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Wo schlau machen, wenn man Hörner berechnen will?

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von duerg »

´Nabend die Damen und Herren,

ich möchte mir ein Frontloaded Horn basteln, das eine untere Trennfrequenz von 150Hz erreicht.
Das möchte ich mit meinen Limmer 042 verheiraten, die eine Abstrahlung von 75 x 45° besitzen, so dass das von mir gewünschte Horn bis ca. 600Hz laufen möge.

Im P3 Thread hatte ich schon mal ´ne Zeichnung gemacht, wie ich mir das ungefähr vorstelle:
[ externes Bild ]

Stimmt die Mundfläche von ca. 0,5m²?
Hatte ein Traktrixhorn gefunden, das 78cm als Durchmesser hat und das mit 150Hz als untere Trennfrequenz angegeben ist.

Wie tief muss das Horn werden, wenn ich wie oben dargestellt den 15er falsch herum einbauen will?
Der Vorteil bei dieser Installation wäre, dass die akustische Ebene weiterhin gleich bliebe und ich so, dank Phils und Bennis Hilfe, ggf. eine passive Trennung hinbekäme.

Oder: wo kann ich mich belesen?!


Gruß Duerg :)
Oh! Und für den Fall, dass entgegen aller Erwartungen ein Hobbyastronom unter Euch ist: Der Nordstern ist dieser da!

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#2

Beitrag von corell »

das limmer 042 ist nicht viel mehr als 10cm tief oder?
Für ein Horn mit 150Hz unterer Grenzfrequenz muss dieses so lang sein, wie die 1/4 Wellenlänge dieser Frequenz ( 343 /150 /4 in metern)
Das heißt, dass die akustischen Zentren nicht zusammen liegen werden.
(Mundfläche ist erstmal nicht soo wichtig, bei zu klein wirds dann ein bisschen wellig, aber 50x50cm zB. sollten reichen)

Den treiber "falsch"herum einzubauen hat den Vorteil, dass das Gehäuse dadurch weniger tief wird,weil es keine rückkammer für das chassi braucht, gleichzeitig kann man so ein sehr kleines rückvolumen realisieren, was im horn manchmal ganz gut sein kann. Natürlich wird auch bessere Kühlung damit erreicht, was die Power compression reduziert.

Es hat allerdings den nachteil, dass entweder die Halsfläche gleich der Chassigröße ist oder man eben eine ziemlich große Vorkammer erzeugt, was die obere grenzfrequenz sinken lässt.

Ich würde für dein Vorhaben ehrlich gesagt lieber ein 12" verwenden, dann sollten 600Hz kein problem sein. Seeburg K2 ist doch zum Beispiel so aufgebaut?!

3wege passiv im Horntop halte ich für nicht wirklich realisierbar. Du musst ja schon delayen bei dem Abstand.



Achja: wirklich alles in ein Gehäuse? Wird nen trümmer! Und das limmer 042 ist fest? (oder hauptsache 3-wege Horntop?)

Einfach mal Hornresp runterladen, in Foren und Tutorials sich ein bisschen reinfinden.

#3

Beitrag von duerg »

Hallo Corell,
vielen Dank für Deine Antwort!
Das 042 muss nicht mit in das Gehäuse, sprich: geflogen könnte das Basshorn ruhig noch 10cm über das 042 drüberweg schauen. Das 042 säße dann drunter.

( 343 /150 /4 in metern) = (343/150)/4 = 0,571666m

Aua! DA muss ich erst mal ein Paar Hausaufgaben machen.

Mein Ansatz ist halt, dass beim P3, das Horn zu kurz sein müsste..
Den Aufbau der Seeburg K2 kannte ich bis eben nicht.

Wenn ich also die akustischen Zentren zurecht rücken würde, ergibt sich die untere Trennfrequenz auf Grund der Tiefe und somit könnte man die erforderliche Mundfläche bestimmen?!

Und ja: tendenziell keine Vorkammer, aber auch hier weiß ich den Vorteil der Vorkammer nicht...
Vorkammersutra des Schreckens uglygaga:

150Hz lassen tief blicken ;)
15Zoll muss nicht, es muss nur von 150Hz bis 600Hz funktionieren.

Lieben Gruß vom Duerg

PS: Der Ralf Limmer wird schon seinen Grund kennen, warum er das Stummelhorn entworfen hat.
Passiv scheint das ganz schön schwierig bis unlösbar :/
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#4

Beitrag von corell »

Ah jetzt weiß ich, wo der Wind herweht: du hast dir das P3 als vorbild genommen... :D
Tut mir leid,wenn ich jetzt jemandem zu nahe trete, aber der 15" im P3 ist nicht horngeladen. Das ist BR mit Waveguide oder Stummelhorn drauf.

Auch viele 2 wege horntops ventilieren die Rückkammer zusätzlich, um die untere Grenzfrequenz nicht von der Hornlänge abhängig machen zu müssen (geben das aber meist nicht mit an und man wundert sich dann beim Blick ins Datenblatt, wie ein 40cm tiefes Horntop bitte bis 120 Hz spielen soll...)
Natürlich geht aber dann in diesem Bereich der Horncharakter verloren, wie immer alles ein kompromiss.

Du siehst schon, ein Horn für den Lowmidbereich ist so ziemlich die Königsdiziplin. Einerseits kann man nicht mehr wirklich falten, wenn man über 400Hz möchte (F1 Res4 als Beispiel für "noch gefaltet") , lediglich 90° winkel sind noch zu realisieren (siehe SRAM Horntop(vielleicht sowieso interessant für dich)). Andererseits wird die Box zwangsläufig ein Klopper, wenn man ein Horncutoff unter 200Hz anstrebt, oder man ventiliert eben die rückkammer so, dass die Tuningfrequenz etwas unterhalb des Horncutoffs liegt, und so den abfallenden Frequenzgang kompensiert.
Das wird auch der Grund für das Stummelhorn im P3 sein, echte Horntops die Fullrange laufen können sind dann nochmal ein anderes kaliber (F1 Res 2/3 oder Martin H3 etc..)

In jedem Fall wird das mit den akustischen Zentren aber nicht klappen. Der Grund, warum das limmer 042 nur bis 500Hz kommt, ist ja gerade seine geringe tiefe (13cm meine ich), ein horn mit ähnlicher tiefe wird auch nur ähnlich tief kommen(spitzen satz :p)

Weiter geht es mit der Vorkammer: eine Vorkammer wirkt grundsätzlich immer als Tiefpass. Gleichzeitig braucht man sie aber oftmals, um eine Kompression zu erzielen, welche die obere grenzfrequenz steigen lässt (für dich nicht wichtig) und die Lautstärke erhöht. Hier kommen jetzt auch dinge wie der Phaseplug ins Spiel, welcher die Halsfläche verkleinert (kompression) und außerdem etwas Vorkammervolumen einnimmt.
Beim Einbau des Chassis mit Magnet ins Horn muss eben der "Anfang" des Hornes groß genug sein, um das Chassi überhaupt einbauen zu können. Beim "konventionellen" Einbau entfällt dieser Punkt eben, die Halsfläche ist meist wesentlich kleiner als SD des Chassis (Kompressionsverhältnis)
Nun hat man zwei Möglichkeiten: entweder man kommt eben ohne Kompression aus und vergrößert die Querschnittsfläche von Anfang an (wie in deiner zeichnung), oder man lässt die Fläche ersteinmal kleiner werden (passt diese sozusagen an den Korb des Chassis an) und vergrößert sie dann ab dem Magneten. Dabei erzeugt man allerdings -wie schon erwähnt- eine relaltiv große Vorkammer (so im bereich 10l denke ich jetzt mal grob), welche die obere Grenzfrequenz deutlich veringert.

Bei deiner Vorstellung kommt noch ein weiterer kritischer Punkt hinzu: du möchtest eine Abstrahlung von 75° in der horizontalen erreichen. Wenn das Horn schon anfangs 30-40cm Querschnitt hat und du diesen kontinuierlich erhöhst, kannst du dir schnell selbst überlegen, dass die Mundläche ziemlich gewaltig wird.


Als kleines Fazit vielleicht:

Magnet ins Horn ist auch nicht optimal, ohne wird die Kiste noch größer. Man müsste den 3. Weg falten können, dazu muss aber das Horn für den 6,5" länger sein (ab 300-350 Hz nutzbar).Tada, damit wären wir bei meinem Projekt fürs nächste Jahr: 3wege Horntop ab 120-130 Hz, 60x40x40cm groß, 10" einmal gefaltet , 6" , 1". ;)

#5

Beitrag von Gast »

corell hat geschrieben:echte Horntops die Fullrange laufen können sind dann nochmal ein anderes kaliber (F1 Res 2/3 oder Martin H3 etc..)
Wobei die Low Mid Sektion in allen genannten Beispielen BPHs, und keine "richtigen" Hörner, sind

#6

Beitrag von corell »

da hast du natürlich recht, ich gehöre auch nicht zur fraktion "boah funktion one" falls das jetzt so rüberkam :D Es ging eher um die Größe

"richtige" 3wege horntops kenne ich jetzt nicht soo viele, flashlight (aber auch nicht unter 180Hz glaube ich) und Void Stasys 3 (120Hz), Martin W8C (120Hz)...


Hier mal ein 10" Horn:
https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/ ... 4000_o.jpg

#7

Beitrag von Ernst »

Das Fööhn F3 ist auch noch so ein Kanidat.

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