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[Erfahrungsbericht] AVR Yamaha RX-A6A Review

AV-Receiver, Heimkino- & Stereoverstärker

Moderatoren: Moderation HiFi, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von CJoe78 »

Ich möchte meine Erfahrungen mit dem Yamaha RX-A6A mit euch teilen.

Bitte beachten: Meine Bilder und Einstellungen sind älter und nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. Der AVR ist eine Spielwiese und man muss sich erst ein wenig einfinden. Das Gerät ist hinsichtlich der Klangbearbeitung mächtig und man kann sehr viel damit anstellen

Ich werde hier später noch die Music Cast App und deren Funktionalität beleuchten sowie meine aktuelles Lautsprecher-Setup ergänzen.

Der A6A ist seit März 2022 bei mir zu Hause und das Gerät verrichtet wie gewünscht seinen Dienst. Der A6A ist im Vergleich zum V6A wirklich eine andere Klasse. Der Aufpreis hat sich definitiv gelohnt.

Bilderstrecke (Zimmer und RX-A6A):
Fernbedienung [ externes Bild ]
Mein Zimmer [ externes Bild ]
Lowboard mit RX-A6A [ externes Bild ]
Zimmer-Rückseite [ externes Bild ]
Subwoofer [ externes Bild ]
RX-A6A Anschlüsse [ externes Bild ]
RX-A6A Front [ externes Bild ]

Funktionalität
Das Gerät ist einfach funktional und erfüllt seinen Zweck.
Einmal richtig konfiguriert braucht man nur noch selten in die Oberfläche. Z.B., um den Dialoglegel oder den Subwooferpegel anzupassen.
Einfach eine der Tasten 1-8 auf er Fernbedienung 10 Sek. gedrückt halten und schon wird das momentane Setup dort als Preset gespeichert.

Verarbeitungsqualität
Schon die Lautsprecheranschlüsse sind großzügig dimensioniert. Der Anschluss aller Kabel geht gut von der Hand,
während selbiges am V6A in Fummelei ausartete, da die Kabel dort in schmalen und billig anmutenden Anschlussklemmen Halt finden.
Der Netzstecker lässt sich getrennt am Gerät anschließen. Der im V6A ist hingegen fest im Gerät verbaut.

Hatte ich über eARC am V6A stellenweise Störgeräusche bei der Nutzung von Youtube über den TV, gehört das mit dem A6A endlich der Vergangenheit an.
Nicht nur das Gerät selbst- Auch die Fernbedienung ist deutlich schwerer und massiver ausgelegt.
Die Tastenoberfläche ist vollständig mit Gummi überzogen, was die Reinigung erleichtert.

YPAO-Einmessung
Das Einmessen geht relativ fix und nach ca. 20 min. war ich damit durch. Wie das geht, kann man sich auf dem Youtube-Kanal von Heimkinoraum.de ansehen. Einfach mit Stativ nachmachen. Abstände und Pegel werden richtig erkannt und zugewiesen.

YPAO-Equalizer-Presets
Bei den Equalizer-Presets liegt seitens Yamaha leider noch eine Menge Verbesserungspotenzial brach.
Wie auch bei anderen Yamaha-Receivern klingt YPAO Front höhenlastig. YPAO Flat klingt recht neutral (z.B. für Musik geeignet) und YPAO Natürlich hat weniger Höhen (z.B. für Filme geeigneter).

Das neue Niederfrequenz-Preset beschränkt sich auf tiefe Frequenzen. Aber während andere AV-Magazine diesen Modus loben, rate ich von der Verwendung ab.
Denn gegenüber dem Preset Through (EQ Aus) passiert einfach zu wenig sinnvolles.
Bei mir z.B. hebt YPAO in diesem Modus auf der rechten Box bei 157 HZ (Matschbereich) um 3 dB an.
Auch sonst senkt der Niederfrequenzmodus einzelne Frequenzen schmalbandig um 1 dB ab. Für eine klangliche Verbesserung müsste in meinem Zimmer mehr passieren. Den Unterschied hört man nicht.

Zumindest, was die Anpassung der Frequenzen betrifft, werden seitens Yamaha teilweise willkürlich Frequenzen angehoben oder abgesenkt.

Klang ohne EQ / der manuelle EQ
Das Gerät klingt Out of the Box bereits sehr gut.
YPAO macht diesen Klang nur leider nicht besser. Man muss also selber Hand an den Equalizern anlegen, wenn man einen guten Raumklang möchte.
Hierzu hat der A6A zum Glück zwei völlig unabhängig voneinander zu konfigurierende Lautsprecher Pattern zur Verfügung, welche dann ebenfalls jeweils einen voneinander getrennten manuellen EQ besitzen.

Man kann die YPAO-Presets in den manuellen EQ kopieren und gucken, was YPAO überhaupt in den Bändern und Frequenzen der Lautsprecher anstellt.
So kann man sich z.B. Pattern 1 mit manuellem EQ für Heimkino optimieren und Pattern 2 mit manuellem EQ für den Musikbetrieb anlegen.
Ich habe mir YPAO Natürlich als Grundlage genommen, in den manuellen EQ kopiert und dann die Bänder entsprechend meinem gewünschten Klang nachjustiert.

Bilderstrecke TV Menü:
LS-Anordnung [ externes Bild ]
Manueller EQ [ externes Bild ]
Front [ externes Bild ]
Center [ externes Bild ]
Surround [ externes Bild ]
Front Präsenz [ externes Bild ]
Rear Präsenz [ externes Bild ]
Subwoofer [ externes Bild ]

Bilderstrecke YPAO:
YPAO FLAT [ externes Bild ]
YPAO FRONT [ externes Bild ]
YPAO LOW FREQ [ externes Bild ]
YPAO LOW FREQ SUB [ externes Bild ]

Das Web-Setup Menü
Das neue Web Setup-Menü wie auch im V6A ist wirklich cool. Ihr gebt dazu eure im Gerät konfigurierte IP-Adressnummer mit dem Zusatz /setup/ im Browser ein.
Hier könnt ihr alle DSP´s, Presets und grundsätzlichen Einstellungen schnell konfigurieren. Änderungen in den Einstellungen werden sofort übernommen.
So ist es besonders übersichtlich möglich, alle Funktionen (Von DSP-Einstellungen bis zur HDMI-Steuerung) individuell eurem Bedarf anzupassen.

Und es lohnt sich, hier mal ein Wochenende zu investieren und alles durchzuprobieren.

Die Einstellung der grundlegenden Funktionen (außer dem manuellen EQ) ist über das neue Web-Setup Menü wie auch schon beim V6A einfach und simpel. Dieselben Einstellungen sind im TV-Menü leider ein wenig unübersichtlich in mehreren Untermenüs versteckt.

Ich habe etwa 1 Std. benötigt, um den Receiver mit dem Web-Setup passend zu konfigurieren. Die Web-Setup Übersicht erschlägt einen zu Beginn, aber sie ist gut verständlich und man kann sich bei häufiger Nutzung leicht merken, wo man bestimmte Funktionen finden kann.

Schwächen sind bei der Browserbedienung der manuellen EQ-Konfiguration vorhanden.
Während ihr über das Yamaha TV-Menü die Equalizer jedes Kanals getrennt bearbeiten könnt, lässt sich das über das Web-Setup leider nicht reibungslos bewerkstelligen.

Denn das Web-Setup Menü stellt das manuelle EQ-Setup fehlerhaft dar. Manche Kanäle werden dann z.B. nicht dargestellt, so als wären sie überhaupt nicht vorhanden.

Daher rate ich euch, mit etwas Übung alle manuellen EQ-Einstellungen über das klassische Yamaha-Menü am TV und mit der Yamaha-Fernbedienung über das Steuerkreuz vorzunehmen.

Das ist fummelig, aber machbar. Schmeißt euren Lieblings-Film in den Player, stellt die einzelnen EQ-Bänder nach und hört euch das Ergebnis an.

Bilderstrecke Web-Setup Menü:
Speaker Settings a [ externes Bild ]
Speaker Settings b [ externes Bild ]
Speaker Settings c [ externes Bild ]
Speaker Settings d [ externes Bild ]
PEQ [ externes Bild ]
Sound Settings [ externes Bild ]
DSP Skip [ externes Bild ]
DSP AURO Surround Settings [ externes Bild ]
Scene-Preset [ externes Bild ]
Scene-Preset b [ externes Bild ]
Scene-Preset c [ externes Bild ]
HDMI Control [ externes Bild ]

Der Klang
Die Performance ist ordentlich. In meinen überschaubaren 17qm kann ich das Gerät selbst im ECO-Modus nicht ausfahren. Wobei der V6A hier schon ganz ordentlich ins Schwitzen kam. Warm wird der RX-A6A trotz weitestgehend passiver Kühlung trotzdem, sofern er den ganzen Tag über läuft.

Was mich insbesondere im Heimkino beeindruckt hat
Der virtuelle Surround Back in meinem 5.1.4-System klingt so überzeugend, dass direkt von hinten und von oben auch wirklich Objekte zu hören sind. Obwohl da keine Boxen sind. Man zuckt zusammen, wenn die Objekte wie Patronen auf einen einprasseln.

Hier kann sich der A6A gegenüber dem V6A nochmals deutlich absetzen und ist den Aufpreis definitv wert.

Surround AI
Surround AI macht einen hervorrangenden Job, wenn es darum geht, feinste Details aufzulösen. Das macht sich besonders bei hochwertigen und bereits sehr spektakulär klingenden Film-Tonspuren positiv bemerkbar.

Auro 3D
Der Auro-Upmixer steigert die Klangbühne in Höhe und Breite gefühlt nochmals mehr, als es die yamahaeigenen DSP-Programme oder die Surround AI umsetzen. Man fühlt sich mitten drin. Der Klang ist gegenüber Yamaha etwas wärmer abgestimmt und langt auch im Basskeller ordentlich zu.

Einzig in der Feinauflösung und bei kleinsten Details kann der Upmixer klanglich nicht an die Surround AI heranreichen. Yamaha agiert insgesamt etwas zurückhaltender und weniger brachial, was jedoch im Heimkino je nach Tonspur von Vor- oder Nachteil sein kann. Auro lässt leider auch die Dialog-Lift Funktion vermissen.

Darüber hinaus fehlt mir grundsätzlich eine einstellbare Stereobasisverbreiterung des Centers zu den Front-LS (gab es im V6A noch im Modus DTS Neo Music), da dieser bei mir oft zu dominant klingt (Ich schalte ihn daher oft einfach aus).

Musik
Der Stereoklang ist selbstverständlich ebenfalls hervorragend. Daneben gibt es noch einen speziellen Hi-Res Modus für den Enhancer. Surround AI eignet sich übrigens zum Musikhören nicht. Es entsteht eine unnatürlich breite Klangkulisse.
Allgemein sind die Klang-DSP´s für Musik Hallräume, die auch deutlich wahrnehmbar sind und die Akustik echter Umgebungen nachstellen.

Für jemanden wie mich, der den Klang möglichst unverfälscht hören will, ist das jedoch nichts. Ich höre meist im All Ch Stereomodus mit leichter Surroundbeimischung oder ganz puristisch in Stereo.

Sein Spezialgebiet sind jedoch klar die Kino-DSP´s und die exzellente Heimkino-Klangperformance.

Fazit
Ein tolles Gerät für alle, die gute DSP-Programme, umfangreiche Möglichkeiten und eine möglichst individuell konfigurierbare Schaltzentrale brauchen.
Aber der RX-A6A richtet sich an versierte Nutzer, die wissen, was sie tun. Man muss sich mit dem Gerät beschäftigen. Es reicht nicht, YPAO einfach durchlaufen zu lassen.
Im Heimkinomodus klingen mir die YPAO-Höhen zu aggressiv und untere Mitten werden fehlerhaft angehoben. Auch der Subwoofer wird praktisch nicht angefasst.
Solche Probleme lassen sich nur manuell erledigen. Yamaha muss hier nachbessern, weshalb ich auch nur 6/10 Punkte vergeben kann.
Wer über ein separates Einmesssystem verfügt, sollte dieses nach YPAO auch noch für den Feinschliff verwenden und die erforderlichen Einstellungen dann per manuellem Equalizer am Yamaha vornehmen.

Wertung:
[ externes Bild ]

Ich bin von dem Gerät begeistert. Warum es nicht für die max. 10 / 10 reicht, liegt an Kinderkrankheiten. Das Auro-Update muss heruntergeladen und manuell per USB-Stick an der Front erfolgen. Und das, obwohl es im Web-Setup den Unterpunkt Network-Update gibt.
Das Web-Setup zeigt die EQ-Darstellung fehlerhaft an, sodass man für das Finetuning des EQ´s in die manuelle TV-Bedienung gehen muss. Und natürlich ist die YPAO-Messung fehlerhaft und hebt Frequenzen verkehrt an. Für meine eigenen Settings musste ich daher zusätzliche 2 Std. investieren und doch noch einiges umstellen.

Obendrein kann man Surround-DSP´s wie Auro nicht mit der Surround AI nachwürzen und die Dialog Lift-Funktion fehlt. Auch gibt es zwar bei Auro Einstellmöglichkeiten für Film, Musik usw. Aber diese Konfiguration lässt sich leider nicht für das SCENE-Preset separat konfigurieren und speichern.
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#2

Beitrag von CJoe78 »

Hier sind die einstellbaren EQ-Frequenzen des A6A per Screenshot aus dem Web-Setup dargestellt.
Raummoden trifft man damit zwar nicht 100%tig exakt, aber man kann diese näherungsweise angehen (was tatsächlich ausreicht).

Alle EQ-Frequenzen des RX-A6A:
[ externes Bild ]

Für die Flankensteilheit gibt es ebenfalls feste Werte, wie im folgenden Bild dargestellt:

Alle einstellbaren EQ-Flankensteilheiten des RX-A6A:
[ externes Bild ]

Eine Frage die ich mir stelle ist, warum Yamaha das so handhabt. Eine vollparametrischen EQ mit völlig frei justierbarem EQ einzusetzen ist in diversen Audioprogrammen seit Jahrzehnten Normalität.

Da dieser EQ aber in der Hardware verbaut ist und es sich nicht um einen externen Software-EQ wie Audyssey handelt, wird es sich um eine Weiterentwicklung der altbekannten Yamaha-Technik handeln. Das hat gewisse Vorteile, da man sich weniger mit Softwarebugs rumschlagen muss.

Eine noch feinere Einteilung zwischen 50 und 100 HZ wäre zwar besser. Bassmoden kriegt man damit aber trotzdem gut in den Griff.

#3

Beitrag von CJoe78 »

Allgemeine Info bezüglich der Auromatic im RX-A6A:
Ihr könnt, sofern ihr räumlich Musik hören oder Filme gucken wollt in der Auromatic per Music Cast App die Breite des Surroundeffekts mit der Einstellung "Auromatic Strength" bestimmen.

In diversen Heimkinoforen heißt es imner: Zieh die Auromatic auf Maximum. Totaler Quatsch.
Denn bei kleinen Werten zwischen 0 und 7 wird der Center z.B. bei Stereomaterial ausgeblendet und auf die Front-LS gepackt.

Ideal sind daher kleine Werte insbesondere für eine räumliche Musikwiedergabe.

Bei höheren Werten wird das Signal der Stimme wieder auf den Center in mehreren Stufen gemischt und Surround- sowie Decken-LS kriegen deutlich mehr beigemischt. Und man hat immerhin 15 Stufen, um das für Musik oder Film passend einzustellen.

Diese Option ähnelt der Möglichkeit des alten Dolby Pro Logic 2, wo man den Center auch den Front-LS über 5 Stufen beimischen konnte.

Für Musik ist das natürlich spitze. Aber auch für Filme sollte man niedrigere Werte ausprobieren. Damit kommt man klanglich den Yamaha DSP-Programmen mit abgestelltem Hall (DSP Effekt auf -6) sehr nahe, hat aber eben noch die Option zur Raumbreiten-Anpassung je nach Film. Und die Stimme wird vorne ne nach Klangmaterial besser verteilt.

Die Auromatic mischt im Gegensatz zur Surround AI keinen Hall hinzu. Jedoch wird mit höheren Werten über 7-15 alles wie mit einem Stereo Enhancer stark in die Breite gezogen.

Auromatic Strength 15 klingt für Filme wuchtig und breit, aber nicht mehr originalgetreu und ist für Musik wenig geeignet.

Wichtig: Die Beimischung der Stereofront zum Center mit höheren Werten über 7-15 erfolgt wohl nur mit Stereomaterial. Liegt ein 5.1-Signal an, passiert das nicht.
Für Musik ist es trotzdem eine super Sache. Und auch für Filme oder Videospiele sind schon Werte zwischen 6-10 richtig gut. Man braucht nicht zwingend Stufe 15, das klingt oft auch einfach too much.

#4

Beitrag von Aeshma »

Ich hab ja den RX-A1080 und somit die gleiche Fernbedienung. Ich muss sagen die ist schon gut massiv und die Druckpunkte sind meiner Meinung nach recht gut gelöst. Auch die "gummiartige" Oberfläche empfinde ich als sehr angenehm.

Auch was Surround-AI angeht muss ich dir zustimmen ich finde auch das macht seinen Job recht gut.

Das einzige was mich stört, und da habe ich nach wie vor keine Lösung für gefunden ist, dass bei meinem alten RX-V2700 meine Nuberts wesentlich mehr höhen hatten als mit dem RX-A1080. Warum das so ist weiß ich bis heute nicht. Ich hatte im EQ die exakten Einstellungen vom RX-V2700 übernommen und trotzdem waren die Höhen einfach um ein vielfaches weniger wahrnehmbar, was sich besonders bei Sprache in Filmen recht Negativ bemerkbar machte, und bis heute auch so geblieben ist.

Aufstellungstechnisch habe ich nichts verändert ausser halt den AVR gewechselt. Meine Vermutung geht dahin dass nach 16 Jahren halt einfach die Lautsprecher zunehmend doch symptome der Altersschwäche zeigen (oder meine Ohren).

Dennoch bin ich auch ein zufriedener Yamaha Besitzer (obgleich mir das ganz neue Design der AVRs jetzt nicht ganz so gut gefällt).

#5

Beitrag von CJoe78 »

Von Problemen mit Lautsprechern gehe ich auch von aus.
Zwar verlierst du mit dem Alter Höhen, das betrifft aber vor allem den ganz oberen Frequenzbereich, der über der menschlichen Stimme liegt.

Hast du bei den Stimmen etwas verloren, solltest du über neue Boxen nachdenken. Im Frequenzbereich zwischen 3 und 6 kHZ sind wir am empfindlichsten und das bleibt (außer bei Schwerhörigkeit) normalerweise auch mit dem Alter lange so.

Bei mir sind die Höhen im Raum deutlich zu kräftig, stellenweise schrill. Daher hab ich mir Nuberts Klangwaage zum Vorbild genommen und der Klang ist angenehm.

PS: Ich finde den A6A auch nicht hübsch. Viel zu kleines, hässliches Display, ein bescheuerter, fetter LS-Regler in der Mitte, Plastikfront usw. Aber die inneren Werte zählen für mich mehr als das Äußere.
Momentan ist es für meinen Anspruch das beste Gerät. Und ich hab mittlerweile alles aus der Kiste rausgeholt, was geht. ;)

#6

Beitrag von Micha68 »

Hallo, wie ist das bei Yamaha mit den Lautsprecher-Layouts?
In der Bedienungsanleitung gibt es nur Höhenlautsprecher an Vorder- und Rückwand wie sie die SURROUND:AI erwartet.
Oder Deckenlautsprecher für Dolby Atmos.
Von Höhenlausprecher für AURO-3D ist nichts zu lesen. Gab es mit dem AURO-3D-Update dazu eine Erweiterung? Auf den Fotos sehe ich, du hast die Höhenlausprecher für AURO-3D installiert und im Menü 4 Deckenlautsprecher eingestellt.
Ist das so bei Yamaha gedacht?
Das relativiert dann auch die Aussagen zur Wirkung der Upmixer, denn wenn die Lausprecher nicht an der vom Decoder gedachten Stelle installiert sind, kann das Ergebnis ja nicht passen.
Maranz CINEMA 40 (mit Audyssey MultEQ-X), Front nuVero 11, Center nuVero 7, Surround nuVero 60, Atmos 2x nuVero 5, Subwoofer 2x nuSub XW-800 slim
Mutiroom: Squeezebox Touch mit nuPro A100 und nuPro AW350, Squeezebox Touch mit nuPro A200, Squeezebox Boom

#7

Beitrag von CJoe78 »

Bei Yamaha läuft die Sache etwas anders. Im Yamaha hast du die Auswahl zwischen Front Height, Overhead oder Dolby enabled (Aufsatzlautsprecher). Du wählst aus, womit du mit deiner LS-Konfiguration am nächsten kommst.

Der interne DSP berechnet aus der Position der Lautsprecher (per Einmess-Mikro) und deinem eingestellten Setup den für die Auromatic erforderlichen Klang.
Die Auromatic bleibt anwählbar. Egal, was du für deine oberen Lautsprecher einstellst.

Meine Lautsprecher sind nicht exakt nach Atmos- oder Auro-Vorgabe an der Decke montiert. Aber sie halten etwa einen 35 Grad-Winkel zum Sitzplatz ein und das funktioniert soweit. Dazu passend steht mein Layout auf Overhead.

Ich möchte erwähnen, dass auch die Auromatic "nur" ein besonders guter Stereo-Verbreiterungseffekt darstellt, der auf alle Lautsprecher wirkt.

Das die Wirkung an der Decke bei mir nicht optimal ist, liegt woanders begründet. Ich hab dort z.B. noch kein Deckensegel hängen und auch den Winkel der LS kann ich noch etwas nachoptimieren, womit sich die Wirkung von oben weiter verbessern lässt.

Andere Gründe für fehlenden Sound von oben sind schlechte Atmos-Tonspuren und eine grundsätzlich schlechtere Ortbarkeit von Effekten über Kopf durch das menschliche Ohr.
Für den optimalen Klang von oben ist ein Setup z.B. mit einem Voice of God besser geeignet.
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#8

Beitrag von Aeshma »

CJoe78 hat geschrieben: 16. Jul 2023 10:08 Viel zu kleines, hässliches Display,
Ich hätte mir gewünscht Yamaha hätte das Bernsteinfarbene display beibehalten, das sah irgendwie besser aus als dieses Blaue ding was so ziemlich jeder andere AVR auch hat (mein 1080 ebenfalls). Aber klar die inneren Werte sind was wirklich zählt da hast du völlig recht.

#9

Beitrag von CJoe78 »

Ich hab zum AVR RX-A6A neue Erkenntnisse und den bestmöglichen Sound aus dem AVR rausgekitzelt. Das möchte ich euch nicht vorenthalten (vielleicht nützt es jemandem).

Mir war schon vor einer Weile aufgefallen, dass der Yamaha Equalizer im AVR durch die Aktivierung den Klang erheblich beeinflusst.

Von Yamaha gibt es mehrere YPAO-Presets, welche nach der Einmessung zur Verfügung gestellt werden. Darunter Manual Flat, Front und Natürlich.

Und es gibt Direct / Through. Damit wird der EQ ganz ausgeschaltet.

Darüber hinaus ist in der aktuellen Aventagereihe das Preset "YPAO Low Frequency" hinzugekommen. Dieses Preset ändert nur wenig im Bassbereich und lässt den Frequenzgang sonst unbearbeitet. Das Preset ist am ehesten mit Flat vergleichbar und unterscheidet sich klanglich nur in Nuancen.

Bei jedem YPAO-Preset klingt der Frequenzgang im Vergleich zu Direct / Through aufgeräumter. Auch wenn der manuelle EQ nach der Einmessung komplett auf 0 steht, ist das der Fall. Ohne EQ wummert der Bass vor sich hin. Mit EQ ist er viel präziser.

YPAO macht nach der Einmessung mit YPAO R.S.C. also etwas, was wir nachträglich nicht mehr bearbeiten können. Vermutlich werden phasenlineare Filter verwendet, um den Frequenzgang nach der Einmessung zu optimieren. Leider hat man da keinen Zugriff drauf. Daher muss gut eingemessen werden.

Zur Einmessung:
Ich würde einen Sitzplatz (den Referenzplatz) nur mit dem fest aufgeschraubten Bumerang inkl. Höhenaufsatz auf einem Stativ einmessen. Der Bumerang sollte auf Ohrhöhe bzw. auf der Kopfposition stehen. Das ergibt die besten Ergebnisse.

Für die Erstmessung ein mal auf Position Nr. 1 (nach vorne gerichtet) und danach für die Höhenmessung auf Position Nr.1, Nr.2, Nr. 3 und Nr. 4 oben auf dem Höhenaufsatz. So bleibt alles besser positioniert und man verschiebt nichts mehr während der Messung.

Beachtet aber, dass Yamaha für die Erstmessung auf Position 1 eigentlich die Mitte des Bumerangs möchte. Ihr müsst die LS-Abstände hinterher entsprechend um diese 10 cm zur Hörposition nachkorrigieren (d.h. für die vorderen LS 10 cm weiter weg, für hinten 10 cm näher dran) .

Die Presets werden nach der Einmessung über minimalphasige Filter von YPAO automatisch erstellt und sind im manuellen EQ anpassbar.
Was ich feststellen konnte ist, dass die Phasenlagen zwischen den Lautsprechern verschoben werden, wenn die Filter unterschiedlich gesetzt werden. YPAO korrigiert das nicht mehr nach. Und das hört man raus.

Ich hab testweise alle EQ-Bearbeitungen auf 0 gesetzt und nur noch meine Problemmode am Hörplatz bei 60 HZ abgesenkt.
Zudem habe ich exakt dieselben EQ-Settings für alle Lautsprecher übernommen, damit die Phasenlagen aller LS übereinstimmen. Völlig egal, ob die Mode nun auf dem einen LS stärker ausgeprägt ist oder nicht.

Dann habe ich alle Nuveros am Kippschalter im Hochton abgesenkt, da mir dieser etwas zu kräftig am Hörplatz war und damit dann eingemessen.

Die Folge ist eine 100%tig identische Phasenlage für alle Lautsprecher. Im Ergebnis habe ich eine bessere Durchhörbarkeit von Klangdetails und eine bessere Präzision / Transientenwiedergabe im Vergleich zu allen anderen YPAO-Presets erreichen können.

Es ist ein wenig wie ein leichter Schleier, der von den Boxen genommen wird und das Klangbild noch präziser abbildet. Habt ihr einen Yamaha Receiver, solltest ihr das unbedingt ausprobieren. Achtet darauf, wirklich alle Boxen mit dem manuellen EQ identisch zu bearbeiten, damit ihr diesen Vorteil habt.
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#10

Beitrag von Christmas »

Mir ist auch aufgefallen das Yamaha ( RXA 1060) da etwas nicht korrigierbares im Hintergrund zaubert, was dem Klang aber zuträglich ist.
Das ist diese Raumrefpexion rausrechnung oder so.
Auch ich habe einmessen lassen, Abstände und Pegel nachjustiert und EQs auf 0 gesetzt.
Einzig den LFE leicht angepasst, der hebt immer um 250 Hz ordentlich an, warum auch immer.
Danke für deinen Beitrag, jedoch hast du einen schreib oder Denkfehler?
Wenn dir der Hochton der Nuveros etwas zu kräftig ist, müsstest du ihn auf neutral oder angehoben einmessen, damit dieser nicht angehoben wird, oder eher abgesenkt, und nach der Einmessung absenken. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
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Gruß Chris

Heimkino:
RX-A1060 - IMG 1000D - IMG 400D - BD-S677 - UB 424 - NuBox: 683 - CS 383 - 383 - DS 301 - 2x AW 1100 - Antimode 8033 S II - Optoma UHD 35 - Akustikleinwand auf 16 m2-KEINE NACHBARN 8)

#11

Beitrag von CJoe78 »

Theoretisch wäre das ein Denkfehler. Aber YPAO verändert an den Höhen nichts gravierendes, auch wenn ich neutral einmesse (brillant hab ich nicht probiert).
Flat bleibt wie gehabt im Frequenzgang weitestgehend neutral und Natürlich senkt die Höhen etwas ab. Das bleibt gleich.

Stehen die Nuvero 70 mit dem Höhenschalter auf neutral, wird das Hören am Hörplatz nach etwa einer Stunde anstrengend. Da ich viele Stunden am Stück höre, klingen die Boxen mit abgesenktem Hochton grundsätzlich angenehm. Trotzdem ist die Auflösung nicht minder schlecht, man hört alle Details.

Ich bin froh, dass meine Boxen diese Möglichkeit bieten und ich nicht den Hochton dämmen muss. Ach kann ich den Yamaha-EQ in Ruhe lassen, was eh besser ist.
Die 4 kleinen Nuboxen an der Decke hab ich nicht mehr abgesenkt. Die klingen nicht so brillant und sind weiter vom Hörplatz entfernt, da stört nichts.

Wie erwähnt nutze ich diese YPAO-Presets wegen der Phasenverschiebungen nicht. Nur im manuellen EQ hab ich bei meiner 2. Hauptmode auf jedem Kanal eine kleine Kerbe bei 60 HZ drin, sonst nichts. Dann werden Phasen zwar verschoben, aber auf jedem Kanal identisch (womit es in Summe wieder passt).

Es ist zwar kein großer Unterschied aber geschulte Ohren hören Phasenverschiebungen raus. Wenn man weiß wie es klingt, fällt es einem immer wieder auf.

Ich höre selbst, wenn ich den Filter des Centers minimal anders einstelle.
Verschobene Phasen haben leider den negativen Effekt, dass der Bass massiver aber der gesamte Klang weniger präzise klingt.
Sind alle Phasen auf den Punkt, klingt es so wie es klingen soll.

Das ist ein großer Pluspunkt von Dirac oder Trinnov. Da wird auch im Nachhinein die Phase bzw. die Impulsantwort korrigiert.

Raphael Vogt hat da ein interessantes Video zu Einmesssystemen und wie wichtig eine optimale Impulsantwort für Musik und Heimkino ist.
https://www.youtube.com/watch?v=MztMDRIhC8c&t=560s

Aus dem was ich festgestellt habe ist die bestmögliche Impulsantwort am Referenzplatz ebenso wichtig wie die Beseitigung der Raummodenproblematik oder das Anpassen des Frequenzgangs.
Wobei das logischerweise nur perfekt am Referenzplatz funktioniert. Wer einen solchen nicht hat, für den bringt es nichts.
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#12

Beitrag von CJoe78 »

Etwas, was mir bei meinen Internetrecherchen aufgefallen ist:
Viele verschieben Phasen manuell, um vorhandene Frequenzlöcher aufzufüllen. Das Auffüllen gelingt damit zwar und der Bass klingt kräftiger, aber dadurch ist das Timing am Referenzplatz wieder kaputt.

Und das ist eine richtig blöde Idee.

Ist das Timing perfekt, klingt alles sehr viel besser, druckvoller, präziser und es ist damit auch einfacher, den gewünschten Klang am Referenzplatz umzusetzen.
Ist das Timing nicht perfekt, klingt das Ergebnis weniger präzise und weniger packend. Völlig egal, ob man Musik hört oder jemand in einem Film mit einer Waffe schießt.

Wer Punch und Druck möchte, für den ist das Timing aller Lautsprecher wichtiger als das verschieben der Phasenlagen zum Auffüllen von Auslöschungen.

Wer Frequenzlöcher hat, sollte alternativ über mind. 2-4 gut platzierte Subwoofer, eine bessere Platzierung der Lautsprecher und / oder bessere LS mit mehr Basstreibern die tiefer spielen nachdenken, wodurch der
Frequenzgang auch mit gutem Timing weniger Auslöschungen hat.

#13

Beitrag von multit »

Ich habe bei meinem A8A die neue (gegenüber 3080/5200) Basskorrekturkurve genutzt, um im manuellen EQ dann noch ein paar Anpassungen vorzunehmen. Das ergibt für mich das beste Ergebnis. Mit Neutral oder Natürlich werden meine beiden Subs (B&W DBD2) nicht gut genug entzerrt. Aber mit der Basskurve konnte ich mein langjährig genutztes Antimode endlich einmotten, da die angewendeten Filter anscheinend effektiver sind, als mit den anderen EQ-Templates.
Über dem Bassbereich gehe ich nur ganz vorsichtig mit der Korrektur um, weil mir die Klangcharaketristik der Lautsprecher wichtiger ist, als die letzte Begradigung. Mit den verschiedenen Pattern kann man ja zügig umschalten und vergleichen.
Bin nach wie vor sehr mit dem "neuen" Yammi zufrieden.... sehen wir mal vom schrecklichen Display ab ... aber das ist meist aus 8-)
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#14

Beitrag von CJoe78 »

Was meinst du mit Basskorrekturkurve? Das neue Low Frequency-Preset?

Für ein gutes Ergebnis musst du deinen Raum kennen. Das Low Frequency-Preset ist als Startpunkt brauchbar, aber behebt keine Raummoden.
Das Preset erkennt manche Raummoden korrekt, aber senkt diese für meine Hörposition viel zu schwach ab.

Hier mal ein Bild von meinem Niederfrequenz-EQ:
https://ibb.co/VYZcGfGC

Eine Mode wurde richtig erkannt, aber die Bearbeitung ist viel zu schwach.

Hier mal ein Bild von meinem aktuellen, manuellen EQ.
https://ibb.co/wrcmKpfh

So klingt mein Bass, wie ich ihn gerne haben möchte. Die Raummoden sind ausreichend abgesenkt und stören nicht. Aber auch nicht zu stark, was Bassauslöschungen zur Folge hätte. Der Tiefbass wurde angehoben, was die Modenabsenkung für die Ohren akustisch kompensiert (sonst klingt der Bass dünn).

Bei den 55 HZ handelt es sich um die erste Quermode, da fast alle Boxen mangels Platz wandnah stehen müssen.
Bei den 62 HZ um die zweite Längsmode. Beide Moden dominieren den Raum, weshalb ein solcher Eingriff sinnvoll ist.

Um die Phasentreue beizubehalten, sieht jeder manuelle EQ auf allen Kanälen exakt gleich aus. Das bringt klanglich mit Abstand das beste Ergebnis.
Auch wenn ich so nicht für jeden LS den bestmöglichen Frequenzgang umsetzen kann, klingt es trotzdem besser.

#15

Beitrag von multit »

Ja, ich meine das Low Frequency Preset.
Bei meinem Setup sind nach der Einmessung je Sub 4 Filter aktiv.
Und alle 4 stehen auf der größten Güte und -1dB.
Ich habe mal irgendwo im AVS-Forum gelesen, dass dies nur die externe Darstellung ist, nicht jedoch die reale Korrektur.
Ich kann auch nicht meckern, meine Moden sind im Griff.

#16

Beitrag von CJoe78 »

Prinzipiell ist da "nur" der minimalphasige EQ, den du manuell beeinflussen kannst. Darunter liegen noch phasenlineare Filter, die man überhaupt nicht sieht.
Aber die hörst du, wenn du mal Pure Direct anmachst und das mit einem komplett leeren, manuellen EQ vergleichst. Das ist schon ein deutlicher Unterschied.

Auch beim Niederfrequenz-EQ hast du das Problem, dass du Phasenverschiebungen hast, sobald du die Filter auf den LS-Kanälen unterschiedlich bearbeitest, weil er eben minimalphasig ist.

Willst du den besten Klang, probiere die Filter so wie ich auch auf allen Kanälen identisch zu setzen. Dazu muss das was du machst natürlich passen, d.h. nur die wichtigsten Moden-Korrekturen vornehmen und den Rest beibehalten.

Die LS müssen im Raum gut positioniert sein und ohne EQ gut sowie möglichst gleich klingen, damit sowas geht. Wenn sich die LS klanglich stark voneinander unterscheiden, weil sie zum Teil völlig anders im Raum stehen, funktioniert das so natürlich nicht.

Jedenfalls hatte ich nie so einen knackigen Bass wie aktuell. Ändere ich einen Filter, z.B. den bei 62,5 HZ auf einem LS-Kanal um einen beliebigen Wert, wird die Phase sofort verschmiert und man verliert Präzision.

#17

Beitrag von multit »

Die vom Low Frequenzy Preset gesetzten Filter habe ich unverändert in den manuellen EQ übernommen - da gehe ich nicht mehr ran... schon wegen der Phasenthemen. Weiter oben spielt das weniger eine Rolle und ich orientiere mich beim manuell gesetzten EQ dann am Natural Preset (Einmessung durchlaufen lassen und die Einstellungen abfotografiert), allerdings deutlich abgeschwächt und nur die markanten Senken oder Überhöhungen. Mit dem Ergebnis dieser Strategie bin ich sehr zufrieden - allerdings erst seit dem A8A eben wegen des Low Frequency Presets und den feineren Abstufungen des EQ.

Ich hatte in meiner langen Geschichte (seit ca. 2005) mit AVR's von Pioneer über Onkyo und Denon bis hin zu diversen Yamahas immer meine Abneigung gegen die vollautomatischen Systeme. Sie entsprachen nie meinen eigenen Hörvorstellungen. Seit den Yamahas gehe ich deshalb den manuellen Weg.
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#18

Beitrag von CJoe78 »

Sei dir bewusst, dass jede Filterabweichung Phasen verschiebt. Das ist auch dann der Fall, wenn du den Niederfrequenz-EQ 1 zu 1 übernimmst. Denn dort sind die Filter auch unterschiedlich gesetzt.

Normalerweise musst du alle Filter auf allen Kanälen identisch einstellen, bzw. dich für die wichtigsten Filter entscheiden und die dann stur auf jeden Kanal kopieren.

Beispiel: Du stellst auf dem Front Links bei 62,5 HZ einen Q von 10,080 und -3dB ein. Dann musst du diese Einstellung auf allen anderen Lautsprechern identisch übernehmen, damit die Phasenlage zwischen den LS wieder ausgeglichen ist. Sonst gibt es Verschiebungen, die den Klang verschlechtern.

#19

Beitrag von Christmas »

Wer sehr sensibel auf Phasenunterschoede reagiert kann sich gegebenenfalls alle Filter weg lassen.
Deshalb klingt es meist ohne Filter oder in Pure Direct besser oder Harmonischer als mit Filter.
Gruß Chris

Heimkino:
RX-A1060 - IMG 1000D - IMG 400D - BD-S677 - UB 424 - NuBox: 683 - CS 383 - 383 - DS 301 - 2x AW 1100 - Antimode 8033 S II - Optoma UHD 35 - Akustikleinwand auf 16 m2-KEINE NACHBARN 8)

#20

Beitrag von CJoe78 »

Alle Filter weglassen ist ein Weg, nur eben nicht für jeden Raum.

Wenn es so simpel wär, hätte ich mir auch einen alten, gebrauchten AVR ohne Filter holen können. Der Bass im Pure Direct ist völlig ungezügelt und matschig, d.h. den gewünschten Sound kriegt man in diesem Raum ohne Filter nicht gebändigt.

Wichtig ist viel Musik zu hören und dabei die Filter so lange passend einzustellen, bis man mit dem Klang zufrieden ist. Das liest sich einfacher, als es ist.

#21

Beitrag von multit »

Ich glaube da führen mehrere Wege zum persönlichen Glück ;)

Mein Raum ist sehr gut akutisch behandelt mit 2 fachem Teppich (einer davon Hochfloor), raumhohen 50'er Bassabsorbern rechts und links hinter den Fronts/Subs, Wand- und Deckenabsorbern für 1. Reflektionen und Deckendiffusoren, hinzu kommt, dass es sich um ein altes Bauernhaus handelt, also keine schallharten Wände und Decken.
Phasenprobleme sind bei mir nicht so akut, dass sie stören würden - habe das mit Testtönen im Stereo- und Multikanal überprüft. Ich höre Filme oft sehr laut (-15dB), da würde ich das schon merken.

Aber in einem Neubauwohnzimmer mit Kalksandsteinwänden und Beton oben und unten würde ich wohl mit meioner Strategie nicht zu Rande gekommen. In meinem früheren Kino war das genau so ein Raum und trotz Bedämpfung hatte ich meine Probleme.

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