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[Erfahrungsbericht] Ein paar Worte zum Nubert nuConnect ampX

Berichte über HiFi-Komponenten und Lautsprecher (Kein DIY)

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#1

Beitrag von wummew »

Zum Jahresende 2019 hatte ich mir den Nubert nuConnect ampX gekauft und dazu ein paar Zeilen in einem anderem Forum geschrieben. Aus gegebenem Anlass werde ich diesen Beitrag bzw. eigentlich waren es damals mehrere, daher ist eventuell hier und dort ein kurzer Bruch erkennbar, hier einmal wiederholt in leicht abgewandelter Form zeigen. Fotos und Bilder habe ich hierbei, die ansonsten ein fester Bestandteil meiner Texte sind bzw. waren, aufgrund der hier abgewandelten Anzeigeart zunächst entfernt und den Text an entsprechenden Stellen ein wenig umformuliert, ergänzt oder einen Hinweis auf einen fehlenden Bestandteil gegeben.
Der Text stammt wie geschrieben aus 2019, es könnte daher sein, dass z. B. durch Updates oder Änderungen an der Software manche meiner damaligen Beobachtungen heute keine Gültigkeit mehr haben.


Nubert nuConnect ampX

Ich hatte mir erhofft, mit diesem Gerät einen vollwertigen Verstärker mit Bassmanagement und genügend Eingängen in einem sehr kompakten Gehäuse gefunden zu haben.

Und grundsätzlich habe ich das auch erhalten. Darüber hinaus bietet der ampX sogar eine Einmessfunktion für den Bereich bis 160 Hz. Dies konnte ich allerdings bisher nicht testen, da dazu ein Apple iPhone oder iPad benötigt wird. Abgesehen von dieser Funktion lässt sich der Verstärker neben der beiliegenden Fernbedienung auch mit Android-Geräten bedienen.

Ich habe einfach mal alles schnell durchgespielt, optische und koaxiale Eingänge mit Quellen verbunden, analoge Zuspielung inkl. Phono, Bluetooth - alles läuft einwandfrei und ist selbsterklärend. Das Menü ist einfach gehalten und wird mit nur einer Taste und dem Drehrad bedient. Das Display stellt dabei alles groß und klar dar, so daß hier eigentlich keine Bedienfehler entstehen sollten.

Für die Größe bietet das Gerät eine enorme Anschlussvielfalt. Allerdings ist der kleine ampX nicht auftrennbar und Vorstufenausgänge für den linken und rechten Kanal gibt es ebenfalls nicht. Aufgrund seiner eigenen Einmessfunktion des Bassbereichs sowie des vorhandenen Bassmanagements stößt dies bei mir in diesem Fall allerdings mal nicht so negativ auf.

Weshalb ich für das [edit: hier nicht dargestellte] Foto die Kabel am Verstärker belassen habe - insbesondere die optischen Kabel lassen sich nur mit sehr viel Kraft in den Anschluss drücken, und das Abziehen der Kabel war mir mal eben mit der Kamera in der anderen Hand gar nicht möglich, daher habe ich manche Kabel aus Bequemlichkeit einfach stecken lassen. Ich denke, Produktbilder des Herstellers wird jeder Interessierte bei Bedarf selbst entdecken können.

Das Gehäuse selbst ist wirklich sehr gut verarbeitet und besteht komplett aus Metall. Zusammen mit den kompakten Abmessungen wirkt dadurch der ampX ziemlich hochwertig und extrem steif.

Im laufenden Betrieb wird der Verstärker zwar warm, aber nach fast zwei Stunden Dauerbetrieb wäre es übertrieben, von "heiß" zu sprechen.

Und wie klingt der Kleine? Das, was ich meine gehört zu haben und das, was ich gemessen habe, unterscheiden sich hier ein wenig. Eventuell muß ich das noch einmal in Ruhe untersuchen. Aber zunächst die Messungen...


Nubert nuConnect ampX und Magnat Quantum Edelstein

Ich habe nur den linken Kanal im Nahbereich gemessen. Als Lautsprecher kamen bei diesem Test die kleinen Magnat Quantum Edelstein zum Einsatz, da ich mit diesen die meiste Zeit Musik höre. An dieser Stelle von 'Vollbereich' als Grundsatz zu schreiben wäre falsch, daher wähle ich die Formulierung 'sie liefen den gesamten Test über ohne Subwoofer-Unterstützung'.
Dabei habe ich am ampX diverse Eingänge bzw. Signalquellen verglichen und einen Pioneer A40 zum Vergleich herangeführt.

Die unterste Trennfrequenz sind 10 Hz, gänzlich Ausschalten lässt sich dies nicht. Bei 10 Hz dürfte das wohl auch keine Rolle spielen, der Vollständigkeit halber sei dies aber erwähnt.

Ein Vergleich der Eingänge ergab, dass über AUX zugespielte Signale von sich aus ca. 6 dB lauter sind als über die anderen Eingänge zugeführt. Darüber hinaus bietet der ampX die Möglichkeit, die Eingangempfindlichkeit der analogen Eingänge um weitere 6 dB zu erhöhen.

Grundsätzlich gefällt mir der ampX gehört an den kleinen Edelstein richtig gut. Neben dem gehört guten Klang können mich die ganzen Optionen des kleinen Kastens begeistern. (Fast) jeder AVR bietet zwar eigentlich auch genau diesen Funktionsumfang, allerdings bekommt man das alles hier in einem wesentlich kleineren und darüber hinaus sehr viel besser verarbeiteten Gehäuse. Für 2.1-Freunde ist dies also in dieser Hinsicht ein wirklich empfehlerswerter kleiner Spaßmacher.

Darüber hinaus gibt es noch eine vierstufige "Wide"-Funktion, die dem Klang mehr Räumlichkeit verschafft. Bei Musik gefällt mir dies grundsätzlich nicht so gut, wobei elektronische Musik hier eine Ausnahme darstellt. Das "Rundherum-" oder "Mittendrin-" Gefühl ist enorm.
Bei Filmton bringt "Wide" fast schon virtuelles Surround. Ein dediziertes Mehrkanalsystem kann auch hier natürlich wieder nicht ersetzt werden, aber ich könnte mir vorstellen, dass dies so manchen Nutzern schon reichen könnte und dann gerne auf die unzähligen Lautsprecher verzichtet wird. Mir persönlich gefällt es richtig gut.
Ob und wie gut diese Funktion arbeitet, hängt aber auch wieder stark von den räumlichen Gegebenheiten, den Lautsprechern und deren Aufstellung ab.

Weshalb ich von dem ampX trotz dieser Stellungnahme - manch einer könnte meinen fast schon 'Lobhudelei' - noch nicht gänzlich überzeugt bin, gehört hatte ich immer mal wieder das Gefühl, dass der ampX bei hohen Lautstärken den Klang meiner Edelstein verändern würde. Es klang in dem Moment ein wenig 'anstregend', nicht unbedingt 'zu scharf', aber ich hatte das Gefühl, irgendetwas würde nicht so ganz passen.
Das kann natürlich auch alles Einbildung gewesen sein. Das Problem kennen wir ja alle, und das gibt es eben sowohl in die positive wie auch die negative Richtung. Ist ein Gedanke erst einmal im Kopf, ist es schwer, sich von ihm wieder frei zu machen.
Ich möchte den ampX auch noch mit ausgewachsenen Standlautsprechern testen, um zu hören, was in tieferen Bereichen eventuell für Auffälligkeiten oder eben nicht sein könnten. Meine Edelstein sind dafür, wie man auch bei den Messungen als Quasi-Vollbereich erkennen kann, natürlich nicht gemacht.

Ich habe mir die Stereoplay 1/2020 gekauft. Ja, ab und an lese ich diese Zeitschriften. Worauf ich hinaus will, dort wird der kleine Nubert ebenfalls getestet. Das Ergebnis spielt für mich keine Rolle. Irgendwie ist am Ende ja eh immer alles gut und besser als es der Preis vermuten lassen würde.

Aber es wird auch der Frequenzgang des Geräts gezeigt, dort ist eine Anhebung um 2,2 dB bei 17 Hz (auf allen Eingängen) zu sehen und irgendwo im Netz hatte ich diesbezüglich auch entsprechende Kritik gelesen.

Bei meinen Messungen des Frequenzgangs im Vergleich zu einem Pioneer A40 ist dies ebenfalls zu erkennen. Und ganz kurze Frage diesbezüglich: na und?

Natürlich, offensichtlich ist dort ein messbarer Unterschied und im Sinne von HiFi ist das nicht ideal. Aber bei 17 Hz auf den Hauptkanälen? Wen interessiert denn das?
Gibt es da ein Problem, welches ich vielleicht gerade nicht erkenne?


Automatische Kalibrierung

Das Messverfahren mit einem Apple-Gerät dauert ca. eine Minute. Hierbei werden nur die Hauptkanäle eingemessen, der LFE bleibt stumm.

Hierbei kam bei mir die Überlegung auf, auf welches Mikrofon das Programm eigentlich zugreifen wird? Das iPhone hat mehrere... Oder werden alle dabei benutzt? Ich habe darauf so schnell keine Antwort gefunden, also habe ich es ausprobiert.

Im ersten Anlauf habe ich das iPhone am Hörplatz auf einem Stativ flach auf den Rücken mit dem Hintern in Richtung Schallquelle ausgerichtet.

Daraufhin errechnet das Programm eine Korrektur, die im laufenden Betrieb optional aktiviert und deaktiviert werden kann. Dabei entsteht keine Signalunterbrechung.

Ich hab es dennoch kurz testen wollen, ob nicht der LFE doch etwas abbekommt. Ich habe hierbei vor dem Programmstart die Trennung der Hauptkanäle auf 80 Hz gesetzt.
Wie man jedoch erkennen kann [edit: Messung hier nicht dargestellt], wird der LFE tatsächlich nicht berücksichtigt bzw. korrigiert.

Welche Unterschiede ergeben sich, wenn man das iPhone anders positioniert? Ich habe dabei das iPhone hochkant mit der Front zur Schallquelle positioniert und beim dritten Durchlauf das iPhone im Umkreis von ca. einem Meter um den Hörplatz herum an mehreren Stellen positioniert. Laut Nubert benötigt die Messung nur ein paar Sekunden für jede Position.

Daraus [edit: Messung nicht dargestellt] kann man erkennen, dass es bei einer statischen Messposition eigentlich kaum relevant ist, in welcher Position sich das iPhone befindet. Bei der Hochkant-Aufstellung wird der Bereich unterhalb 30 Hz noch am stärksten angehoben, und hier reizt das Programm seine maximale Korrektur von 6 dB auch aus, bei meinen Lautsprechern ist dies jedoch nicht der Rede wert. Wird das iPhone für einen größeren Messbereich bewegt, führt dies zu einer insgesamt geringfügigeren Korrektur (ca. 70 bis 120 Hz) am statischen Hörplatz.

Der Umfang der Korrektur hält sich bei mir insgesamt aber sehr in Grenzen. Gemessen ergeben sich geringe Unterschiede, beim Hören kann ich allerdings eigentlich gar keinen Unterschied feststellen.

Aufgrund des Korrekturbereichs bis 160 Hz verwundert mich dies allerdings auch nicht. Ich müsste das also eher mit anderen Lautsprechern wiederholen. Und während ich hier so tippe und eigentlich an dieser Stelle auch abschließen wollte, kommt mir gerade etwas in den Sinn...

Klar, ich habe noch die Saxx CLX 9 im Wohnzimmer, aber ich wollte nun weder die großen Saxx durch das Treppenhaus tragen, noch den Messaufbau ins Wohnzimmer verfrachten, da dort gerade der Baum [edit: Vorweihnachtszeit...] für die kommenden Tage präpariert wird. Alles nach dem Aufstellen überlasse ich zum Wohle aller da lieber anderen.

Begeisterung macht sich bei mir bzgl. der Korrektur bzw. des Einmessverfahrens nicht unbedingt breit. Ich hatte mir davon mehr erhofft. Auch die Beschränkung auf die Hauptkanäle finde ich ein wenig schade, und ich empfinde die Darstellung auf dem iPhone bzgl. der angeblich vorgenommenen Korrekturen ziemlich irreführend, da diese laut meiner Messungen nicht unbedingt mit den tatsächlichen Korrekturen übereinstimmen.

Aber vielleicht liegt der Fehler heute auch bei mir und ich habe irgendetwas bei dem Test nicht ganz korrekt durchgeführt. Ich erwarte die nächsten Tage - hoffentlich morgen - die Zustellung weiterer Lautsprecher, die ein paar mehr Frequenzen als die Edelstein in entsprechender Lautstärke wiedergeben können. Dann werde ich das Programm nochmals durchlaufen lassen.


ampX und B&W CM10 S2

Hier [edit: Messung nicht dargestellt] sieht man nun ganz deutlich die Pegelerhöhungen in den tieferen Bereichen (ca. 23 bis 60 Hz um bis zu 5 dB). Auch die Verzerrungen k2 nehmen in diesem Bereich zu (20 Hz + 0,3 // 30 Hz + 0,1 // 40 Hz + 0,7 // 50 Hz + 0,4 // ab 60 Hz max. +/- 0,1). Bei den Messsignalen (Zuspielung optisch digital und -25 dB Verstärkung am ampX) ist bei aktiviertem Room-Calibration Programm bei den B&W eine zu starke Belastung zu hören. Auch bei Zuspielung von Musik bzw. bei "normaler" Nutzung gefällt mir die aktivierte Raum-Kalibrierung weniger gut, da die Anhebung der tiefen Frequenzen eher zu einem unsauberen Bass bei mir führt.

Abschließend zum Nubert ampX würde ich schreiben, grundsätzlich basiert das Gerät auf tollen Ideen. Kleines und hochwertiges Gehäuse, großes und gut ablesbares Display, sehr viele Anschlussmöglichkeiten, kabellose Ansteuerung von Lautsprechern, optionale Loudness, "Wide"-Klangprogramm in verschiedenen Stufen, Bassmanagement und Raumkorrektur (wenn auch ohne LFE).

Aber gerade der letzte Punkt, der mir neben dem Bassmanagement am wichtigsten ist, kann mich leider absolut nicht überzeugen. Das ist echt schade, denn ansonsten finde ich den kleinen Verstärker bezogen auf den Preis extrem gut gelungen.

Was ich mir für den ampX als "Update" wünschen würde ...abgesehen von einer Überarbeitung der autom. Einmessung inkl. Berücksichtigung eines Subwoofers (zugegeben etwas relativierend, die Nubert-Eigenen haben ebenfalls eine Einmessung spendiert bekommen)... wäre z. B. die Nutzung des man. EQ getrennt für jeden Kanal.

Ich muss gestehen, da ich es gerade geschrieben habe, die Kombination des ampX mit einem XW-900 würde mich jetzt schon so ein wenig reizen...


ampX und B&W CM 10 S2 und Nubert nuSub XW-900

Der Nubert nuSub XW-900 kam gestern schon an. Also kurz dort hingestellt, wo eine Lücke zu finden war, und ab ging die wilde Fahrt.

Die Einrichtung läuft auch hier denkbar einfach wie beim ampX, so dass die Verbindung zwischen den Geräten sehr schnell vollzogen war. Die Einmessung erfolgt identisch zu den Hauptkanälen des ampX.

Für den Test des Subwoofers habe ich die Hauptkanäle auf die maximale Trennfrequenz gesetzt.

Durch die gewählten Einstellungen kann man die Wirkungsweise der Einmessung des XW-900 unterhalb von ca. 120 Hz deutlich erkennen. Und hier sieht das Ergebnis recht zufriedenstellend aus.

Viel mehr gibt es zum XW-900 auch gar nicht zu schreiben. Die Verarbeitung ist gut, die mattweiße Lackierung sieht fehlerfrei aus, abgerundete Kanten, höhenverstellbare Spikes. Bei der Anschlussvielfalt ist entsprechend nicht viel zu finden. Wie auch der ampX hat der XW-900 drei Speicherstände, über die verschiedene Konfigurationen geladen werden können.

Ich habe den Test wie zuvor bei einer Verstärkung von -25 dB am ampX durchgeführt. Bei diesem zugespielten Pegel der Testsignale (XW-900 auf 0 dB) ist ein leichtes Pumpen aus der Bassreflexöffnung zu hören. Im laufenden Betrieb war bisher davon aber nichts negativ zu beobachten.

Zur Phase konnte ich allerdings keinerlei Einstellungen finden. Ich habe auch getestet, ob der ampX bei erfolgter Verbindung zum XW-900 diesen bei der Einmessung nun berücksichtigt, dies geschieht aber nach wie vor nicht.


Als abschließendes Fazit des ampX/XW-Gespanns:

Auf ca. 20 qm hat der Testfilm "Crawl" akustisch für richtig gute Laune gesorgt. Die Räumlichkeit bei "Wide 3" kam bei den Wettereffekten richtig klasse, man fühlte sich mittendrin im Geschehen (das geschieht etwas auf Kosten der Sprachverständlichkeit) und der XW-900 hat immer wieder gehörig auf sich aufmerksam gemacht.

Für mich ist dieses Set eine ernstzunehmende Alternative zu den herkömmlichen Mehrkanalvarianten.


[edit: Diskussion bzgl. Latenz zwischen Hauptkanälen und Subwoofer-Kanal nicht dargestellt.]


Kabellose Verbindung zwischen ampX und XW

Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass bei kabelloser Verbindung die gesetzen Trennfrequenzen beim ampX nicht vom Subwoofer übernommen werden. Das steht sogar in der Anleitung vom Subwoofer (nicht beim ampX), dessen war ich mir vorher aber nicht bewusst. Das finde ich sehr ärgerlich, so müssen nicht nur zwei Konfigurationen gemacht werden, auch die Speicherstände beim ampX, bei denen ich insbesondere die Ansteuerung der Subwoofer geregelt habe...

1 = Heimkino: HPF 70 Hz, LFE 120 Hz, Wide 3
2 = Musik/Spaß/Pegelorgie: HPF 50 Hz, LFE 50 Hz, Wide 0
3 = Sprache/Musik: HPF 10 Hz, LFE 20 Hz, Wide 0

...sind damit mehr oder weniger nutzlos.

Sicherlich, auch beim Subwoofer gibt es die drei Speicherbänke, die ich entsprechend belegen kann. Aber dann sieht der Ablauf wie folgt aus:

1. iPhone App starten
2. ampX verbinden
3. Speicher auswählen
4. ampX abmelden, XW-900 verbinden
5. Speicher auswählen
6. xw-900 abmelden, ampX anmelden (zur Lautstärkerregelung, Eingang etc.)

Das ist natürlich einmalig kein großer Akt, aber als praktisch empfinde ich das nicht, das jedes Mal durchspielen zu müssen. Es wird also doch darauf hinauslaufen, eine Konfiguration für alle Anwendungen als Kompromiss zu erstellen - oder auf die kabellose Freiheit zu verzichten.

Der XW-900 wird kabellos nicht als Subwoofer, sondern als Vollbereichlautsprecher vom ampX versorgt, und die Einstellungen sind dann am XW-900 vorzunehmen. Das mögen manche als genau richtig empfinden, ich selbst stehe dem eher mit drei Fragezeichen auf der Stirn gegenüber. Ich werde wieder ein Kabel schmeißen...


Kabelverbindung ampX und XW

Bei Kabelverbindung wird Ton über den Subwoofer-Ausgang des ampX entsprechend der gewählten Trennfrequenzen ausgegeben. Dem XW-900 muss man dann halt nur die Info. geben, er möge doch bitte den "normalen" verkabelten Eingang berücksichtigen. Schalte ich von Speicher 1 bis 3 beim ampX durch, ohne ansonsten manuell einzugreifen, wird der Subwoofer jeweils unterschiedlich angesteuert.

Ich muss gestehen, das schmälert ein wenig den ansonsten positiven Eindruck vom Zusammenspiel ampX und XW ein wenig.

[edit: Einwand bzgl. zeitrichtiger Übertragung bei kabelloser Verbindung nicht dargestellt.]

Nubert schreibt in der Anleitung etwas von "Signaldurchlaufzeit". Bei kabelloser Verbindung wird diese im Gerät selbst auf 25,7 ms verlängert, um das Signal synchron wiederzugeben. Das ist zwar toll, funktioniert mit einem Subwoofer dann aber wohl auch nur "richtig", wenn er in der Front bei den Hauptkanälen steht. Ich kann aus der Anleitung nicht erlesen, dass bzgl. der Phase eine Automatik im Hintergrund laufen würde. Da kabellos angesteuert der Subwoofer auch nicht als solcher erkannt wird, gehe ich auch nicht davon aus.

[edit: Diskussion Phase und Latenzkorrektur nicht dargestellt.]

Manuelle Einstellungen diesbezüglich habe ich weder beim ampX noch beim XW-900 bisher entdecken können. Die automatischen Einmessungen beider Geräte arbeiten autark. Ich würde es also an dieser Stelle als "Ausstattungslücke" bezeichnen.

Wobei mir dies bei mir bei meiner "Heimkino"-Einstellung bisher nicht negativ aufgefallen ist. Bei "Musik" läuft der XW-900 quasi eh nicht (minimaler Einstellungsbereich 10 - 20 Hz).

Aber wie ich schon vorher irgendwo schrieb, gänzlich zufrieden bin ich mit den XW-900 daher nicht. Kombiniere ich aus Lust und Laune z. B. wieder meine kleinen Edelstein mit dem ampX, dann würde der XW-900 ständig mitlaufen - und dann könnte es nun wieder zu einem Problem werden.

Auf der anderen Seite haben viele Subwoofer keine variable Einstellung, sondern wenn dann oftmals nur einen 0 bzw. 180 Grad Wahlschalter.

Wenn man jetzt "gemein" wäre, müsste man diese Ausstattungslücke eher dem ampX zuordnen, da er bei der Einmessung einen Subwoofer als solchen mit berücksichtigen sollte und dann eben auch dies automatisch mit korrigieren müsste. ("Gemein" deshalb, da der ampX im Vergleich zu vielen anderen Stereo-Verstärkern über eine sehr reichhaltige Ausstattung verfügt.)

Ich bin nochmals die Anleitungen durchgegangen, beim ampX und XW-900 ist dies (Latenz/Phase) so nicht vorgesehen. Die wesentlich teurere nuControl 2 Vorstufe bietet hier manuelle Eingriffe (Phase Sub 0 und 180 Grad und Delay), wobei darauf hingewiesen wird, dass eher die Satelliten zeitlich angepasst werden sollten und nicht der Subwoofer.
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#2

Beitrag von Gandalf »

Ich betreibe meine nuLine 120 an dem nuConnect AmpX, der meine Vincent SP-996 ersetzt hat.

Ich wollte, wenn ich fernsehe, nicht immer die ganze Anlage einschalten. Deshalb entschied ich mich zu dieser Lösung.

Auf dem Papier hat der AmpX deutlich weniger Leistung, in der Praxis merke ich davon aber herzlich wenig.
Discolautstärke kann ich in meiner Wohnsituation eh nicht fahren, da würde ich die beiden Wohnungen über bzw. unter mir noch mit beschallen. :roll:

Immerhin kann ich die Lautstärke mit der FB meines Fernsehers einstellen.
In den letzten Jahren haben sich meine Hör- bzw. Sehgewohnheiten was Filme angeht, stark gewandelt.
Andere Hobbies, wie das Fotografieren nehmen jetzt deutlich mehr Zeit ein.

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