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Kaufentscheidung Groundstack PA für Dorffeste / Zeltfeste / Openair

PA Lautsprecher, dazugehörige DSP Setups und ganze Systeme

Moderatoren: mich0701, Bereichsmod, Moderation PA

Antworten

#1

Beitrag von SIMMON »

Hallo zusammen,

2025 steht eine neue PA ins Haus und jetzt überlege ich die ganze Zeit was ich nehmen soll.

Anwendungsbereich:
30% Liveband Top 40 Partyband
20% Liveband Rock / Metal
50% DJ / Konserve / Jugend / EDM / Ballermann / Pop / Karneval

Größenordnung 300PAX bis 2000PAX, Mehrzweckhallen, Zelte, Oktoberfeste, Schützenfeste etc. Aber auch Open Air Bühnen.
Wichtigstes Kriterium: Groundstack! Groundstack und nochmals Groundstack! Fliegen geht bei meinen VA nur sehr selten.

Ich muss keine Rider erfüllen. Die VA sind ausschließlich Party / Vollgas VA mit (stark) alkoholisierten Menschen.


Was habe ich aktuell:
6x RCF 8004-AS
4x RCF TTL-4

Was stört mich daran:
- Ground Stacking (3 Bässe Pro Seite mit 2x TTL4 im Headstack) steht nicht sonderlich Stabil, vor allem auf wackligen Holz-Zeltböden
- Ab 1000 PAX wirds langsam eng bzgl. Reichweite
- Wetterproblem / Aktiv
- Das System kann ich nichtmehr sinnvoll erweitern

L-Accoustics, D&B & CODA liegen über meinem Budget.

Idee
Nach etwas Recherche wäre jetzt die Überlegung zu Seeburg zu wechseln:
- 4-6x K24
- 6-8x G1801
- 2x S10

Hat das schonmal jemand A/B verglichen gegen eine TTL4, wäre das ein Upgrade? Ich würde mir hier mehr Pegel in den Mitten erhoffen (2x10 vs. 2x12) und eine etwas höhere Reichweite.

Seeburg selbst hat auf der Website ein 3er Hang K24, macht hier die Erweiterung auf ggf. 2x3 K24 Sinn? Oder sollte man es lieber bei 2x1 K24 belassen und dann für VA > 1000PAX doch eher schon auf ein Array z.B. Galeo C setzen?

---

Alternativen

HK:
Hat leider keine 2x12" Point Source. Das Contour X 210 LT ist sehr ähnlich zu meinem aktuellen TTL4, fühlt sich nicht nach einem Upgrade an.

CODA:
HOPS12T find ich sehr sehr schick, vor allem wegen dem Magnetisch drehbaren Horn, leider außerhalb meines Budgets

TW Audio:
Der Klassiker mit T24N, aber teurer als Seeburg, sehe hier ggü. Seeburg keine Vorteile.

Harmonic Design:
HLS24 - Hier gibt es bei mir quasi keine Zumietbarkeit, HD ist hier leider nicht verbreitet


Gibt es sonst noch alternativen in dem Preisrahmen?


---

Habt ihr Tips? fällt jemandem noch ein System ein das man sich unbedingt ansehen/hören sollte für den genannten Anwendungsbereich?


Viele Grüße,
SIMM0N

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#2

Beitrag von Jacob »

Hello,

das Seeburg System ist gut, der G1801 spielt sehr fett und weniger schnell, subjektiv ein sehr gutes Pfund für die Größe. Das K24 hat Konstruktionsbedingte Eigenheiten, die auch im Messschrieb des eigenen Datenblatts erkennbar sind. Laut ist das Top allemal

Grundsätzlich finde ich, dass 2000 Pax mit einem Bodengebunden Stack mit 4*18" Br pro Seite nicht vernünftig zu beschallen sind. Die Hochtonabdeckung für diese Anzahl Menschen ist mit Punktschallquellen machbar, aber nur wenn man die relative Distanz zwischen erster und letzter Reihe klein hält => Tops müssen hoch. L/R Aufstellung im Bass ist nie optimal und selbst mit einer zentralen Aufstellung ist die Menge der Bässe für 2000 pax einfach zu wenig.

Ich würde mich nach einer Möglichkeit umsehen Topteile ohne Stacking auf Höhe zu bekommen und mit 2 sinnvoll gewinkelten Topteilen der Größenordnung k24 pro Seite, einer Delay Line und einem mittigen Stack aus 12 Bässen gerade so an 1000 pax+ herantrauen. Das wird eine kleine Lücke im Lowmidbereich geben, die ist aber finde ich zu verschmerzen wenn die sonstige Hochtonabdeckung gut ist und der Bass schiebt.
Zuletzt geändert von Jacob am 23. Jan 2025 13:43, insgesamt 1-mal geändert.

#3

Beitrag von gr1ngo »

Guten Tag,
ich kann mich den Worten von Jacob nur anschließen.

Da wir relativ ähnliche Veranstaltungen betreuen, kann ich dich nur aus meiner Erfahrungen berichten.

Bei Veranstalungen von 1000 - 1500 Pax (Zeltdisco) nehmen wir pro Seite 1x Jobst JH-Sat212H als long + JM-Sat12 oder 212 als Infill. Dazu kommen dann 12x JM-Sub18N entweder als Monostack oder Zahnlücke vor die Bühne. Je nach Veranstaltung kommen dann Sidefills oder Delays dazu. Wichtig ist aber immer dass der Kram auf Höhe kommt. Normalerweise bauen wir dafür einen Traversenkäfig 3,5m Unterkante auf (Passt so dann auch gut in die meisten Zelte). 4m Unterkante wäre noch schöner, passt aber meistens nicht ins Zelt.

Bei Veranstaltungen in dieser Größenordnung, sollte genug Budget für einen vernünftigen Traversenkäfig oder ähnliches (Gabellifte....) vorhanden sein.

Bei kleineren VAs nutze ich dann verschiedene Systeme JM-Sat12, JM-Sat212, JL-Sat10/210..... Dazu dann immer JM-Sub18N und ganz neu Plansound plansound slim 12b.

Für Live habe ich schon häufiger folgendes Setup gebaut: 2x JM-Sat212 Outfill, 2x JM-Sat12M Infill, 6-8xJM-Sub18N (Bei mir sind dann aber auch deutlich unter 1000Pax anwesend...)

Gruß
Björn
Für diesen Beitrag von gr1ngo bedankten sich 2 Nutzer:
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#4

Beitrag von SIMMON »

Jacob hat geschrieben: 23. Jan 2025 13:21 Ich würde mich nach einer Möglichkeit umsehen Topteile ohne Stacking auf Höhe zu bekommen und mit 2 sinnvoll gewinkelten Topteilen der Größenordnung k24 pro Seite
Ich bin großer Fan von Bässen in der Mitte, aber grade bei Hallen mit Fester Bühne habe ich oft das Problem: Wohin mit den Liften. Meist sind dies bei mir auch nur 1-Abend Veranstaltungen, da lohnt der Aufbau eines Traversencaree dann meistens nicht.

Ich habe leider noch kein System gefunden mit dem ich 2x Doppel 12" Top, nicht auf Bässen gestackt, auf höhe bringen kann.

Bei Seeburg gibts den "MultiTilt™" Adapter, der ist nur bis 50kg zugelassen, also nur 1 Top. Beim https://www.trusstilt.de/ ist bei 60KG schluss. Geht also auch nur 1x Doppel 12".

Ich habe noch keinen Hersteller gefunden der ein System hat das es erlaubt 4x12" oder 6x10" auf ein Stativ zu bringen. Alle Lösungen die ich für diese Problematik sehe sind meistens Flugfähige Bässe die verriegelt werden und darauf dann Verriegelte Line Array scheiben.

#5

Beitrag von Andy78 »

Moin,

Mit K24 und G1801 bin ich viel unterwegs. Oft leider auch in dem berühmten LR-Stack-Kompromiss, weils oft örtlich kaum anders geht. Mit "Allround-Setup" K24 mit Stange auf KMT 218 ist man dafür aber praktisch in Minuten für einige hundert Pax spielbereit.
K24 klingt mit ordentlichem Preset ziemlich vernünftig, oft muss man zwischen 3 und 6 k noch bissi bremsen. In der Baugröße gibt's glaub ich kaum mehr Pegel. Wenn's wirklich richtig Feuer braucht, haben wir auch schon mal 2 K24 pro Seite - 60 Grad oben und 90 Grad unten - das geht aber nur geflogen. Muss es noch mehr können, hängen wir zB G3 im Doppelpack.

HLS24 fand ich gegenüber HLS20 tatsächlich enttäuschend auf der PLS. HLS20 habe ich 1-2x im Jahr vor mir, geht saugut und klingt prima. Als Doppelpack pro Seite ne Waffe. Klanglich kommt die HLS24 da aber wirklich nicht mit.

Eine vernünftige flotte und günstige Lösung für Tops auf Höhe ist spätestens bei 2 Tops aus den Größenordnungen nicht gegeben. Entweder kanns das Bühnendach oder es muss halt ordentlich gebautes Alu hin - sei es als echtes Karree oder als gut ballastiertes und verstrebtes Mini-Karree pro Seite, damit der Turm mit der kleinen Grundfläche auch gescheit steht.
Von Gabelliften und ähnlichen Ideen zur Erstellung eines Anschlagpunktes ist regelmäßig abzuraten - Outdoor idR eh unzulässig und auf Zeltboden wäre mir das erheblich zu heiß... Gleiches gilt unter solchen Umständen für einzeilige Fronttruss auf Liften - mit solchen Lasten absolut kein Spaß mehr...

VG Andy

#6

Beitrag von Jacob »

Wenn wirklich keine Rider erfüllt werden müssen und man wirklich bereit ist über Markennamen hinweg zu sehen würde ich mir das Achat 208 ansehen. Es gibt ein Board zum Stacken. Das Topteil ist konzipiert um zwei übereinander kopfüber zu Stacken. Es gab mal einen Kickbass dazu. Mit der Variante bütec, Kickbass, Achat 208 vertikal gestackt kommt man immerhin auf ordentlich Höhe.

Dazu dann Bässe mittig nach Belieben. Das setzt natürlich voraus, dass man in der Lage ist zu messen und ein schönes Setup zu erstellen.

#7

Beitrag von SIMMON »

Ja, ich muss keine Rider erfüllen und meinen Kunden ist es mehr oder weniger egal welche Marke vorne auf dem Lautsprecher steht. Ich habe aber selbst einen rel. hohen Anspruch an Qualität und vor allem auch Interesse daran das das Endergebnis gut wird.

Ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen das ein the box Achat 208 (2x8") mit T-Listenpreis 598€ mit einem Seeburg K24 (2x12") T-Listenpreis 3190€ sowohl klanglich als auch hinsichtlich Reichweite mithalten kann.

Sollte hier der Preisunterschied von Faktor 5 nur marginal auswirken würde mir die Daseinsberechtigung so mancher Hersteller fehlen.

#8

Beitrag von JoPeMUC »

Ich habe die selber nicht und kann daher nicht aus Erfahrung sprechen, aber rein von den technischen Daten und diverser Berichte hätte die Achat 208 gerne einen Kickfill, weil sie selber nicht tief genug runter kommt, um direkt an Subwoofer anzukoppeln. Das muss man dann draufrechnen, nicht nur für den Lautsprecher selber, sondern auch für die Endstufe. Dann ist es auch nicht mehr Faktor 5. Wobei die Kickfills wohl schon länger nicht mehr erhältlich sind, warum auch immer.

Jochen

#9

Beitrag von Jacob »

Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und glaube, dass 2 übereinander gestackte Achat 208 gegenüber zwei K24 ab 180hz aufwärts in Punkto Gleichmäßigkeit (Abstrahlung), Endschalldruck und Klang die Nase vorne haben werden. Siehe zum Beispiel die Messungen hier:

https://www.thomann.de/de/prod_pdfrevie ... ntorte.pdf

https://www.seeburg.net/download_getfil ... att_de.pdf

#10

Beitrag von kerne »

Das the box zeugs ist halt 100% Made in China mit 100% Material aus China und dazu noch ein anderes Konzept was erst ab 150/200 Hz spielt ...

vlt mal Kling& Freitag SPECTRA 212 anschauen. Lässt sich auf jendenfall sauberer Stacken als zB K24 aber ist wahrscheinl. auch über Budget.

#11

Beitrag von ONV78 »

Ich kenne das The Box 208H von diversen Veranstaltungen, weil das bei anderen Verleihern recht beliebt ist, wenn es günstig sein soll.

Man bekommt beim 208H echt viel fürs Geld aber einem K24 ist es in allen Bereichen unterlegen und das nicht nur ein bisschen.

Die Messungen sehen gut aus, in der Praxis bekommst du mit dem 208H aber klanglich nicht an ein K24 ran, nicht bei leisem Pegel und erst recht nicht, wenn es laut wird.

Ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.

#12

Beitrag von *xD* »

Moin,

Das kann man drehen und wenden wie man will, für Dimensionen jenseits der 1000 klappt das nur noch mit geflogen LS vernünftig.

In einer breiten Location kommt man mit zwei Horntops pro Seite noch klar bis 1000 Mann.
Interessanter bei der Betrachtung ist aber eher die Fläche bzw. Reichweite, da ist auch mit einem Horntopteil halt bei max. 25m Schluss. Wenn man weiter nach hinten möchte geht das mit vertikal geflogenen Horntopteilen - dann braucht man aber schon eine ordentliche Höhe und ein einzelner Hochtöner an einem 60 x 40 Grad Horn kommt jenseits der 30m auch schon hart an die Grenze (30 db Pegelabfall, Luftabsorption noch nicht berücksichtigt!).

Alles jenseits der 30m ist für Live ohne Abfall nach hinten effektiv dann eben einem LA vorbehalten - oder man packt richtig eng bündelende Horntops von früher aus - aber auch da ist nix los ohne Fliegen wenn man den Leuten vorne nicht das Gehör ruinieren möchte... (Frage ist aber ja immer ob es wirklich sein muss, dass es auch nach 30m noch klingt wie in der ersten Reihe).

#13

Beitrag von Jens Droessler »

Wenn's neu und nicht so teuer sein soll, würde ich auch zur Achat 208H greifen. Die sind so billig, dass man da noch modernste Hochtontreiber einbauen und das ganze aktiv trennen kann. Klar ist dann nichts mit Zuleihbarkeit, aber bei dem Preis... kauft man halt gleich zwei mehr.

Seeburg K24 sagen mir klanglich nicht zu. Zuviel Mulm an Stellen, wo ich ihn überhaupt nicht brauchen kann. Ist eben viel Bandpass im Mitteltonbereich. Die C-Serie macht sich allerdings ziemlich gut.

Wenn Gewicht und Größe keine so große Rolle spielt, kauf doch was gebrauchtes. Nexo Alpha mit NX242 Controllern, da wirst du erstaunt sein, wie ein über 25 Jahre altes System die K24 im staub lässt. Kann man stacken, kann man auch hoch stacken, gibts auch mit eng abstrahlendem Top für ganz nach hinten. Sacklaut und (richtig im Rack verkabelt) unkaputtbar.

Ansonsten, warum kein Selbstbau? Zwei 12er, ein Limmer 870 und einen schicken 1,4"er in eine Kiste sperren, als Option noch eine einzelne 2x12" Kiste im gleichen Grundformat als Low-Mid-Erweiterung dazu. Das Ganze viermal, dann bist du flexibel von 200 bis 2000 Personen (wobei man ruhig ab 25m auch nochmal über Delay nachdenken kann).
ACHTUNG! Weil bei Facebook nur Idioten arbeiten, ist mein altes Profil dort auf unabsehbare Zeit nicht erreichbar. Wer etwas von mir will, der schreibe mir hier eine PN oder kontaktiere mich auf meinem neuen Facebook-Profil.

#14

Beitrag von kerne »

soll es eigentlich neu sein? Oder geht auch älter groß und schwer dann vlt sowas:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 0-172-8112

#15

Beitrag von ruckzuck84 »

K24 klingt nach Mülltonne!

Empfehlung währe hier die Seeburg K20. Als Selbstbauvariante ist das die AW-Audio PS4.
Als Bass nur Limmer Tango! Fertiggehäuse gibt es bei Jericho.
Wenn es groß sein darf, die Limmer P3 mit PHL/DE250 und Neodym 15er oder die alt bewährte Limmer 308.

Liverock über die P3 oder Konserve über die 308 ist ganz großes Kino!
Für diesen Beitrag von ruckzuck84 bedankte sich:
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#16

Beitrag von julianb240393 »

ruckzuck84 hat geschrieben: 31. Jan 2025 00:49 K24 klingt nach Mülltonne!

Empfehlung währe hier die Seeburg K20. Als Selbstbauvariante ist das die AW-Audio PS4.
Hast du die AW-Audio PS4 ? Schau mal in deine PNs

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