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Re: Ich teste ... oder: meine verschiedenen Evolutionsstufen mit nubert

Verfasst: 23. Mai 2025 00:36
von Bravado
Heute Abend bin ich mal wieder so richtig vor der Anlage hängen geblieben.

Zuerst mit Bild: die Bluray von Steven Wilson "Home Invasion" Live in der Royal Albert Hall 2018.
Wunderbar fotografiert und erstklassig im Sound.
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Er spielte dabei (natürlich) auch ältere Sachen von Porcupine Tree wie z.B. "Lazarus"
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Seine Band Porcupine Tree war für mich eine DER ProgRock-Entdeckungen der Jahrtausendwende. Ihr 2002er-Album "In Absentia" hat mich damals förmlich weggefegt und "Blackest Eyes" ist bis heute einer meiner absoluten Lieblingssongs:
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Auf der Tournee zum Folgealbum "Deadwing" (auf dem sich das o.g. "Lazarus" befindet) habe ich sie dann das erste mal live gesehen. Sie spielten im Longhorn in Stuttgart, einem mittelgroßen Club. Auf der letzten Tournee füllten sie dann die Porsche Arena.

Auf "Anesthetize" (vom Album 'Fear Of A Blank Planet (2008)) steuerte Alex Lifeson ein Gitarrensolo bei, das man auch auf der Liveaufnahme (ab 4:08) eindeutig als typisch abgedrehten Lifeson-Style identifizieren kann:
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Hinterm Schlagzeug von Porcupine Tree sitzt ein absoluter Meister seines Fachs: Gavin Harrison - der muss sich hinter KEINEM der üblichen verdächtigen verstecken.

Wen es interessiert: hier eine "aufgebrezelte" Version von "Anesthetize" im Rahmen einer Drum Clinic:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=6suv3mraIhw[/youtube]

Und der kann nicht nur rocken:
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Ich sage nur "Pocket" !! Da bekommt sogar Steve Gadd feuchte Augen ...

So hatte ich also einen schönen Abend querbeet durch das Œuvre von Herrn Wilson. Meist komplex und teilweise brachial.
Und fand ich es eine gute Idee, den Abend ruhig ausklingen zu lassen mit ein paar Titeln von "Blackfield" eine Band, die Wilson nebenbei noch mit den israelischen Musiker Aviv Geffen unterhielt.
Gerade das Titellied von selbstbetitelten Debutalbum hat es mir angetan. Ein Ohrwurm mit Langzeitwirkung:
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Blackfield - Epidemic
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Wenn ein Lautsprecher macht, dass ich nicht aufhören will weiter Musik zu hören, dann ist er gut.
Und an diesem Maßstab gemessen ist die 140 ein MONSTER.


Und als kleiner Rausschmeißer:
Andrew Rooney's Reaction zu Gavin Harrison - "Quite Firm"
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Re: Ich teste ... oder: meine verschiedenen Evolutionsstufen mit nubert

Verfasst: 23. Mai 2025 10:27
von NoFate
Bravado hat geschrieben: 23. Mai 2025 00:36 Sie spielten im Longhorn in Stuttgart,
Da habe ich auch schon so einige Konzerte gesehen, einer der letzten geilen Clubs in Stuttgart, wobei der Witzemann auch sehr cool ist :)

Re: Ich teste ... oder: meine verschiedenen Evolutionsstufen mit nubert

Verfasst: 26. Mai 2025 16:50
von carolite
Bravado hat geschrieben: 23. Mai 2025 00:36 Seine Band Porcupine Tree war für mich eine DER ProgRock-Entdeckungen der Jahrtausendwende. Ihr 2002er-Album "In Absentia" hat mich damals förmlich weggefegt...
Danke für die Hörizont Erweiterung - öfter den Namen gehört aber noch keine Musik: gefällt durchaus und das Remaster auf Qobuz kann sich echt hören lassen :jumpy:

Re: Ich teste ... oder: meine verschiedenen Evolutionsstufen mit nubert

Verfasst: 26. Mai 2025 17:18
von Ernst_Reiter
carolite hat geschrieben: 26. Mai 2025 16:50
Bravado hat geschrieben: 23. Mai 2025 00:36Seine Band Porcupine Tree war für mich eine DER ProgRock-Entdeckungen ......
Danke für die Hörizont Erweiterung ....
So mit 20 fragte ich mich immer wieder: wie kann man Elvis (Presley) fan sein, wo doch die musik "nach seiner zeit" so viel "besser" sei? Moderner. Vielschichtiger. Aber diese fans wuchsen eben mit Elvis auf.

So geht es mir nun mit bands wie Porcupine Tree, Blackfield, No-Man. Ich wuchs mit (den frühen!) Genesis, Yes, Pink Floyd, Mike Oldfield auf. Und so sehr mir manche tracks von Porcupine, Blackfield, Steven Wilson eben (habe 53), gefallen. So richtig warm werd ich nicht damit.

Um so mehr wünsche ich Euch ganz viel spaß und freude beim hören!!!

Re: Ich teste ... oder: meine verschiedenen Evolutionsstufen mit nubert

Verfasst: 26. Mai 2025 20:58
von Bravado
Ernst_Reiter hat geschrieben: 26. Mai 2025 17:18 Um so mehr wünsche ich Euch ganz viel spaß und freude beim hören!!!
Danke!
Unser gemeinsames Hobby ist eine so schöne und friedfertige Angelegenheit, da haben Auseinandersetzungen über Musikrichtungen auch keinen Platz. Geschmäcker sind zum Glück verschieden - was wäre das sonst auch ein Gedränge auf den Konzerten ... 8-) (ist es ja oftmals eh schon ... )

Das mit Elvis kann ich nachvollziehen und mir ging es mit den ganzen 70er-Bands die Du genannt hast ähnlich.
Als die angesagt waren, habe ich noch Hui Buh- und 5-Freunde-Cassetten gehört ;-)
Meini initiale musikalische Prägung habe ich zu Beginn der 80er bekommen. Direkt hinein in die aufkommende Heavy-Metal-Welle. NWOBH mit Judas Priest, Iron Maiden, Tygers Of Pan Tang und Saxon. Aus Deutschland natürlich Accept und dann 1983 - wurde wegen des Covers nur unter dem Ladentisch verkauft - Kill 'em all von Metallica.
Die Mutter meiner ersten Freundin war Genesis Fan und wollte uns das immer unbedingt vorspielen. Mir rollten sich die Fußnägel einzeln auf.
Wer seine Musik nicht mit 2 Gitarren und einem Schlagzeug mit Double-Bassdrum über die PA ins Publikum pumpte spielte keine ernstzunehmende Rockmusik.
Und dann Genesis, mit Flöten und allerlei seltsamen Instrumenten und einem Sänger, der als Blume auftrat. Boah, nee ...
Wie man das halt so sieht, mit dem begrenzten musikalischen Horizont eines 13/14/15-Jährigen.
Über Rush (die bis heute meine absolute Lieblingsband sind und die schon in den 70ern die Tür für das weit aufstießen, was später Progressive Metal werden sollte) und Dream Theater begann ich dann Ende der Mitte/Ende der 90er mich für Progressive Rock zu interessieren. Über die verschiedenen Nebenprojekte von Mike Portnoy kam ich dann zu Spock's Beard, Transatlantic und dem was man dann Neo-Prog nannte. Und erst da stellte sich dann die "Aufnahmebereitschaft" für die Gründungsväter der Progressive Rock ein: Yes, Pink Floyd, Genesis.
Zu Porcupine Tree fand ich dann interessanterweise über Pink Floyd, denn ohne Mr. Wilson zu nahe zu treten waren PT zu Beginn ihrer Karriere Pink Floyd Epigonen und entwickelten erst später ihren eigenen Stil.

Heute koexistieren sie alle friedlich in meinem Plattenschrank, CD-Regal und NAS. 8-)

Re: Ich teste ... oder: meine verschiedenen Evolutionsstufen mit nubert

Verfasst: 27. Mai 2025 18:23
von Equilibrium
Mir gings ähnlich wie Dir Bravado - irgendwann ca 2002 kam auf der Arbeit einer mit einem USB-Stick um die Ecke.
"Hey Du magst doch Dream Theater und Spocks Beard"
... und hat mir einige Porcupine Trees mitgegeben (bis einschließlich der In Absentia).
Hab mir dann selbstverständlich alles legal besorgt und auch die Solos mitgenommen. Konzerte sind ebenfalls gefolgt.
Ein Reporter schrieb mal "Englands bestgehütetes musikalisches Geheimnis".


Btw - wer Gavin Harrison mag, sollte auch mal in Pineapple Thief reinhören. Kennst Du aber sicherlich.

Re: Ich teste ... oder: meine verschiedenen Evolutionsstufen mit nubert

Verfasst: 27. Mai 2025 20:52
von Bravado
Equilibrium hat geschrieben: 27. Mai 2025 18:23 Btw - wer Gavin Harrison mag, sollte auch mal in Pineapple Thief reinhören. Kennst Du aber sicherlich.
'türlich 8-) ;)
Auch schon 2 x live gesehen, jeweils im Colos Saal in Aschaffenburg. Beide Konzerte top.

Es gibt im Prog-Rock (wenn wir die Unterscheidung in Rock und Metal mal für einen Moment außen vor lassen) drei Kategorien:

Die Mütter aller Schlachten: Genesis, Yes, King Crimson, Rush, Pink Floyd - das sind die Wegbereiter.

Die Neo-Progger, die im Prinzip so klingen wie Ihre alten Helden aus dem 70ern nur eben in modern.
Spock's Beard zählen für mich in diese Kategorie, Transatlantic, Flower Kings etc.

Und dann gibt es die, die neue Wege beschreiten wie Dream Theater, Porcupine Tree etc.
Die dem Genre neues hinzufügen und es erweitern.

Tja, was soll ich sagen - ich liebe sie alle 8-)

(Die Aufzählung oben soll nicht vollständig sein und die Reihenfolge der Nennung ist keine Wertung ;) )