
ich mach hier mal ein neues kleines Projekt auf, da es tatsächlich gar nicht soooo viel zu diesem Coax zu finden gibt, vielleicht aber Potenzial drin steckt.
Abgesehen von den kleinen Hifi-Böxlis im Wohnzimmer sind bisher meine kleinsten Tops LF-Sat8 in V1, 2 und 3.
Inspiriert von dem Thema zur Rumschickaktion der JK-I4 bin ich (mal wieder) über den "LAVOCE CSF051.21 5" Koaxiallautsprecher" gestolpert.

Im og. Thema haben ja zwei Leute geschrieben, dass sie Kleinlautsprecher mit dem Treiber haben (auch zu Vergleichszwecken mit der JK-I4 verwenden wollen), vereinzelt findet man auch im Netz Hinweise auf die Nutzung dieses kleinen Coax, allerdings muss man schon echt suchen und viel Info kommt halt net zusammen...
Bereits früher hat mich das Chassis durchaus interessiert, ist aber auch immer wieder aus dem Fokus geraten.

Jetzt hab ich einfach mal eins bestellt und probehalber in knappe 5 Liter gespaxt, das Gehäuse ist ein Würfel mit etwas weniger als 17 cm Kantenlänge innen.
Zuvor hatte ich ein wenig herumsimuliert, wie sich Fc und F3 in verschiedenen Volumina machen werden, danach waren Volumen von zwischen 4 und 5 Litern noch als gutmütig anzunehmen mit einer erreichbaren F3 von um die 130 Hz. Mehr Volumen macht danach aber kaum Sinn, F3 fällt kaum noch und das Xmax des Treibers lädt mit 3,1 mm auch nicht dazu ein, das Chassis im zu großen Volumen unnötig zu quälen.
Wesentlich kleiner als 4 Liter gefiel mir in der Simu mit einem Anstieg des Fc auf bis rund 180 Hz und F3 bis ca. 160 (iirc bei 2,5l) auch nicht so ganz gut. Daher habe ich einfach mal etwas weniger als 5 Liter Brutto veranschlagt, was unter Abzug der 0,28 Liter für den Treiber dann letztlich nur geringfügig mehr ist, als im Datenblatt unter Vas 4,3 Liter angegeben.
Erwartungsgemäß kommt "untenrum" natürlich ziemlich nix, das war aber ja auch bereits dem Messschrieb zu entnehmen.
Ein wenig wärmer und sympathischer wurde es klanglich, als ich die Kiste mal mit Watte gefüllt habe.
Für alles was an Musik und Sprache an "Information" oberhalb des Bassbereiches passiert, klingt das kleine Ding tatsächlich aber recht gut, ausgewogen und detailliert und geht auch relativ laut (soweit man das halt mit 92 dB Sensitivity sagen kann).
Eine Verwendung für kleinere Sprachbeschallung, als Nearfill auf der Bühnenkante oder als kleinen Delayline-Lautsprecher wäre m.E. also denkbar. Wegen einer passenden Nachfrage aus dem Bekanntenkreis könnte man überlegen, ob er auch als kleiner Keyboard-Monitor auf Mikrostativ brauchbar wäre, das müsste man mal am lebenden Musiker testen - ich fürchte dabei allerdings, dass durch den fehlenden Tiefgang nicht jeder Tastenkünstler froh zu machen wäre.
Einfach mal als Frage in die Runde - wer hat mit dem Treiber was gebaut, wie wird es eingesetzt und wie habt Ihr es volumenmäßig abgestimmt?
Ich werde sicher in den nächsten Tagen noch etwas herumfrimeln und das Volumen auch noch mal zum probieren verkleinern sowie mit verschiedenen Füllungen vs leer vergleichen.
Vielleicht hat ja jemand ne Idee, Frage oder Info zum Bastelthema beizutragen

Viele Grüße
Andy