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Audyssey vs. Dirac

Vom BluRay Player über AV-Receiver bis zur Vorstufe & Sat-Anlage

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation HiFi

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#1

Beitrag von NoFate »

Gestern war ich bei einem Freund eingeladen, der mir seine 11.2 Anlage vorgeführt hat. Das ganze war sicher kein professioneller Test und es ging einfach nur darum, was ist für den ganz normalen Anwender ausreichend, der sich ein ordentliches Wohnzimmer-Kino bauen will, ohne den Wohnraum in ein richtiges Kino zu verwandeln. Wir hatten Spaß bei den Vergleichen und dem "fachsimpeln" und seine Anlage hat mir ebenfalls Spaß gemacht, da hat er sich schon was tolles gegönnt...


Das System besteht aus:

2 x nuVero 140
1 x nuVero 70
2 x nuVero 110
2 x nuVero 50
4 x nuLine WS14
2 x SVS PB4000

AVR: Marantz Cinema 40
Endstufen: 2 x Emotiva A300

Zuspieler:

CD - Cambridge 740A
XBox Series X
Amazon Fire TV Stick

Der Marantz Cinema 40 lässt es ja zu, dass man zwischen einer Audyssey und einer Dirac Messung auf Knopfdruck switchen kann, sodass man das ganz gut vergleichen konnte. Ich selbst hab mir ganz bewusst nicht sagen lassen, wann nun welche Messung aktiv war. Ich hab also immer nur nach dem beurteilt, was ich gehört habe, egal welche Messung!

Wir hörten verschiedene Titel, von Rock, Pop bis Techno. Mal mit Subwoofern, mal ohne. Mal Pure Direct, mal mit einer der beiden Messungen. Wir wechselten auf Blu-ray und Dolby Atmos (Hans Zimmer) und testeten ebenfalls Filmmaterial (z.B. Ready Player One), sowie verschiedene THX- und Dolby Atmos Trailer.

Wie sich im Laufe des Nachmittags herausstellte, gefiel mir die Dirac Messung tatsächlich am besten und da sogar die unbehandelte Kurve der "Erstmessung". Aber ganz ehrlich, ohne den direkten Vergleich, wäre ich auch mit der Audyssey Kurve sehr glücklich. Immer wenn geswitcht wurde und Dirac dann wohl aktiv war, sagte ich immer das mir die Auflösung und das Hören der Details einfach etwas besser gefiel, wobei das bei Audyssey auch ziemlich gut war. Seine Dirac "Spaßkurve", war mir immer etwas zu dick aufgetragen, was mir nichtmal bei den Filmszenen richtig gefallen hatte, ich landete scheinbar immer bei der Dirac Standard-Messung. Fand aber Audyssey immer auch nicht so weit weg.

Mein kleines erstes Fazit nach diesem "Test":
Ich würde darauf achten, dass auch mein kommender AVR Dirac an Bord hat, aber wenn mir jemand sagt, er spart sich die zusätzlichen Ausgaben, weil er mit Audyssey absolut zufrieden ist, dann macht auch dieser Anwender sicher nichts falsch. So krass empfand ich die Unterschiede wirklich nicht. Bevor mein Yamaha RX-A3080 das zeitliche gesegnet hatte und die Firma so extreme Lieferprobleme hatte, weshalb ich vorübergehend auf den Marantz SR7015 zurückgegriffen habe, war ich mit YPAO auch minimal glücklicher, als mit Audyssey. Dennoch bin ich insgesamt alles andere als unzufrieden mit dem derzeitigen System. Und wenn ich sehe, wie genial man bei den RX-A6A und 8A von Yamaha über die EQ Funktion eingreifen kann, bin ich mir nicht so sicher, das Dirac da so viel besser wäre... insgesamt ist für mich keines der Systeme schlecht, aber das ist wie immer sehr subjektiv zu betrachten :)
Zuletzt geändert von NoFate am 30. Nov 2023 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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#2

Beitrag von Charlie_MZ »

AHA! Spannend.

Ja, die Systeme sind doch nicht soo weit auseinander. Audyssey hat sicherlich über die Jahre dazugelernt.
Ich habe spannender Weise, ein annährend gleiches Setup. Allerdings verzichte ich auf Subwoofer.

Ich bin auch immer hin- und hergerissen. Ich nutze für den Stereobetrieb Audyssey. Im Filmbetrieb DIRAC. Bei Stereo überzeugt es mich, in MEINEM Raum nicht.

Spannender Thread……
nuVero 170 an nuControl und nuPowerD

#3

Beitrag von NoFate »

Ich habe mich ja unbewusst immer für die Dirac "Standard-Kurve" entschieden, egal ob Musik oder Film. Da hatte ich schon öfter gelesen, das Leute genau diese als etwas langweilig empfinden. Kann ich so jetzt auf jeden Fall nicht bestätigen. Der Bass war ordentlich da, die Höhen und Mitten waren sauber und man konnte einfach alles etwas feiner raushören. Dennoch bleibe ich dabei, der Unterschied zu Audyssey ist nicht so riesig, wie man es vermuten könnte.

Bin ja gespannt wer so ein "unprofessionelles Experiment" auch schonmal gemacht hat und wie die Eindrücke dann dort waren :)
Zuletzt geändert von NoFate am 30. Nov 2023 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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#4

Beitrag von Sven1984 »

Dazu noch ein Lesetipp:
In der derzeit noch aktuellen c't (Heft 27, Heise-Verlag) werden ab Seite 90 Yamahas YPAO, Dirac Live und Audyssey miteinander verglichen. Als AVR kommen der Yamaha RX-A6A und der Denon AVC-X4800H zum Einsatz. Im Setup sind auch fünf Lautsprecher der nuBoxx-Serie. Es wird u.a. auch auf manuelle Einflussmöglichkeiten und DSP-Klangverbesserungen/KI der AVRs eingegangen.

#5

Beitrag von NoFate »

Sven1984 hat geschrieben: 30. Nov 2023 14:30 Dazu noch ein Lesetipp:
Danke Dir, habe mir mal die PDF bei Heisse gekauft :)
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#6

Beitrag von Micha68 »

Hallo, es wäre noch gut zu wissen, was verglichen wurde.

Z.B Audyssey MultEQ XT32 im AVR eingemessen?
Audyssey MultEQ XT32 mit Mobiltelefon-APP eingemessen, 20Hz bis 20 kHz oder beschnitten?
Audyssey MultEQ-X (Einmessung mit PC) mit Standard Mikrofon oder mit kalibrierten Mikrofon?
Wieviele Messpunkte? Waren Audyssey Dynamic EQ / Dynamic Volume aktiv?

Dirac Live Room Correction Limited Bandwidth oder Dirac Live Room Correction Full Bandwidth?
Und hier können ja auch Kuven importiert werden.

Lautstärke?
Maranz CINEMA 40, Front nuVero 11, Center nuVero 7, Surround nuVero 60, Atmos 2x nuVero 5, Subwoofer 1x Velodyne SPL 1200 Ultra mit Antimode X2
Mutiroom: Squeezebox Touch mit nuPro A100 und nuPro AW350, Squeezebox Touch mit nuPro A200, Squeezebox Boom

#7

Beitrag von Scotti »

Und welche Einmessung wurde bei Dirac durchgeführt,…die mit 17 ;13 oder 9 Punktmessung?
Oder wurde vielleicht über die Dirac App (Handy/Tablet)
eingesessen?

Gruß Scotti
nuLine 5.2.2 Set + NAD T-778
nuJubilee40 + Yamaha R-N602

#8

Beitrag von NoFate »

Audyssey XT32 wurde mit dem mitgelieferten Mikro an mehreren Positionen über den AVR gemessen. Ob er alle 8 gemessen hat, kann ich grad aber ehrlich nicht sagen.

Dirac wurde über das Umik 1 mit der PC Software am Laptop (da glaub ich hat er 9 Positionen gemessen). Dirac Version war die volle Bandbreite, nicht die "Light Version".

Die Lautstärke wurde selbstverständlich angeglichen.
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#9

Beitrag von Micha68 »

Interessant, das sich Dirac nicht stärker von Audyssey unterscheidet.
Vileicht ist der Raum schon so ausgeglichen, das kaum Korrekturen notwendig waren...

Audyssey im AVR eingemessen ist ja ein großer Kompromiss. Mit der Mobiltelefon-APP werden die gemessenen Kurven genauer ausgewertet und es kann auf die Filterberechnug Einfluß genommen werden.
Maranz CINEMA 40, Front nuVero 11, Center nuVero 7, Surround nuVero 60, Atmos 2x nuVero 5, Subwoofer 1x Velodyne SPL 1200 Ultra mit Antimode X2
Mutiroom: Squeezebox Touch mit nuPro A100 und nuPro AW350, Squeezebox Touch mit nuPro A200, Squeezebox Boom

#10

Beitrag von NoFate »

Micha68 hat geschrieben: 30. Nov 2023 22:28 Interessant, das sich Dirac nicht stärker von Audyssey unterscheidet.
Vileicht ist der Raum schon so ausgeglichen, das kaum Korrekturen notwendig waren...
An dem Raum wurde tatsächlich gar nichts getan, ist ein ganz normales Wohnzimmer. Das war es ja, was es für mich so interessant gemacht hatte. Man konnte schon hören, wann Dirac aktiv war, nur eben dachte ich ebenfalls, das die Unterschiede deutlicher sein würden :)
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#11

Beitrag von Vittorino »

Micha68 hat geschrieben: 30. Nov 2023 22:28 Interessant, das sich Dirac nicht stärker von Audyssey unterscheidet.
Vileicht ist der Raum schon so ausgeglichen, das kaum Korrekturen notwendig waren...
In unserem Wohnzimmer mit moderater Behandlung (Deckensegel, Wandabsorber, Bass-Aktivabsorber) hat Audyssey (mit der App) für Filmton die Nase vorn oder besser gesagt es korrigiert intelligenter. Eigentlich wolllte ich mal die große Lizenz kaufen, um die eigene REW-Kurve zu implementieren (eine riesiger Vorteil gegenüber DIRAC), war aber bisher zu faul bzw. zu zufrieden.

In meinem stark behandelten Hörraum haben beide Systeme die ziemlich identischen Korrekturen im Frequenzgang durchgeführt. Zum Musikhören nutze ich dort aber kein System, sondern entzerre nur sehr dezent bis zur Schröderfrequenz.

Im Nahfeld am PC macht DIRAC bei mir völligen Mumpitz und dementsprechend klingt es auch. Ich habe generell den Eindruck, dass DIRAC mehr am Originalsignal, an der Musik verändert.

Diese besser/schlechter-Diskussion ist eigentlich ohne Ansicht der Korrekturkurve nicht zielführend. Man muss wissen, welche Korrektur warum und wo durchgeführt wird.
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#12

Beitrag von NoFate »

Vittorino hat geschrieben: 1. Dez 2023 05:54 Diese besser/schlechter-Diskussion ist eigentlich ohne Ansicht der Korrekturkurve nicht zielführend. Man muss wissen, welche Korrektur warum und wo durchgeführt wird.
Ich verstehe natürlich durchaus, was Du meinst. Mir ging es aber jetzt erstmal um die Anwender, die nicht so viel Ahnung haben und sich auf die automatisch gemessenen Sachen verlassen (müssen).

Das hierbei beim Profi die Alarmglocken schrillen, ist mir sicherlich bewusst :)
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#13

Beitrag von Vittorino »

Das verstehe ich natürlich, wollte nur auf die Tücken eines solchen Vergleichs aufgrund von zu vielen Unbekannten hinweisen.

Vom "Pro" bin ich aber meilenweit entfernt. Das ist alles halbgares technisches gesammeltes Wissen, das ab und zu nutzt, meinen Avatar glänzen zu lassen. ;)
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#14

Beitrag von Scotti »

NoFate hat geschrieben: 30. Nov 2023 21:19 Dirac wurde über das Umik 1 mit der PC Software am Laptop (da glaub ich hat er 9 Positionen gemessen). Dirac Version war die volle Bandbreite, nicht die "Light Version".
Die Lautstärke wurde selbstverständlich angeglichen.
Also hat er eng fokussiert eingemessen und schaut und hört vermutlich meistens alleine.
Diese Einmessung ist ja eher für eine "fixe" Position gedacht ,oder in der man sich
eher wenig hin und her bewegt.
Mir gefällt die 13 Punkt Messung besser, da ist man ein wenig flexibler mit der Sitzposition.


Bei dem Lautstärkeabgleich der Lautsprecher mit Dirac (Mac Version) und meinem T778
bin ich noch ein wenig unsicher, da ich noch nicht soooo vertraut mit Dirac bin.
Laut Anleitung von NAD soll man den MicGain auf null lassen.
Bei vielen anderen Erklärvideos sieht man,das der MicGain ziemlich weit nach oben gedreht ist.
In meinem Fall muss ich den MicGain auch ziemlich nach oben schieben, da ich sonst meine Sorrund LS nicht auf die 13-15dB eingepegelt bekomme ,was NAD empfiehlt bevor es zur eigentlichen Messung weiter geht.
Ich hoffe mal das ich da alles richtig mache und nicht irgendwo ein Bug in Dirac ist.
Die aktuelle Version ist 3.7.3
NAD Benutzer sollen ja bei der 3.4.4 Version bleiben bis ein Fix kommt.

Significantly louder Dirac filter (louder Dirac ON than Dirac OFF) than with Dirac Live 3.4.4 on some NAD devices.
The subwoofer outputs don’t get sound with Dirac On on some NAD devices
We therefore recommend NAD users to stay with Dirac Live 3.4.4 until we have fixed that problem.
Quelle: https://www.dirac.com/live/faq/helpdesk ... changelog/


Gruß Scotti
nuLine 5.2.2 Set + NAD T-778
nuJubilee40 + Yamaha R-N602

#15

Beitrag von NoFate »

Da ich selbst noch keinerlei Erfahrung mit DIRAC Messungen habe, bin ich natürlich auch nicht in der Lage hier was substanzielles beizutragen. Ich kann im Endeffekt nur beurteilen was ich höre.
Welche Art der Messung (1, 3, 9 oder eben 13 Punkte) jetzt besser wäre oder warum man was, wie besser macht, da würde ich noch nichtmal mit gefährlichem Halbwissen glänzen können. Deswegen werde ich mich da auf jeden Fall zurückhalten mit irgendwelchen Aussagen. Ich hoffe das wird nicht mißverstanden, da ich ja den Thread gestartet habe, aber manchmal ist nichts sagen besser, wenn man (wie ich hier) nichts beitragen kann :)
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#16

Beitrag von NoFate »

Sven1984 hat geschrieben: 30. Nov 2023 14:30 Dazu noch ein Lesetipp:
In der derzeit noch aktuellen c't (Heft 27, Heise-Verlag) werden ab Seite 90 Yamahas YPAO, Dirac Live und Audyssey miteinander verglichen.
Kleiner Nachtrag zu dem Artikel:

Dieser Test liest sich ganz gut und es wird auf allgemeines "Geschwurbel" verzichtet. Aber was bleibt unterm Strich? Yamaha und die Surround AI (liebe ich) ist perfekt für Film und Games, Denon und Dirac sind in Präzision und Ortung für Musik unschlagbar... wenn man beides will, was bei mir tatsächlich so ein 50:50 Ding ist, dann brauch ich einen Yamaha, der auch Dirac bietet! Im Moment müsste ich einen Yamaha mit YPAO kaufen, weil ich derzeit viel zocke und eher Filme schaue, statt Musik zu hören. In einem halben Jahr kann das aber halt auch wieder kippen... dennoch Danke nochmal für den Tipp mit der C'T :)
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#17

Beitrag von Sven1984 »

NoFate hat geschrieben: 4. Dez 2023 18:10 dann brauch ich einen Yamaha, der auch Dirac bietet!
Genau das steht ja quasi im Fazit des Artikels: Eine Kombi aus beidem wäre perfekt.
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#18

Beitrag von CJoe78 »

Yamahas YPAO selbst kann man sicher so einordnen, dass es weniger präzise als Dirac klingt und dem gebe ich 100%tig recht.
Denn YPAO ist trotz KI (Marketing-Gag) leider nicht sonderlich schlau. Es ist nicht in der Lage, Raummoden am Hörplatz richtig abzusenken. Manchmal hat er bei mir sogar Raummoden geboostet (wieso?).

Immerhin werden Raummoden von YPAO bezüglich dem korrekten Frequenzwert erkannt (und irgendwie bearbeitet). Oft in die richtige Richtung, dabei aber viel zu schwach angefasst (-1 dB bei 8 dB Erhöhung).

Hier konnte ich die Präzision weiter steigern, indem ich stumpf nach dem kostenlosen Hunecke-Rechner die wichtigsten 2-4 Bassmodenfrequenzen für Raumlänge/Raumbreite steilflankig so tief und steil wie möglich rausgezogen habe.

Bis zu dem Punkt, wo der Sound dünn wird. Und siehe da- Der Sound passt für Musik und Film und ist hörbar präziser als mit YPAO.

Mich würde interessieren, inwieweit eine solche Bearbeitung mit einem Denon/Marantz möglich ist? Da weiß ich zwar, dass man Frequenzpunkte über Kurven absenken oder anheben kann. Wie genau man da aber eingreifen kann wär spannend zu erfahren.

Ansonsten bin ich gespannt, was die Jungs nächstes Jahr so an Einmess-Software bringen und ob das Gesamtpaket dann so überzeugend ist, dass ich auf einen Denon oder Marantz umsteige.

#19

Beitrag von NoFate »

Wer weiß, vielleicht kommt ja auch ein Yamaha mit YPAO UND Dirac :)

Gerüchten zufolge wird nächstes Jahr ja eine neue Yamaha Reihe erwartet.. ob da was dran ist, wird sich noch zeigen müssen.
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#20

Beitrag von Scotti »

CJoe78 hat geschrieben: 4. Dez 2023 18:49 Mich würde interessieren, inwieweit eine solche Bearbeitung mit einem Denon/Marantz möglich ist? Da weiß ich zwar, dass man Frequenzpunkte über Kurven absenken oder anheben kann. Wie genau man da aber eingreifen kann wär spannend zu erfahren.
Hier mal eine Beschreibung aus der Hilfe von der Audyssey App

Messergebnisse bearbeiten:

Sobald die anfänglichen Audyssey-Messungen von der App empfangen wurden, gibt es folgende 7 Möglichkeiten:

Lautsprechererkennung: Bestätigungsmöglichkeit von Lautsprecherentfernung (Verzögerung) und Pegel
Raumkorrektur: Anzeigemöglichkeit der Lautsprecher-Reaktionskurven vor und nach der Änderung

Optionen zur Hochtonanpassung: Zwei EQ-Kurven werden von MultEQ in den AVR programmiert. Eine davon ist eine "Reference"-Kurve, die für Kinofilmmischungen gedacht ist und oft auch für Musik gut funktioniert. Die andere Kurve ist "Flat", d. h. für Filmmischungen, die bereits eine Kinokompensation enthalten oder die vom Filmstudio für das Hören zu Hause neu abgemischt wurden - die meisten modernen Filme, die auf Disc oder per Streaming veröffentlicht werden

( Ich meine mich zu erinnern das noch eine L/R Bypass Einstellung möglich ist).

Hochfrequenz-Rolloff 1: Verwenden Sie diese Kurve zum Hören von Filmen mit Kino-Soundtrack-Mischungen in typischen Raumgrößen. Sie funktioniert normalerweise auch gut beim Musikhören. Diese Kurve hilft bei der Übertragung der Mischung vom Kino auf das Hören zu Hause für typische Räume mit bis zu 2500 ft3 (312 ft2 mit einer Deckenhöhe von 8 ft). Es wird auch eine "Flat" Zielkurve übertragen, die für Filme geeignet ist, die für den Heimgebrauch neu abgemischt wurden oder bei denen bereits eine Kinokompensation auf den Ton angewendet wurde.

Hochfrequenz-Rolloff 2: Verwenden Sie dies unter den gleichen Umständen wie Hochfrequenz-Rolloff 1, jedoch in einem Raum, der größer als 2500 ft3 ist und/oder in einem weniger hallenden (akustisch besser aufbereiteten) Raum.

Mittenbereichskompensation: Die Mittenbereichskompensation passt den Frequenzgang an die Änderung der Richtwirkung zwischen Tief- und Hochtöner in vielen Lautsprechern an, insbesondere in Lautsprechern mit Horn. Dies entspricht oft einer vom Lautsprecherentwickler absichtlich herbeigeführten Delle im Leistungsverhalten.

Kurven-Editor: Mit dem Kurven-Editor können Sie den Zielfrequenzgang der Audyssey MultEQ-Korrektur anpassen. Typischerweise wird dies verwendet, um die Schallleistung bei bestimmten Frequenzen zu reduzieren, wenn der Hörer diese nach einer normalen Kalibrierung immer noch als zu stark betont empfindet. Dadurch wird der "Nach"-Frequenzgang angepasst. Es besteht keine Notwendigkeit, das System hier manuell zu entzerren, da diese Kurve Teil des Zielfrequenzgangs ist, nicht der EQ selbst, der automatisch berechnet wird.

MultEQFilter-Frequenzbereich: Wählen Sie den Frequenzbereich für die MultEQ Filter-Raumkorrektur. Damit wird die MultEQ-Korrektur oberhalb einer bestimmten Frequenz ausgeschaltet. Dies wird möglicherweise von Anwendern bevorzugt, die nur die schlechtesten raumakustischen Modi, die vor allem bei niedrigen Frequenzen auftreten, korrigieren wollen und es vorziehen, ihre Lautsprecher bei höheren Frequenzen ohne EQ-Korrektur zu hören.

Audyssey-Einstellungen:
Einstellung der Audyssey-Parameter:
Audyssey an oder ausschalten
Dynamic Eq an oder aus
Dynamic Volume an oder aus

Gruß Scotti
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nuJubilee40 + Yamaha R-N602

#21

Beitrag von CJoe78 »

Hier mal ein Bild von meinem aktuellen Setting für die Front-LS.
[Bild]https://i.ibb.co/2kR6Hy3/Raummoden-bese ... X-A6-A.jpg[/Bild]

Nur die problematischen Grundmoden hab ich manuell herausgezogen ( bei 15 HZ nur den Tiefton insgesamt etwas reduziert). Die Höhen etwas abgesenkt. Da ich nahe der Raummitte sitze, ist meine erste Mode bei 31 HZ kein großes Thema.

Der Gesamtklang aller Frontlautsprecher (auch Center)kann am Yamaha im Nachgang über einen einfachen 2 Band-EQ (Mitten- und Höhenregelung) in der Music Cast-App nachgeregelt werden.

D.h. wenn beim Musikhören oder im Film vorne z.B. zu viel Bass ist, wird dieser über den einfachen EQ breitbandig abgesenkt. Das geht fix und ist eine coole Sache. Wenn man es schafft, dass Front-LS und Center ähnlich klingen (fummelig aber machbar).

Getrennt sind die Nuvero 70-Frontboxen bei 40 HZ.
So ist selbst eine ecknahe Wandaufstellung von Lautsprechern kein Problem.

Der Ansatz ist minimalistisch aber effektiv. Dirac macht da schon ein weitaus größeres Fass auf.

Hier zum Vergleich das YPAO Natürlich-Preset:
Die 62,5 HZ-Raummode wird zwar korrekt erkannt, aber ziemlich willkürlich abgesenkt. Der Sound ist tonal zwar recht ähnlich aber etwas weniger präzise und druckvoll.
[Bild]https://i.ibb.co/wdxb6Bc/YPAO-Nat-rlich-am-RX-A6-A.jpg[/Bild]

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