Mitteldeutsche HiFi-Tage 2023
Verfasst: 4. Nov 2023 16:32
Hallo,
mein Sohn und ich sind soeben von der Messe in Leipzig zurück. Ich möchte kurz meine Eindrücke mitteilen, wobei ich aufgrund der, teils rassistischen, Ausfälle im anderen Thread schon kaum noch Lust habe. Ehrlich Jungs, wer mit HiFi, Lautsprechern und Musik gar nichts am Hut hat und ständig nur Müll abladen will, kann das doch auch woanders tun.
Also dann zur Messe, ich gebe nur unsere Schlüsselmomente wieder.
Wir sind natürlich zuerst im EG zu Nubert gestiefelt und hatten vor dem Hörraum ein erstes Gespräch mit zwei jungen sympathischen Mitarbeitern, die mir unbekannt waren. Die Vorführungen der nuBoxx 70 mit nuAmp XL und nuZeo 15 mit nuControl X laufen scheinbar ununterbrochen mit kurzen Pausen zum Lüften.
Durch das Programm hat Christoph Meiler geführt, die Stücke waren gefällig, ohne das mir bis auf Jay Bee Bach etwas besonders hängen geblieben wäre.
Überrascht haben mich die nuBoxx B-70. Bei kleinem Budget wäre das meine erste Wahl. Es ist schon famos, was man für den kleinen Geldbeutel geboten bekommt. Vielleicht mache ich dem Sohn noch eine Freude.
Die nuZeos gefallen mir optisch recht gut. Selbst die anfangs merkwürdige Anmutung der über die Rundung überstehenden Treiber, dessen Grund uns von C. Meiler erklärt wurde (Kantendispersion, schmale Front, große Treiber) stört zumindest bei der schwarzen Variante nicht. Die Chassis sind Eigenentwicklungen, der Elektronikpart ist lt. C. Meiler eine Weiterentwicklung der nuPro. Klanglich gefällt mir nuZeo besser als nuVero, im Mittelton viel besser als nuVero. Ich bin da sicher keine Referenz für den HiFi- Durchschnittshörer, fand ich für meine Musik die nuPro X eigentlich auch schon besser als nuVero. Die nuZeo ist vom Klang, soweit ich das auf einer Messe beurteilen kann, eine ordentliche Weiterentwicklung des nuPro-Klangbilds mit den Feinheiten der nuVero-Serie. Die Abbildung/Räumlichkeit konnte ich auf der Messe nicht abschließend beurteilen, ist aber sehr ähnlich zur nuVero, breit und "gefächert". Über den Bass etwas zu schreiben, wäre bei Nubert völlig überflüssig. Bei einem Teststück, als der Bass einsetzte, ist eine Dame in der ersten Reihe fast vom Stuhl gefallen. Als C. Meiler den Stückpreis der nuZeo 15 mitteilte, gab es hinter uns Geräusper. Die kleine nuZeo ist ein ordentlicher "Kompakt-Klotz" und wirkt auf mich von den Proportionen am schönsten in der Serie. Die Lautsprecher werden sicher ihre Käufer finden.
Nach der Session habe ich das persönliche Gespräch gesucht und über die Ausrichtung der Linie und die Reparaturmöglichkeiten gefragt. C. Meiler sieht die nuZeo 15 wegen der 4 8-Zöller als direkte Konkurrenz zur nuVero 170 und hat mir meinen Klangeindruck bezgl. der Unterschiede auch so in etwa bestätigt. Die Lautsprecher sind NICHT in der Lautstärke regelbar - eine Vorstufe ist definitiv nötig. Falls die Elektronik defekt sollte, müsste die ganze Box eingesendet werden. Man kann oder besser darf die Elektronik nicht selbstständig ausbauen. Auch das Thema CE wurde in dieser Hinsicht erwähnt. Nun ja, das muss jeder selbst beurteilen.
Weiter ging es zu Sennheiser. Hier habe ich den HD 800 S mit dem HD 820 verglichen. Den 800 S hatte ich mir kürzlich gekauft und bin mit dem Teil im Klanghimmel. Nun sucht man für die Momente, wo andere nicht nerven sollen oder man selbst nicht nerven möchte, einen geschlossenen Kopfhörer, da alle mir bekannten Bluetooth Kopfhörer klanglich unzureichend sind. Der HD 820 wird es schon einmal nicht, das war eine Enttäuschung im (etwas unfairen) Direktvergleich. Den Eindruck bestätigte mir ein weiterer Hörer, mit dem ich mir den Verstärker teilte. Die Forschung und Entwicklung ist gefragt, den räumlichen, offenen Klang eines offenen Hörers in ein Closed-Back Design zu verfrachten.
Bei Löwe war es sehr entspannt, es wurde Wasser und Schokolade auf der Couch gereicht und angenehm mit dem Marketingmenschen philosophiert.
Danach haben wir uns die Geithain 921k angehört. Man möchte ja auch mal einen Eindruck erhalten, wie es woanders als zu Hause klingt. Mein Sohn meinte gleich, das wäre der beste Klang gewesen, da käme Nubert nicht mit. Er ist ein guter Sohn. Aber ja, das ist phänomenal und wären sie nicht so preisintensiv, hätte ich auch im Wohnzimmer MEGs. Endgame.
Abschließend waren wir ganz oben, im wunderbaren Klanghimmel, bei Audioquest. Ich habe Produkte der Firma im Besitz. Wir hatten gerade die Vorführung verpasst, als demonstriert wurde, was Kabellifter alles tolles anstellen können. Ein Besucher fragte, warum denn die Lautsprecherkabel aufgebockt wären. Der Audioquest-Mensch beantwortete die Frage sinngemäß mit einem "Tja, da hätten Sie mal eher da sein und nicht zu spät kommen sollen. Wir haben nämlich gerade vorgeführt, wie unterschiedlich es klingt, wenn das Kabel geliftet ist und wenn nicht." Daraufhin suchte er im Raum nach willfährigen Opfern und machte eine Dame aus, die er sinngemäß fragte "Stimmt's, sie haben den Unterschied gehört?", woraufhin die Dame sehr verschüchtert nickte. Das war Realsatire, die mit einem Fluchtreflex quittiert wurde.
Die Messe war insgesamt recht angenehm, auch wenn es in diesem Jahr mehr Besucher hatte.
Vittorino
mein Sohn und ich sind soeben von der Messe in Leipzig zurück. Ich möchte kurz meine Eindrücke mitteilen, wobei ich aufgrund der, teils rassistischen, Ausfälle im anderen Thread schon kaum noch Lust habe. Ehrlich Jungs, wer mit HiFi, Lautsprechern und Musik gar nichts am Hut hat und ständig nur Müll abladen will, kann das doch auch woanders tun.
Also dann zur Messe, ich gebe nur unsere Schlüsselmomente wieder.
Wir sind natürlich zuerst im EG zu Nubert gestiefelt und hatten vor dem Hörraum ein erstes Gespräch mit zwei jungen sympathischen Mitarbeitern, die mir unbekannt waren. Die Vorführungen der nuBoxx 70 mit nuAmp XL und nuZeo 15 mit nuControl X laufen scheinbar ununterbrochen mit kurzen Pausen zum Lüften.
Durch das Programm hat Christoph Meiler geführt, die Stücke waren gefällig, ohne das mir bis auf Jay Bee Bach etwas besonders hängen geblieben wäre.
Überrascht haben mich die nuBoxx B-70. Bei kleinem Budget wäre das meine erste Wahl. Es ist schon famos, was man für den kleinen Geldbeutel geboten bekommt. Vielleicht mache ich dem Sohn noch eine Freude.
Die nuZeos gefallen mir optisch recht gut. Selbst die anfangs merkwürdige Anmutung der über die Rundung überstehenden Treiber, dessen Grund uns von C. Meiler erklärt wurde (Kantendispersion, schmale Front, große Treiber) stört zumindest bei der schwarzen Variante nicht. Die Chassis sind Eigenentwicklungen, der Elektronikpart ist lt. C. Meiler eine Weiterentwicklung der nuPro. Klanglich gefällt mir nuZeo besser als nuVero, im Mittelton viel besser als nuVero. Ich bin da sicher keine Referenz für den HiFi- Durchschnittshörer, fand ich für meine Musik die nuPro X eigentlich auch schon besser als nuVero. Die nuZeo ist vom Klang, soweit ich das auf einer Messe beurteilen kann, eine ordentliche Weiterentwicklung des nuPro-Klangbilds mit den Feinheiten der nuVero-Serie. Die Abbildung/Räumlichkeit konnte ich auf der Messe nicht abschließend beurteilen, ist aber sehr ähnlich zur nuVero, breit und "gefächert". Über den Bass etwas zu schreiben, wäre bei Nubert völlig überflüssig. Bei einem Teststück, als der Bass einsetzte, ist eine Dame in der ersten Reihe fast vom Stuhl gefallen. Als C. Meiler den Stückpreis der nuZeo 15 mitteilte, gab es hinter uns Geräusper. Die kleine nuZeo ist ein ordentlicher "Kompakt-Klotz" und wirkt auf mich von den Proportionen am schönsten in der Serie. Die Lautsprecher werden sicher ihre Käufer finden.
Nach der Session habe ich das persönliche Gespräch gesucht und über die Ausrichtung der Linie und die Reparaturmöglichkeiten gefragt. C. Meiler sieht die nuZeo 15 wegen der 4 8-Zöller als direkte Konkurrenz zur nuVero 170 und hat mir meinen Klangeindruck bezgl. der Unterschiede auch so in etwa bestätigt. Die Lautsprecher sind NICHT in der Lautstärke regelbar - eine Vorstufe ist definitiv nötig. Falls die Elektronik defekt sollte, müsste die ganze Box eingesendet werden. Man kann oder besser darf die Elektronik nicht selbstständig ausbauen. Auch das Thema CE wurde in dieser Hinsicht erwähnt. Nun ja, das muss jeder selbst beurteilen.
Weiter ging es zu Sennheiser. Hier habe ich den HD 800 S mit dem HD 820 verglichen. Den 800 S hatte ich mir kürzlich gekauft und bin mit dem Teil im Klanghimmel. Nun sucht man für die Momente, wo andere nicht nerven sollen oder man selbst nicht nerven möchte, einen geschlossenen Kopfhörer, da alle mir bekannten Bluetooth Kopfhörer klanglich unzureichend sind. Der HD 820 wird es schon einmal nicht, das war eine Enttäuschung im (etwas unfairen) Direktvergleich. Den Eindruck bestätigte mir ein weiterer Hörer, mit dem ich mir den Verstärker teilte. Die Forschung und Entwicklung ist gefragt, den räumlichen, offenen Klang eines offenen Hörers in ein Closed-Back Design zu verfrachten.
Bei Löwe war es sehr entspannt, es wurde Wasser und Schokolade auf der Couch gereicht und angenehm mit dem Marketingmenschen philosophiert.
Danach haben wir uns die Geithain 921k angehört. Man möchte ja auch mal einen Eindruck erhalten, wie es woanders als zu Hause klingt. Mein Sohn meinte gleich, das wäre der beste Klang gewesen, da käme Nubert nicht mit. Er ist ein guter Sohn. Aber ja, das ist phänomenal und wären sie nicht so preisintensiv, hätte ich auch im Wohnzimmer MEGs. Endgame.
Abschließend waren wir ganz oben, im wunderbaren Klanghimmel, bei Audioquest. Ich habe Produkte der Firma im Besitz. Wir hatten gerade die Vorführung verpasst, als demonstriert wurde, was Kabellifter alles tolles anstellen können. Ein Besucher fragte, warum denn die Lautsprecherkabel aufgebockt wären. Der Audioquest-Mensch beantwortete die Frage sinngemäß mit einem "Tja, da hätten Sie mal eher da sein und nicht zu spät kommen sollen. Wir haben nämlich gerade vorgeführt, wie unterschiedlich es klingt, wenn das Kabel geliftet ist und wenn nicht." Daraufhin suchte er im Raum nach willfährigen Opfern und machte eine Dame aus, die er sinngemäß fragte "Stimmt's, sie haben den Unterschied gehört?", woraufhin die Dame sehr verschüchtert nickte. Das war Realsatire, die mit einem Fluchtreflex quittiert wurde.
Die Messe war insgesamt recht angenehm, auch wenn es in diesem Jahr mehr Besucher hatte.
Vittorino