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[Testbericht] XW700 vs. XW800

Hilfe, Fragen & Antworten zu Lautsprechern von Nubert

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation HiFi

#1

Beitrag von Paffi »

Hallo,

Seitdem der XW800 draußen ist, kribbelt es in meinen Fingern - die Neugier hat nun gesiegt. Ich habe mir einen XW800 bestellt um diese gegen den XW700 antreten zu lassen.

Der XW700 hat die untere Grenzfrequenz (-3.0 db) bei 26 Hz und einen 204 mm Tieftöner verbaut. Der XW800 hat einen 224mm Tieftöner verbaut, aber dennoch eine um 10hz höher liegende untere Grenzfrequenz von 36hz. Bis eben war ich noch der Meinung, dass beide Subs das gleiche Chassis verbaut haben (auf der Homepage wird beide Male ein 8" Treiber erwähnt), aber anscheinend sind diese doch unterschiedlich, wenn man sich die mm-Angaben ansieht.

Ich meine hier gelesen zu haben, dass der XW800 durchaus tiefer könnte, man aber zugunsten der Pegelfestigkeit höher abgetrennt hat. Ansonsten sind die beiden Subs wohl (bis auf das Gehäuse) vermutlich ziemlich baugleich, zumindest deuten Dauer-/Impulsleistung (180 bzw. 250 Watt) und Signallaufzeit (5,8 ms bzw. 25.7 ms) darauf hin. Gewicht ist mit 11,5 Kg des XW800 auch nur 1 KG leichter als die 12.5 Kg des XW700. Unterschiede gibt es meine ich lediglich noch Softwareseitig, der XW800 kann schon mit dem neuen NuConnectSurround kommunizieren, der XW700 braucht dazu wohl ein Update. Immerhin, wohl der Bauform geschuldet, liefert Nubert nun auch ein Stromkabel mit Winkelstecker mit (meine Anregung dazu fand damals nicht so viel Anklang: https://www.nubert-forum.de/nuforum/vie ... 6#p1104736. Als Krönung wäre das Kabel, bei weißer Farbausführung, auch weiß :twisted: :mrgreen: )

Nun nicht viele Worte: XW700 und XW800 am gleichen Standort (ohne Wertung des Frequenzverlaufs, es geht hier nur um einen 1:1 Vergleich). Bei der Aufstellung des XW800 habe ich darauf geachtet, dass auch hier der Subwoofer liegt (und damit das Chassis zum Boden strahlt, wie beim XW700) und, dass beide Male das Chassis etwa an der gleichen Position liegen.
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Wenngleich nie öffentlich kommuniziert, hat Nubert wohl das "Problem" der anderen NuSubs erkannt: diese waren sehr laut abgestimmt. Der XW800 ist bei -15db-Einstellung etwa 8.0 db leiser, als der XW700. Nehme ich einen Pegelabgleich von +8.0 db beim XW800 vor, ist der Frequenzverlauf zum XW700 (bis zu einem gewissen Punkt) fast identisch:
[Externes Bild laden...]
Unterschiedlich ist der Verlauf, erwartungsgemäß, unterhalb von 30 Hz. Hier kommt der XW700 einfach tiefer, entsprechend der abweichenden unteren Grenzfrequenzen gem. der technischen Daten. Der unterschiedlichen Verlauf bei um die 40 Hz kann vermutlich mehrere Gründe haben: z.B. andere Position des Bassreflexports.

Vielleicht für den ein oder anderen User interessant.

Bis dahin,


Paffi
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#2

Beitrag von Paffi »

Zweiter (kurzer) Check: was passiert, wenn ich in einem DBA, bestehend aus 4 XW700, einen XW700 durch den XW800 austausche:

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Sieht gar nicht so übel aus, Unterschiede bei um die 50 Hz (mein Modenproblem) und 100 Hz. Man muss aber dazu sagen:
Der XW800 ist nur mal schnell in das Setting geworfen worden, ohne Feinjustage (mit Ausnahme +8db Pegelabgleich). EQ-Einstellungen des DBA sind unverändert und sehr schmalbandig:

70hz, -7.0db bei Q9
25hz, +5.0db bei Q6

Interessant finde ich, dass der XW800 bei 25 Hz den Frequenzverlauf nicht "nach unten zieht" (aufgrund seiner 10hz höher liegenden Trennfrequenz) und scheinbar den kleinen Boost unten rum mitmacht.

Deutlichere Unterschiede zeigen sich dann gleichwohl im Spectogramm:

Zum Vergleich das DBA mit 4 XW700
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Nun nun mit einem XW800
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Da das ganze jedoch ohne Feinjustage ist, finde ich das doch recht vielversprechend. XW700 und XW800 könnten in einem Multisubsetting durchaus harmonieren und somit viele Aufstellungssituationen abdecken. Ggf. klappt sogar ein DBA mit 2 XW700 vorne und zwei XW800 an der Wand hinten.
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#3

Beitrag von Paffi »

Zweiter XW800 ist da, DBA neu justiert. Die XW800 stehen jetzt flach an der Wand.
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Lila ohne jeden Filter, Rot mit einem kleinen 25 Hz Boost (+5 db).
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Fazit: Die XW800 sind als Absauger perfekt geeignet. Selbst mit zwei unterschiedlichen Subs in der Front, funktioniert das wunderbar - ob der XW900 auch klappt, kann ich nicht sagen. Müsste ich mir zum Testen schicken lassen....

Einzige Sorge ist nun, dass die XW800 an der Wand stärker zum Nachbarn durchhämmern, als die XW700 durch den Fußboden nach unten. Mal sehen - an der Wand montiert sehen die einfach richtig clean aus :bow-blue: Weiß nur nicht, was ich mit den beiden XW700 nun mache - ich hatte mein Rudel schon auch gern :twisted:
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#4

Beitrag von Paffi »

Zum Abschluss des Fadens, da ja nicht jeder ein DBA einrichten möchte / will, aber ggf. mit meinem Multi-Sub-Setting liebäugelt. Ja, auch das klappt sehr sehr gut, ich bin vom XW800 tatsächlich begeistert. Zusammen mit den XW700 kann damit nahezu jeder in seinem Hörraum zumindest zwei/drei Subs stellen und bekommt damit eine klasse Kombination aus Tiefgang und Pegelfestigkeit (wenns die braucht).

Für alle Neulinge, die auf diesen Thread stoßen, eine einfache Minianleitung, wie sich sowas einrichten lässt.
Zum Einsatz kommen der mit AmpX in Zusammenspiel mit den Nubertsubs, eine richtig tolle Kombination. Total unkompliziert einzurichten, aufstellen, einschalten, verbinden, einpegeln und Schritt für Schritt einen Sub nach dem anderen hinzufügen. Dabei immer darauf achten, dass jeder neue Sub Pegel hinzufügt und nicht zu Einbrüchen führt. Dafür auch mit der Phase (0 / 180) spielen und den Effekt beobachten. Zusätzlich auch mit der Room Correction jedes einzelnen Subs spielen (an / aus).

Themen wie Delayeinstellungen bleiben hierbei außen vor - der AmpX synchronisiert die Laufzeit bei Verwendung der NuSubs, sodass sowohl Frontlautsprecher als auch Subs das Signal zeitgleich erhalten. Laufzeitanpassungen bei unterschiedlichen Distanzen Lautsprecher - Subwoofer - Hörplatz erfolgen hier jedoch nicht und sind auch nicht möglich.

Los gehts.


Lautsprecher alleine.
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Klingt recht ordentlich, Einbrüche im Frequenzgang sind nicht so dramatisch wie Überhöhungen (und sieht aufgrund der kleinen Skalierung auch schlimmer aus, als es ist). Dennoch fehlen hier natürlich Informationen und untenrum fehlt auch etwas.

Packen wir es also an. Ein XW700 dazu, steht direkt neben dem rechten Frontlautsprecher, Phase 0 ("im Gleichtakt zu den Fronts"):
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Im Bassverlauf nahezu identisch mit den Mains - macht an der Stelle Sinn, da die Mains später einen LowPass bekommen und entlastet werden sollen. Da nicht nur ein Sub zum Einsatz kommt, werden die Löcher gleich durch hinzufügen weiterer Subs aufgefüllt. Da wir keine weiteren Laufzeitanpassungen vornehmen, ist ein gleicher / ähnlicher Abstand der Subwoofer zur Hörposition (im Vergleich der Frontlautsprecher zu Hörposition) sinnvoll. (Gilt für Multi-Sub-Setting. Wenn nur ein Subwoofer eingesetzt wird, würde ich so nicht vorgehen, sondern eine Position suchen, wo ein Sub alleine möglichst Frequenzlöcher auffüllt und nach unten hinaus erweitert.)

Zweiter XW700 dazu, Phase 0, steht direkt neben dem linken Frontlautsprecher:
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Nun wird schon unten raus gut erweitert.

Dritter Sub hinzu: ein XW800, links hinter der Hörposition, in diesem Fall fast direkt gegenüber dem linken XW700. Der XW800 ist dazu ideal, da deutlicher flacher als die anderen Subwoofer. Typischerweise ist die Hörposition wandnäher, daher ergänzt sich das wunderbar, das Ding kann einfach platt an die Wand. Der Abstand zur Hörposition ist etwas geringer, aber nicht dramatisch, Phase 0 (Bei deutlich unterschiedlichem Abstand Phase 180 probieren)
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Nun ist auch das Loch recht vernünftig aufgefüllt.

Vierter Sub dazu: zweiter XW800, rechts hinter der Hörposition, fast direkt gegenüber dem rechten XW800. Wieder Phase 0.
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Kein dramatischer Effekt: natürlich ca. 3 db mehr Pegel, aber (in diesem Fall) einen positiven Effekt auf die Nachhallzeit. Das Ganze kann sich wirklich sehen lassen, selbst im Vergleich zur wesentlich (!) aufwendigeren DBA-Konfiguration (gleiche Position der Subwoofer).
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Auch im Wasserfall macht das Multi-Sub-Setting eine tolle Figur:
[Externes Bild laden...]
Das sieht gut aus, das klingt gut, da muss man nichts mehr machen. Wenn danach noch ein Einmesssystem wie Audyssey, DIRAC o.ä. drüberläuft, dürfte das wie an der Schnur gezogen aussehen.


Fertig.




Aaaaber: wer einmal die Präzision und Trockenheit eines DBA gehört hat, auch wenn das recht ähnlich aussieht, dem reicht das nicht (alternativ meterdicke Bassfallen, aber er will das schon im Wohnzimmer). Daher besser kein DBA ausprobieren :lol:


Fazit: der XW800 ist ein geiles Teil, dessen Geilheit man aufgrund seiner unscheinbaren Größe nicht vermutet :mrgreen: Ach eins noch: Ich nenne das Ding jetzt "Besta". Ich glaube nämlich, beim Produktdesign der Maße hat man sich stark am schwedischen Möbelhaus orientiert. Hat exakt den Formfaktor der Ikea-Besta-Reihe und dürfte damit perfekt in viele Wohnumgebungen passen :D
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#5

Beitrag von Micha68 »

Hallo, betreibst du das DBA nicht über ein MiniDSP? Werden damit die Delay/Phasen angepasst?
Kommt da noch eine Beschreibung?
Die niedlichen nuSub XW-800 slim sind auf jedenfall unauffälliger als mein Velodyne SPL 1200 Ultra.
Hast du bei den XW-800 slim nicht was an den Bassreflexrohren gemacht? War das nur Optik? Oder habe ich die Fotos falsch interpretiert?

#6

Beitrag von Paffi »

Micha68 hat geschrieben: 14. Jul 2023 11:24 Hallo, betreibst du das DBA nicht über ein MiniDSP? Werden damit die Delay/Phasen angepasst?
Kommt da noch eine Beschreibung?
Die niedlichen nuSub XW-800 slim sind auf jedenfall unauffälliger als mein Velodyne SPL 1200 Ultra.
Hast du bei den XW-800 slim nicht was an den Bassreflexrohren gemacht? War das nur Optik? Oder habe ich die Fotos falsch interpretiert?
Alles richtig. Steht alles im Schlauchraumthread, aber den umzuziehen, werde ich wohl zeitlich einfach nicht schaffen... https://www.nubert-forum.de/nuforum/vie ... 0#p1160720

Fortführen werde ich ihn aber vermutlich. Im Laufe der Wochen finde ich dann ggf. auch die Zeit, Key Facts zusammenzutragen.
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#7

Beitrag von Charlie_MZ »

:D Mich hatte auch der XW800 gereizt und ich wollte testen. Ich fand ihn generell gut und absolut WAF-Fähig!
Der konnte sich sehr unauffällig machen.

Allerdings hatte ich Probleme ihn in einem offenen Wohnbereich, an das vorhandenen System anzupassen.
Nach 3 Wochen gab ich erstmal auf ;-( er ging dann zurück. Schick ist er aber dennoch.
Wollte ihn schon ins Auto packen :D

#8

Beitrag von Paffi »

Der XW800 ist auch recht konkurrenzlos am Markt. Gibt nur wenig vergleichbare Produkte. Großer Vorteil ist, dass man das Ding direkt flach an die Wand hängen kann und damit nur wenige Zentimeter Abstand zur Begrenzungsfläche hat. Das kommt der Bafflewall schon recht nahe und ist für DBA-Installationen in Wohnräumen (wenn es nicht auf absoluten Tiefgang für Kino ankommt) sehr elegant.
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#9

Beitrag von CJoe78 »

@paffi: Wir haben das gleiche Ziel, aber zwei völlig unterschiedliche Ansätze.
Ich will mich ja nicht über den grünen Klee loben., aber: Ich schlage dich bei der Effizienz haushoch.

Ich brauche für 17 qm nur EINEN! gut positionierten XW 700 (mit ein paar EQ-Tricks, siehe im Thread Bassmanagement von mir).
Ich fülle Frequenz-Löcher primär mit den kleinen, geschlossenen Wand-/Ecknahboxen über ohnehin vorhandene Raummoden für einen guten Bass im Raum auf.

Der XW 700 spielt leise untenrum mit und durch meine Sitzposition nahe dem Raumzentrum sowie EQ-Tricks brauch ich nichts absaugen.

Du brauchst dafür immerhin VIER Subwoofer.

Es wär spannend, diese beiden völlig unterschiedlichen Ansätze direkt miteinander zu vergleichen. Und ich muss die Sache mal nachmessen (ins Messequipment muss ich mich aber erst einarbeiten).

#10

Beitrag von Paffi »

Tut mir Leid, aber das kann nur jemand sagen, der sowas noch nicht gehört hat. Es geht doch nicht nur um den Frequenzgang. Dein Nachhall wird ganz anders sein, da hilft dir kein EQ, da braucht es entweder passive Absorbtion in hohem Maße oder aktive Absorbtion (Dirac Art und Trinnov dingsbums können das dann ggf., mit entsprechender Anzahl Lautsprecher / Subwoofer) :D Ich hoffe, du kannst dich irgendwann zum Messen durchringen. Wenn du mal in München sein solltest, melde dich bitte!

Achso: wenn es dir darum geht, jemanden zu schlagen / zu besiegen. Ich wusste nicht, dass du in einem Wettstreit bist. Spiel das Spielchen dann doch bitte nicht mit mir, ist mir nämlich herzlich egal. Davon abgesehen, dass (Kosten-)Effizienz im Bereich Hobby Hifi per se absurd ist. Wenn es mir darum ginge, hätte ich Kopfhörer :D
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#11

Beitrag von CJoe78 »

@paffi: Meine Antwort sollte kein Wettstreit mit dir darstellen. Es ist der Wettstreit mit mir selbst, mich weiter zu verbessern.
Der Dirac Art-Ansatz ist für die Zukunft spannend und für mich die einzig sinnvolle Option. Denn dafür brauch ich nur Boxen und es funktioniert auch mit einem einzigen Subwoofer.

Tatsächlich kann ich mir momentan nicht vorstellen, noch eine deutliche klangliche Verbesserung durch ein anderes System zu erzielen. Ich hab ja auch die X-3000 (im Nahfeld) und damit hab ich klanglich gegenüber meiner aktuellen Heimkinolösung keine hörbaren Vorteile mehr.

#12

Beitrag von Paffi »

CJoe78 hat geschrieben: 15. Jul 2023 12:23 @paffi: Meine Antwort sollte kein Wettstreit mit dir darstellen. Es ist der Wettstreit mit mir selbst, mich weiter zu verbessern.
Der Dirac Art-Ansatz ist für die Zukunft spannend und für mich die einzig sinnvolle Option. Tatsächlich kann ich mir momentan nicht vorstellen, noch eine deutliche klangliche Verbesserung durch ein anderes System zu erzielen.
Dann solltest du es mit passiver Absorbtion (wenn du in der Gestaltung frei bist, ist die günstigste Variante) oder aktiver Absorption mal probieren. Ob jetzt mit einem DBA, Dirac Art (auch da wirst du mehr Subwoofer / Lautsprecher brauchen) oder Trinnov Waveforming. Oder mit Geräten wie den AVAAs von PSI Audio. So gesehen, bin ich dann kostentechnisch plötzlich effizient :toptop: Ich habe mir die Lösungen ja alle durchdacht und hatte auch mal den AVAA und Bag End hier. Glaub mir, du wirst den Unterschied hören, linearer Frequenzgang / Dröhnfrei bedeutet nicht automatisch sehr gut. Ohne Reduzierung des Nachhalls wird es immer unpräzise / matschig sein, das ist physikalisch bedingt (platt gesagt, gießt du Wasser ins Becken, obwohl vorherige Wellen noch drin rumschwappen).
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#13

Beitrag von CJoe78 »

Ohne Reduzierung des Nachhalls wird es immer unpräzise / matschig sein, das ist physikalisch bedingt (platt gesagt, gießt du Wasser ins Becken, obwohl vorherige Wellen noch drin rumschwappen).
Da kann ich dir nur Recht geben.

Aber ich will es mal so formulieren: Man kann mit viel Geschick am Hörplatz den Bassmatsch im Tieftonbereich auf ein wenig relevantes Maß reduzieren. Ohne, dass der Bassdruck dabei komplett flöten geht.

#14

Beitrag von Charlie_MZ »

Es sicher auch ein Frage, wie „Tief“ will ich gehen vs. wie sauber soll der Bass sein.
Ich wage auch mal zu sagen, das die „Reinheit“ ohne Raummassnahmen in Form von Akustikelementen, nicht zu schlagen ist.
Diese Erfahrung habe ich in meinem dedizierzen Raum auch gemacht. Und ja, das ist nicht mal eben soooo günstig, wenn die Optik auch eine Rolle spielt.
Aber es rentiert sich.
nuVero 170 an nuControl und nuPowerD

#15

Beitrag von Paffi »

Charlie_MZ hat geschrieben: 15. Jul 2023 15:30 Es sicher auch ein Frage, wie „Tief“ will ich gehen vs. wie sauber soll der Bass sein.
Ich wage auch mal zu sagen, das die „Reinheit“ ohne Raummassnahmen in Form von Akustikelementen, nicht zu schlagen ist.
Diese Erfahrung habe ich in meinem dedizierzen Raum auch gemacht. Und ja, das ist nicht mal eben soooo günstig, wenn die Optik auch eine Rolle spielt.
Aber es rentiert sich.
Mir geht "Reinheit" vor Tiefgang. Ich brauche kein Erdbeben, Fokus ist Musik, nicht Kino (in der Mietwohnung bringen mir 20Hz eh nix). Mein DBA aus Xw700 ging mit 26hz bei -3db auch deutlich tiefer, als meine XW800 mit 36Hz bei -3db. Ist mir aber nicht wichtig, ich optimiere lieber im Bereich darüber.
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#16

Beitrag von CJoe78 »

Ich höre mit recht präzisem Bass, denn allein durch meine geschlossenen Boxen ist wenig Matsch im Kickbass vorhanden.

Der Subwoofer spielt überhaupt erst unter dem Kickbassbereich unter ca. 60 HZ mit. Nicht vergessen sollte man, dass auch dicke Absorber unter 60 HZ nicht mehr gut wirken.

Unter 60 HZ machen ein DBA oder ggf. Dinge wie Dirac Art mehr Sinn.

#17

Beitrag von Charlie_MZ »

Ich bin auch so bei 26 Hz..
Mir reicht das auch aus. Erdbeben kommt da auch gut durch. Die Front LS leiste da auch noch gute Arbeit :-)
nuVero 170 an nuControl und nuPowerD

#18

Beitrag von CJoe78 »

In meinem Raum "schafft" der XW-700 bis 23 HZ und das ist für gelegentliche Erdbeben völlig ausreichend.

#19

Beitrag von Christian_B »

Denkt ihr dass zwei Xw800 an der Rückwand auch als DBA mit NV140 eingesetzt werden können? Die Veros spielen bei mir bis ca. 24hz, Subwoofer habe ich keine.

#20

Beitrag von Paffi »

Christian_B hat geschrieben: 16. Jul 2023 09:41 Denkt ihr dass zwei Xw800 an der Rückwand auch als DBA mit NV140 eingesetzt werden können? Die Veros spielen bei mir bis ca. 24hz, Subwoofer habe ich keine.
Theoretisch wird das nicht optimal funktionieren. Praktisch kann man experimentieren und evtl. zu akzeptablem Ergebnis kommen.

Probleme: Position der Veros (nicht direkt an der Wand), andere Chassis, andere vertikale Verteilung usw.
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#21

Beitrag von CJoe78 »

Ein DBA mit unterschiedlichen Bässen kann man gleich vergessen. Erst Dirac Art wird das zukünftig vernünftig umsetzen können.

Probieren kann man 2 identische Subwoofer über Kreuz in den Raumecken, in jeweils 1/4 Abstand zu den Raumecken oder direkt mittig, jeweils einen vor der Vorderwand und einen vor der Rückwand zu positionieren. Meist kann man eines davon irgendwie bewerkstelligen.

Kleiner Spaß am Rande als Alternative:
Was schon in kleineren Kinos ohne Fensterfront ganz ohne DBA gemacht wurde ist, jeweils einen Subwoofer an jede Wand mit den Chassis wie ein Bild exakt in die Wandmitte zu hängen.
Dieses Konzept ergibt ohne DBA, SBA, Absorber oder sonstiges einen homogenen Bass ohne Modenprobleme im Raum und funktioniert so tatsächlich.
Wenn jemand von euch also einen richtigen Heimkinoraum plant, wäre das die Alternative.

#22

Beitrag von Micha68 »

Ich sehe wie Paffi ausprobieren, vielleicht darf man das nicht DBA nennen. :D
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Maranz CINEMA 40, Front nuVero 11, Center nuVero 7, Surround nuVero 60, Atmos 2x nuVero 5, Subwoofer 1x Velodyne SPL 1200 Ultra mit Antimode X2
Mutiroom: Squeezebox Touch mit nuPro A100 und nuPro AW350, Squeezebox Touch mit nuPro A200, Squeezebox Boom

#23

Beitrag von Tomy4376 »

Hallo,

ich habe ja mittlerweile zwei XW800 im Einsatz.

Einer steht in meinem kleinen Musikzimmer und integriert sich wunderbar mit meinen Kompaktlautsprechern.

Der andere, und das erstaunt mich selber, steht bzw. liegt in unserem großen Partyraum und feuert dort mit richtig Bums und auch mit Partypegeln vor sich hin, eingerahmt von zwei nuBoxx B40, die übrigens auch richtig Pegel kömnen und das absolut sauber.
Wobei ich den XW800 hier sehr unauffällig bzw. Unsichtbar in einem Strandkorb integriert habe. Ist schon geil, die Blicke, wo der Bass denn herkommt :) und dass die nuSubs nicht pegelfest wären, kann ich so gar nicht bestätigen. Steht im Partyraum auf -6dB Lautstärke und ist dennoch verdammt laut, druckvoll und trocken unterwegs.
Für mich der geilste Subwoofer von Nubert.
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Fishhead Audio Resolution 1.6
Nubert nuSub XW 800
XTZ Edge A2 300, Antimode X2
Audiolab 6000 CDT

#24

Beitrag von Paffi »

Freut mich! Der XW800 wird leider großteils total verkannt, weil der -3db Punkt subwooferuntypisch (bzw. die Erwartung daran) hoch liegt. Aber ja, eine klasse Kiste! Sollte der mal verschleudert werden, hole ich mir vermutlich nochmal vier für unter die Decke :lol2:
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#25

Beitrag von Andreas1511 »

Hallo zusammen,
habe mir gestern Abend, vorerst einen AW800 mit nuConnect trX bestellt, bin gespannt.
Soll ja die Nuvero 110 unterstützen, irgendwelche Empfehlungen von euch, die beachtet werden sollten.

#26

Beitrag von Paffi »

Sodele, jetzt hat mich gerade der Schlag getroffen. Ich bin doch nicht verrückt obwohl ich das lange glaubte.

Es geht um die Signallaufzeit, die Nubert bei seinen Elektronik- und Aktivprodukten angibt. Wie im Eingangspost geschrieben:
Signallaufzeit (5,8 ms bzw. 25.7 ms)
Pustekuchen

Kurzer Abriss: ich betreibe vier XW800 als DBA-Konfiguration. Beide Arrays werden jeweils durch einen TRX-Sender angefunkt, weil ich die sonst nicht miteinander synchronisiert bekommen habe. Das vordere Array hätte ich nämlich eigentlich per Kabelanbindung betrieben und mir damit einen TRX gespart (und somit nur das hintere Array mit einem TRX angefunkt).

Problem an der Sache: ich habe damit nie ein funktionsfähiges DBA konfigurieren können. Und nun weiß ich, warum: die Signallaufzeiten, die Nubert angibt, stimmen nicht. Die habe ich für die Berechnungen natürlich herangezogen und bin nie auf einen grünen Zweig gekommen, sodass ich schließlich mit zwei TRX Sendern arbeiten musste (somit hatten alle vier Subs die gleiche Signallaufzeit und ich musste nur noch den tatsächlichen Abstand von vorderem zu hinterem Array als Delay setzen).

Ich habe immer an mir selbst gezweifelt und mir darüber einige Stunden und Tage (unzählige Messsessions) den Kopf zerbrochen, aber das Problem nie lösen können. Nun schaue ich gerade entspannt das aktuelle Video von FM Audio, in dem sich jemand ein kleines Kino mit Nuveros und den XW-1200 eingerichtet hat - und genau hier, gab es auch Delayprobleme, sodass zwei der vier Subs dort wieder zurückgeschickt wurden.

https://youtu.be/WTcKjlkzGSs?feature=shared

Gemäß dem Video, hätte die Nuberthotline dort gesagt, die Signallaufzeit betrüge 10ms (was ja schonmal von den technischen Daten abweicht). Gemessen wurden dann sogar um die 50ms(!!).

Fazit:

- ich bin nicht so dämlich, wie ich dachte
- Nubert hat seit Jahren Fehler in den technischen Daten
- das hat mich bisher so viel Ärger, Frust, Zeit und Nerven gekostet. Ich bin total erleichtert, dass ich nicht der einzige Trottel bin, der an der Nubertelektronik gescheitert ist und ich habe nochmal vertrauen in diese Firma verloren.
- davon abgesehen, sind die Subs im Klang weiterhin klasse, aber das geht einfach nicht, sorry. Irgendwie habe ich den Eindruck, das etwas professionellere Installationen mit den aktuellen Produkten schwer möglich sind. Seien es Bugs, die einfach nicht behoben werden, mangelhafte Bedienungsanleitungen oder Fehler in den technischen Daten. Ich bin stinksauer.

Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass auch die anderen Elektronikprodukte Unklarheiten betreffend Signallaufzeiten bzw. deren Verhalten aufweisen. Beim AmpX bin ich vor einiger Zeit darauf gestoßen, ich zitiere mich mal selbst, aus dem Schlauchraumthread:
Der zuvor als Endstufe eingesetzte AmpX ist nun damit von seinen Pflichten entbunden - hat mich aber nochmal ordentlich geärgert. Angegeben ist er mit 5,8 ms Delay im normalen Modus und ca. 27,5ms im Wirelessmodus. Tatsächlich hat er bei mir aber auch ca. 27,5ms im Normalmodus verzögert (gemessen waren es um die 25ms)- das hat meine ganzen Delay-Berechnungen ganz erheblich durcheinandergeworfen und für viel Frust gesorgt
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#27

Beitrag von aaof »

[mention]Paffi[/mention]

Deine Anforderungen sind einfach zu hoch gedacht, dafür sind diese Produkte eben nicht gemacht.

Da musst du wahrscheinlich woanders suchen.

Mir fällt nur der Hersteller wieder ein, der Lars am Ende bevorzugte: https://www.merovinger-audio.de/

Für mich sind das alles böhmische Dörfer. Sowas fasse ich nicht an.

#28

Beitrag von armin-m »

Mag ja sein, dass Paffi hohe Ansprüche stellt wie sonst kaum jemand, aber die offizielle Angabe von Signallaufzeiten sollte bei einem seriösen Hersteller schon stimmen. Ansonsten können sie sich die Angabe ja auch komplett sparen. Aber vielleicht ist diese Erkenntnis ja bereits in die grottige Dokumentation von nuControl X und nuZeo eingeflossen?
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WoZi: 2 x nuPro X-6000 / SONOS Connect / Marantz SR7005 / Marantz UD7006 / Onkyo MD-2321
Rest: 6 x SONOS Play: 1

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