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[Frage] Bez. Einstellen / Einmessen von DSP

Rund um's Ein-, Ver-, Ausmessen & Simulation von Lautsprechern, Systemen und Elektronik.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von _JJ_ »

Hallo zusammen ;)

Ich habe noch nie in der Vergangenheit ein DSP eingestellt, deshalb verzeiht mir, wenn vielleicht nicht jede Aussage in meiner Frage Sinn macht.

Wir haben folgendes Setup neu festverbaut:

-the t.racks DSP 4x4 Amp 4.250
-4 x the box pro Achat 110 M

Ich weiß, dass es sich nicht um Highend Boxen Equipment, aber für unseren Zweck reichen die völlig aus. Wir wollten erst welche von LD Systems nehmen, aber diese gingen platztechnisch nicht. Die Boxen befinden sich in einer abgehängten Decke.

Nun zu meiner Frage. Wir sind mit dem Klang mehr als zu frieden. Nur was uns ein bisschen stört, wenn man die Boxen lauter dreht, ist der Gesang in der Musik nicht mehr ganz klar (bisschen verwaschen, wenn man das so sagen kann). Wir spielen die Musik von Spotify über einen Sonos Port und speisen das Signal in das DSP direkt ein. Im Sonos Port wird das Signal nicht manipuliert aktiv.

In dem Equalizer von dem DSP ist im Moment lediglich ein Low und Highpass Filter eingestellt. Alle anderen Werte sind auf Werkseinstellungen. Kann man die Stimme in Liedern mit einem "Equalizer" klarer zu hören machen? Würdet ihr empfehlen, den Raum vorher auszumessen und dann den EQ einstellen?

Vielen Dank im Voraus.

LG JJ

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#2

Beitrag von Andy78 »

Moin.
Ich kenne die Tops nicht vom eigenen Anhören, daher kann ich nicht sicher sagen, ob die die typische Badewannen-Mittensenke haben.
Falls ja, könnte man ggf. durch breitbandige leichte Anhebung im Mitteltonbereich schon einiges an Sprach/Gesangsverständlichkeit "nach vorne holen", es wird dann aber definitiv auch so, dass die Kisten nicht mehr so "gefällig" klingen, sondern der Sound insgesamt etwas "direkter/aggressiver" wahrgenommen werden kann. Ist also eine Geschichte, wo man mit etwas Gefühl zwischen den beiden Eigenschaften bleiben muss - aber das ist ja ohne weiteres und auch insoweit erstmal ohne größeren Aufwand wie Messungen usw. machbar, das zu testen.
Auch kann man grds. ja nix kaputt machen bei dem Versuch - einfach mit dem EQ spielen, obs besser wird, wenn nicht was anderes probieren oder zurück zum Ursprung...
Gezielt Stimmen kann man durchaus mit einem EQ mittlerer Güte bei 800-1200 Hz ein wenig nach vorne bringen, man muss aber aufpassen, dass die dann nicht nasal, telefonisch oder plärrig werden. Auch eine leichte Anhebung ab 3-4 kHz kann durchaus was bringen, um via Obertöne pp. den Stimmen etwas Leben zu geben, bei der Anwendung auf einer Summe muss man halt eben immer gucken, dass man net damit was anderes versaut.
Aber probieren kost nix ausser bissi Zeit ;)
Edit: Den Raum ausmessen kann man natürlich machen, wenn man klare Fakten sehen möchte. Persönlich bin ich der Meinung, dass man mit gut bekanntem Musikmaterial bereits ganz gut hören und einschätzen kann, was der Raum so treibt, ob wo was fehlt oder nervt. Natürlich muss man da bissi Zeit mitbringen und an verschiedenen Stellen bewusst verweilen und lauschen. Messen müsste man aber ja auch an verschiedenen Punkten.
Wenn also Messzeugs vorhanden und der Umgang damit nicht fremd - nur zu. Ansonsten sollte die Annäherung mit dem Ohr schon eigentlich auch ganz gut funktionieren ;)

VG Andy

#3

Beitrag von _JJ_ »

Andy78 hat geschrieben: 20. Sep 2024 12:53 Moin.
Ich kenne die Tops nicht vom eigenen Anhören, daher kann ich nicht sicher sagen, ob die die typische Badewannen-Mittensenke haben.
Falls ja, könnte man ggf. durch breitbandige leichte Anhebung im Mitteltonbereich schon einiges an Sprach/Gesangsverständlichkeit "nach vorne holen", es wird dann aber definitiv auch so, dass die Kisten nicht mehr so "gefällig" klingen, sondern der Sound insgesamt etwas "direkter/aggressiver" wahrgenommen werden kann. Ist also eine Geschichte, wo man mit etwas Gefühl zwischen den beiden Eigenschaften bleiben muss - aber das ist ja ohne weiteres und auch insoweit erstmal ohne größeren Aufwand wie Messungen usw. machbar, das zu testen.
Auch kann man grds. ja nix kaputt machen bei dem Versuch - einfach mit dem EQ spielen, obs besser wird, wenn nicht was anderes probieren oder zurück zum Ursprung...
Gezielt Stimmen kann man durchaus mit einem EQ mittlerer Güte bei 800-1200 Hz ein wenig nach vorne bringen, man muss aber aufpassen, dass die dann nicht nasal, telefonisch oder plärrig werden. Auch eine leichte Anhebung ab 3-4 kHz kann durchaus was bringen, um via Obertöne pp. den Stimmen etwas Leben zu geben, bei der Anwendung auf einer Summe muss man halt eben immer gucken, dass man net damit was anderes versaut.
Aber probieren kost nix ausser bissi Zeit ;)
Edit: Den Raum ausmessen kann man natürlich machen, wenn man klare Fakten sehen möchte. Persönlich bin ich der Meinung, dass man mit gut bekanntem Musikmaterial bereits ganz gut hören und einschätzen kann, was der Raum so treibt, ob wo was fehlt oder nervt. Natürlich muss man da bissi Zeit mitbringen und an verschiedenen Stellen bewusst verweilen und lauschen. Messen müsste man aber ja auch an verschiedenen Punkten.
Wenn also Messzeugs vorhanden und der Umgang damit nicht fremd - nur zu. Ansonsten sollte die Annäherung mit dem Ohr schon eigentlich auch ganz gut funktionieren ;)

VG Andy
Vielen Dank für deine schnelle Antwort ;) Ich werde später mal mit dem EQ rumspielen und schauen, ob ich das gewünschte Klangbild rausbekomme. Von anderen Herstellern kenne ich das, dass die für ihre Speaker Presets bereitstellen, das gibt es hier bei der Marke nicht.

Das Messen könnte bei mir aufgrund der Hardware schwer werden. Ich habe ein gutes Dezibel Messgerät, das sich auch an den PC per Audio Kabel oder USB anschließen lässt. Damit habe ich schon mal Frequenzen aufgezeichnet, das hat auch super funktioniert. Aber ob es sich zum Ausmessen von Räumen eignet, weiß ich nicht?

Deshalb bevorzuge ich wie du die Vorgehensweise, lieber Hören :)

#4

Beitrag von Spoob »

Wenn das Klangbild bei niedriger Lautstärke zufriedenstellend ist und das Problem erst bei höheren Pegeln auftritt, könnte man doch auch vielleicht über Dynamic EQ nachdenken, oder? Der würde dann erst ab einem bestimmten Schwellenwert greifen. Da müsste man in diesem Fall aber wohl ein wenig um die Ecke denken. Der funktioniert so, dass er bei eingestellter Anhebung eines Frequenzbereichs greift, sobald der Schwellenwert unterschritten wird. Bei Euch soll er aber ja greifen, sobald ein Schwellenwert überschritten wird. Und das geht nur, wenn man eine Absenkung einstellt. Es müssten also ab dem Schwellenwert die Bereiche abgesenkt werden, die Euch eben bei gehobener Lautstärke nicht fehlen, so dass der fehlende Bereich besser zur Geltung kommt. Das ist aber von meiner Seite aus reine Theorie. Benutzt habe ich Dynamic EQ bisher auch nur für den klassischen Loudness-Effekt bei niedrigem Pegel (also Unterschreitung des Schwellenwerts => Anhebung Bass und Höhen). Nehmt mich ruhig auseinander, wenn das totaler Quatsch ist. uglygaga:

EDIT: Sehe gerade, dass hier gar nicht mit DCX2496 gearbeitet wird. Hab ich mit nem anderen Faden durcheinander gebracht. Der hier verwendete the t.racks DSP 4x4 Amp 4.250 schein keinen Dynamic EQ zu bieten. Daher können meine obigen Ausführungen getrost ignoriert oder wahlweise trotzdem auseinangernommen werden...

#5

Beitrag von Felidae »

Der Jobsti hatte den Lautsprecher vor Jahren vermessen und ne Modweiche entworfen. Siehe hier:viewtopic.php?t=5718

Die Box hat von Haus ein ausgeprägtes Mittenloch zwischen ca. 1500 und 3000 Hz und Phasenprobleme in dem Bereich. Ihr könntet versuchen den Frequenzgang bei 2200 Hz um ca. 6 dB anzuheben mit einem Bell Filter und passender Bandbreite. Das würde das Pegelproblem lösen aber das Phasenproblem bleibt. Die Modweiche würde das Phasenproblem lösen und das Mittenloch stopfen.

Ob das Mittenloch allerdings die Ursache für die schlechte Verständlichkeit bei lauten Pegeln ist müsstet ihr ausprobieren. Du schreibst was von Hoch und Tiefpass. Wo habt ihr die Filter gesetzt?

#6

Beitrag von _JJ_ »

Felidae hat geschrieben: 20. Sep 2024 15:34 Der Jobsti hatte den Lautsprecher vor Jahren vermessen und ne Modweiche entworfen. Siehe hier:viewtopic.php?t=5718

Die Box hat von Haus ein ausgeprägtes Mittenloch zwischen ca. 1500 und 3000 Hz und Phasenprobleme in dem Bereich. Ihr könntet versuchen den Frequenzgang bei 2200 Hz um ca. 6 dB anzuheben mit einem Bell Filter und passender Bandbreite. Das würde das Pegelproblem lösen aber das Phasenproblem bleibt. Die Modweiche würde das Phasenproblem lösen und das Mittenloch stopfen.

Ob das Mittenloch allerdings die Ursache für die schlechte Verständlichkeit bei lauten Pegeln ist müsstet ihr ausprobieren. Du schreibst was von Hoch und Tiefpass. Wo habt ihr die Filter gesetzt?
Die Modweiche kenne ich, soweit ich weiß hätte man ja die einbauen müssen, bevor die Lautsprecher an der Decke hingen. Es wäre jetzt wieder ein enormer Aufwand mit Leiter/Gerüst die wieder runterzubekommen. Deshalb versuche ich so viel wie geht per Software auszuholen.

Wenn ich mich recht daran erinnern kann, war das Klangbild schon so, bevor die Filter gesetzt waren. Aber die Filter sind bei 55hz und 20khz gesetzt.

#7

Beitrag von _JJ_ »

Spoob hat geschrieben: 20. Sep 2024 14:07 Wenn das Klangbild bei niedriger Lautstärke zufriedenstellend ist und das Problem erst bei höheren Pegeln auftritt, könnte man doch auch vielleicht über Dynamic EQ nachdenken, oder? Der würde dann erst ab einem bestimmten Schwellenwert greifen. Da müsste man in diesem Fall aber wohl ein wenig um die Ecke denken. Der funktioniert so, dass er bei eingestellter Anhebung eines Frequenzbereichs greift, sobald der Schwellenwert unterschritten wird. Bei Euch soll er aber ja greifen, sobald ein Schwellenwert überschritten wird. Und das geht nur, wenn man eine Absenkung einstellt. Es müssten also ab dem Schwellenwert die Bereiche abgesenkt werden, die Euch eben bei gehobener Lautstärke nicht fehlen, so dass der fehlende Bereich besser zur Geltung kommt. Das ist aber von meiner Seite aus reine Theorie. Benutzt habe ich Dynamic EQ bisher auch nur für den klassischen Loudness-Effekt bei niedrigem Pegel (also Unterschreitung des Schwellenwerts => Anhebung Bass und Höhen). Nehmt mich ruhig auseinander, wenn das totaler Quatsch ist. uglygaga:

EDIT: Sehe gerade, dass hier gar nicht mit DCX2496 gearbeitet wird. Hab ich mit nem anderen Faden durcheinander gebracht. Der hier verwendete the t.racks DSP 4x4 Amp 4.250 schein keinen Dynamic EQ zu bieten. Daher können meine obigen Ausführungen getrost ignoriert oder wahlweise trotzdem auseinangernommen werden...
Ich habe gestern mit dem EQ gespielt und man konnte schon viel erreichen. Die Stimmen klingen deutlich besser, auch wenn man die Musik mal ordentlich lauter dreht (Also so 90 Dezibel im Raum). Das entspricht beim Sonos Port einer Lautstärke des Signals von 55%. Die Endstufe ich vollaufgedreht.

Wenn ich jetzt jedoch den Sonos Port auf 70% stelle fangen die Boxen so das brüllen an? Kann das auch mit dem EQ zusammen hängen? Wenn ja, wäre ein Dynamic EQ gut, aber die Endstufe hat diesen leider nicht :(

Oder hängt das eher mit dem Raum wo die installiert sind zusammen?

Ich müsste mal austesten, wenn ich nur eine ganz laut drehe, ob die auch das kreischen anfangen.

#8

Beitrag von Klangart »

Hallo,

es ist auch immer eine gewisse Gain Struktur vom sendenden Gerät und vom DSP im Eingang ein zu halten. Sprich es müssen die Lautstärken im Eingang und der DSP passend im Eingang eingestellt werden. Einen Low-Pass-Filter im Hochfrequenten Bereich unbedingt lassen. Ist eh alles Bandbegrenzt was du da rein schickst. Solche Filter schaden mehr als sie nützen. Wo hast du den Low-Cut denn genau gesetzt ? DSP ist alles nicht so einfach das insbesondere wenn einem die physischen Eigenschaften des Lautsprechers nicht genau bekannt sind.

;) Klangart

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