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[Unterstützung] Endstufen unterschiedlich laut, Bässe zu laut und Tops zu leise

Lautsprecher, Licht & Equipment für Partykeller, Unterwegs und kleinere Installationen (Bar, Bistro, Kneipe)

Moderatoren: mich0701, Bereichsmod, Moderation PA

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#1

Beitrag von Philipp712 »

Guten Abend :top:

Zu meiner Person vorab, ich bin Philipp, fast 30 Jahre alt und komme aus dem Ruhrgebiet.

Nun zu meinem Problem:

Ich habe eine PA Anlage die aus 4 JL SUB 212, 2 selbstentwickelten Topteilen*, 1 TSA 4-700 für die Subs ( einer pro Kanal), eine E-800 für die Tops, einem DCX 2496 und einem Yamaha MG12/4 besteht.

* Die Topteile bestehen aus einem Celestion CDX1-1430 und einem Celestion NTR10-2520E der in 30 Liter spielt und auf 80 hz abgestimmt ist. Die Treiber sind bei 3Khz getrennt, der Bass mit 6dB/Oktave und der Hochtöner mit 12dB/Oktave.
Der Wirkungsgrad liegt bei 96dB.


Nun hab ich das Preset "Disco" für den JL Sub 212 als Summe auf 4 Ausgänge des DCX eingepflegt und die Tops auf die anderen 2 Ausgänge gelegt, diese bei 90hz 18db/Oktave getrennt. Testweise mit dem Laptop auf das Mischpult und von dem aus in das Amprack. Endstufen voll auf, am Mischpult alles auf 0dB eingepegelt. Nun hatte ich 1 Sub und 1 Top dran, nun musste ich die 4-700 soweit zurück drehen das ich eine Potistellung von 9 Uhr habe und der Bass immer noch sehr dominant ist. Die E-800 ist weiter hin auf max.

Hab schon sämtliche Leitungen und nochmals die Einstellungen vom DCX als auch die Eingangsempfindlichkeit der E-800 kontrolliert, die bei 0.775V liegt. Die TSA 4-700 hat eine von 1V.

Macht das so einen krassen Unterschied ?

Ich denke wenn alle 4 Bässe und beide Topteile in betrieb sind, kann ich die TSA fast auf 8.00 Uhr stellen und es rappelt dann immer noch kräftig. Die Topteile haben einen Wirkunsgrad von 96dB und die Bässe laut Plan von 92dB.

Zudem hab ich weder am Mischpult noch den Eingängen vom DCX einen Ausschlag der LED Signalketten.

Ich bin schon langsam am verzweifeln und weis langsam nicht mehr weiter :cry:

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende :)

Gruß Philipp

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#2

Beitrag von Jobsti »

Checke zuerst mal die Gains im DCX.
Also alle Inputs auf 0dB
Alle Outputs auf 0dB

Und die Subs wirst du sicher über Summe laufen lassen?
Dann checke auch mal den Pegel der Summe, da der DCX dann A+B Summiert, kannst du die Summe auf -6dB drehen.
Danach schaust du alle EQs durch, Input, Output und auch Summe.
Gains der Endstufen immer voll auf.

Drehe dann mal deinen entsprechenden Basskanal am DCX leiser und nenne uns, wie viel DB du zurückdrehen musstest.

LEDs:
Der DCX arbeitet mit über 20dBu, deine Endstufen mit knapp 0dBu, somit wirst du da kaum Ausschlag an den LED ketten feststellen ;)
Auf Vollgas könnten evtl. die -20dB LEDs anspringen

Pegel:
Durch die unterschiedliche Eingangsempfindlichkeit muss die TSA 4-700 im DSP um circa -1dB zurückgedreht werden.
Da der Bass im Vergleich 4 Ohm hat, kommen wir dann auf weitere -3dB,
Steuerst du die Bässe über die Summe an, nochmal -6dB.
Macht gesamt -10dB für die Subs.

Durch Bodenaufstellung erhältst du weitere +6dB, sollte noch eine Wand im Rücken sein, werden daraus +12dB, bzw. Ecknah sogar +18dB.
Tipp: Teste dein Setup, bzw. Gaineinstellung am besten immer erst auf offenem Feld.


Alles weitere kannst du gerne hier nachlesen:
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Mit freundlichen Grüßen
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#3

Beitrag von the flix »

Philipp712 hat geschrieben: 26. Jan 2024 22:28 Nun hab ich das Preset "Disco" für den JL Sub 212 als Summe auf 4 Ausgänge des DCX eingepflegt und die Tops auf die anderen 2 Ausgänge gelegt, diese bei 90hz 18db/Oktave getrennt. [...]
Hab schon sämtliche Leitungen und nochmals die Einstellungen vom DCX als auch die Eingangsempfindlichkeit der E-800 kontrolliert, die bei 0.775V liegt. Die TSA 4-700 hat eine von 1V.
Presets sind mit Vorsicht zu genießen. "Disco" klingt so, als ob darin eine ordentliche Anhebung des Sub-Zweigs eingebaut sein könnte.
Für dich ist weniger die Eingangsempfindlichkeit, sondern vielmehr der Verstärkungsfaktor (Gain) relevant. Der liegt bei der E-800 bei 36 dB (bei 0.775 V Empfindlichkeit) und bei der 4-700 bei 38.4 dB. Aus der 4-700 kommen also bei gleichem Eingangssignal 2.4 dB mehr raus. Das alleine erklärt aber nicht den deutlichen Unterschied.
Solange du kein störendes Rauschen bekommst oder den Threshold für die Limiter nicht tief genug setzen kansnt, ist es sinnvoller, die Pegelunterschiede in der DCX auszugleichen und nicht an den (leicht zu verstellenden) Endstufen-Potis.

#4

Beitrag von tobias_mx »

Tsa und dcx ist eine Kombination die mit vorsicht zu genießen ist da die dcx ziemlich hohe Ausgangspegel fährt und die Tsa an den inputs ziemlich empfindlich ist.

Ich hatte das problem selber und dabei rausgekommen ist das ich die Tsa immer nur bis zur hälfte aufdreh und dann kann ich die Dcx da drauf ausfahren ohne den Amp zu überlasten.

Hab auch noch eine E400 dran diese hat ne einstellung für die empfindlichkeit (0,75V/1V/1,4V)
aber auch mit der trotz 1,4V eingestellt kann ich nich voll aufdrehn ohne den Amp zu überfahren ab ca 2uhr stellung is clip daher hab ich beide amps jetzt auf 1V in 12uhr position stehen und regel alles jetzt über die Dcx und so funktionierts problemlos.

#5

Beitrag von Jacob »

tobias_mx hat geschrieben: 30. Jan 2024 17:17 Ich hatte das problem selber und dabei rausgekommen ist das ich die Tsa immer nur bis zur hälfte aufdreh und dann kann ich die Dcx da drauf ausfahren ohne den Amp zu überlasten.
Würde ich nicht machen. Dem DCX tut es ja nicht weh, wenn er nur -20dbu ausspielt. DIe Gainstruktur muss halt passen, aber das ist ja alles kein Problem. Wenn als Input Signal ein djm dient, aus dem sehr viel Strom kommt würde ich in der Input Sektion deutlich den Pegel zurück nehmen.

Was jedoch weh tut sind frei zugängliche optisch auffällige Potis, an denen man einfach drehen und die Anlage überfahren kann.

Wer seinen DCX unbedingt ausfahren will, kann mal auf Ebay nach xlr Dämpfungsgliedern suchen und diese an die Ausgänge des dcx klemmen.

#6

Beitrag von tobias_mx »

Es kann sehr wohl negative effekte haben den dsp nicht auszufahren die Stichworte sind hier Rauschabstand und Dynamikumfang beides wird schlechter je weniger pegel du am Output fährst.
Zusätzlich dazu hatte ich noch das problem das ich anders kein vernünftigen Limiter einstellen konnte.

Das mit den offenen Potis kann natürlich ein problem darstellen was aber in meinem fall nicht zutrifft da ich die anlage ausschließlich selber bediene.

Ich speise in meine Dcx auch grundsätzlich digital ein über aes von einem Yamaha O3D digital Mischpult damit ich keine doppelte wandlung hab und ich so die beste mögliche Klangqualität erziele.

#7

Beitrag von DjGoofy »

Servus, du hast nicht zufällig die Bässe (4xJM212) gebraucht im Vogelsberg gekauft?

Grüße

#8

Beitrag von Philipp712 »

Ich danke euch für die zahlreichen Antworten. :)
Ich habe gestern im Garten ( große Wiese ) ein Topteil und Subwoofer eingepegelt und die Trennen der Frequenzweiche vermessen. Die Summe hab ich auf -10dB gestellt, somit konnte ich die TSA komplett aufdrehen. Das hat sich natürlich draußen etwas klamm angehört. Somit hab ich noch 5 dB nachgeregelt und es hat sich wunderbar angehört. Im Wohnzimmer haben sich die -10 dB bewährt gemacht. Also Pegelmäßig bin dank Eurer Hilfe sehr zufrieden.

Nun hab ich im Garten mittels REW die Kombi vermessen. Erst aus 1m Entfernung auf das Topteil ausgerichtet und dann das Mikrofon relativ mittig zwischen Topteil und Subwoofer positioniert ( das Topteil stand auf eine Distanzstange ) aus 2m Entfernung.

Ich weiß nicht ob es so ideal war, ich taste mich noch an das Thema ran und probiere gerne aus.

Nun ist mir aufgefallen das bei der 2m Messung, ich eine ziemliche Senke bei 3kHz habe, bei der 1m Messung ist diese nicht so krass ausgebildet. Woran kann das liegen ?


Es handelt sich nicht um die JM212 sondern um die JL212, denn Bausatz habe ich bei Benjamin gekauft.

#9

Beitrag von Jobsti »

Am sinnvollsten ist, wenn du Topteil und Subwoofer nebeneinander auf den Boden stellst.
Das Mikro in 2 Meter Entfernung ebenfalls auf den Boden legen, zwischen Top und Sub ausgerichtet.

Diese Messung ist, je nach Untergrund, bis grob 300Hz gültig.
Hier kannst du gut den Übergang von Sub zu Top untersuchen, als auch den Pegel zueinander.

Sollte die Abstimmung Flat sein (von den Pegeln), dann würde ich das als Grund-Setup so lassen und keinen weiteren Gain in den Sub schieben.
Stattdessen setze einen 12dB/Okt. steilen Lowshelf im Basskanal (oder der Summe), so grob bei 80-90Hz mit +6dB Gain für Outdoor
und falls du indoor bist, z.B. recht wandnah oder in Ecken und es zu bassig wird, drehste du diesen Filter einfach raus, also z.B. -6dB.


Grund:
Du hebst und senkst damit nur den reinen Bass und verschiebst nicht die Trennfrequenzen.
Dadurch wird dein Sound nicht dröhnig, bzw. bei rausdrehen fehlen dir keine Lowmids oder Kickbass.

Nun ist mir aufgefallen das bei der 2m Messung, ich eine ziemliche Senke bei 3kHz habe, bei der 1m Messung ist diese nicht so krass ausgebildet. Woran kann das liegen ?
Wenn du das Topteil bewerten willst, dann messe immer genau auf Höhe zwischen Horn und TMT, je weiter du das Messmikro weg hast,
desto weniger Winkelfehler hast du, aber dafür steigt auch deine untere Grenzfrequenz, ab welcher deine Messung aussagekräftig bleibt.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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