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[Projekt] Unterschrank für Tischkreissägen-Frästisch-Kombi

Diskussion über Material, Werkzeuge, Techniken & dessen Zubehör.
Z.B. Holzarten, Lackieren & Finish, Spachteln, Löten etc.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von KcRage »

Es ist Winter und ich habe mal wieder ein Projekt am laufen.^^ Es hat zwar nichts direkt mit Lautsprecherbau zu tun - zählt eher in die Ecke Werkstattporn. Aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen ja ;)

Ich habe mir nach langem hin und her eine Tischkreissäge gegönnt, da mich das Hantieren mit Schiene und Tauchkreissäge gerade bei gleichen, sich wiederholenden Schnitten schon seit längerem nervt.
Auch wenn man im "Flow" ist, kostet es schon einiges an Zeit und Geduld die Schiene genau auszurichten um immer das gleiche Maß zu bekommen...

Passend zur neuen Tischkreissäge musste natürlich ein geeigneter Unterschrank her. Da ich für meine handwerklichen Projekte nur einen verhältnismäßig kleinen Raum zur Verfügung habe, wollte ich den Auszug der Tischkreissäge für eine Fräse nutzen, um so auf kleinstem Raum eine Tischkreissägen-Frästisch-Kombi zu verwirklichen. Dadurch kamen einige Anforderungen zusammen, die der Unterschrank erfüllen musste. Das lies den simplen Unterbau dann doch zu einem ziemlich komplexen Bauprojekt werden... uglygaga:

Meine Anforderungen:

- er muss möglichst kompakt sein
- er muss fahrbar sein (um ihn einfach bewegen zu können) aber dennoch stabil bzw. arretierbar
- er muss den Staubsauger aufnehmen können, da der quasi immer störend im Weg steht
- der Staubsauger muss aber auch für andere Geräte außer der Kreissäge und Fräse nutzbar sein
- ein Absaugsystem muss integriert sein, mit dem man die verschiedenen Absaugungen einzeln steuern kann
- ein Anschaltautomatik mit Master-Slave-Schaltung und mehreren Steckdosen muss an Board sein
- er muss eine Spahnschublade und mehrere Schubladen zur Werkzeug-/Hilfsmittelaufbewahrung besitzen
- er muss Platz für French Cleats bieten, um nötiges Werkzeug immer direkt griffbereit zu haben

Nach der gründlichen Planung bin ich dann in den Bau gestartet. Mittlerweile ist der Korpus soweit fertig.
Unterschrank oben.jpg

Links kommen noch Schubladen rein, rechts werden noch French Cleats und Werkzeughalter montiert. Es fehlt auch noch der Schutzschalter für die Fräse und der Schalter für die Absaugautomatik, die ganz rechts in einer Säule montiert werden. Die Säule wiederum dient zur Abstützung des Auszuges.
Unterschrank hinten.jpg

Hinten sind zwei Steckdosen für Fräse und Kreissäge vorgesehen. In der Aussparung kann das Stromkabel/Anschlusskabel aufgerollt und aufgehängt werden. Oben sind drei Absaugventile montiert (Ventile aus dem Teichbau in 50mm), eins steuert die Absaugung der Kreissäge, eins die Absaugung am Parallelanschlag und eins die Absaugung an der Fräse selber.
Kabinett Staubsauger.jpg

Das Kabinett beherbergt den Staubsauger und eine Slave-Steckdose, die auf einer abnehmbaren Platte montiert ist, um noch an die generelle Verkabelung der Anschaltautomatik zu kommen. Oben rechts am Absaugschacht kommt noch eine Plexiglasplatte hin, um dort evtl. Verstopfungen schnell feststellen zu können.
Tür geschlossen.jpg

Seitlich ist noch eine Steckdose montiert, um anderes Elektrowerkzeug (Schleifer etc.) auch an das System anschließen zu können. Oben rechts ist der Anschluss für den Staubsaugerschlauch. Zur Verbindung wird da in der Regel ein kurzer Schlauch zum Einsatz kommen. Bei anderweitiger Nutzung kann durch das Loch in der Tür der Schlauch sehr schnell durch einen längeren ausgetauscht werden - einfach ein- und ausstöpseln...
Unterschrank vorne mit Kreissäge.jpg

Die Tischkreissäge kann relativ einfach montiert bzw. demontiert werden. Dazu habe ich Einschraubgewinde eingelassen.

So far so good...
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#2

Beitrag von KcRage »

Zum Wochenende ein kleines Update ;)

Die Absaugverteilung ist soweit fertig. Müssen nur noch die Schläuche dran. Die Fittings habe ich erstmal mit Silikon eingeklebt und nicht mit PVC-Kleber verschweißt. Falls doch noch was geändert werden muss, bekommt man es so nochmal raus...
Verteilung.jpg
Absaugkammer.jpg

Die Plexiglasscheibe habe ich mit Lautsprecherdichtband abgedichtet. Beim Anziehen mit dem Akkuschrauber war ich allerdings etwas unachtsam und habe in einer Ecke einen Sprung fabriziert. Aus dem Zuschnittrest lässt sich aber bei Gelegenheit Ersatz zaubern. Momentan hält sie ja noch dicht.^^

Außerdem ist ein Meilenstein geschafft: Die Schubladen sind drin :D
Schublade ausgezogen.jpg
Schrank Front.jpg

Vollauszug, bis 45kg belastbar und Soft-Close-Funktion... Fühlt sich eher an wie eine Schublade in der Küche und nicht nach Werkstatt :lol2: Spaltmaße sind extra nur max. 1mm, dann bleibt der Inhalt auch sauber und staubt nicht ein...

An manchen Stellen fehlt noch etwas Farbe. Es ist nach der Grundierung momentan erst eine Farbschicht drauf. An manchen Stellen hätte ich mit dem Schleifer und der Spachtelmasse zwar etwas gründlicher sein können, aber es ist ja was für die Werkstatt und keine Kommode für die Wohnung ;)

to be continued...
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#3

Beitrag von Andy78 »

Wow, :shock:
Sehr cooles Projekt! :toptop:
Danke für Deinen tollen Bericht :top:

#4

Beitrag von KcRage »

Wow, :shock:
Sehr cooles Projekt! :toptop:
Danke für Deinen tollen Bericht :top:
Danke! Immer gerne ;)

Mittlerweile nähert sich das Projekt dem Abschluss.
Schalter vorne.jpg

Die Schaltsäule/Abstützung ist montiert. Der obere Schalter regelt die Anschaltautomatik: auf 0 passiert logischerweise nichts, auf 1 ist die Automatik aktiv und auf 2 läuft der Staubsauger permanent. Unten ist dann noch der Schutzschalter für die eingebaute Fräse.

Für das Absaugsystem fehlen dagegen noch ein paar Adapterstücke.
Absaugung hinten.jpg

Das Loch zur Absaugung am Parallelanschlag muss noch etwas größer werden, damit die Rohre reinpassen. Für den Anschluss an der Fräse muss ich auch noch schauen ob es ein passendes Adapterstück gibt... es fehlt außerdem noch ein Haken um das Stromkabel aufzuhängen.

Im Fräsbereich habe ich mich für das System von Sauter entschieden. War zwar nicht gerade billig, aber dank der Adventskalender-Aktion konnte ich hier doch noch einiges sparen^^
Arbeitsbereich Frästisch.jpg

Das System lässt wirklich keine Wünsche offen. Auf der Seite der Kreissäge sind dagegen noch ein paar Dinge zu machen.
Arbeitsbereich Kreissäge.jpg

Denn sowohl der Schiebeschlitten als auch der Winkelanschlag der Säge haben einiges an Spiel... hier werde ich mir eine Siebdruckplatte einpassen, die mir beim Schieben mehr Weg bietet und auch eine passende Schiene für den Winkelanschlag von Sauter hat. Dann muss ich nicht mit zwei verschiedenen Winkelanschlägen arbeiten und habe das Problem mit dem relativ großen Spiel des Bosch-Winkelanschlags eliminiert.

Außerdem tausche ich die im Umbaukit mitgelieferte Gleitschiene am Parallelanschlag aus, da ich so die von Bosch mitgelieferte Erweiterung des Parallelanschlages für schmale Schnitte nicht nutzen kann. Hier werde ich ebenfalls eine Siebdruckplatte einpassen, die etwas höher ist und zwei Profilschienen eingefräst bekommt - eine am unteren Ende für die Erweiterung und eine am oberen Ende für den Einsatz von Federklemmen.

Da die Säge immer im ausgezogenen Zustand verwendet wird, habe ich noch das originale Maßband gegen ein neues ausgetauscht. Das originale Maßband ist nämlich bei ausgezogener Säge nutzlos...
Arbeitsbereich gesamt.jpg

Was dann noch fehlt sind die Frenchcleats vorne mit den entsprechenden Halterungen für die Höhenverstellung der Fräse, den Freifräspin mit Schutzschild, die Federklemmen und Fräser... alles andere wandert in die Schubladen.

Ich werde berichten ;)
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#5

Beitrag von JoPeMUC »

Auf den Rest bin ich schon sehr gespannt, insbesondere die Höhenverstellung der Fräse. Bei den meisten Frästischen wird die der Fräse genutzt, was ich etwas umständlich finde. Ich habe mal einen Tisch mit einer Platte gesehen, die auf der Oberseite der Fräse aufliegt (also eher von unten dagegen drückt) und die Fräse per Spindelantrieb zustellt.

Jochen

#6

Beitrag von Azrael »

Ich hab's vielleicht überlesen, aber was für eine Säge ist denn da überhaupt eingebaut?

Viele Grüße,
Azrael

#7

Beitrag von Tobias77 »

Die Fräse sieht nach einer Triton aus!
Also ist sie oben vom tisch aus in der höhe einstellbar!


Ich habe mir so was in der art auch gebaut, nur habe ich keine bosch gts 10 xc säge, sondern eine holzmann.
Ich hatte das ganze untergestell schon dabei! Ich brauchte lediglich die Fräse samt Fräsplatte in die tischverbreiterung einbauen.
Die absauganlage ist bei mir auch nicht im tisch sondern im nebenraum! Alles andere wurde mir zu laut!!

#8

Beitrag von KcRage »

Auf den Rest bin ich schon sehr gespannt, insbesondere die Höhenverstellung der Fräse. Bei den meisten Frästischen wird die der Fräse genutzt, was ich etwas umständlich finde.
Da meine bisherige kleine Oberfräse wegen der relativ geringen Leistung eher ungeeignet für den Einsatz in einem Tisch ist, habe ich mir eine zusätzliche Fräse angeschafft, die permanent im Frästisch eingebaut bleibt. So fällt auch das lästige Umbauen weg ;) Ich habe mich dabei für eine Triton entschieden, da ich davon bisher nur gutes gelesen habe und sie zufällig im Angebot war. Diese Fräsen lassen sich nach entfernen der Feder sehr bequem mit der mitgelieferten Kurbel von oben in der Höhe verstellen. Der Fräserwechsel ist auch sehr gut gelöst. Es gibt zwar auch von Bosch eine Fräse, die sich von oben einstellen lässt. Die ist aber doppelt so teuer und der Einstellmechanismus wirkt auf mich eher fummelig bzw. sehr anfällig für Staub/Dreck...
Ich hab's vielleicht überlesen, aber was für eine Säge ist denn da überhaupt eingebaut?
Hatte ich tatsächlich nicht erwähnt.^^ Es ist eine Bosch GTS 10 XC, die es beim Black Friday relativ günstig gab... Von der Säge liest man auch viel Gutes (bis auf den Schiebeschlitten und Winkelanschlag :lol: ) und sie ist im Vergleich zu "professionellen Sägen" anderer Hersteller relativ preiswert und kompakt.
Ich habe mir so was in der art auch gebaut, nur habe ich keine bosch gts 10 xc säge, sondern eine holzmann.
Ich hatte das ganze untergestell schon dabei! Ich brauchte lediglich die Fräse samt Fräsplatte in die tischverbreiterung einbauen.
:top: Stationäre Sägen mit Untergestell sind für mich in meinem kleinen Werkraum leider zu groß bzw. unpraktisch. Durch den Selbstbau des Untergestells konnte ich mir noch zusätzliche Ablageflächen schaffen und kann den Tisch flexibel bewegen.
Die absauganlage ist bei mir auch nicht im tisch sondern im nebenraum! Alles andere wurde mir zu laut!!
Für sowas einen Nebenraum zu haben ist natürlich ideal. Bei mir aber leider nicht möglich und da ich ohnehin beim Sägen oder Fräsen immer mit Gehörschutz arbeite, ist mir die Lautstärke egal ;)

#9

Beitrag von Gast »

Tobias77 hat geschrieben: 26. Dez 2019 00:51Die absauganlage ist bei mir auch nicht im tisch sondern im nebenraum! Alles andere wurde mir zu laut!!
Ist auch immer die Frage mit was man absaugt.

Typische Baumarktsauger um 100€ sind meistens nervtötend laut und filtern den gefährlichen Feinstaub absolut unzureichend, sind für die Holzbearbeitung dementsprechend in jeder Ebene unbrauchbar. Eigentlich sind die Dinger für überhaupt nichts zu gebrauchen.

Für handgeführte Elektrowerkzeuge habe ich einen Festool Sauger portabel rumstehen, der ist zwar nicht leise, gegen viele andere, vornehmlich günstige Sauger aber angenehm sonor im Ton, da die hochfrequente Komponente sehr gering ist. Zudem läuft der nur wenn auch Werkzeuge laufen, die dann deutlich lautstärker sind.

Die große Absaugung mit 125er Schlauch wiederum kann ich mit Gehörschutz kaum wahrnehmen, wenn eine von den großen Maschinen läuft sowieso nicht, und selbst ohne Ohrenschützer im Nachlauf ist das Ding durch das relativ niederfrequente Spektrum kaum störend.

Sehr überraschend waren für mich zuletzt die Nilfisk Staubklasse M Sauger mit automatischer Abreinigung.
Das Betriebsgeräusch ist sehr unauffällig, Saugleistung sehr gut, dafür sind das riesen Klötze, für die man erstmal Platz haben muss.

#10

Beitrag von Tobias77 »

Ich habe eine absaugtonne von Power Record.
Die mit den 3 motoren!
Die saugt bei mir dei Kreissäge mit der Fräse, die Kappsäge und 2 schleifer ab!

Und unter der werkbank habe ich mir noch eine stelle gebaut, wo ich den dreck so vorfegen kann das er dann eingesaugt wird!

Da sich das so schön passte mit dem nebenraum, habe ich das einfach mal so gemacht!

Mein kompressor habe ich gleich mit nach nebenan verfrachtet!
Gehörschutz trage ich überwiegend auch.
Aber es kommt auch oft genug vor das ich ihn für "den einen schnitt" eben mal vergesse!

Sobald ich wieder ordnung in der werkstatt habe mache ich mal bilder! Im moment ist es da sehr kaotisch drin weil ich sie mal wieder umbaue.

Eine seite wird jetzt zur holz seite und die andere zur metall seite!
Und in der mitte die Scherenhebebühne bekommt noch eine tischplatte zum abnehmen!
Die platte wird dann einfach mit einem Flaschenzug bei nichtgebrauch unter die decke gezogen, so das ich die bühne dann für autos nutzen kann! Und wenn ich die bühne als tisch nutzen will kommt die platte einfach wieder runter!
So bin ich flexibel und habe nix im wegrumstehen.

Und unsere alte Gaßtherme wird noch instaliert, damit ich es auch im winter schön warm habe!

#11

Beitrag von MAD »

Tolle Sache! Ich habe auch eine Triton im Frästisch, derzeit allerdings noch in so einem blauen Metallfrästisch von Westfalia. Der Tisch ist für den Preis nicht schlecht, aber die Absaugung nach hinten funktioniert nicht gut. Wie machst du denn die Absaugung an deiner Fräse?

#12

Beitrag von Tobias77 »

Ich habe bei mir einen kasten um die triton drumrum gebaut der abgesaugt wird und zusäztlich auch am parallelanschlag der säge eine vorrichtung wie KcRage es oben auf den bildern auch hat!

Funtioniert eigendlich recht gut!

#13

Beitrag von MAD »

Verstehe ich das richtig dass du nach unten absaugst? Staubt dann die Triton und dazugehörige Mechanik zur Höhenverstellung nicht total zu?

#14

Beitrag von Tobias77 »

Der haupt teil wird oben am fräser abgesaugt!

Ich habe letztes jahr nur nach unten hin die fräse zur hälfte umbaut und da auch eine absaugung mit angeflanscht weil...

1. Hatte ich vorher immer lauter staub unter dem fräßtisch. Nicht viel aber es war immer was da nach dem fräsen.

2. Meine power record tonne das einfach so schön mitmacht!
Die hat genug kraft es an 2 stellen gleichzeitig abzusaugen.

An meiner Kreissäge wird ja auch unten und oben abgesaugt!
Da habe ich mir gedacht, mach das doch an der fräse einfach genauso!!

Sogar an meiner kappsäge habe ich dahinter eine kiste gebaut die einen absauganschluss bekommen hat!

Da wird jetzt auch an der säge direkt und zusätzlich dahinter abgesaugt!

Seit dem ich das alles so fertig habe, ist der staub in der werkstatt um mehr als die hälfte reduziert worden!

Ich mache dämnächst bilder wenn ich wieder an alles dran komme!

Im momend ist leider alles voreinander gestellt das ich die kupferrohre für die heizung vernünftig verlegen kann und noch ein paar geschaltete steckdosen neu angelegt werden müssen!!

#15

Beitrag von KcRage »

Ist auch immer die Frage mit was man absaugt.Typische Baumarktsauger um 100€ sind meistens nervtötend laut und filtern den gefährlichen Feinstaub absolut unzureichend, sind für die Holzbearbeitung dementsprechend in jeder Ebene unbrauchbar.
Bisher arbeite ich mit einem Mehrzwecksauger von Kärcher (WD5 Premium P) und bin sehr zufrieden. Kann man natürlich nicht mit professionellen Absauganlagen vergleichen, aber in der Klasse der typischen Baustaubsauger ein top Gerät. Wie er sich bei den neuen Anforderung schlägt, bleibt noch abzuwarten...
Sobald ich wieder ordnung in der werkstatt habe mache ich mal bilder! Im moment ist es da sehr kaotisch drin weil ich sie mal wieder umbaue. Eine seite wird jetzt zur holz seite und die andere zur metall seite!
Da bin ich mal gespannt. Ich bin auch gerade dabei meinen Werkraum umzubauen bzw. mal richtig einzurichten. Das Untergestell für die Kreisssäge/Fräse war quasi nur der Kick-Off^^
Werkstatt 1.jpg
Werkstatt 2.jpg

Rechts neben den neuen Kreissägen-Frästisch baue ich mir noch eine Multifunktionswerkbank mit verschiedenen Spannmöglichkeiten, modularen Einsätzen für Kappsäge, Bohrständer etc. und entsprechenden Fächern zum Verstauen der Gerätschaften wenn sie nicht gebraucht werden. Auch rollbar und mit gleicher Arbeitshöhe... an die Wand kommt dann noch ein großes Frenchcleat-System, um beim Werken alles schnell griffbereit zu haben und auch schnell wieder hinhängen zu können. Das verhindert zukünftig das bei mir typische Werkstatt-Chaos wenn ich wieder ein Projekt am Laufen habe - hoffe ich zumindest^^

Auf die andere Seite baue ich mir aus meiner alten Werkbank noch einen schmalen Tisch zum schweißen. Natürlich auch rollbar und in derselben Arbeitshöhe wie alles andere. Im Prinzip flexe ich mir da nur den Korpus mit den Schubladen raus, baue einen neuen Rahmen der höher ist und mache eine Stahlplatte mit Lochraster drauf. Dann noch einen kleinen Anbau dran, wo das Schweißgerät und die Flasche draufstehen und die Werkstatt ist eingerichtet ;)
Wie machst du denn die Absaugung an deiner Fräse?
Ich werde erst mal den originalen Absauganschluss der Fräse verwenden. Je nachdem wie das funktioniert muss halt modifiziert werden... kommt ja immer etwas auf die Anwendung an, wie bzw. wo man absaugt. Muss sich noch zeigen wie sich mein jetziger Staubsauger schlägt, da ich aber die einzelnen Absaugwege separat ansteuern kann und nur kurze Wege habe, müsste das eigentlich zufriedenstellend funktionieren...

Ich werde natürlich berichten ;)

#16

Beitrag von MAD »

Ich benutze ja den blauen Westfalia Frästisch mit einem mobilen Festool Sauger (Absaugung nach hinten), da liegt zwar auch Staub unter dem Tisch, viel nerviger ist aber dass nach vorne viel Staub "verteilt" wird. Liegt vielleicht daran, dass der Sauger zu schwach ist, ich habe auch nur den langen Schlauch, da geht ja auch Saugleistung verloren. Deshalb bin ich so interessiert wie ihr das macht ;-)

#17

Beitrag von KcRage »

Es gibt wieder was Neues ;)

Die French-Cleat-Wand ist fertig.
French Cleat Wand.jpg

Maße sind 2500x1100mm. Entsprechend bietet sie genug Fläche für allerhand Werkzeug/halter. Die Unterkonstruktion besteht aus 44x44mm Vierkantholz. Das musste sein, da ich sonst nicht an den Aufputzleitungen vorbeigekommen wäre. So sammelt sich aber wenigstens kein Dreck hinter den Leisten. ;) Die Leisten selber sind aus 15mm Birke Multiplex.

Im Zuge der Bauphase konnte ich die Kreissäge mit der Absaugung testen... kurz: die Säge ist nach oben eine kleine Dreckschleuder. Aber das hatte ich so auch erwartet. Ich wollte mir ohnehin im Zubehör zur Säge die Absaugung für oben besorgen. Die GTS XC hatte auch bisher eine Haube mit Absauganschluss. Fun-Fact am Rande: es gibt wohl irgendeine neue EU-Verordnung, weshalb das bei der aktuellen Version der Säge nicht mehr so ist :roll: aber Gottseidank gibt es ja noch den Ersatzeilhandel.^^

Es hat sich außerdem gezeigt, dass mein bisheriger Saugschlauch viel zu unflexibel ist... jetzt muss erst mal ein flexibler und günstiger Staubsaugerschlauch her, der 50mm Innenmaß hat...

Ansonsten sollte man bei so einem verwinkelten "Gartenzaun" lieber die Einzelteile vor der Montage pinseln, das geht glaube ich schneller.^^

Die Keilleisten für den Unterschrank sind auch schon geschnitten und werden demnächst montiert. Dann geht es erst mal an den Werkzeughalterbau. Zum Glück habe ich noch viele kleine Reststücke, die dabei perfekt verwertet werden können :D

#18

Beitrag von KcRage »

Hat etwas gedauert, aber hier noch ein Update bzw. Erfahrungsbericht Teil 2.

Mittlerweile ist das Absaugsystem fertig. Ich habe mir 50mm Timberduc Schlauch besorgt. Der ist mit ca. 10€/m zwar nicht gerade billig, aber hat wirklich die perfekte Flexibilität.
Absaugsystem hinten.jpg

Die vielen Schläuche auf der Rückseite sehen zwar auf den ersten Blick etwas chaotisch aus, aber das sieht man ja nicht. ;) Ich habe sie extra etwas länger gelassen, damit man z.B. den Parallelanschlag oder die Neigung des Sägeblatts beliebig verschieben kann, ohne immer ein- und ausstöpseln zu müssen. Die Schlauchlänge beträgt (egal welche Absaugung) ca. 2m bis zum Sauger, ist also nicht länger als der Originalschlauch.
Absaugung Fräse.jpg

Die Fräse lässt sich trotz des dicken Schlauchs glücklicherweise noch gerade soweit hochdrehen, dass man den Fräser wechseln kann.
Absaugung Kreissäge.jpg

Die "alte" Absaughaube aus dem Ersatzteilhandel passt löblicher Weise auch auf den neuen Spaltkeil. Einzig negativ ist, dass der Schnellverschluss einseitig zum Parallelanschlag ausgerichtet ist. Dadurch können sehr schmale Stücke nur ohne Absaughaube geschnitten werden oder die Säge muss immer umgebaut werden, um den Parallelanschlag auf der anderen Seite zu benutzen. Hier muss also noch eine Behelfslösung her. Der Schlauchanschluss an der Haube ist auch der einzige, der nicht auf Anhieb mit den verwendeten Rohren dicht macht. Hier musste etwas Lautsprecherdichtband zum Einsatz kommen...

Die "Dreckschleuder" nach oben, die beim Zuschnitt von größeren Platten entsteht wenn der Absaugschlitz verdeckt ist, konnte ich mit der Absaughaube komplett ausschalten. Eventuell baue ich mir hier auch noch eine Schlauchhalterung - je nachdem ob der Schlauch so beim Sägen stört.
Staubsaugeranschluss.jpg

Für den Staubsauger gab es einen kürzeren Schlauch. An das T-Stück und die Steckdose kann die geplante Werkbank, die ihrerseits 2-3 Absauganschlüsse und Steckdosen bekommen soll, angeschlossen werden. Durch die mittige Positionierung des Saugers dürfte auch hier die Schlauchlänge die 2m nicht überschreiten. Wir werden sehn...
French Cleat Unterschrank.jpg

Die Keilleisten für den Unterschrank sind auch montiert und ein erster Halter mit den Tools zum verstellen der Fräse ist angefertigt. Weiter Halter baue ich demnächst.

Bevor es an das Werkbank-Projekt geht werde ich mich noch dem Schiebeschlitten und Winkelanschlag der Kreissäge widmen. Die Praxis zeigt, dass das vorhandene Spiel sich deutlich im Sägeergebnis zeigt und entsprechend (für mich) so nicht akzeptabel ist...

Ich werde berichten.
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#19

Beitrag von KcRage »

Nach längerer Abwesenheit gibts noch mal ein Update für die interessierten Forenuser... Mein ursprüngliches Unterschrank-Projekt ist mittlerweile zu einem Komplettwerkstatt-Projekt eskaliert uglygaga:

Ich wollte ja eigentlich erst die Kreissäge optimieren und mit ein paar Werkzeughilfen bauen, aber meine behelfsmäßige Werkbank (ein mit einer etwas größeren Arbeitsplatte modifizierter Spanntisch von Wolfcraft) ließ einfach keine 100zige Genauigkeit beim Arbeiten zu und kippelte sehr stark, gerade wenn man am äußeren Rand z. B. beim Sägen oder Fräsen etwas Druck auf die Kante brachte… daher habe ich den Bau einer anständigen Werkbank vorgezogen ;-)

Wichtig bei der Planung der neuen Werkbank war mir eine große Arbeitsfläche mit 19mm Lochraster zum Spannen der Werkstücke, ein Schraubstock, ein abnehmbarer Bohrständer, viel Stauraum, anschließbar an mein Absaugsystem(zwei Absauganschlüsse und Steckdosen), rollbar und natürlich die gleiche Arbeitshöhe wie die Kreissäge-Fräs-Kombi.

Also gings ans Werk und hier das Ergebnis
Werkstattkombi.jpg

Mittlerweile herrscht richtig Ordnung in meiner kleinen Werkstatt. Und man hat auf der gesamten Breite richtig Platz zum Arbeiten :toptop:
Bohrständer.jpg

Die Bank besteht hauptsächlich aus Birke Multiplex in verschiedenen Stärken. Die Arbeitsplatte misst 160x80cm und besteht aus zwei aufeinander geleimten Multiplexplatten in 18mm und einer verschraubten Auflage aus 10mm MDF. Durch die Auflage kann ich direkt auf der Platte arbeiten ohne immer etwas drunter legen zu müssen und wenn die Auflage irgendwann "abgearbeitet" ist kann man einfach eine neue Auflage draufschrauben. Die alte Auflage kann man dann als Schablone hernehmen für die Bohrungen etc.
Werkbank front.jpg

Seitlich sind Profilschienen in die Stirnseite der 21mm Platten eingefräst. Dazu habe ich mir noch eine passende Querverstrebung gebaut die man variabel in der Höhe verstellen kann um auch größere Werkstücke einspannen zu können.
Werkstatt front 2.jpg
Verspannung Werkstück.jpg

So ist die Bearbeitung von Stirnseiten mit der Fräse super easy. Der Bohrständer wurde auch so eingebaut, dass man Bohrungen in dort eingespanntes Material machen kann.
Schubladen ausgezogen.jpg

Die 70cm tiefen Schubladen bieten viel Platz, können allerdings noch etwas Ordnung vertragen.^^ Die Schubladen selber bestehen aus 12mm Seekiefersperrholz, da Birke Multi gerade aus war. Kostet zwar nur die Hälfte, würde ich aber nicht nochmal machen. Ist extremes "Bananenholz". Vielleicht habe ich auch einfach nur die krümmsten Bretter erwischt. Es hat generell weniger und dickere Schichten als Multiplex, ist etwas leichter, aber auch weicher. Nach dem Zurechtbiegen für die Schubladen gerade noch vertretbar. Für die Blenden habe ich wieder gerades Multiplex in 15mm genommen.
Türen.jpg

Unter der großen Schublade gibts ein großes Fach mit Türen für größere Elektrogeräte.
Tischplatte klappbar.jpg
Tischplatte hoch seitlich.jpg


Die Tischplatte ist hochklappbar. So hat man noch etwas Stauraum für verschiedene Werkzeughilfen und kann auch den Dreck der durch die Löcher fällt besser beseitigen. Auf der Rückseite der Bank sind noch zwei in der Höhe verstellbare Platten montiert, die auch noch Aluschienen bekommen. Die Vorrichtung dient z. B. als Sägehilfe für größere Bretter mit der Tauchkreissäge. Hierzu muss nur ein kleines Klötzchen an die Führungsschiene der Säge montiert werden und man kann sie einfach einklinken.
Absaugung.jpg

Der Anschluss an die Absaugung lässt sich einfach auf und abstecken, wenn man die Bank mal weiter weg bewegen muss. Hier fehlt noch die Schlauchführung nach vorne für den zweiten Sauganschluss.


Als nächstes steht ein kleines Resteregal an und finally die Werkzeughilfen (vor allem für die Tischkreissäge) und ein paar Halterungen für die Wand. Dann kommen auch nochmal Lautsprecher-Projekte. ;)
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#20

Beitrag von Andy78 »

Danke für die tolle Fortsetzung :top:

Das wirkt alles sehr sehr gut durchdacht und ist richtig klasse umgesetzt. Respekt, wirklich tolles Projekt und Ergebnis :toptop:

Grüße Andy

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