Na gut, an sich steht da aber nichts wirklich neues und spannendes....
Passive Weichen verschlechtern die Verstärkerdaten, die man (danach) an den Lautsprecherklemmen misst auf die Werte von Unterklasseverstärkern
Das liegt einfach daran, dass natürlich passive Weichen Induktivitäten, Kapazitäten und Widerstände darstellen und wenn die am Ausgang eines Amps hängen und man dann "nach" dem Frequenzweichenkomplex misst, man die Weiche noch mitmisst. klar...
. Z.b. verkleinert sich der Dämpfungsfaktor durch die Bassdrossel auf höchstens ein Zehntel. Um je komplexer die Weiche wird, desto mehr wirkt sie negativ auf den Verstärker zurück.
Das klingt jetzt so dramatisch - aber ist an sich selbsverständlich und gar nicht schlimm. Klar sakt der Dämpfnugsfakgtor in den Keller, wenn ich statt ders sehr geringen Innenwiederstandes des Amps am Ausgang da auf einmal bis zu mehreren Ohm der Weiche "sehe"..... So misst man ja auch keinen Verstärker
Das wäre so, wie wenn ich sagen würed: "Maximalgeschwidigkeit Auto X im Leerlauf 200km/h" und mich dann darüber beschwere, dass die Karre vollbeladen mit Anhänger den Berg rauf dann nur noch 60 fährt und dann darausch schliesse, das Auto wäre lahm.... Das ist ja Quark, das Auto ist ja das Gleiche...
Am wichtgsten ist jedoch die Abwägung einer 0,5% Signalbeeinträchtigung gegenüber dem immensen Klanggewinn durch DSP Steuerung. Die Hälfte der neuen high end Boxen beeinhaltet diese Technik.
Lass mich raten, das ist der Artikel, wo Visaton seine DSP Box aus den 90ern oder so hochlobt? Prinzipiell haben die ja Recht - die Frage ist immer, ob es sich so gravierend auswirkt, wie man es darstellt - das ist immer ein bischen eine Frage des marketings und des eigenen Standpunktes. Kommt man vom Qualitätniveau des gesamten Setups in Regionen, wo es um Promilleuntersdchiede geht und Speaker nur noch nach matched Pairs eingesetzt werden, wird natürlich jede verbessernde Massnahme aufgezählt, die noch ein Quentchen mehr rausholt...
Aber in Bereichen, wo die User mit einer TSA unterwegs sind, sich kein Mensch auch nur Gedanken über Kantenbrechnungen macht, Weichen so Pi Mal Daumen am Rechner gemacht werden und der Raum auf der VA sowieso irgendwie.... Will sagen - Kirche im Dorf lassen.
Aber um wenigstens noch drauf einzugehen:
Es gibt ein paar Beispiele, wo man das sehr schön sehen kann, was eigentlich gemeint ist. Gravierend wird es z.B. wenn man Subwoofer im PA Bereich mit Passivweichen ausstatten will. Da werden auf einmal seeehr große Spulen nötig und die Induktivität der Chassis im relevanten Bereich ist so groß, dass man eigentlich eine überdimensionierte Imp-Anpassung einbauen müsste. Die Verluste durch die Weiche sind hier ganz klar messbar und liegen bei zu kleinen Querschnitten der Bauteile schon mal bei einigen Prozent. Ausserdem zerhaut die Impedanz die Filterkurve derart, dass vom theoretisch vorhandenen BW12, den man gerade veraut hat, nichts mehr übrig bleibt. Ersetzt man die Weiche jetzt durch eine aktive (oder DSP), ist in vielen Fällen sofort hörbar, wo der Unterschied ist...
Betreibt man aber entsprechend Aufwand und macht das "richtig" und dann auch teuer, ist auch da eine passive Lösung gut - nur eben seeehr teuer.. Deswegen macht das keiner - der zweite Amp plus DSP wird irgendwann billiger
Mit immer billiger werdenden DSPs und Ampmodulen, die auch immer weniger wirken, rücken aktive DSP Konzepte in immer greifbarere Nähe - man darf aber nie das Gesamtbild aus den Augen verlieren - nur weil DSP und Aktiv anfahren prinzipiell besser sein kann als enie passive Weiche, heisst das nicht, dass es in jedem Fall dann so ist. SO mancher Billig-DSP klingt so dermassen bescheiden und so manche Endstufe ebenfalls - da ziehe ich in vielen Fällen eine sauber gemachte Passivweiche an einem vernünftigen Amp vor...