzmessung)

ich kann es nicht von Hand nachrechnen, aber die WinISD Simulation hatte hier 37Hz errechnet.... Ich will das ausprobieren, wenn ich die Vents dann kürzen muss, Vibrationssäge steht parat ;)

#62

Beitrag von pysos »

Überprüf deine Rechnung nochmal da scheint was nicht zu passen....

#63

Beitrag von Aggro »

hier bitte sehr...
Errechnetes Tuning: 39.7 Hz

Errechnetes Tuning 38.5 Hz

Mein Ziel: 37 bzw 38, dann mal probehörend im AB zum bisherigen Prototypen.

ich lerne sehr gern dazu. Das der Port an der Rückwand diesen künstlich verlängert (besonders bei eckports) hört sich auch logisch an, aber wie du auf 30cm in dem 230 Liter Gehäuse kommst weiss ich nicht, das wirkt doch sehr weit weg..... wenn ich 30cm eingebe komme ich auf ein Tuning von 47 hz und eine heftige Beule bei 53 Hz.... deswegen ist deine Aussage aufgrund dem was ich berechnen kann aktuell für mich nicht nachvollziehbar.... :/ Aber ich bin ja hier um zu lernen und mich auszutauschen!

Beste Grüsse, Kolja

ps.: der erste Prototyp bekommt wohl auch die Möglichkeit verpasst die Postlänge radikal korrigieren zu können (noch nichts verleimt, und gaffa als spaltenfüllmittel *ggg*)

#64

Beitrag von Hobbyhorn »

Moin,
zwei kleine Anmerkungen.
In die Gehäuseecken würde ich hinten Vierkantleisten und in den Ports Viertelleisten einkleben. Einfache Stirnverleimung, auch wenn Dübel drin sein sollten, wäre mir bei den großen Kisten zu wenig.
Kaufe genug Leim, nichts ist ärgerlicher, als wenn man "trocken" fällt.
Viel Erfolg!!
Kalle

#65

Beitrag von Mr_DnB »

Pysos der Port ist aber auch ziemlich groß für einen single 18er. Dementsprechend darf (muss) er dann auch länger ausfallen.

Die Nähe zur Rückwand sieht optisch aber wirklich ein bisschen knapp aus. Kannst ja ruhig einmal Prototyp bauen und schauen, aber ich würde da schon vielleicht noch ein, zwei Zentimeter hinten kürzen ;)

Zusätzliche Hölzer entlang der Innenkanten der Box zur Verstärkung einzuleimen, halte ich für unnötig... Meine Doppel15er sind ein Stück größer wie dieses Projekt hier und sind geleimt und geschraubt. Habe im Zuge dieses Projekts einmal einen Leimtest gemacht (wohlgemerkt OHNE der Schrauben, d.h. die Schrauben kamen nach dem Verleimen wieder raus). Die Menge an Gewicht, die ich stapeln musste, bis die Leimstelle brach, war schon sehr beeindruckend (außerdem reisst ja eher das Holz neben der Verbindungsstelle). Vielleicht mache ich daraus mal einen Bericht fürs Forum.

Lg
martin
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#66

Beitrag von Hobbyhorn »

Moin Martin,
als du meinst. Nur denke ich eher an eine dynamische Belastung beim Transport denn eine statische, erstere ist in der Regel deutlich heftiger. Wenn man dann die Kanten sinniger Weise bei so einem Trümmer dann noch ordentlich rundet, bleibt bei der Größe der Ports etwas wenig Material in den Ecken. Die zusätzlichen 500g Mehrgewicht, die Verdreifachung der Klebefläche und die gravierende Querschnittsveränderung der Ports, die Tuningfrequenz wird dadurch tiefer, sind natürlich nicht hinzunehmen.
Aber von mir aus darfst du auch gerne Heftpflaster nehmen, dann hat unsere heimische Industrie auch noch was davon.
Gruß Kalle

#67

Beitrag von Aggro »

Box aus Heftpflaster? Klingt interessant, hast du dazu Beispiele ?

Was ich wärend meiner Recherche bereits alles an DIY im Hifiberreich gesehen habe würde mich dass nicht mal wundern

#68

Beitrag von Mr_DnB »

Ruhig Blut HobbyHorn, kein Grund, gleiche eine abfällige Bemerkung zu schieben :roll:
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#69

Beitrag von MAD »

Wenn die Portbretter passend angeschrägt und verleimt sind wird das Gehäuse (auch durch die Länge der Ports) ja sehr stabil, da würde ich nur noch die Rückwand durch mehrere ca. 40x15 mm senkrechte Streben versteifen, da diese dann auch Deckel und Boden verbinden, ist das dann auch sehr stabil. Dann noch in der Box mittig zwischen Deckel, Boden und Seiten ein Lattenkreuz reinbauen, dann ist das ganze superstabil und schwingungsminimiert (In meiner Simulation ist mit dem gleichen LS bei 800W xmax erreicht, da muss die Box entsprechend stabil sein).

#70

Beitrag von Hobbyhorn »

Mr_DnB hat geschrieben:Ruhig Blut HobbyHorn, kein Grund, gleiche eine abfällige Bemerkung zu schieben :roll:
Moin,
ich denke, dir fehlt einfach die Qualifikation, zu beurteilen, was eine abfällige Bemerkung ist :roll:
Ich nenne so was Humor.

@Aggro,
ich sehe in deiner Zeichnung an der Außenkanten eine einfache Stirnverklebung ohne Nuten oder Falze, die 20cm von der Schallwand und den Verstärkungsecken (Port) entfernt sind. Beim Fallen von der Rampe, beim Stoßen an eine Betonecke beim Tragen oder Schieben oder sonstigem Ungemach, sowas soll ja schon mal vorgekommen sein, sind diese Kanten bei von dir geschätzten 80 kg träge Masse IMHO nicht stabil genug. Versteifungskreuze in der Mitte nützen da gar nichts. Schrauben auch nicht, die brechen einfach bei Überbeansprunchung aus dem splitterndem Holz.
Bei gekauftem Kram findet man an den Außenkante zum Schutz stabile Alu- oder Kunststoffprofile und Ecken, um bei Stoßbelastung die Spitzenlast zu verteilen. Das muss bei Birkenmultiplex nicht unbedingt sein....Verleimung nur der Stirnfläche wäre mir hier aber nicht stabil genug. Zur Erinnerung, durch Einkleben einer zarten Viertelleiste mit 18 mm Kantenlänge und 1,62 cm² Querschnittsfläche, erreicht man die dreifache Klebefläche.....das Ganze mit knapp 250 g Mehrgewicht 8-) pro Box.

Was das Hobbybasteln angeht, habt ihr natürlich recht, ich bin total grün hinter den Ohren, habe ich meine ersten Bassreflexgehäuse doch erst vor cirka 50 Jahren gebaut und damals mangels Baumarkt auch schon alleine an der Kreissäge und Fräse stehen müssen.
Hier mal eine intressante Sammlung von historischen Gehäusen der Altvorderen.....manche sind doch tatsächlich so erschreckend modern, die müssen hier abgekupfert haben.
http://www.lansingheritage.org/html/alt ... -plans.htm

Gruß Kalle

#71

Beitrag von MAD »

Lieber Kalle,
das Verständnis von Humor hängt meines Wissens vom Sender und Empfänger ab, aber ganz bestimmt nicht von irgendeiner Qualifikation :roll:
Ich verstehe auch gar nicht, warum du dich angepinkelt fühlst, wenn Martin schreibt, dass seiner Meinung nach (sic!) er etwas anders machen würde als du. Wenn es eine Weltformel für Boxenbau geben würde, bräuchten wir ja gar kein Forum, ich finde es gut, dass es unterschiedliche Ansätze gibt und finde es persönlich (!) auch nicht notwendig, hier dazulegen dass man der absolute Oberprofi ist und die anderen keine Ahnung haben :roll:

Zum Thema selbst: Ich habe hier auch noch eine Zeck Bassbox stehen, die rundum mit Aluprofilen und Ecken versehen ist, bei aktuellen Boxen findet man das aber eher selten. MPX mit abgerundeten Ecken und Warnex reicht nacht Meinung vieler Hersteller, warum sollte das für uns nicht auch reichen? Und bei sauber eingeleimten Schrägen von Eckports (also auf Maß abgeschrägte Kanten und nicht nur ungefähr ausgesägt und dann mit irgendwas abgedichtet weil sie nicht genau passen) ist das ganze sehr viel stabiler als eine Dreiecksleiste in der Ecke jemals bewirken würde ;)

Dass Lamellos oder Holzdübel natürlich deutlich stabiler sind als eine Verschraubung, hast du recht, aber je nach Anwendungsfall und Können des Erbauers funktioniert alles drei. Da gab es übrigen noch 'ne Methode, ich habe in dem 80ern mal (nach Vorlage eines PA Bauheftes) Boxen gebaut und die Ecken wie vorgeschlagen innen mit GF-Matten und Epoxydharz verstärkt, hält bombig ist aber ne ziemliche Sauerei...

#72

Beitrag von Aggro »

So, nur kurz ;) hab mein 2 wochen alten aufem arm...

Das gehäuse ist jetzt bereits 3 cm schmaler aufgrund eines sägefehlers.... Sollte der ungenaugkeit von winisd schonmal entgegen wirken. Also keine Katastrophe aber mal wieder ein typisches Beispiel für Murphy und wie man damit handelt um ihm einen strich durch die rechnung zu machen ;)

Wie bereits mehrfack erwähnt wurde stimmt die berechnete frequenz nie mit der tatsächlichen frequenz überein.... Finde also die idee imt leisten die vents nach bedarf zu verkleinern & an stabilität zu gewinnen nicht schlecht !

An der rückwand werd ich sicher ein paar leisten einleimen... Find die idee eigenlich super ;)l



Andere frage: @psysos

Vielleicht hast du noch keine zeit gefundenn zu antworten, aber mein berechnungsgehler würde mich schon interessieren, noch sind die vents nich eingebaut.... Und wenn ich wirklich so weit daneben liege ( bedienfehler sind ja nicht ausgeschlossen )

Beste grüsse, kolja

#73

Beitrag von Hobbyhorn »

MAD hat geschrieben:;) ich habe in dem 80ern mal (nach Vorlage eines PA Bauheftes) Boxen gebaut und die Ecken wie vorgeschlagen innen mit GF-Matten und Epoxydharz verstärkt, hält bombig ist aber ne ziemliche Sauerei...
Moin,
irgendwo habe/hatte ich auch noch einen Vorschlag für den Bau eines Basshorns aus dieser Zeit, Material: Kieferholzbretter frisch vom Sägewerk :lol2: und jede Menge GFK.....eine noch größere Sauerei. Wäre doch mal was, W-Bins 2x18Neodyn aus CFK/GFK mit innerer Styrodurschale....kann man dann auch locker oben zwischen die Scheinwerfer hängen :roll: :lol: .
Gruß Kalle

Amping

#74

Beitrag von Aggro »

:shock: Hallo mal wieder ;)

Also hier im neuen Jahr die ersten Messungen.

Die Vents bei Prototyp 2 sind noch nicht fest (erstmal vorläufig mit Klebeband fixiert).

Erstaunlich: die errechnete Tuningfrequenz ist fast erreicht worden.

erstmal die Graphen: neu mit Limp gemessen, nach Anleitung & mit Kalibrierung. Der Referenzwiederstand war nur ein 10 Ohm Widerstand, deshalb evtl kleine Ungenauigkeiten. Morgen Löte ich den 100 Ohm Widerstand rein, für eine 2 Messung. Im Grossen und ganzen sollte sich deswegen aber nicht viel ändern, ausser das der Lautsprecher während der Messung weniger tönt.
Edit: referenzwiederstand 100 ohm, bis auf 0.3Hz das selbe ergebniss bei der phase, wiederstan ebenfalls unter 1% differenz

Prototyp 1: (ca 160l, Ursprüngliches Tuning 41Hz, später Vents verlängert...)
Prototyp 2 (ca 220l, Tuning angepeilt: 37 Hz anders als im Plan eingezeigt, stehen die Vents aktuell 2cm über der Montageplatte des Chassis heraus, Austritt also auf Höhe der Membran)
Vergleich der Phase im Systune:

Mein Höreindruck (habe einfach nur kurz ohne irgendwelche Crossover oder Filter, bei ca 150W Musik drauf gegeben) das neue Gehäuse macht einiges mehr druck und Wind, wird nach oben hin (geschätzt, 500 aufwärts) sehr unpräzise und "nasal"..... nicht das das eine grosse Rolle spielt. Prototyp 1 dagegen ist nach oben hin sehr direkt und klar bis fast 2k Hz, dafür aber bei weitem nicht der selbe Druck..... tja, kein LP kein HP ;)

Konstruktion Prototyp 2:
Was ist eure Meinung?

#75

Beitrag von Aggro »

So, um nun alles zum Abschluss zu bringen,

habe ein Vorläufiges Preset gebaut mit Messung usw. mit dem ich jetzt erst mal arbeiten werde. Die Messungen die ich hier Poste sind nicht in Schalltotem Raum oder Freifeld gemacht worden, also Bitte nicht überinterpretieren!!! Trotzdem sollten Trennfrequenz usw. zu erkennen sein.
Nur der Bass:
Bass & Top (das bei nächster Gelegenheit ersetzt wird)
Höreindruck: Der Bass ist nicht endlos laut, macht aber einen guten Eindruck in den tiefsten Frequenzen. Er steuert gut an, ist aber nicht sehr dynamisch und an bestimmten Stellen ein wenig unpräzise. Dafür baut er bei tiefsten Frequenzen druck auf, und bringt auch in 10m Abstand noch die Hosenbeine zum Flattern.

Ich kann nun gut nachvollziehen, warum viele Bässe im Handel und Rental auf Tuning zwischen 39 und 45 Hz abzielen. Da fehlt zwar erstmal Tiefgang, aber natürlich einiges präziser und lauter (mehrere db). Mir persönlich ging es aber darum mit den 2 Kisten bereits tiefste Frequenzen zu erreichen. Es ging mir nicht darum ein schlechtes Top zu füllen, sondern ein Top das bereits bis 80Hz runter kommt bis in den Infra zu erweitern. In grossen Systemen erreicht man das durch entsprechende Aufstellungen (klassisch Bass Array) auch mit den Handelsüblichen Kisten. So wollte ich aber nie bauen ;)

Ich bin also alles in allem sehr zufrieden !

Sollte jemand eine ähnliche Kiste nachbauen wollen, kann er mich gerne anmailen zwecks austausch persönlicher Erfahrungen und Pläne ;)

Danke an dieser Stelle nochmal an alle die sich meiner bemüht haben, ich war sicher recht anstrengend für den ein oder anderen. Ich habe bei dem Projekt viel gelernt, und 2 brauchbare Kisten als Zugabe =) Mission Accomplished.

Liebe Grüsse, und bis zum nächsten Projekt,

Kolja

#76

Beitrag von *xD* »

Hi Kolja,

na das sieht doch eigentlich ganz plausibel aus.

Eine Sache muss einem trotzdem immer klar sein, gerade weil du den mangelnden "Kick" vermisst: Es spielt mehr als der reine Frequenzgang mit in die Klangcharakteristik einer Kiste hinein. Solch "schwere" Chassis wie der 18X den du hast klingen typischerweise so wie du es beschreibst. Das kann man mit dem EQ etwas "abgewöhnen", die grundsätzliche Charakteristik wird aber dennoch da bleiben.

Unser Gehör nimmt immer nur das "Extreme" wahr, der große Tiefbassanteil kann also bei den richtigen Titeln "fett" wirken, gleichfalls aber auch andere Musikanteile vertuschen, was dann widerum störend ist.

Generell hast du auch einen sehr großen Überlappungsbereich von Topteil und Bass. Das misst sich auf einer bestimmten Höhe zwar gut, abseits dieser Achse sorgt das aber für sehr kräftige Interferenzen, dazu ist der Bass generell deutlich zu laut im Verhältnis.

Ebenso würde ich nicht, nur weil das Top vielleicht bis 80Hz herunterkommt, das zwingend ausnutzen. Das kleine Topteil hat ein wesentlich kleineres Nahfeld als der Bass, der dazu noch auf dem Boden steht und daher virtuell "doppelt so groß" ist wie er tatsächlich ist. D.h. dass dessen "Tragweite" deutlich größer ist als das der Topteile.
PS: Topteile klingen üblicherweise auch besser, wenn sie nicht zu viele Bassanteile mitspielen müssen, Stichwort IM-Verzerrungen.

Was für Topteile benutzt du, sind das die Seeburg? Die breitbandige Überhöhung bei 650Hz kommt mir unnatürlich vor, sieht mir nicht typischerweise nach Raumeinfluss auf. Fällt die nicht hörbar auf, bzw. wo liegt die tatsächliche Ursache?

Vorschlag: Platziere das Messmikrofon auf genügend Abstand, so 4-5m auf etwa 1,60m Höhe. Wenn du so kein plausiblen Messergebnisse aufgrund des Raumes bekommst, solltest du den Test draußen machen auf einer ausreichend großen Freifläche. Setze für das Topteil mal einen 24db LR-Filter an, so bei etwa 150-160Hz (ggf. auch höher oder niedriger, der -6db Punkt sollte zwischen 130 und 140Hz liegen). Die Steigung des Basses zum Tiefbass hin wäre für meinen Geschmack zu extrem, aber das musst du selbst nach deinen Klangvorstellungen entscheiden.
Den Pegel des Basses korrigierst du dann so weit nach unten, bis Topteil und Bass gleichmäßig bei etwa 130-140Hz ineinander übergehen.

Dann solltest du mal das Topteil invertieren. Im Idealfall entsteht nun im Bereich des Überganges ein tiefer Einbruch. Wenn sich da nur wenig oder gar nichts tut, variiere mal das Delay des Topteils in einem Bereich zwischen 0 und 5ms. Dort ermittelst du den Punkt, an dem der Einbruch am tiefsten ist - das ist richtig.
Topteil zurück invertieren, jetzt musst du ggf. nochmal etwas nachkorrigieren im Bereich der Trennung. Achtung - Veränderungen an den Trennfrequenzen oder Charakterisitiken ändern auch den erforderlichen Wert des Delays. Reine Pegeländerungen dagegen nicht.
Wenn die Gesamtphase stimmt, kannst bzw. solltest du mit einem Über-Alles-EQ arbeiten, dann sind Delay-Korrekturen nicht mehr erforderlich.

Die Angaben zur Trennfrequenz sind reine Vorschläge. Ich mache das meistens so, dass es messtechnisch "sauber" aussieht und mache erst dann Hörtests. Es ist dann keineswegs ausgeschlossen, dass dir das klangliche Ergebnis trotz guten Messwerten nicht zusagt. Das liegt dann nicht unbedingt daran dass falsch gemessen wurde, aber das Messen liefert nur zu einem gewissen Teil Informationen über die Hörwahrnehmung - viele Ursachen finden sich in anderen Messverfahren, die sehr viel schwieriger zu interpretieren sind als der reine Frequenzgang. Deswegen verlasse ich mich abseits dessen primär auf das Gehör und einfachere physikalische Tests wie das Ermitteln des erforderlichen Delays per Wirkungsprinzip statt Messung, dann entwickelt man auch selbst ein Gefühl dafür, wie es "richtig" klingen muss.

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