Audyssey MultEQ Raumkorrektur
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Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Guten Tag zusammen,
der Bereich Heimkino und Raumkorrektur ist für mich Neuland und ich versuche mich gerade einzulesen.
Ich besitze einen Denon AVRX2800H und 2 x Nubert Nuline 34, welche auf einem Lowboard stehen. Die App Audyssey MultEQ habe ich auch herunter geladen.
Ein Subwoofer (Nubert XW-900) ist gerade auf dem Weg zu mir.
Habe heute eine Einmessung durchgeführt und mir die Raumkorrektur angesehen.
Ich dachte eigentlich nach dem Eingreifen der Software sollte man eine lineare Frequenzkurve ohne große Ausschläge sehen ? Sound klingt für mich gut , MultEQ XT klingt auf Flat für mich am Besten.
Wenn ich mir Videos auf Youtube anschaue , spuckt Audyssey bei vielen anderen eine sehr glatte und gerade Kurve aus.
Gruß
der Bereich Heimkino und Raumkorrektur ist für mich Neuland und ich versuche mich gerade einzulesen.
Ich besitze einen Denon AVRX2800H und 2 x Nubert Nuline 34, welche auf einem Lowboard stehen. Die App Audyssey MultEQ habe ich auch herunter geladen.
Ein Subwoofer (Nubert XW-900) ist gerade auf dem Weg zu mir.
Habe heute eine Einmessung durchgeführt und mir die Raumkorrektur angesehen.
Ich dachte eigentlich nach dem Eingreifen der Software sollte man eine lineare Frequenzkurve ohne große Ausschläge sehen ? Sound klingt für mich gut , MultEQ XT klingt auf Flat für mich am Besten.
Wenn ich mir Videos auf Youtube anschaue , spuckt Audyssey bei vielen anderen eine sehr glatte und gerade Kurve aus.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Hallo, diese Kurven die Audyssey da in rot anzeigt sind mit äußerster Vorsicht zu genießen, da sie nur die Absicht der Korrektur darstellen wollen, aber nie das finale Ergebnis.
Ich nutze auch aktuell nur das MultiEq, ebenfalls in Flat, da mir auf kleinem Raum und Nahfeld es so am besten gefällt. Reference stellt ja quasi nur die Hauskurve von Marantz / Denon dar (deren Idee und Klang) und die kann einem gefallen, muss aber nicht.
Um übrigens tatsächlich abbilden zu können, was in deinem Raum tatsächlich passiert - auch nach der Audyssey Messung, müsstest du externe Lösungen wie z. Bsp. REW ( Roomwizard) nutzen, dafür benötigst du jedoch etwas Einarbeitung und ein externes Micro wie das Umik-1. Diese Systeme zeigen dir dann wirklich was in deinem Raum vorliegt.
Ich nutze auch aktuell nur das MultiEq, ebenfalls in Flat, da mir auf kleinem Raum und Nahfeld es so am besten gefällt. Reference stellt ja quasi nur die Hauskurve von Marantz / Denon dar (deren Idee und Klang) und die kann einem gefallen, muss aber nicht.
Um übrigens tatsächlich abbilden zu können, was in deinem Raum tatsächlich passiert - auch nach der Audyssey Messung, müsstest du externe Lösungen wie z. Bsp. REW ( Roomwizard) nutzen, dafür benötigst du jedoch etwas Einarbeitung und ein externes Micro wie das Umik-1. Diese Systeme zeigen dir dann wirklich was in deinem Raum vorliegt.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Da würde ich mich gerne einklinken.
Ich habe einen Denon 3500H, den ich bisher nur mit dem mitgelieferten Messmikfo eingemessen habe. Gibt es irgendwo eine Anleitung für Anfänger, wie man dann mit der App nacharbeitet? Und wie man mit REW nachmisst, was tatsächlich rausgekommen ist?
Jochen
Ich habe einen Denon 3500H, den ich bisher nur mit dem mitgelieferten Messmikfo eingemessen habe. Gibt es irgendwo eine Anleitung für Anfänger, wie man dann mit der App nacharbeitet? Und wie man mit REW nachmisst, was tatsächlich rausgekommen ist?
Jochen
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Ich würde für den Start empfehlen, mal hier zu stöbern:
https://www.heimkinoverein.de/forum/boa ... heimkinos/
Da sind Tutorials und Basics gut beschrieben. Es gibt sicherlich auch brauchbare Youtube-Videos, vielleicht hat da jemand ein paar Tipps parat.
https://www.heimkinoverein.de/forum/boa ... heimkinos/
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Dann sei noch erwähnt, dass es hier schon einmal um diese Thema gung:
https://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?t=9485
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Ich möchte ungern die Euphorie dämpfen aber es ist unwahrscheinlich, dass du mit einem linearen Frequenzgang zufrieden bist.
Ich hab meinen AVR 2 1/2 Jahre und bin erst zufrieden,
seitdem ich die Boxenaufstellung / Sitzposition optimiert und möglichst wenig am Klang ändern musste. Audyssey macht das genaue Gegenteil und geht mit hunderten Filtern an den Klang.
Meine Empfehlung:
1. Messen, wo die problematischen Moden im Raum sind.
2. Ggf. Boxen so aufstellen, dass du wenig Auslöschungen aber auch nicht zu viele Bassüberhöhungen am Hörplatz hast.
3. Sitzplatz optimieren. 3/5 Raumlänge (also etwas außerhalb vom Zentrum) ist empfehlenswert.
4. Die AVR-Einmessung durchlaufen lassen.
5. Den EQ komplett flach ohne Bearbeitung einstellen und nur bei den Moden schmalbandig um 3-10 dB absenken (tendenziell eher weniger absenken als mehr). Das sollte auch Audyssey können.
6. Ggf. Höhen, Mitten und Bässe mit einer zu den Höhen leicht abfallenden Housekurve nachjustieren.
7. Nachträglich über die Zeit weiter optimieren, bis du zufrieden bist.
Ich hab meinen AVR 2 1/2 Jahre und bin erst zufrieden,
seitdem ich die Boxenaufstellung / Sitzposition optimiert und möglichst wenig am Klang ändern musste. Audyssey macht das genaue Gegenteil und geht mit hunderten Filtern an den Klang.
Meine Empfehlung:
1. Messen, wo die problematischen Moden im Raum sind.
2. Ggf. Boxen so aufstellen, dass du wenig Auslöschungen aber auch nicht zu viele Bassüberhöhungen am Hörplatz hast.
3. Sitzplatz optimieren. 3/5 Raumlänge (also etwas außerhalb vom Zentrum) ist empfehlenswert.
4. Die AVR-Einmessung durchlaufen lassen.
5. Den EQ komplett flach ohne Bearbeitung einstellen und nur bei den Moden schmalbandig um 3-10 dB absenken (tendenziell eher weniger absenken als mehr). Das sollte auch Audyssey können.
6. Ggf. Höhen, Mitten und Bässe mit einer zu den Höhen leicht abfallenden Housekurve nachjustieren.
7. Nachträglich über die Zeit weiter optimieren, bis du zufrieden bist.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
@CJoe78
Interessante Diskussion. Dazu aber nur einige Anmerkungen von mir, die wie immer, nicht allgemeingültig sein müssen. Audyssey und seine Filter sind ja schon immer ein großes Geheimnis, darüber haben sich die Leute schon vor Jahren gestritten und so ganz genau, weiß doch niemand wie es genau funktioniert. Warum penetrieret uns der Hochton manchmal bei Audyssey? Weil es für unsere Bauweise in DE einfach nicht optimal abgestimmt ist?!
Fakt scheint: Audyssey ist insbesondere auf den amerikanischen Markt abgestimmt. Dort sind die Räumlichkeiten und Bauweise aber häufig anders wie hier bei uns. Die Lautsprecher und die Technischen Bedingungen anders. Ja selbst der Geschmack ist anders.
Wer Audyssey aber nur einfach deaktiviert und über den EQ geht, kann hier individuelle Wünsche umsetzen. Mit etwas Einarbeitung. Jedoch ist das nicht so trivial und in ganz guten Hörräumen funktioniert das automatische System doch ganz gut. Und man beraubt sich einem noch viel kontroverseren System nicht, dem Dyn.EQ. Der eine Lautstärke abhängige Loudness anbietet. Die läuft tatsächlich erstaunlich gut und ist interessant.
Interessante Diskussion. Dazu aber nur einige Anmerkungen von mir, die wie immer, nicht allgemeingültig sein müssen. Audyssey und seine Filter sind ja schon immer ein großes Geheimnis, darüber haben sich die Leute schon vor Jahren gestritten und so ganz genau, weiß doch niemand wie es genau funktioniert. Warum penetrieret uns der Hochton manchmal bei Audyssey? Weil es für unsere Bauweise in DE einfach nicht optimal abgestimmt ist?!
Fakt scheint: Audyssey ist insbesondere auf den amerikanischen Markt abgestimmt. Dort sind die Räumlichkeiten und Bauweise aber häufig anders wie hier bei uns. Die Lautsprecher und die Technischen Bedingungen anders. Ja selbst der Geschmack ist anders.
Wer Audyssey aber nur einfach deaktiviert und über den EQ geht, kann hier individuelle Wünsche umsetzen. Mit etwas Einarbeitung. Jedoch ist das nicht so trivial und in ganz guten Hörräumen funktioniert das automatische System doch ganz gut. Und man beraubt sich einem noch viel kontroverseren System nicht, dem Dyn.EQ. Der eine Lautstärke abhängige Loudness anbietet. Die läuft tatsächlich erstaunlich gut und ist interessant.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Ich nutze den Dyn. EQ ja auch.
Dieser EQ sollte aber auch mit Audyssey gehen, sofern du zwar das Programm und die Einmessung nutzt, aber hinterher die Filtereinstellungen komplett neu am PC manuell vornimmst/korrigierst und Audyssey quasi rauswirfst.
Jedoch kenne ich mich mit dem Programm nicht aus und weiß nicht, wie das geht. Es ist jedenfalls kompliziert, man muss da wohl in einen Texteditor rein, die meisten Filter negieren und das dann als Preset hochladen.
Dieser EQ sollte aber auch mit Audyssey gehen, sofern du zwar das Programm und die Einmessung nutzt, aber hinterher die Filtereinstellungen komplett neu am PC manuell vornimmst/korrigierst und Audyssey quasi rauswirfst.
Jedoch kenne ich mich mit dem Programm nicht aus und weiß nicht, wie das geht. Es ist jedenfalls kompliziert, man muss da wohl in einen Texteditor rein, die meisten Filter negieren und das dann als Preset hochladen.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Schon mal was vom „Bypass“ gehört?
Audy lässt den FG unangetastet. Behält aber die Abstände und Phase bei 😉
Und wer es Spaßig will, bemüht den „manuellen EQ“ bzw. DynEQ.
BTW: Mittlerweile nutze ich die Vollversion. Also die MultEQ-X Version für den PC.
Damit kann man sich so richtig austoben. Alles was hier moniert wird kann dort justiert werden. Ich bin damit mehr als Zufrieden. Das Ergebnis ist bei besser als das Standard Audy.
Schnell mal einen neuen Filter exakt auf eine Mode drauf, übertragen fertig. Geht auch echt schnell. Die Begrenzung der Filter ist in der Rechenpower des PC begrenzt.
Aber Achtung. Danach Änderungen an LS nur mit der SW vornehmen. Sonst stimmen die Phasen nicht mehr.
Nur mal so am Rande 😎
Audy lässt den FG unangetastet. Behält aber die Abstände und Phase bei 😉
Und wer es Spaßig will, bemüht den „manuellen EQ“ bzw. DynEQ.
BTW: Mittlerweile nutze ich die Vollversion. Also die MultEQ-X Version für den PC.
Damit kann man sich so richtig austoben. Alles was hier moniert wird kann dort justiert werden. Ich bin damit mehr als Zufrieden. Das Ergebnis ist bei besser als das Standard Audy.
Schnell mal einen neuen Filter exakt auf eine Mode drauf, übertragen fertig. Geht auch echt schnell. Die Begrenzung der Filter ist in der Rechenpower des PC begrenzt.
Aber Achtung. Danach Änderungen an LS nur mit der SW vornehmen. Sonst stimmen die Phasen nicht mehr.
Nur mal so am Rande 😎
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Das Problem an der Misere ist, dass jeder gesetzte minimalphasige Filter Einfluss auf die Phasenlage nimmt.
Unser Gehör reagiert extrem empfindlich auf Änderungen der Phasen bzw. des Signal-Timings.
Jetzt bin ich ein recht guter Hörer und achte auf feine Details.
Wer gerne viel Musik hört, kann mit Equalizern verständlicherweise auf Kriegsfuß stehen.
Obwohl ich ein absoluter EQ-Freak bin, der eine Weile Musik am PC produziert hat und sich mit dem Thema seit Jahrzehnten auseinandersetzt, kann ich die Gründe für die strikte Verweigerung von Equalizern gut nachvollziehen.
Im Gegensatz zur Musikproduktion haben verschobene Phasen im Mehrkanal für Musik und Heimkino sofort hörbar negative Auswirkungen.
Es entsteht ein gradlinig wirkender Klangeindruck, welcher dem ursprünglichen Sound schadet.
Das Ergebnis klingt nicht mehr so natürlich wie zuvor. Und das passiert viel früher als gedacht. Deswegen kann eine gewöhnliche Einmesssoftware, die wild im Frequenzspektrum rumzeichnet nicht optimal klingen.
Die meisten Systeme am Markt lassen diese Problematik völlig außen vor.
Yamaha hat das Low Frequency Preset am Start, wo genau diesem Problem versucht wurde zu begegnen, was im Vergleich zu anderen YPAO EQ-Presets klanglich am Besten funktioniert (manuell geht es noch besser, aber der eingeschlagene Weg ist der richtige). Dort werden wenig Filter verwendet, die kaum etwas am Klang verändern.
Man kann das Preset als Vorlage nutzen, da problematische Raummoden zumindest teilweise korrekt erkannt werden und muss dann manuell feintunen, womit man klanglich sehr gut fährt.
Was der Yamaha nicht kann ist, die erkannten Moden im richtigen Maß abzusenken. Vermutlich wird das noch ein Thema für zukünftige KI-Software werden.
Unser Gehör reagiert extrem empfindlich auf Änderungen der Phasen bzw. des Signal-Timings.
Jetzt bin ich ein recht guter Hörer und achte auf feine Details.
Wer gerne viel Musik hört, kann mit Equalizern verständlicherweise auf Kriegsfuß stehen.
Obwohl ich ein absoluter EQ-Freak bin, der eine Weile Musik am PC produziert hat und sich mit dem Thema seit Jahrzehnten auseinandersetzt, kann ich die Gründe für die strikte Verweigerung von Equalizern gut nachvollziehen.
Im Gegensatz zur Musikproduktion haben verschobene Phasen im Mehrkanal für Musik und Heimkino sofort hörbar negative Auswirkungen.
Es entsteht ein gradlinig wirkender Klangeindruck, welcher dem ursprünglichen Sound schadet.
Das Ergebnis klingt nicht mehr so natürlich wie zuvor. Und das passiert viel früher als gedacht. Deswegen kann eine gewöhnliche Einmesssoftware, die wild im Frequenzspektrum rumzeichnet nicht optimal klingen.
Die meisten Systeme am Markt lassen diese Problematik völlig außen vor.
Yamaha hat das Low Frequency Preset am Start, wo genau diesem Problem versucht wurde zu begegnen, was im Vergleich zu anderen YPAO EQ-Presets klanglich am Besten funktioniert (manuell geht es noch besser, aber der eingeschlagene Weg ist der richtige). Dort werden wenig Filter verwendet, die kaum etwas am Klang verändern.
Man kann das Preset als Vorlage nutzen, da problematische Raummoden zumindest teilweise korrekt erkannt werden und muss dann manuell feintunen, womit man klanglich sehr gut fährt.
Was der Yamaha nicht kann ist, die erkannten Moden im richtigen Maß abzusenken. Vermutlich wird das noch ein Thema für zukünftige KI-Software werden.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Mahlzeit,
mische mich hier mal kurz ein, auch wenn ich noch nichts aufm Forum gepostet habe.
Das IIR Filter einen Phaseneinfluss haben stimmt natürlich aber hat auch sein guten Grund.
Ein Lautsprecher (Schallwandler + Gehäuse) wandelt an sich ja grob gesagt nur das Elektrisch Signal in ein Akustisches um.
Dabei verfälscht er unter anderem den Frequenzgang und die Phase. Beim Schallwandler(auch Chassis genannt) hängen allerdings Frequenzgang und Zeit(Phase, Groupdelay) zusammen. Ein Schallwandler an sich Spielt dabei minimalphasig (Nicht lineare Effekt wie z.B. Cone Sound Radiation außen vorgelassen), ein IIR Filter ist ebenfalls minimalphasig.
Ein Lautsprecher (Chassis+Gehäuse) an sich spielt nicht immer voll minimalphasig, da Komponenten wie Helmholtz Resonatoren (Bass reflex/Bandpass n. Ordnung, oder Edge Diffraction z.B.) einen nicht minimalphasige Änderung an der Zeit/Frequenzdomain und damit auch an der Phase hervor. Pi mal Daumen kann man aber sagen das für f >> fb , ein Lautsprecher minimalphasig ist, grade On-Axis. Dabei ist f die widerzugebende Frequenz und fb, die Tuning Frequenz(en) der Resonatoren.
Betrachten wir jetzt einfach mal einen Hochtöner, dieser spielt Logischerweise minimalphasig.
Der Hochtöner hat einen Frequenzgang und eine Phase, jene Komponenten hängen zusammen. Entzerren wir jetzt den Hochtöner komplett "flat", wird auch die Phase komplett "flat", da wir einen minimalphasigen Lautsprecher haben, welcher mit minimalphasigen Filtern entzerrt wird.
Ob ein Lautsprecher (f>>fb) nun von sich aus Frequenzgang x hat, oder jener mit IIR Filtern "eq'd" wurde ist Messtechnisch und Hörtechnisch nicht zu unterscheiden.
FIR Entzerrung ist nochmal ein anderes Thema, setzt aber voraus, das man das Konzept von Minimalphase, Excessphase und Normalphase Beherscht.
Am ende Zerstört dir dein Raum eh immer alles.
Grüße.
mische mich hier mal kurz ein, auch wenn ich noch nichts aufm Forum gepostet habe.
Das IIR Filter einen Phaseneinfluss haben stimmt natürlich aber hat auch sein guten Grund.
Ein Lautsprecher (Schallwandler + Gehäuse) wandelt an sich ja grob gesagt nur das Elektrisch Signal in ein Akustisches um.
Dabei verfälscht er unter anderem den Frequenzgang und die Phase. Beim Schallwandler(auch Chassis genannt) hängen allerdings Frequenzgang und Zeit(Phase, Groupdelay) zusammen. Ein Schallwandler an sich Spielt dabei minimalphasig (Nicht lineare Effekt wie z.B. Cone Sound Radiation außen vorgelassen), ein IIR Filter ist ebenfalls minimalphasig.
Ein Lautsprecher (Chassis+Gehäuse) an sich spielt nicht immer voll minimalphasig, da Komponenten wie Helmholtz Resonatoren (Bass reflex/Bandpass n. Ordnung, oder Edge Diffraction z.B.) einen nicht minimalphasige Änderung an der Zeit/Frequenzdomain und damit auch an der Phase hervor. Pi mal Daumen kann man aber sagen das für f >> fb , ein Lautsprecher minimalphasig ist, grade On-Axis. Dabei ist f die widerzugebende Frequenz und fb, die Tuning Frequenz(en) der Resonatoren.
Betrachten wir jetzt einfach mal einen Hochtöner, dieser spielt Logischerweise minimalphasig.
Der Hochtöner hat einen Frequenzgang und eine Phase, jene Komponenten hängen zusammen. Entzerren wir jetzt den Hochtöner komplett "flat", wird auch die Phase komplett "flat", da wir einen minimalphasigen Lautsprecher haben, welcher mit minimalphasigen Filtern entzerrt wird.
Ob ein Lautsprecher (f>>fb) nun von sich aus Frequenzgang x hat, oder jener mit IIR Filtern "eq'd" wurde ist Messtechnisch und Hörtechnisch nicht zu unterscheiden.

FIR Entzerrung ist nochmal ein anderes Thema, setzt aber voraus, das man das Konzept von Minimalphase, Excessphase und Normalphase Beherscht.
Am ende Zerstört dir dein Raum eh immer alles.
Grüße.
Zuletzt geändert von Sebabab am 13. Dez 2024 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Die Systeme können nur funktionieren, wenn die Voraussetzungen stimmen. Wenn man meint, mit Audyssey oder DIRAC einen guten Klang zu erhalten, aber keinerlei Basics beachtet, ist man sicher auf dem Holzweg. Dann spricht man oft von „silbrigen Klang“. Die beiden Systeme sind ja auch keine Blackboxen mehr, man weiß mehr oder weniger, wie sie korrigieren.
Für hochwertiges Musikhören würde ich eine manuelle Korrektur immer vorziehen. Diese beinhaltet eine Frequenzgangkorrektur und eine Phasenkorrektur. Wichtig finde ich, beide Boxen möglichst spiegelbildlich und auf den Direktschall hin optimiert werden. Der Nachhall im Bass ist auf ein machbares Minimum zu senken. Bei Bedarf höre ich mit Filtern, die das Übersprechen zwischen beiden Lautsprechern senken.
Für das Heimkino bekommt Audyssey XT32 recht gute Voraussetzungen und darf den Vollbereich entzerren. Da sehe ich das weit weniger kritisch. Mitforisten mögen da mehr Aufwand betreiben, um guten Heimkino-Ton zu erhalten.
Für hochwertiges Musikhören würde ich eine manuelle Korrektur immer vorziehen. Diese beinhaltet eine Frequenzgangkorrektur und eine Phasenkorrektur. Wichtig finde ich, beide Boxen möglichst spiegelbildlich und auf den Direktschall hin optimiert werden. Der Nachhall im Bass ist auf ein machbares Minimum zu senken. Bei Bedarf höre ich mit Filtern, die das Übersprechen zwischen beiden Lautsprechern senken.
Für das Heimkino bekommt Audyssey XT32 recht gute Voraussetzungen und darf den Vollbereich entzerren. Da sehe ich das weit weniger kritisch. Mitforisten mögen da mehr Aufwand betreiben, um guten Heimkino-Ton zu erhalten.
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Re: Audyssey MultEQ Raumkorrektur
Versuche mal in der App die Korrekturen auf 300hz oder 500hz zu begrenzen. Da du keine Zielkurve einstellen kannst korrigiert Audyssey auf einen linearen/flachen Frequenzgang. Daher wirst du wahrscheinlich DynamicEQ dazu schalten müssen, um den Bassbereich wieder etwas anzuheben.
Bei einer Vollbereichskorrektur fehlt oftmals Lebendigkeit im Klang, man merkt die Filter im Mittel-Hochton.
Manchmal ist es auch hilfreich die Einmessung auf drei Punkte zu begrenzen, Hauptposition, 10cm links, 10cm rechts.
Bei einer Vollbereichskorrektur fehlt oftmals Lebendigkeit im Klang, man merkt die Filter im Mittel-Hochton.
Manchmal ist es auch hilfreich die Einmessung auf drei Punkte zu begrenzen, Hauptposition, 10cm links, 10cm rechts.
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