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Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 3. Okt 2015 12:34
von Gast
Du übersiehst da einen ganz simplen Punkt. Eine am Router angeschlossene USB Festplatte hat nichts mit einem vernünftigen NAS zu tun! Ein NAS ist mehr oder minder ein miniaturisierter Computer, der ausschließlich für die Dateifreigabe im Netzwerk genutzt wird und eine oder mehrere Festplatten aufnehmen kann.
Das ist der Unterschied. Ein externes Laufwerk via USB an einen Router anzuschließen, dessen Hauptaufgabe noch immer der Datentransfer vom und im Netzwerk darstellt, und nicht die Einbindung von USB Geräten in das Netzwerk, ist beileibe nicht dasselbe wie ein NAS im Netzwerk zu haben, dessen einzige Aufgabe die Bereitstellung von Daten in selbigem ist!
Alleine der Pfad HDD->USB->Router->LAN klingt doch wie blanker Wahnsinn. Ich wandle eine zuverlässige Schnittstelle (in den meisten Fällen SATA) auf eine weit weniger zuverlässige, nämlich USB, das von einem Gerät dann als Netzlaufwerk zur Verfügung gestellt wird, das dafür bestenfalls peripher gedacht ist.
Beim NAS dagegen HDD->NAS->Netzwerk, ohne Umweg auf USB direkt über SATA, mittels eines Geräts dessen einzige primäre Aufgabe die Bereitstellung von Daten im Netzwerk ist.
Das eine ist Kindergarten, das andere eine Lösung.

Meine ganz persönlich Wahl wäre jedoch bei kritischen Applikationen noch immer ein größeres Speichermedium im Rechner zu verbauen.

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 5. Okt 2015 13:10
von DJ Tjuuk
Ok mit dem was du schreibst hast du Recht.
Ich sehe so wie ich das gemacht habe als einfachste Lösung.

Größeres Speichermedium zu verbauen macht teilweise keinen Sinn.
Wie bei mir z.B.

2015 4 Jahre altes MB mit 256 GB SSD gekauft für bissel was über 1.000
und da eine 1 TB SSD zu verbauen für 750 € wäre ziemlich unwirtschaftlich.
Dann lieber gleich ein neues.

Und eine 1 TB HDD ins MB zu verbauen als DJ ist wohl nicht besonders klug.

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 5. Okt 2015 13:44
von geisi
Also die 750 Euro für eine 1 TB SSD halte ich für überzogen, die Einsteiger Modelle (und was anderes braucht man in dem Umfeld auch nicht) liegen bei um die 350 Euro. Für eine anständige NAS zahlt man gerne genauso viel mit Datenträgern, dafür hat man bessere Performance und Stabilitätsvorteile.

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 5. Okt 2015 15:00
von Gast
DJ Tjuuk hat geschrieben:2015 4 Jahre altes MB mit 256 GB SSD gekauft für bissel was über 1.000
und da eine 1 TB SSD zu verbauen für 750 € wäre ziemlich unwirtschaftlich.
Dann lieber gleich ein neues.

Und eine 1 TB HDD ins MB zu verbauen als DJ ist wohl nicht besonders klug.
Schmeiss doch das Superdrive raus und setz da eine reine HDD für Daten ein. Ich denke mit CDs hat man mittlerweile so wenig zu schaffen, dass es deutlich weniger Aufwand bedeutet 10mal im Jahr ein externes Laufwerk anzustecken, oder ein Laufwerk an einem zweiten PC freizugeben, als für Gigs eine externes Festplatte, ein komplettes NAS oder gar einen Router mit angeschlossener USB Festplatte zu verwenden.
Gerade bei letzterem wäre ich mit der Zuverlässigkeit im Road Betrieb auch etwas skeptisch.
Was sich mir nicht erschließt ist das immerwährende Märchen davon, dass man im Laptop nichtsmehr ausser einer SSD verbauen soll. Eine SSD ist zwar mechanisch unanfälliger und schön schnell, aber auch normale Festplatten halten in Laptops für gewöhnlich deutlicher länger als es der Produktzyklus des Gerätes erfordert und sind für simple Musikwiedergabe mehr als ausreichend schnell. Die ältesten Notebookplatten bei mir sind von 2007 und laufen noch immer, obwohl wahrlich nicht pfleglich behandelt und sind keine Einzelfälle.

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 5. Okt 2015 17:31
von Fio
..........

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 5. Okt 2015 17:53
von geisi
Fio hat geschrieben:Aus meinem Alltag kann ich sagen, Notebook HDDs wechsle ich regelmäßig.
Dito hab auch schon viele gewechselt, bei manchen Kandidaten 1 Mal jährlich seitdem die auf SSD umgestellt sind ist Ruhe.

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 5. Okt 2015 23:44
von Jens Droessler
Ich habe hier stapelweise defekte SSDs als auch HDDs liegen. Auf beides ist kein wirklicher Verlass, es sei denn man investiert in die teureren Varianten. Die Performance von SSDs ist für solche Zwecke nicht nötig. Caching per SSD (ob nun in Hybridlaufwerken oder per Software mit zusätzlicher SSD) ist unter diesen Bedingungen Schwachsinn, da die Caching-Algorithmen unmöglich wissen können, was als nächstes gespielt wird. Bestenfalls Songs, die sehr oft/mehrfach pro Abend gespielt werden, würden davon profitieren, aber selbst da ist der Vorteil minimal.

Folgerichtig wäre demnach, wenn es ein NAS oder ein NAS-ähnliches Produkt werden soll, ein RAID1 mit allen Songs UND zudem ein zusätzliches Backup auf externer Festplatte, das nur im Notfall zum Einsatz kommt. Ein sanfter Umgang und sichere Betriebsorte sollten selbstverständlich sein.

Und mal an der Hardware vorbei: Letztlich ist für eine Musikbibliothek für den DJ-Einsatz auch die Pflege äußerst wichtig. Dubletten vermeiden, schlechte Qualität schon zuhause aussortieren, Dateien richtig benennen und taggen etc. Wer der Meinung ist, dass das mit den vielen Songs in der Bibliothek gar nicht mehr möglich ist, hat eindeutig zuviele Songs dabei. Immer nur "draufkopieren, draufkopieren" bringt nichts als Schwierigkeiten. Da ist es dann kein Wunder, dass man beim Auflegen zwar das passenden nächsten Song im Kopf hat, aber dann erst zwanzig Dateien nach der richtigen Version und Qualität durchhören muss, und schwupp, das gerade laufende Lied schon kurz vor Ende ist.

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 6. Okt 2015 10:16
von Fio
Da bin ich komplett anderer Meinung. Es hat auch niemand gesagt das es hier primär um die r/w performance der SSD geht, obwohl auch das seine Vorteile hat.
Einmal mit der Hand oder einem Gegenstand gegen den Laptop gestoßen besteht immer die Gefahr das der Bescheunigungssensor der HDD den Lesekopf in die Parkposition fährt. Wenn man Pech hat, hat der Lesekopf auch schon einen weg oder die Platte in dem Bereich einen mechanischen schaden.

Deshalb hat in meinen Augen eine HDD im road Einsatz nichts mehr zu suchen.

Die r/w Geschwindigkeit hat aber auch noch Vorteile wenn es wirklich mal zu einem Systemfehler kommt, ein möglicher Neustart geht erheblich schneller. Vielleicht sehen das andere anders, aber wenn ich eine Leistung gegen Geld anbiete bin ich der Meinung das man Material dem Zweck entsprechend einsetzt. Das mal was kaputt gehen kann, ja das ist nun mal so, aber wenn man mit wenig geld einigen gefahren aus dem Weg gehen kann, dann fühle ich mich als dienstleister auch dazu verpflichtet.

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 6. Okt 2015 22:56
von DJ Tjuuk
_Floh_ hat geschrieben: Schmeiss doch das Superdrive raus und setz da eine reine HDD für Daten ein. Ich denke mit CDs hat man mittlerweile so wenig zu schaffen, dass es deutlich weniger Aufwand bedeutet 10mal im Jahr ein externes Laufwerk anzustecken, oder ein Laufwerk an einem zweiten PC freizugeben, als für Gigs eine externes Festplatte, ein komplettes NAS oder gar einen Router mit angeschlossener USB Festplatte zu verwenden.
Gerade bei letzterem wäre ich mit der Zuverlässigkeit im Road Betrieb auch etwas skeptisch.
Was sich mir nicht erschließt ist das immerwährende Märchen davon, dass man im Laptop nichtsmehr ausser einer SSD verbauen soll. Eine SSD ist zwar mechanisch unanfälliger und schön schnell, aber auch normale Festplatten halten in Laptops für gewöhnlich deutlicher länger als es der Produktzyklus des Gerätes erfordert und sind für simple Musikwiedergabe mehr als ausreichend schnell. Die ältesten Notebookplatten bei mir sind von 2007 und laufen noch immer, obwohl wahrlich nicht pfleglich behandelt und sind keine Einzelfälle.
Mein CD Laufwerk schmeiße ich nicht raus, weil ich gerne CD's importiere und zwar regelmäßig.
Außerdem kostet so ein externes Laufwerk bei Apple um die 80€.
Die CD's an einem anderen Computer importieren ...
Ich hab prinzipiell was gegen diese kopieren und 243654 mal einfügen Geschichte.
Gleich richtig machen oder lassen. So viel Zeit hab ich gar nicht.

Was ich auch kurz erwähnen wollte weil ich es gelesen habe.
Die Libary ist einfach in Ordnung zu halten, wer da einmal Chaos reinbringt, der wird nie mehr Herr darüber.
Deswegen tu ich bei mir Lieder nur in Itunes kaufen oder von der CD direkt in meine Bibliothek und einordnen nach Richtung und für was ich es verwenden kann :catch:

Re: Vergleich: NAS, Router oder Raspberry Pi mit externer FP

Verfasst: 6. Okt 2015 23:38
von Gast
DJ Tjuuk hat geschrieben:Außerdem kostet so ein externes Laufwerk bei Apple um die 80€.
Die CD's an einem anderen Computer importieren ...
Umbausatz für das Superdrive zum HDD Schacht kostet, inkl. externem Gehäuse für selbiges, irgendwas zwischen 40 und 50€, ist überschaubar und man kann mit dem ausgebauten Laufwerk noch was vernünftiges anfangen. An einem anderen Rechner importieren musst du nicht. Man kann das Laufwerk auch (wie gesagt...) über´s Netzwerk freigeben.