Servus miteinand

Lange Zeit schon habe ich Euch „verschont“ und nix groß geschrieben.
Heute werden die, die Bock haben, nochmal mit etwas aus „Andy’s Bastelecke“ beliefert.
Für die TLDR – Leute: Bilder gucken, weiterklicken
Also. Die LF-Sat12 mit dem immer noch daneben liegenden Modul war für mich über längere Zeit beinahe unerreichbar bei meiner Tochter verschollen, welche die volle Freude daran hatte, die Kiste als Übungsverstärker zu nutzen. Bass reinstecken, Handy oder Tablet verbinden, und dann hat se Spaß

oki, fein - eine Dame ist froh… Inzwischen hab ich die Kiste für diverse Veranstaltungen nochmal ausleihen dürfen – lol – einige Einzelteile für einen weiteren Satz LF-Sat12 liegen inzwischen im Regal, dann wird sich das Problem iwann auflösen, weiters werden dann vier auch mal als Monitore brauchbare gleiche Kisten am Lager sein, hat auch was für sich.
Über den letzten Winter habe ich tatsächlich gar nicht sooo viele Dummheiten gemacht, wie man es von mir glaubt. Halbwegs berichtenswert: Dollyplatten für meine Tops, ein kleines Case und der Neubau von „Cases“ oder sagen wir mal ULB-Transportkisten für meine Tops.
Dollyplatten für meine Tops
Bisher wurden meine LF-Sat12 und meine Hybridtops JL-Sat12/212 „lose“ transportiert. Das geht einfach so nicht, bietet trotz Decken u.ä. einfach zu wenig Schutz und daheim steht das Zeug auf nem Rollbrett und grundsätzlich im Weg. Abgesehen davon, ist ratzfatz n Kratzer drin, weil man mit ner Getränkekiste dran vorbei wollte und die Dinger stauben zudem erbärmlich zu.
Die Idee war es, zum vereinfachten Transport Dollys zu nutzen – also nur Boden und Deckel statt eines kompletten und sackschweren Cases. Zudem ist das flexibel, da (bei mir) alle drei genannten Tops die gleichen Grundflächen haben. Nur das 212er ist höher, aber das ist dem Dolly egal. Weiterer Vorteil: Griffe, Butterflies und Rollen entfallen, also alles was „teuer“ ist.
Ergebnis: Aus OSB gefertigte Platten, rundum etwas größer als die Stand/Deckelfläche, damit noch etwas Schaumstoff zwischen Box und umfassender Konturkante hinpasst. Alle Platten wurden etwas abgeschrägt und diese Ecken dann direkt für Griffausschnitte genutzt.
Mit nem Rollbrett drunter und einem Gurt drumherum grundsätzlich schon mal nicht schlecht. Verladung per Rampe geht, Handling und Schutz durchaus verbessert…
Aus Zeitmangel wurden dann erstmal nur günstige Discounter-Decken als Polster verwendet, der eigentlich vorgesehene Schaumstoff langweilt sich noch oben im Lager.
Ein kleines Case
Im letzten Jahr habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich mein Geraffel um ein paar Inputkanäle aufbohren kann.
Das derzeit leistungsfähigste Pult in meinem Hobbyladen ist ein Yamaha 02R V2 mit TC-Unity-Karte und Kanal-Erweiterungskarten, so dass hier rechnerisch insgesamt 40in/14out drin sein sollen. Die eine Karte hat 8 Stereoklinken IN, die andere Toslink-Lichtleiter-Anschlüsse. Für die notwendigen Preamps und die Übersetzung von 8in/8out via Licht haben sich dann mal zwei ADA8000 zum Fuhrpark gesellt. Diese sowie auch einiges anderes Zeug wie EQs u.ä. wollten ja auch untergebracht werden. Nun hatte ich iwo mal ein Konvulut aus einiges Cases geschossen, jedoch erschien mir deren Tiefe als unhandlich für die kurzen ADAs.
Mithin kam zu der bekannten Reihe „Baum, Haus, Kind“ der Gedanke „Case“ dazu. Casem#k!r o.ä. erschien mir mal wieder zu einfach – rückblickend schön blöd.
Egal, der Anspruch war „Spaß“ und es sollte mit einfachen Mittel umsetzbar sein. Also wurden Maße notiert und im Baumarkt MPX und Aluprofile geholt. Griffe und Verschlüsse lagen noch rum, Nieten wurden geordert.
Die Teile wurden verleimt und mit dem DL-Nagler zusammengeschossen. Ging fix und relativ gut. Die in der Ecke unter der Werkbank vermutete Rackschiene war doch nicht dort – also doch je Seite ein Stück Dachlatte; was in das Case reinkommt, wiegt ja eh alles nix.
Mit der Rolle kam ne Lage Tuffcab drüber. Danach habe ich die Alustücke zugeschnitten – U-Profile für die Deckel- und Rackkanten und Winkelprofile für alle sonstigen Außenkanten. Ärgerlich: erst jetzt habe ich gemerkt, dass das passend zu den Profilen bestellte „6mm-MPX“ etwa 7 mm hatte. Hier blieb nur, innen die Kante etwas abzuschleifen, bis die Profile drauf gingen. Das ist nun auch der Grund, warum das teils etwas wellig ausschaut. Schade. Nach gefühlt eintausend Bohrlöchern und Nieten steht das Ding nun fertig auf dem Tisch.
Naja: Es ist eben ein schwarzes Case mit Alukanten. Es ist fertig und es ist mein selbst gebautes. Soweit so schön – und soweit auch ein bissl Bastlerstolz.
Die Sinnfrage darf man hier NICHT stellen. Das Material ist praktisch genauso teuer wie ein fertiges günstiges 4HE-Case. Es waren drei vier Abende Arbeit. Das Ergebnis ist… na eben ne Kiste. Aber meine
Neubau von „Cases“ oder sagen wir mal ULB-Transportkisten für meine Tops
Oben beschrieb ich die Dollys, die schon mal eine Verbesserung waren.
Das Problem, dass ratzfatz ne Macke in den Tops ist, blieb leider bestehen. Seitlich sind die eben immer noch kaum geschützt. Bisher waren es nur kleinere Schrämmchen – dennoch ärgert mich das.
Neulich wurde daher beschlossen, dass nun doch Kisten gebaut werden. Dann ist Schluß mit Staub, Macken und Kippelei. Ein Plan wurde gekritzelt, Beschläge und Rollen wurden geordert und das Holz besorgt (wer errät hier wohl, welches…?)
Endlich kam ich nun auch um Ostern mal dazu, die Säge mal anzuwerfen – heraus kam diese kleine Sammlung.
In ein paar entspannten Stündchen an verteilten Abenden wurden die Stirnseiten mit den Leisten verbunden, die Seitenteile zugefügt und die Deckel/Böden befestigt. Diverse Spuren Leim, einige Schrauben und ein paar Riegel Druckluftnägel später sieht das dann vorerst so aus:
Das eine Case ist nun dreiteilig, denn es ist für die Hybridtops gedacht. Die Kisten für LF-Sat12 und JL-Sat12 sind (bei mir, normal ist die LF-Sat12 weniger hoch und tiefer!) jetzt gleich – hier wäre es also auch egal, welches Top in welche Kiste kommt. Für die JL-Sat212 muss aber ja das Case viel höher sein – daher gibt es dafür einen Zwischenteil, der Boden und Haube dann passend auf Distanz bringt. Alle Teile sind miteinander kompatibel; für gescheiten Ansatz sorgen die Leisten in den Ecken. Für die Griffe und die Verschlüsse wurden dann die tiefer einzusenkenden Bereiche angezeichnet und ausgefräst.
Danach gab es einen Schwung Farbe, bevor letztlich die Beschläge und Rollen montiert wurden.
Leisten sind grundsätzlich vorgesehen zum Kantenschutz, fehlen aber noch. Ich werde erst mal ne Zeitlang beobachten, wie arg die Kisten das überhaupt nötig haben – falls eher doch, werden demnächst die 16,8 Meter Außenkanten und 7,8 m Stoßkanten mit Profilen und Kugelecken nachgearbeitet…
Okay: Das 212er Case ist schon ne ziemliche Schrankwand. Hier erweist es sich als praktisch, dass es dreiteilig ist: Nicht immer habe ich zusätzliche Hände vor Ort; durch diese Teilung bekomme ich aber zur Not auch den Riesendeckel alleine in zwei Schritten (de)montiert.
Nachdem ich aus Zeitmangel zunächst auf den Innenausbau verzichtet hatte und erstmal einfach Decken vor dem schließen eingelegt wurden, gab es vorletzte Woche noch einen ULB-Innenausbau mit dem Zeug, was durch ne Wohnungsauflösung eh reichlich rumlag... Kuschelig weich, funktioniert...
So long,
Grüße Andy