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Audyssey MultiQ XT32 inkl. App

Bedämpfung, Akustik, Hör- und Aufnahmeräume, privat als auch im Studio.

Moderatoren: Bereichsmod, Moderation HiFi

#29

Beitrag von Vittorino »

Der dynamische EQ ist doch eine sinnvolle Sache, da er bei geringen Pegeln hörpsychologisch („Fletcher Munson“) nachhilft. Eine Loudness „rummst“ nur unangenehm, wenn man die Moden nicht im Griff hat. Eigentlich ist er für Leute ohne Messequipment damit sogar eine gute Sache zur Verifizierung der Raumakustik - quasi eine eingebaute Antenne.

Audyssey wird mit dem möglichen Import von Korrekturwerten bzw. -kurven aus REW sogar richtig mächtig und hat da einen Vorsprung gegenüber DIRAC. Gefährliche Werte im Bassbereich (etwa für kleinere Monitore) bekommt man nach meiner Erfahrung mit DIRAC und auch Audyssey, wenn man nicht aufpasst und sich auf den Automaten verlässt.
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#30

Beitrag von Randy666 »

Christian_B hat geschrieben: 17. Dez 2023 16:06 Ja, wird er. Zumindest sollte er das, wobei die Eckfrequenz noch etwas höher "wirkt".
Kann es bei der App nicht 100% sagen, sie wurde nicht von Audyssey entwickelt.
Wieso sollte er das? Das wäre doch total unlogisch?
Das bedeutet doch, dass das Absenken von Bass zu Höhen gar nichts bringt weil ab der Eckfrequenz die manuelle Korrektur steil nach oben springt und es wieder nur unkorriguert bleibt. Also so, als ob man keine manuelle Kurve gemalt hätte?

Oh Mann, das Ganze ist in Teilen doppelt invers und daher so schwer schriftlich zu erklären.

LG R
Wohnzimmer: NuVero 11 | NuLine CS-44 | NuLine DS-22 | an Denon-Yamaha Setup

Studio: ADAM A7X an Focusrite/Neve Setup

#31

Beitrag von CJoe78 »

Vittorino hat geschrieben: 17. Dez 2023 16:36 Eine Loudness „rummst“ nur unangenehm, wenn man die Moden nicht im Griff hat. Eigentlich ist er für Leute ohne Messequipment damit sogar eine gute Sache zur Verifizierung der Raumakustik - quasi eine eingebaute Antenne.
Das sehe ich etwas anders. Ich hab am Hörplatz eine starke Raummode. Um diese in den Griff zu bekommen, muss ich die Mode steilflankig rausziehen. Und zwar so, dass diese weder bei normalen noch bei gehobenen Pegeln stört.

Wenn ich nun den Bass per dynamischem EQ nachregel gibt es kein Problem, solange ich damit nicht den gesamten Bass weiter booste.
Da der Bass aber für meinen Hörraum und mein Empfinden auch ohne Dynamik EQ kräftiger eingestellt ist, hab ich schon einen ausreichenden Spaßboost drin, welcher mit dem dynamischen EQ noch weiter geboostet wird.

In Folge wird die Raummode natürlich auch lauter, was in einem matschigeren Bass resultiert. Ziehe ich den Bassbereich manuell im App-EQ wieder runter, passt es aber wieder.

Eine Raummode kannst du per EQ nur im Griff haben, solange Abhörpegel und Basspegel dafür optimiert sind. Gehe ich mit dem Basspegel drüber, wird die Raummode wieder störend. Bleibe ich hingegen drunter, ist alles in Ordnung.

#32

Beitrag von Vittorino »

Ja, das verstehe ich.

Wenn man den „Spaßboost“ reinhaut (den habe ich oft auch drin), dann verlässt man ja schon das Feld der linearen Wiedergabe und führt eine Loudness in gewissem Maße ad absurdum. Die Loudness ist doch dafür gedacht, damit man die entsprechenden Frequenzen im Bass (im Idealfall) bei jeder Lautstärke gleichwertig zum rechtlichen Frequenzspektrum empfindet. Beim „Spaßboost“ wird der Bass immer dominanter, je lauter man dreht. Bei der Loudness wird die Erhöhung mit steigendem Pegel sanft ausgeblendet. Die Variante „Spaßboost“ macht dann am meisten Sinn, wenn man ständig ähnliches Material (z.B. Action-Filme) bei ähnlicher Lautstärke hört. Bei einer hässlichen Mode, die man nicht in den Griff bekommt oder wenn man aus (nicht plausiblen) Gründen punktuell stark den Bass erhöht, würde ich Dynamic EQ auch nicht nutzen.

Audyssey gibt sogar die Auswahl für verschiedenen Szenarien zur Hand (0, 5,…). Man darf halt bei fettem Hip Hop oder lautem Pop nicht die „0“ verwenden, sondern sollte da eher die Einstellung „15 dB“ wählen.

Ich will hier nicht den Einsatz von Dynamic EQ predigen, aber das Werkzeug ist per se nicht das Teufelszeug, wie es immer dargestellt wird, sondern u.U. ein sinnvolles Werkzeug.
IMG_0553.png
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#33

Beitrag von Christian_B »

Randy666 hat geschrieben: 17. Dez 2023 16:40
Wieso sollte er das? Das wäre doch total unlogisch?
Das bedeutet doch, dass das Absenken von Bass zu Höhen gar nichts bringt weil ab der Eckfrequenz die manuelle Korrektur steil nach oben springt und es wieder nur unkorriguert bleibt. Also so, als ob man keine manuelle Kurve gemalt hätte?

Oh Mann, das Ganze ist in Teilen doppelt invers und daher so schwer schriftlich zu erklären.

LG R
Ich scheine dein Anliegen nicht verstanden zu haben.
Ab der Eckfrequenz werden von Audyssey keine Filter mehr gesetzt, und der "normale" Frequenzgang der Lautsprecher läuft weiter.

Wieso sollte da etwas springen?

#34

Beitrag von Micha68 »

Hallo, man sollte nicht vergessen, dass unser Gehör abhängig von der Frequenz und Lautstärke, Töne unterschiedliche laut wahrnimmt.
Das will Audyssey mit Dynamic EQ ausgleichen.
Maranz CINEMA 40, Front nuVero 11, Center nuVero 7, Surround nuVero 60, Atmos 2x nuVero 5, Subwoofer 1x Velodyne SPL 1200 Ultra mit Antimode X2
Mutiroom: Squeezebox Touch mit nuPro A100 und nuPro AW350, Squeezebox Touch mit nuPro A200, Squeezebox Boom

#35

Beitrag von CJoe78 »

Bei mir macht der vorhandene "Spaßboost" aufgrund der blöden Raummode ohne Dynamik EQ jedenfalls Sinn.

Denn den Boost hab ich nicht manuell hochgezogen, sondern dieser ist automatisch durch die nahe Eckaufstellung der Frontboxen vorhanden.
Aber durch meine EQ-Bearbeitung (nur Absenkungen) im Bassbereich am Hörplatz nicht so stark ausgeprägt (ca. + 3 dB).

Will ich weniger Bass, regel ich das per simplen Bass/Treble EQ in der App fix um -3dB runter und der Bassbereich ist so für Musik und Filme top. Mehr Boosten muss ich selten.

Anders herum: Eine vorher durchgeführte, komplett neutrale Einstellung mit dem Boosten von mehr Bass per EQ-App würde ja die Mode wieder anregen. Und einen EQ zu boosten klingt meist ohnehin schlechter als abzusenken.

Da der Dyn. EQ hier nicht so sauber funktioniert- Meine Vorgehensweise den Bass etwas fetter zu lassen und dafür so gut wie möglich die Mode zu bearbeiten macht mehr Sinn.

Ich vermute, dass Dirac Art genau wegen der genannten Raummodenprobleme keinen dynamischen EQ unterstützt. Denn Dirac Art müsste sonst bei jeder Veränderung der Lautstärke die anders angeregten Moden eines sich dynamisch verändernden Basspegels berücksichtigen und das gesamte Frequenzspektrum quasi neu berechnen.

Das kann das Programm nicht und ich merke ja, dass der Dyn. EQ einfach durch den sich ständig verändernden Basspegel weniger sauber hinsichtlich der Raummodenanregung klingt.

Die Sache hat für Leute mit guter Raumakustik und Absorption aber keine Relevanz.

#36

Beitrag von Randy666 »

Christian_B hat geschrieben: 17. Dez 2023 19:11
Randy666 hat geschrieben: 17. Dez 2023 16:40
Wieso sollte er das? Das wäre doch total unlogisch?
Das bedeutet doch, dass das Absenken von Bass zu Höhen gar nichts bringt weil ab der Eckfrequenz die manuelle Korrektur steil nach oben springt und es wieder nur unkorriguert bleibt. Also so, als ob man keine manuelle Kurve gemalt hätte?

Oh Mann, das Ganze ist in Teilen doppelt invers und daher so schwer schriftlich zu erklären.

LG R
Ich scheine dein Anliegen nicht verstanden zu haben.
Ab der Eckfrequenz werden von Audyssey keine Filter mehr gesetzt, und der "normale" Frequenzgang der Lautsprecher läuft weiter.

Wieso sollte da etwas springen?
Na, weil ich ja im Kurveneditor die besagte Kurve mit leichten Abfall zu den Höhen hin realisiert habe. Wenn diese dann auch nur bis zur Eckfrequenz arbeitet, wird der resultierende Frequenzgang der Korrektur an der Eckfrequenz einen Sprung nach oben machen.

Nun klar? :lol:

Daher meine Frage, welche Einstellung die andere übersteuert...
Mich nervt es tierisch, wenn ich so etwas nicht verstehe... :lol2:

LG Randy
Zuletzt geändert von Randy666 am 18. Dez 2023 08:32, insgesamt 1-mal geändert.
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#37

Beitrag von Christian_B »

[mention]Randy666[/mention]
In deinem Screenshot hast Du den Cut-Off bei 333hz gesetzt, davor eine Absenkung von ~2db. Da gibt es keinen Sprung.
Eine Welligkeit des Frequenzgangs von 2-3db wirst Du in der Realität allemal haben. Auch gibt es an der Cut-Off Frequenz keinen harten Cut, das sieht hinterher nicht aus wie ein Rechteck-Signal.
Screenshot 2023-12-18 082707.jpg

Hier als Beispiel - der Cut-Off ist bei 500hz gesetzt, die Filter (lila) wirken auslaufend bis 900hz. Ich gehe mal davon aus, dass es in der App ähnlich umgesetzt wurde.

Die Absenkung zu den Höhen (-6db bei 10khz) geht Dir natürlich verloren.

#38

Beitrag von Randy666 »

Ok, du verstehst, was ich meine, da bin ich schon mal beruhigt.

Es wäre eigentlich sinnvoller, wenn der Kurveneditor erst am Ende über alles wirken würde. Ich werde das bei Audyssey nachfragen.

Wäre es in der Tat so, dass die Eckfrequenz dies konterkariert, müsste man die Kurve zum Erzeugen des sanften Abfalls Richtung Höhen wiederum anders erzeugen, nämlich nicht durch Absenken in den Höhen, sondern durch Anheben in den Bässen.
On meiner aktuell umgesetzten Lösung wird nämlich effektiv kein Bass o. Vgl. Zu den Höhen angehoben, sondern letztlich abgesenkt.

...Alter, ich wollte nir ein wenig Raumoptimiering und keine neue Wissenschaft lernen 😎


LG R
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#39

Beitrag von Christian_B »

Randy666 hat geschrieben: 18. Dez 2023 08:42 On meiner aktuell umgesetzten Lösung wird nämlich effektiv kein Bass o. Vgl. Zu den Höhen angehoben, sondern letztlich abgesenkt.
Das wiederum ist ein "Feature" (auto-leveling) von Audyssey, das versucht den Gesamtpegel anzugleichen. Mit der App kannst Du das nicht ausschalten (geht erst mit MultEq-X) - viele behelfen sich damit den Trim des Sub zu erhöhen.

Hier wird es erklärt, ca. 05:00 - 07:30
https://www.youtube.com/live/lSm0iJ9cQ_Y?feature=shared

Das scheint auch einer der Gründe zu sein, warum Audyssey oft als schwach im Bass empfunden wird.

#40

Beitrag von Randy666 »

Ich bin sehr dankbar um deine/eure Bemühungen, aber ich fürchte, wir reden aneinander vorbei. Glaube ich.

Ich meine nicht das Kernfeature der Raumanpassung, ich meine die manuelle Editierung, die durch die Eckfrequenz verhindert wird, wie ich befürchte.

Edith: ich habs eben getestet mit einer sinnlosen Karikaturkurve zur besseren Sichtbarkeit. Ja, die Eckfrequenz schneidet den Kurveneditor ab. Das ist extrem doof gelöst. Im meinen Augen total unlogisch.
Stichwort: Technical EQ, dann Sweetening EQ.

Screenshot_20231218_105425_MultEQ.jpg


Edith die 2.: Danke für den link. Die Software ist echt eine Katastrophe hinsichtlich Intuitivität 🤣

Edith die 3.: in dem link wird bei min 15 bis 16 gesagt, dass die app diesen Autoabgleich nicht bietet, das kann nur die große Software.

LG Randy
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#41

Beitrag von CJoe78 »

Na du machst eine Wissenschaft draus, weil du mit Tontechnik was am Hut hast.

Ich hab das auch viele Jahre hobbymäßig gemacht (Mastering, Mixing) und bin daher auch anspruchsvoller, was den Sound betrifft. Ich kann nichts mit Geräten anfangen, wo man nur feste EQ-Bänder hat und damit klarkommen muss.

Mir war von vorneherein klar, dass du wie ich mindestens einen AVR brauchst, wo du mit rumspielen und möglichst viel am Sound rumschrauben kannst.
Am Yamaha ist es z.B. so, dass du jede klangliche Veränderung auch sofort im Raum hörst, was eine coole Sache ist. Man kann sich so an den besten Sound herantasten.

Wenn der Kurveneditor wirklich abgeschnitten wird, ist das richtig blöd. Denn man zeichnet ja eine abfallende 'Kurve zu den Mitten und Höhen ein, um seinen Sound im Wohnzimmer angenehmer zu gestalten. Ein Anheben der Bässe funktioniert leider nicht so gut wie Absenken.

Im Yamaha hab ich zwar nur 7 Bänder (das reicht mir gerade so eben) und man muss auch mit den vorgegebenen Flankensteilheiten zurecht kommen. Da krieg ich aber den Sound genau nach meinem Geschmack mit hingebogen.

Ganz ehrlich-. Ich würde Audyssey voll mitlaufen lassen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt die Zielkurve vernünftig zu verwenden. Auch wenn alle davon abraten scheiß ich drauf, was andere sagen. Man kann sich den Sound hinterher immerhin vernünftig anpassen.

Probier mal, ob du für jeden LS separat noch eine andere Zielkurve anlegen kannst, Wenn das geht, wär es so ja auch OK und du kopierst die Zielkurve dort hinein. Was anderes hat der Yamaha ja auch nicht, dort gibt es keine globale EQ-Kurve. Wenn alles nichts hilft, musst du damit leider zurecht kommen.

Ich weiß, wieso ich mich für Yamaha entschieden habe. :)
Da war mir von Tag 1 an klar, was ich kriege und wie ich den Sound bearbeite. Beim Denon mit der App usw. wusste ich hingegen nie so recht, was diese kann und wo es hakt. Wenn es stimmt das der EQ so mies zu konfigurieren ist, wär das traurig.
Ohnehin werde ich mir für Dirac Art erst einen Denon holen, wenn ich das Teil beim Heimkinohändler mit Dirac Art App auf Herz und Nieren getestet habe.
Ist die Software dann nicht funktional und entspricht nicht meinen gehobenen Ansprüchen, lass ich es bleiben.

Mit dem Dynamik EQ muss ich mich nochmal näher befassen. Denn momentan boostet er die Bässe und Höhen nicht nur wenn ich leise höre, sondern auch mit lauterem Pegel. Da muss ich mal am Input Trim-Pegel im Editor rumprobieren, ob ich damit diesen Badewannen-Effekt (Bass- und Höhenboost) vermeiden kann.
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#42

Beitrag von Daniel650 »

Man muss keine Wissenschaft daraus machen. Trotz aller Anpassungen oder Begrenzungen der Kurve kann man den Hochton abfallend machen.
Einfach anstatt "Flat" auf "Reference" stellen. Flat ist nur für kleine Räume oder Hörabstände empfohlen, Reference ist für "normale" und "größere" Räume gedacht. Reference macht einen Hochtonrolloff.

Ansonsten eben die dicke Software MultEQ-X.
Man braucht von einer 20€ App keine Wunder erwarten.

#43

Beitrag von Randy666 »

Hey Daniel, danke für deinen Beitrag, wir sind aber bereits einige Schritte weiter.

Und mir flat oder Ref hat die aktuelle Fragestellung leider nichts zu tun.

LG R
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#44

Beitrag von Daniel650 »

Randy666 hat geschrieben: 18. Dez 2023 22:21 Hey Daniel, danke für deinen Beitrag, wir sind aber bereits einige Schritte weiter.

Und mir flat oder Ref hat die aktuelle Fragestellung leider nichts zu tun.

LG R
Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Du wolltest doch den Hochton absenken und gleichzeitig eine eigene Kurve mit Begrenzung der Frequenzen oder nicht?

#45

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Daniel650 hat geschrieben: 18. Dez 2023 22:04 ...Man braucht von einer 20€ App keine Wunder erwarten.
Von dem Zweieurofünzig-Mikrophon ebenfalls nicht.

#46

Beitrag von Daniel650 »

Johnsen hat geschrieben: 18. Dez 2023 22:59
Daniel650 hat geschrieben: 18. Dez 2023 22:04 ...Man braucht von einer 20€ App keine Wunder erwarten.
Von dem Zweieurofünzig-Mikrophon ebenfalls nicht.
:D
Soo schlecht sind sie auch wieder nicht. Audyssey ist ja schon relativ alt. Selbst die aktuelle Ausbaustufe XT32 ist schon 10 Jahre alt oder älter. Für ein mitgeliefertes Mikro zweckmäßig. Und für die Tieftonkorrektur die Audyssey früher besser konnte als alle anderen Systeme braucht man kein besonders gutes Mikro.

Was man sicher kritisieren könnte ist dass selbst die Geräte für 3000+ € dasselbe System verwenden.

Man hat sich einfach zu lange ausgeruht und Workarounds mit der App und der PC Software gemacht. Und letztlich "musste" man Dirac lizensieren um mehr als bisher bieten zu können weil eine große Weiterentwicklung oder Neuentwicklung wohl nicht drin war.
Audyssey wollte ja nie vollständig die Kontrolle über die Lizenzen abgeben sodass Denon/Marantz wohl eine eigene Lösung gebraucht hätten.
Schon ironisch wenn man bedenkt dass Denon/Marantz sogar Patente usw. gekauft hat.
Und jetzt kommt Audyssey nach Jahren der Abstinenz aus dem Home Audio Bereich mit ihrer MultEQ-X Software um die Ecke.

Die App ist ja von Denon/Marantz entwickelt weil das wohl die beste Lösung war die sie bieten konnten mit der vorhanden Lizenzsituation.

#47

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Für Plug&Play reicht es. Ich fand es nicht so schlecht an meinem X4000, hab aber das Mehrkanal Geraffel komplett verkauft. Wer mehr will braucht ein besseres Mikro:
https://www.youtube.com/watch?v=h5WxHl8kHiY

#48

Beitrag von CJoe78 »

[mention]Daniel650[/mention] Warum ist denn die Flat-Kurve bitte für kleine Räume? Die Logik kann ich bei Denon/Marantz nicht nachvollziehen.

Ich hab einen kleinen Raum und da ist es besonders wichtig, ab den Mitten bis zu den Höhen einen Abfall inkl. Rolloff zu erzeugen.
Bei einer flachen Tonwiedergabe schreit der Ton aufgrund der Nähe der Lautsprecher zum Sitzplatz regelrecht ins Ohr.

Leider kann ich ja zur App nix sinnvolles beitragen, da ich ein solches Gerät nicht besitze. Es basiert alles nur auf Annahmen oder dem, was ich im Internet finde.
So richtig logisch nachvollziehbar sind viele Aussagen zur App nicht und erklären sich wohl nur dann, wenn man sie hat.

Jedenfalls bin ich vollkommen losgelöst persönlich der Meinung, dass man sein Glück mit dem EQ und dem kompletten Frequenzspektrum auch mal ganz ohne Einmessung versuchen sollte.

Nach Sichten einiger Videos kann man wohl mit der aktuellen Multi EQ XT-App selbst Raummoden rausziehen und die Kurve jedes einzelnen LS bearbeiten. Vergleicht man das mit der Audyssey-Einmessung, kann man manuell sicher noch etwas mehr an Klang herausholen.

#49

Beitrag von Randy666 »

... da wir uns hier so aufregen über Raumeinmessung und Setups... was nettes zwischendurch.

Seit dem ich mein neues Setup komplettiert habe, erschrecke ich regelmäßig beim Filme schauen, da der Sound von hinten dermaßen real ist, dass ich immer wieder meine, es sei was aus dem Regal gefallen...

Alles wird gut.

LG Randy
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#50

Beitrag von Daniel650 »

[mention]CJoe78[/mention] Die Aussage ist von Audyssey selbst.
Flat hat keinen Hochton-Rolloff. Es ist gedacht für sehr kleine oder akustisch stark behandelte Räume.
Reference hat einen Hochton-Rolloff. Und ist quasi für alle anderen Szenarien gedacht. Deswegen ist es wohl auch die Standardeinstellung die Audyssey bei jeder Einmessung vornimmt.

Ich kann den Sinn hinter "Flat" sehr gut nachvollziehen. Ich habe ca. 90cm Hörabstand zu zwei Lautsprechern auf dem Schreibtisch und mit "Flat" klingt es im Hochton sehr natürlich.
Ist ja auch logisch da bei kleinen Räumen bzw. kurzen Hörabständen man kaum Reflexionen hat.

Ein Hochton-Rolloff in kleinen Räumen ist nur dann notwendig wenn er akustisch sehr schlecht ist und stark reflektiert.
Das sollte man zuerst angehen bevor man sich am EQ versucht.

#51

Beitrag von CJoe78 »

Daniel650 hat geschrieben: 21. Dez 2023 16:30 Ein Hochton-Rolloff in kleinen Räumen ist nur dann notwendig wenn er akustisch sehr schlecht ist und stark reflektiert.
Das sollte man zuerst angehen bevor man sich am EQ versucht.
Da bin ich anderer Meinung. Die Aussage ist halt blödsinnig, da sie so nicht stimmt.

Natürlich sollte man akustische Maßnahmen treffen, wenn der Klang hallig ist. Insbesondere in der Front.
Ich habe aber ausreichend akustische Maßnahmen getroffen, mehr als genug Basotect vorne, habe nicht zu viel Hall (Nur kleinere Reflexionen an der Decke, sonst vorallem Absorption vorne, Diffusion hinten, Sofa und Boden mit Teppich schlucken ebenfalls Höhen).

Trotzdem ist es so, dass eine Flat-Konfiguration bei mir am Hörplatz mit höheren Pegeln schrill und unangenehm klingt. Ebenfalls ist der Mittelton noch überpräsent. Insbesondere, wenn es sich um eine etwas höhere Lautstärke handelt.

Das ist auch klar, da z.B. die Surroundbox nur 1,5m vom Ohr entfernt hängt. Hat man dann eine neutral eingestellte Box und gibt Pegel drauf, gibt es schrille Töne in dynamischen Szenen.

Auch der Center gibt deutlich zu viel Gas im Mittel/-Hochton. Gleiches gilt für meine Front-LS, d.h. ich musste überall Mittel- und Hochton absenken.
Ein klanglich richtig gutes Setup ohne eine gezielte Dämpfung in den Einzelkanälen ist bei mir überhaupt nicht denkbar. YPAO hatte das auch erkannt und mein manuelles Setup klingt im Vergleich zur Einmessung trotz anderen Werten verblüffend ähnlich.

Da kann ich noch so viele Absorber an die Wände klatschen (was den Klang dann schon wieder zu trocken macht, aber das Problem der nahen Schallübertragung zum Ohr nicht beseitigt.

#52

Beitrag von Daniel650 »

[mention]CJoe78[/mention] Ich weiß nicht worauf du jetzt hinauswillst.
Das sind Erkenntnisse die aus der Forschung von Audyssey hervorgegangen sind. Und für die meisten Nutzer, mich eingeschlossen, ist das richtig so was Audyssey sagt.

Wenn du kein Gerät mit Audyssey hast wie willst du dann sinnvoll vergleichen? Nur weil dein Setup spezielle Anpassungen erforderlich macht, heißt dass nicht dass es mit Audyssey schlechter wäre. Insofern ist das alles nur Spekulation.

Vielleicht bist du einfach zu empfindlich oder dein Raum ist akustisch nicht so gut optimiert wie du meinst. Ich kann aus der Ferne auch nur Vermutungen aufstellen.

#53

Beitrag von CJoe78 »

Es ist reine Logik, dass nahe Boxen mit hohem Pegel, die viel Hochtonenergie in den Raum abgeben (und das können die Nuberts richtig) bei kleinen Hörabständen nerven. Das ist auch völlig unabhängig von Raumeinflüssen so.
Leg dein Ohr mal direkt an den Hochtöner. Evtl. fällt dir dann was auf.

Bei größeren Entfernungen und somit großen Räumen hingegen wird die Hochtonenergie schon alleine durch die weitere Streuung und die größere Entfernung deutlich abgemildert. Sitze ich in meinem Raum weiter hinten, passt der Hochton der vorne zu viel war. Aber dort ist leider nicht mein Heimkinoplatz.

Ich hab zwar keinen Denon, kann mir aber nicht vorstellen dass es hier plötzlich sinnvoller sein soll, für weite Abstände den angenehmen Hochton noch weiter abzusenken.

Akustisch stark behandelte Räume müssten schon sehr reflexionsarm sein, damit man den Hochton-Rolloff weglassen kann. Zudem müssen die Abstände zwingend größer ausfallen. Und dann ist die Frage, ob ein zu trockener Klang noch gefällt.

#54

Beitrag von Christian_B »

Das ist pauschal nicht zu beantworten, und hängt vom Raum, Abstand und maßgeblich der Lautsprecher ab.
Kleines Beispiel - ich sitze 2,25m von den NV140 entfernt. Raum ist ein Wohnzimmer mit Deckensegel, also nicht sehr stark behandelt. Hochton ist auf Brillant gestellt und kein Roll-Off durch Audyssey. Der Frequenzgang ist bis 10khz glatt, ohne Abfall.

Es nervt nichts, klarer, transparenter Klang, ohne dass etwas schreit oder zu spitz ist.
Mit der Nuline 284 hätte ich das niemals machen können, selbst mit Roll-Off waren die Höhen anstrengender.

Gebe dir aber Recht, dass es bei Sourround LS mit unter 1m Abstand schwierig werden kann. Da würde ich persönlich aber auch keine Direktstrahler einsetzen.

#55

Beitrag von Daniel650 »

CJoe78 hat geschrieben: 21. Dez 2023 20:57 Bei größeren Entfernungen und somit großen Räumen hingegen wird die Hochtonenergie schon alleine durch die weitere Streuung und die größere Entfernung deutlich abgemildert. Sitze ich in meinem Raum weiter hinten, passt der Hochton der vorne zu viel war. Aber dort ist leider nicht mein Heimkinoplatz.
Ich glaube der Hintergrund war dass sich in größeren Räumen Reflexionen im Hochtonbereich aufschaukeln und zu dominant werden trotz mehr Abstand.
Und bei kürzeren Abständen oder stark behandelten Räumen hat man am Hörplatz selbst weniger Reflexionen, bzw. das was an Reflexionen übrig bleibt ist leise genug um nicht zu stören.

Ich denke [mention]Christian_B[/mention] hat auch ein gutes Argument.

Ich selbst hatte noch nie Probleme mit anstrengendem Hochton in meinen Räumen. Die von mir angesprochenen Schreibtischlautsprecher sind Nuline 34 und völlig unproblematisch nach vernünftiger Einmessung mit Stativ und App mit XT32. Ich habe ein gleichseitiges Stereodreick mit Kantenlänge 90cm und kleine Podeste sodass sie auf den Hörplatz gerichtet sind.

#56

Beitrag von CJoe78 »

So ein globaler Hochton-Rolloff reicht mir ohnehin nicht aus. Ich passe Hoch- und Mittelton individuell für jede Box an, was die viel besseren Ergebnisse bringt. Denn jede Box steht ja auch woanders im Raum und braucht dementsprechend eine eigene Bearbeitungsmöglichkeit.

Das Ziel ist es ja, am Ende einen so homogenen Klang am Hörplatz zu erhalten, dass man die Lautsprecher nicht mehr hört sondern mitten im Geschehen ist. Das funktioniert nicht, wenn manche LS dumpfer oder heller klingen.

Aber ich gehe mal davon aus, dass Denon/Marantz für jeden LS-Kanal separate EQ-Kurven zur Verfügung stellt.

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