Bravado hat geschrieben: ↑25. Aug 2023 11:18
Aber ich halte es schon für wahrscheinlich, dass es solche Abstimmungen gibt, die ganz bewusst und zielgruppenorientiert erfolgen.
Bei Lautsprechern schon, weil der "perfekte Lautsprecher" weder eindeutig definiert ist, noch zu jedem Raum passt. Es ist auch nicht möglich, alle Parameter gleichzeitig mit Sicherheitsabstand unter die Hörschwelle zu drücken, schon gar nicht bei begrenztem Budget und "wohnraumfreundlichen Abmessungen".
Messbares Lautsprechersounding ist außerdem allgemein akzeptiert, deutlich mehr jedenfalls als optionales (!) messbares Verstärkersounding per EQ/Klangregelung/Loudness.
Bei Elektronik ist das grundsätzlich anders. Da gibt es ein eindeutiges Ideal ("Stück Draht"), und es ist schon lange kein Hexenwerk mehr, das mit geringem Budget zu erreichen.
Mangelhafte Laststabilität von Verstärkern ist grundsätzlich als Konstruktionsfehler zu werten, und nicht als "Sounding", weil sie hochgradig von den verwendeten Lautsprechern abhängt.
Messbares Elektronik-Sounding würde von unabhängigen Institutionen wie ASR zu Recht sofort in Grund und Boden verrissen, und hör- aber nicht messbare Elektronikunterschiede stufe ich als Voodoo ein. Spätestens bei Differenzbildung zwischen Ein- und Ausgangssignal fällt jede Verfälschung auf, und ein seriöser Entwickler würde dann ein Verfahren entwickeln, um diese Verfälschungen beziffern, und gezielt bekämpfen zu können. Hat m.W. zuletzt ein gewisser Matti Otala in den 70ern gemacht (TIM). Spätere Entdeckungen in dieser Richtung sind mir nicht bekannt - das Thema Verstärkerklang scheint seitdem also weitgehend gegessen zu sein.