Servus Leuts,
ich hab mir gedacht, ich werf nochmal ein bisschen mit Worten und Bildern
Angesagt war ein Sportfest mit abendlicher BeachParty.
Relativ kurzfristig wurde mitgeteilt, dass die Beschallung mittags fertig sein und betreut werden muss, da auf dem Rasenplatz das Fussballturnier und auf dem Tennisplatz das Beachvolleyballturnier sowohl Begleitmusik als auch Moderation erhalten sollten.
An sich war klar, dass bis Mittag der Ton-Kram stehen muss – man möchte ja nicht den Soundcheck ins Sportfest blasen… Dennoch: kleine Plananpassung…
Damit es auch richtig Gaudi macht, habe ich natürlich mal wieder etwas übertrieben. Wobei ich ehrlich gesagt auch über den Umfang der Nummer nur wenig wusste – der Veranstalter konnte keine sauberen Pax benennen und selbst habe ich der Party in den letzten Jahren nicht beigewohnt, weil wir einfach nie da waren oder anderweitig Termine hatten. Also lieber was mehr als am Ende am Anschlag…
Nun – auserkoren wurden meine acht MTH und die JL-Sat212 als Main-PA sowie die LF-Sat12 als Beschallung fürs Beachvolleyballturnier und später als (eigentlich fast überflüssiger) DJ-Monitor. Dennoch war es angenehm, neben dem Stampfen der Tieftonabteilung noch ein wenig was vernünftiges obenrum auf die Ohren zu bekommen. Der zugewiesene Standort hieß eben „Ecke vom Zelt“…
Das habe ich dann beim Aufbau auf „knappes viertel Zelt außen rum“ erweitert – immer noch nicht optimal, aber eben nötig – ich hatte dann wohl doch einfach etwas viel Zeug vor Ort.
Selbstverständlich war auch die Aufstellung über Eck eigentlich doof - dadurch gab es natürlich schon auch eine unterschiedliche Abdeckung im Bassbereich. Schräg platzieren ging aber wegen der Ausleger vom Lift nicht - Planungsfehler; wieder was gelernt. Vom Bass war aber überall zumindest satt genug da; ein paar Hotspots fand ich schon etwas arg, ein befreundeter Bassist fühlte sich genau da am wohlsten... Also dann doch nicht so schlimm; "für jeden was dabei" ist ja auch praktisch
Fürs Licht hatte ich mir zwei Lifte zugemietet, da ich dort ungern mit meinen Wind-Ups und den großen T-Bars arbeiten wollte. Zwei mal 6 Par64 à 500W Raylight sollten wohl was hermachen, so der Plan. Auf ein Stativ hinter uns in der Ecke – quasi zwischen Amps, Verteilung und Dimmerrack kamen dann noch vier kleine Eigenbau-Blinder und eins der beiden zugemieteten Botex SP-1500. Für das zweite war einfach nirgends mehr Platz und ans Gebälk des alten Zeltes wollte ich nix hängen. Ne kleine Jem Technofog – muss wohl ein älteres Martin-Derivat sein – sollte für etwas Dunst sorgen; das haben wir zum Teil fast schon etwas exzessiv genutzt.
Eine richtig feine Sache war es, dass wir den Vormittag auch gleich zum Kennenlernen und plaudern mitbenutzt haben: ich hatte Besuch von Josh, der mir am Vormittag fleißig angepackt hat. Vielen lieben Dank nochmal für Deine Hilfe und den angenehmen Vormittag sowie richtig nettes quatschen nebenher!
Unser Problem beim Soundcheck, dass auf dem rechten Kanal vergleichsweise wenig Bass kam, hab ich übrigens später noch gefunden: es trat nur bei der Speisung über dieses eine Klinkenkabel in CH5&6 auf, sonst war’s okay. Als ich den DJ über 3&4 auf die PA ließ, war nämlich alles so wie es eigentlich gehört… Auflösung: in dem Channelstrip war der 75Hz-Lowcut für Mikrobetrieb gedrückt und ich habs net gesehen… Wer weiß – vielleicht hilft das irgendwann mal einem bei der Fehlersuche
Der Aufbau war dann also am Mittag soweit durch; so sah es dann in etwa aus:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Licht wurde allgemein noch etwas ausgerichtet, zum Zeitpunkt des Bildes kämpfte ich noch ein wenig mit der Verständigung von Pult und Strobe…
Die Beschallung vom Volleyballturnier lief wie gesagt über zwei LF-Sat12, die auf Stativen am Zaun standen – fand ich net optimal mit knapp 80m Kabel vor der ersten Box, aber für die Anwendung gings.
Sehr blöd ist das übrigens am Pult in der Ecke hinter der PA, wenn zur Siegerehrung vierzig Erwachsene aus Leibeskräften Parolen brüllen und der Moderator zwei Meter vor dem Topteil im Stil „Eiswaffel, der Freundin angeboten“ versucht, dagegen anzukommen. Ist mit Hausmitteln und nur einem Mitten-EQ nicht hinzubekommen…
Eile war auch nach der Siegerehrung geboten, die Kisten und vor allem das Kabel wegzuräumen: Aufgrund der Verlegung am Zaun wäre es beinahe „gegossen“ worden.
Genug der Nachmittagsbeschreibung.
Zwischendurch hatte ich mir noch ein paar nette Szenen und Chases gebastelt, so dass das Licht durchaus ohne viel Arbeit laufen konnte. Hat natürlich aber schon auch Spaß gemacht, damit ein bisschen zu spielen – über 8 kW, die man in „HELL“ umsetzen kann, sind ein lustiges Spielzeug für ne Fete in der Größenordnung.
Getanzt wurde bis nach halb vier morgens – wunderte mich eigentlich sehr, dass da kein Ärger kam zwischendurch… Ich schließe mal daraus und aus den Worten der Veranstalter (…“so viel war noch nie los im Zelt.. / so lang wurd noch nie gefeiert..“ u.ä.), dass es wohl ziemlich in Ordnung war…
Abschließend noch ein paar Impressionen:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Ach ja: Getreu dem Motto „Irgendwas ist ja immer“ – es gibt auch Pfui:
[Externer Bildlink zu Audiofotos]
Ein intensives Coating aus Sandstaub und zertanzter Wiese. Vermutlich auch eine tolle Bindung dieser Bestandteile in den Nebelpartikeln… An und in den Bässen leider noch garniert mit ein paar Getränken, die blöderweise auf den „Sperrtischen“ standen und sich teils dann doch verabschiedeten.
Ärgerlich; Lehrgeld.
Künftige Veranstaltungen solcher Art sollte man wohl direkt mit einem Aufschlag für die nötigen Entstaubungs- und Reinigungsarbeiten rechnen.
Wie macht Ihr das?
Ich geb zu, über diese Staubmassen habe ich überhaupt nicht nachgedacht und war Sonntag morgen schon bissl entsetzt.
Sodele reicht erst mal…
Grüße Andy