Mr_DnB hat geschrieben:Edit: Ich sehe grade, mobile-club-sounds hat es oben schon erwähnt, "Alles auf einmal wird nix" - bin da genau deiner Meinung. Step by Step.
Da bin ich eben anderer Meinung. Vor allem geht das so nicht, wenn das so mehr oder minder so als brauchbarer Endzustand dargestellt wird. "Das passt so immer" und "so passt das schon ganz gut" weisen eben nicht drauf hin, dass da noch mehr passieren sollte oder dass das noch an Bedingungen geknüpft ist.
Solche Simulationen und auch Messungen mache ich seit Jahren... Mir ist klar was bei hinzufügen von Filter und und und passiert... Drum sehe ich auch, dass du den PEQ bei 80Hz wahrscheinlich nur dazugefügt hast, um mich zu ärgern, denn ohne diesen würde die Sache schon ganz anders aussehen
Nein, den habe ich zugefügt, weil das nicht unrealistisch ist, im Bass noch mal was zu begradigen (was hier auch nötig war). Ich hatte auch überlegt, am "Test Kick" noch rumzufiltern. Der BP6 war ein Schnellschuss und brauchte das aber zur Begradigung so oder so. Ohne den PEQ warens trotzdem ca. 3ms Differenz, was nahezu 90 Grad bei 80Hz entspricht (schlimmer gehts nicht, weil Polarität invertieren nichts bringt).
Was du schreibst, habe ich ja mit dem BP6 gemacht. Der war eher noch eine gute Ecke oberhalb 110Hz getunet und brachte da eine schöne Überhöhung (was man im Frequenzgang in der nach oben abfallenden Flanke noch sieht). Nach der Trennung per Tiefpass bei 80Hz haben da eben 1,2dB für gleiche Pegel gefehlt, die gabs als Gain eben dazu.
Weiterhin ist das nur
ein Übergang von tatsächlich dreien im vorhandene System, plus vermutlich viel weniger PEQs als dann tatsächlich ins System kommen, plus dass hier im Beispiel symmetrisch getrennt wurde.
Ob so eine Diskussion dem TE irgendwie hilft? Denke kaum..
Ich denke schon. Und wenn es nur dazu gut ist, um zu zeigen, dass es komplexer ist, als nur die Hornlänge zu kompensieren.
By the way, wann kommt von dir Jens mal was konstruktives? Bis jetzt dient jeder deiner Beiträge hier nur dazu, anderen, die helfen wollen, das Wort im Mund umzudrehen....
Also erstmal drehe ich niemandem die Worte im Mund um. Ich habe genau das zitiert, was ihr geschrieben habt und auch nichts an dessen Bedeutung verändert. Ich kreide an, dass ihr nur die "halbe Wahrheit" postet, nicht mehr und nicht weniger. Selbst wenn durch großen Zufall dieses Vierwegesystem mit allen nötigen Trennungen und PEQs nur mit Hornpfadkompensation sauber spielt... beim nächsten System passts nicht und er weiß dann nicht warum.
Mein Ansatz? Da gibts aus meiner Sicht drei Möglichkeiten.
1. Messequipment kaufen, Arta-Manual durcharbeiten, bisschen probieren und gut. Das wäre nicht schlecht, ohne Messung wirds doch auch mit vernünftiger Wahl der Trennfrequenzen und Charakteristika nichts, da fällt das bisschen Groupdelay rausmessen und hinterher gegenmessen nicht auf.
2. Die "Old School-Methode", wenn kaum Technik zum Messen zur Verfügung steht: Hornpfade kompensieren, Wege so gut wie geht im "Flatbereich" symmetrisch trennen (oder per EQ noch mehr flat machen), und jetzt kommts, Sinus auf die Trennfrequenz geben, Pegel angleichen, den höheren Weg in der Polarität invertieren, und so lange dessen Delay erhöhen, bis sich ein Pegelminimum einstellt. Dann wieder zurückinvertieren. Wenns jetzt noch träge klingt, kann man nochmal invertieren und das Delay weiter erhöhen bis zum nächsten Pegelminimum, dann wieder zurückinvertieren, checken obs besser klingt (sollte man ruhig mit impulsivem Material machen). Festhalten, um wieviel man das Delay erhöht hat und das beim nächst höheren Weg noch draufpacken. Rinse and repeat. Leider wird das mit steigender Frequenz immer mehr abhängig davon, wo man den Pegel misst. Da muss man schon aufpassen, dass man gut auf Achse zwischen den Wegen misst. Nicht falsch verstehen, das ist die "Ich hab nichts außer einem RTA"-Methode und sollte selbstverständlich im freien und ohne reflektive Flächen in der Nähe gemacht werden. Ach ja, unter diesen Bedingungen kann man auch ruhig mal mit dem Delayfinder des DCX experimentieren.
3. Wenn der Bau der PA eh eine einmalige Sache war, würde ich dazu raten, jemanden zu finden, der die Messung und Setup-Erstellung übernimmt. Speichern und gut.
Generell dazu noch folgender Rat: Wenn das Setup fertig ist und funktioniert, sollte an Trennung, relativen Pegeln und EQs in den einzelnen Wegen aus genannten Gründen nichts mehr verändert werden (Limiter und nötige Delays durch verschobene Aufstellung sind ok). Alles, was an EQing noch gemacht werden muss, sollte im oder vor dem Eingang des Controllers passieren, denn dann wirken sich die Änderungen am Groupdelay bzw. dem Phasengang auf das gesammte System aus, was ok ist.
Einfach Impulse der Wege aufeinander "timen" funktioniert leider nicht gut. Wenn ich mich nicht irre, steht im Arta-Manual auch ganz gut erklärt, warum. Es gab aber auch einen informativen Artikel vom PSW darüber.