zu meiner Freude gibt es hier sehr viel Erfahrungsaustausch und Diskussion um das Thema Bassreflexboxen mit aktuellen Treibern.
Ich arbeite momentan im Subbassbereich (<65Hz) mit doppelt ventilierten Bandpässen, bei denen sich die Frage der Neubestückung auftut.
Ich denke, das sich hier vielleicht schon der ein oder andere mit dem Thema auseinandergesetzt hat und mir ein vielleicht ein bisschen Rat geben kann.
Ganz konkret handelt es sich um ein X1 Derivate, die mit Void V18- 1000 bestückt sind. Leider wurde die thermische Dauerbelastbarkeit der Schwingspulen beim letzten Einsatz etwas überschätzt.
Daraufhin haben die guten Voids- relativ sang- und klanglos, schön hubbegrenzt und ohne warnende Sterbelaute von sich zu geben - das Zeitliche gesegnet ...
Nun sollen die Bandpässe neu bestückt werden, gegebenfalls auch die Abstimmfrequenzen angepasst werden.
Nach etwas Recherche und Überlegung sehe ich folgende Möglichkeiten, Aufwand zunehmend:
1. V18- 1000 Treiber reconen.
Wäre denkbar, mit den Eigenschaften der Bandpässe war ich immer zufrieden. Allerdings droht der BREXIT, was die Ersatzteilhaltung in Zukunft sicher nicht einfacher macht bei diesem über britische Kanäle zu beziehenden Produkt.
Zum zweiten ist der Treiber seit den frühen Nullerjahren auf dem Markt, weshalb ich die Chance sehen, hier mit aktuellerer Technik vielleicht doch ein paar Vorteile zu holen.
2. Vergleichbaren Treiber verbauen.
Der Oberton 18XB1500 drängt sich zumindest beim Lesen der Parameter förmlich auf. Schön wäre es, wenn der durch ein moderneres Kühlkonzept (?) etwas mehr thermische Reserve und Betriebssicherheit gegenüber dem Void hätte.
3. "state- of- the- art" Treiber verbauen.
Insbesondere denke ich da an den B&C 18DS115/8, der durch seinen starken Motor sicher gut die Resonatoren mit Energie versorgen kann. Aufgrund des niedrigeren Vas und fs würde es sich m.E. anbieten, den Bandpass etwas tiefer abzustimmen, um damit auch die Hubfähigkeit des Treibers besser auszunutzen.
Denkbar fände ich auch noch den 18Sound NTLW5000, der müsste nach meinem Denken durch die beiden hintereinander angeordneten Schwingspulen herausragende thermische Eigenschaften haben. Oder liege ich da falsch ?
--> An diesem Punkt wäre ich für eure Erfahrungen dankbar. Sind die hohen AES Werte auch dann noch gültig, wenn der Hub durch die beiden Resonatoren im Bandpass über eine größe Leistungbandbreite beschränkt wird, als es bei Bassreflex - Kisten der Fall ist ? Hier macht die Membrane oberhalb der Abstimmfrequenz immer recht viel "Kühlhub", beim Bandpass begrenzt nach oben hin der zweite Resonator.
--> Wie verhalten sich die modernen Chassis, wenn die richtig Feuer auf der Tuningfrequenz bekommen - worst case reiner Sinus auf der Abstimmfrequenz - haben die da gegenüber oldschool- Material auch noch Vorteile oder fällt da das Kühlkonzept völlig in sich zusammen ?
4. Bestückung mit kleineren, dafür mehreren Treibern
denkbar wäre es, mit etwas kreativer Holzarbeit in den Bandpass anstelle von 1 x 18" z.B. 3 Stück BMS12S330 reinzusetzen. Den thermischen Stress auf 3 Spulen splitten

Ich freue mich über Antworten
