ich bin derzeit im Besitz von 4stk. BS.M18S Subwoofer und betreibe diese in unterschiedlichsten Kombinationen an einer TSA 4-1300. Da man hier im Forum leider kaum etwas zu diesem Subwoofer findet, dachte ich mir, ich schreibe auch zu diesen einen Erfahrungsbericht. Eventuell hilft dieser einigen, die bei der Subwoofer Auswahl noch unentschlossen sind.
Warum genau der M18S?
Zunächst möchte ich kurz berichten wie ich zu diesem Subwoofer gekommen bin:
Als ich vor ca. 2 Jahren beschlossen habe, mir endlich eine PA anzuschaffen, stand natürlich die Planung eines Konzeptes an.
Fest stand, dass es zunächst zwei potente Topteile und zwei Subwoofer werden sollten. Den Bassbereich wollte ich dann mittelfristig um zwei Subwoofer erweitern. Bei den Tops stand die Entscheidung relativ schnell fest, da meine Ansprüche eindeutig waren: gutes P/L-Verhältnis, nicht zu teuer, guter klang und richtig laut

JL-SAT12 werden

Bei der restlichen Technik war auch ziemlich schnell klar, in welche Richtung es gehen sollte. Als Endstufe war die
TSA4-1300 geplant und als DSP ein Behringer DCX2496 (beide vom P/L-Verhältnis ungeschlagen). Dazu ein paar Stative
und ein kleines Behringer Mischpult --> Fertig ist eine ,,kleine" aber feine PA

Aber das wichtigste fehlt ja noch: die Subwoofer. Hier war ich mir sehr lange uneinig in welche Richtung es gehen sollte. BR oder Horn? Vielleicht ein Hybrid? doppel 12er, 15er oder 18er? Das Anforderungsgebiet war genauso breit, wie die mögliche Auswahl an guten Subwoofern......
Verwenden wollte ich die Anlage für 50% Konservenmusik (Schlager, Charts, 90s, 2000s) auf z.B.: Geburtstagen, Hochzeiten, Dorffesten usw. und zu den anderen 50% sollte sie für private TEKK/TECHNO/GOA Veranstaltungen zum Einsatz kommen.
Meine Überlegungen gingen vom The Box 18-500 im LBH118, MTH46LC oder BR Eckportgehäuse über den The Box 15lb100 im LMB115 bis hin zum JM-SUB18n. Auch andere DIY Subwoofer, von denen ich gutes gelesen hatte, standen auf meiner Liste. Aber welcher sollte es denn nun werden ?
Da für meine Anwendungen sowohl der Kick- als auch der Tiefbassbereich sehr wichtig sind, beschränkte ich mich zunächst auf die Kategorie 18 Zoll Subwoofer und Bassreflex. Aber auch hier gab es zunächst 1001 Möglichkeiten.
Da mir ein kompaktes Gehäuse wichtig war und sich der Preis eines Lautsprechers auf ~300€ beschränken sollte, blieb
ich lange beim JM-SUB18N hängen, welchen ich auch fast gebaut hätte. Das einzige Argument dagegen
blieb der ,,fehlende" Tiefgang von welchem ich öfter gelesen habe.
Eines Tages bin ich über den Bericht von ,,Hugo350z" gestoßen, in welchem er über den B&C 18NW100 berichtet.
Nach etwas Recherche stand für mich fest, dass dieser Treiber womöglich genau die ,,Eierlegende Wollmilchsau" war, welche ich gesucht habe. Es blieb jedoch die Frage des Gehäuses übrig.... im JM-SUB18N befürchtete ich, dass es mir an Tiefgang mangeln könnte. Für die Entwicklung eines eigenen BRs fehlte mir sowohl die Erfahrung, als auch die Zeit Prototypen zu bauen. Doch dann stolperte ich über das Archiv von BS-TEK und die Entscheidung stand endlich fest. Es wird der M18S. Ich baute zunächst zwei Stück und war begeistert!
Der Test
Nun aber zum eigentlich Interessanten Teil:
Der erste Test der Anlage im Hof folgte und ich war komplett begeistert. Die Tops machten einen super ersten Eindruck.
Durchsetzungsfähig, schönes Mittenbrett und richtig Laut. Die M18S überzeugten ebenfalls auf ganzer Linie! Gehen richtig Tief, schöner Punch und auch der Kick war ordentlich. Das Gehäuse ich schön kompakt und der Sub lässt ich noch alleine transportieren. Nur der max. Pegel machte mich zunächst etwas stutzig.... die Limit LED am DCX blinkte, noch lange bevor es ,,richtig laut" war. Doch das war zum Glück nur ein Fehler meinerseits beim Einstellen der Limiter

Das Setup
Noch ein paar Worte zu dem Setup im DCX:
->Basssignal im DCX als Summe eingestellt
Da mein Know How nicht ausreicht um ein Setup einzumessen, habe ich mich an bekannten, gemessenen Setups orientiert und etwas herumprobiert. Als Anhaltspunkt hatte ich das Setup von JL-SAT12 und JM-SUB18N von Herrn Jobst+ das Setup von BS.M12 und BS.M18S von Bernd.
Herausgekommen bin ich bei folgenden Einstellungen:
2.2 Setup: 35Hz But24 - 106Hz But 18 (0db) / 151Hz BES24 (~ -5db)
2.4 Setup: 35Hz But24 - 106Hz But 18 (0db) / 151Hz BES24 (-1,5db)
Limiter (1,4V):
Top: -22db
Bass: -19db (bei 2.2, sonst auf knapp unter Clippgrenze der TSA)
Fazit
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass der Subwoofer alle Anforderungen sehr gut erfüllt hat. Er geht schön tief,
drückt im Stack ordentlich, ist kompakt und leicht und lässt sich für <500/stk. bauen. Ich würde diesen Sub JEDEM als
Allrounder uneingeschränkt empfehlen. Die Box stellt im großen und ganzen den besten Kompromiss dar. Es gibt nicht was er nicht kann. Vielen Dank für die Entwicklung Bernd

Fragen an die Profis:
Da sich meine Praxiserfahrungen im PA-Bereich noch in grenzen halten, hätte ich anschließend auch noch ein paar Fragen an euch. Ich hoffe es ist ok diese hier zu stellen, wollte nicht extra ein neues Thema dafür eröffnen.
Belastbarkeit:
Auch nach einigen Praxiseinsätzen der Anlage bin ich mir nach wie vor etwas unsicher bei den Limitereinstellungen und erhoffe mir auf diesem Wege einen Tipp eines erfahrenen Users erhalten zu können.
Die Subwoofer Chassis sind laut B&C mit 1200W AES und 2400W peak belastbar. Wenn ich die Anlage nun als 2.2 Setup aufbaue, wie sollte ich die TSA im DCX limitieren? Nachdem ich eine Email an BS-TEK geschrieben hatte mit genau dieser Frage, sagte man mir, man könnte die Bässe auf 1KW limitieren und sei damit auf der sicheren Seite. Also habe ich dies zunächst auch als Richtwert eingestellt und getestet. Ich habe jedoch den Eindruck, dass sie LS da noch nicht am Ende sind. Ist der Limiter bei -19db zu tief gesetzt ? Sollte ich in das Berechnungstool von Jobst Audio bei Leistung des Verstärkers die angegebene Leistung der TSA (1220W@8Ohm, 1670W @4Ohm) eintragen oder den gemessenen Wert aus dem Forum (1,6KW an Subs, 2KW an Tops)? Sollte ich den Limiterwert, je nach Aufteilung an der Endstufe, verschieben ? Ich befürchte das die hohe Impulsleistung der TSA eventuell gefährlich wird für die LS, wenn ich beispielsweise nur die 2 Tops und 1 Bass anschließe? Da bei TEKK Musik viele Sinus ähnliche Musikanteile dabei sind, würde ich mich gern auf die Limiter verlassen können, die ich eingestellt habe.
Würde es Sinn machen, einen schmalbandigen EQ auf dem Hubmaximum bei 60HZ mit -1db - -2db zu setzen, um den Hub etwas zu begrenzen? Auf die Idee bin ich gekommen, als ich versucht habe, die Box in WinISD zu simulieren. Dabei habe ich
gesehen, dass dieser EQ bewirken KÖNNTE, dass die Box um ~200W belastbarer wird und noch innerhalb des xmax spielt.
Da ich jedoch nicht beurteilen kann, wie sinnvoll dieser Eingriff wäre, würde ich gern mal die Meinung eines Profis hören.
Mir wäre auch sehr geholfen, wenn mir jemand die Korrektheit meiner Einstellungen bestätigen würde bzw. sagen würde: bei Chartmusik bist du mit Wert x auf der sicheren Seite und bei DnB/Techno bei Wert Y.
Über Fragen, Anmerkungen und Antworten würde ich mich sehr freun