- Wireless Subwooferanbindung: Im Gegensatz zum AmpX, der mehrere Subs gleichzeitig anfunken kann, kann der NuXinema nur einen Sub zur gleichen Zeit ansprechen - ich saß regelrecht entgeistert vor der Kiste und konnte es nicht recht fassen. Es lassen sich zwar mehrere Subs koppeln, aber immer nur einer auswählen, der ein Signal bekommt. Diese Einschränkung kann ich absolut nicht verstehen.
Zweites Ärgernis: Es lassen sich nur die XW800 mit dem PreAV verbinden. Meine XW700 lassen sich nicht koppeln - sind wohl schon wieder "veraltet", dabei sind die gar nicht alt... Auch das, finde ich gelinde gesagt, unglaublich unschön (der AmpX kann mit beiden Modellen kommunizieren).
- Weitere Einschränkung: Die Trennfrequenz kann im NuXinema lediglich in 10Hz-Schritten eingestellt werden. Der AmpX kann das aufs Herz genau (!). Warum man diesen USP aufgibt, kann ich nicht nachvollziehen.
- Richtig nervig: das Teil friert mir immer wieder ein und hängt sich auf. Der bleibt dann sogar nach Aus-/Einschalten und auch, nachdem er stromlos war, eingefroren. Mein Verdacht: Es liegt an der HDMI eARC-Verbindung. Er ließ sich erst dann wieder "aufwecken", nachdem die HDMI-Verbindung gelöst wurde. Das ist mittlerweile mehrmals passiert und wirklich nervig. Lösung, ist die richtige Reihenfolge des Einschaltens der Geräte. Hängt ein TV mit earc dran, erst den TV (der sollte Ton ausgeben, z.B. TV-Programm) und dann den NuXinema. Im Anschluss kann man dann auch ganz normal die Quellen wechseln (z.B. Streamer). Ansonsten friert die Kiste, wie gesagt, gerne ein und es lässt sich keine Quelle mehr wechseln noch die Lautstärke ändern.
- Wirklich toll ist, dass die USB-Buchse nun geschaltet ist. D.h. sie wird stromlos, wenn das Gerät in den Standby geht. Beim AmpX gibts Dauerstrom, was für mich sehr nachteilig ist: Ich versorge über die USB-Buchse zwei TRX-Sender, die das DBA anfunken. Bei Dauerstrom, bleiben die Subs immer an, da die TRX immer an sind. Nun schalten sich die Subs, wenn die TRX-Sender am NuXinema hängen, immer schön mit dem Gerät an und aus.
Was ich auch sehr schade finde: Wieso zum Geier hat man dem Teil nicht wenigsten einen 5 Band-EQ (parametrisch) spendiert. Das wäre ein richtig cooles Feature und da der AmpX zumindest einen festen 5-Bänder hat, sollte das doch beim NuXinema für die Fronts auch gehen.
Optisch und haptisch spricht mich das Gerät sehr an. Auch die Funktionen sind für meine Zwecke recht vernünftig, puristisch aber ausreichend : die Voice+ / Moviefunktion bringen selbst in Stereo bei TV und Film Punkte und gefühlt bringt auch die Decodierung im NuXinema bessere Ergebnisse, als wenn der TV das Downmixing macht. Das Gerät hat aber dennoch für mich einige schwerwiegende Mankos.
- Crossover / Bass-Management arbeitet noch nicht, wie erwartet. z.B. b ei einem Crossover der Rears, z.B. bei 80 Hz, wirkt der HP bei mir. d.h. die Frequenzen werden schon abgeschnitten - nur die Umleitung der Frequenzen darunter klappt nicht. Hierzu kann evtl. MiMatthes (so er denn den Weg in dieses Forum findet) auch noch etwas schreiben.
- Die unterschiedlichen Sound Modi sind mir weiterhin ein Rätsel.
Konfiguration: zwei Stereolautsprecher.
Beispiel, Zuspielung einer Konzert Bluray (zugeliefert wird DTS-HD, Mehrkanal):
Modus "Stereo": Lautstärke ist laut
Modus "Movie" und "Music": Lautstärker ist leise
Modus "Auto": Lautstärke ist laut (bzw. zwischen leise und laut, etwas leiser als "Stereo").
Sollte man meinen: top, "Auto" erkennt, dass nur zwei Stereolautsprecher laufen und rechnet auf Stereo runter. Abgesehen von den Pegelunterschieden: Tatsächlich klingt "Auto" deutlich anders als "Stereo". Ich vermute das "Auto" doch kein Downmixing vornimmt und das Signal ausspuckt, wie es kommt, gleichgültig, welche Lautsprecher angeschlossen / konfiguriert sind. Das ist die einzig logisch Erklärung für mich, aber was genau passiert, bleibt unklar. Die Bedienungsanleitung ist dazu ja ziemlich nichtssagend:
Movie für vollen Filmgenuss, Music für vollen Musikgenuss. Alles klar. Ich würde halt gerne wissen, was wann passiert (welcher Upmixer etc.).movie, music, voice+ und night
Jegliches Quellmaterial wird stets über alle vorhandenen Lautsprecher
inklusive Höhenlautsprecher wiedergegeben. Natives Dolby Atmos
oder DTS X-Material wird kanalgetreu wiedergegeben.
Findet Upmixing statt, so wird es automatisch an das aktuell verwendete Lautsprechersetup angepasst. Je nach Eingangssignal werden
passende Algorithmen von Dolby oder DTS verwendet.
movie Für vollen Filmgenuss über alle
vorhandenen Lautsprecher
music Für vollen Musikgenuss über alle
vorhandenen Lautsprecher
voice+ Ergänzt die Nubert-eigenen Optimierung voice+
für beste Sprachverständlichkeit
night Für vollen Klanggenuss über alle
vorhandenen Lautsprecher auch bei Nacht
auto
Automatische Detektion des Eingangssignals und Upmixing oder direkte Wiedergabe auf den passenden vorhandenen Kanälen.
Anderes Beispiel. Zuspielung eines reinen Stereosignals (z.B. Spotify über den TV, der nuXinema zeigt Dolbydigital 2.0 an).
Modus "Stereo": Lautstärke ist leise
Modus "Movie" und "Music": Lautstärker ist laut
Modus "Auto": Lautstärke ist wieder dazwischen, also lauter als "Stereo" aber leiser als die anderen Modi.
Also genau das Gegenteil, wie im anderen Beispiel.
Und auch hier klingt "Auto" wieder anders, als "Stereo.
Das fühlt sich als User entsprechend blöd an, weil man nicht weiß, was "richtig" ist. Eine "Pure Direct" Schaltung wäre ganz nett, um darauf zu vertrauen, dass nur ein Signal decodiert aber nichts irgendwie umgerechnet wird.
Was mich auch etwas stört, ist die etwas wenig aussagekräftige Bedienungsanleitung. Beispiel:
- die Delaysettings reichen in meinem Fall nicht. Maximal lassen sich Distanzen von 12,0 Metern eintragen. (da hier gerne mal mit dem Canton verglichen wird: der kann nur 9,9 Meter, da ist Nubert also besser

Beispielrechnung:
Minidsp versucht Delay: 13,0 ms;
TRX-Sender Delay 19,9 ms.
DSP der XW-Woofer: 5,8 ms.
Macht knapp 39ms Delay oder 13,3 Meter.
Der Nuxinema lässt als maximale Distanz zu: Mindestabstand 0,5 Meter (Front L/R), Maximalabstand (Subwoofer) 12,0 Meter = Delay 11,5 Meter.
Wenn man jetzt noch berücksichtig, dass man einzelne Subwoofer am minidsp ggf. auch noch laufzeitverzögert (bei mir kommen nochmal 13,3ms für das dba im minidsp dazu), reicht es bei Weitem nicht, um eine zeitrichtige Wiedergabe zu konfigurieren. Davon abgesehen, dass man ggf. noch andere Surrounds einbinden möchte, was in dieser Konfig dann auch nicht möglich ist. Kabelgebunden würde es wohl reichen, aber dann nutzt man eines der USPs, die TRX-Ansteuerung, nicht. Das ist nun ein recht spezielles Thema, aber für den ein oder anderen (so ein DSP an die Sub Outs von AVRs machen ja doch recht viele Menschen) eine interessante Info.
- das die App kann zu Irritationen führen, wenn man NuXinema und AmpX betreibt: Vorhin mit dem PreAV verbunden (das erste Mal am Tag, zuvor war seit gestern alles stromlos), per Android App:
Nanu, sieht irgendwie anders aus 8O "Setup" und "Channel" sollten beim Nuxinema eigentlich nicht angezeigt werden. Dafür fehlen die ganzen anderen Optionen. Klicken wir mal weiter.
8O 5 Band EQ? Na, wenn ich da schonmal drin bin, drehen wir mal dran - vermutlich nur ein Bug in der Android App. Äh :sweat: Also zumindest ist nicht nur die Bug verappt, äh andersrum - irgendwas kommt auch bei der Vorstufe an. Nach einem Wechsel zum AmpX und wieder zurück, war die App wieder normal.
- kein Triggerausgang für externe Endstufen. Das sollte für eine Vorstufe eigentlich selbstverständlich sein... Wie auch immer, es gibt einen Workaround: viewtopic.php?f=16&t=9193
Zum Abschluss ein dicker Benefit: das Gerät ist ziemlich konkurrenzlos am Markt. Der direkte Konkurrent, der Canton Smart Connect, kann kein DTS:X. Und nebenbei: er kann noch weniger Delay, wie oben beschrieben und sieht sowieso nicht so toll aus
