Seite 2 von 2

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 17:48
von aaof
Es rollt sich jedem Klassik-Anhänger wahrscheinlich die Fußnägel hoch, aber ich bin da völlig entspannt und liebe solche Sachen:

Marcin: Toccata

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 19:41
von Bravado
Nubertus hat geschrieben: 24. Jul 2025 15:02 Sind wir uns einig, dass die Messlatte eindeutig von Far Corporation - Stairway to Heaven gelegt wurde?
Du meinst, dass die besser sein soll als das Original ... :lol: ... never ever.

Allein schon dieser furchtbare 80er Drumsound. Die Background Vocals (2 EUR ins Denglisch-Schwein) klingen teilweise wie aus "I'm not in love" von 10cc gesampelt.
Der absolute (negativ-)Knaller sind aber diese völlig peinlichen "In-the-air-tonight"-Drumfills" :lol: :lol:
Knapp gefolgt übertroffen von Frank Farians Boney-M-Stimme ... fehlt eigentlich nur noch ... "I'm crazy like a fool ... " :lol:

Es ist mir völlig unbegreiflich, wie sich diese hochklassigen Musiker für diesen Schrott hergeben konnten. :wall:

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 19:53
von Nubertus
Ich meinte in puncto Absurdität.

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 19:59
von Bravado
Nubertus hat geschrieben: 24. Jul 2025 19:53 Ich meinte in puncto Absurdität.
Dann sorry, dass ich Dich zunächst falsch verstanden habe.

Absurd, ja, da bin ich ganz bei Dir!

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 20:03
von Nubertus
Und irgend so eine Plastik-"Girlgroup" hat glaub ich mal "Under the bridge" gecovert, das war auch schwer zu ertragen.

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 20:08
von Bravado
aaof hat geschrieben: 24. Jul 2025 17:48 Es rollt sich jedem Klassik-Anhänger wahrscheinlich die Fußnägel hoch, aber ich bin da völlig entspannt und liebe solche Sachen:

Marcin: Toccata
Crossover finde ich grundsätzlich OK - gerade bei Klassik finde ich aber wichtig, dass man mit dem Werk respektvoll umgeht.
Jacques Loussier war so einer, der das seit Ende der 50er Jahre mit seinem Trio nach meinem Dafürhalten hervorragend umgesetzt hat. Er hat gezeigt, wie viel Jazz in Bach steckt:
► Youtube-Video laden

Dieses Video wird extern geladen, per DSGVO-konformen youtube-nocookie.com
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Eine Anekdote zu Jacques Loussier: er gründete 1977 das Tonstudio "Studio Miraval", das seinen Namen vom Château de Miraval hat.
Dort haben Pink Floyd "The Wall" aufgenommen und auch andere Musikgrößen wieAC/DC, The Cranberries, Muse, Level 42, Sade und viele mehr haben dort aufgenommen.

Re: Cover-Version

Verfasst: 24. Jul 2025 21:12
von aaof
Ok, jetzt wird es heikel, aber bildet euch eure eigene Meinung:

Song: River

Original von Joni Mitchell

Toller Song, ich höre den natürlich oft zu Weihnachten.

Nun hört mal das Cover von Lyambiko.

Ah jo, die Stimme von Lyambiko kribbelt so unglaublich, tolle Frau und Sängerin. :top:

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 21:16
von Nubertus
Ich mag auch "Coverversionen", die eigentlich Bearbeitungen sind. Zum Beispiel "Smells Like Teen Spirit" von Tori Amos. Text und Melodie exakt gleich, hat trotzdem mit dem Original so gar nichts zu tun.

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 21:41
von aaof
Es gibt noch ein berühmtes Cover von Johnny Cash: Hurt

Man kann sich darüber streiten.

Cash hat das Cover am Ende seines Lebens gemacht, als der Krebs bereits weit vorangeschritten war. Man hört den Schmerz aus seiner Stimme heraus.

Dennoch ist das Original von NiN eben eine ganz eigene Welt. Trent Reznor ein Musiker und begnadeter Sounddesigner, erschafft diesen Song quasi im eigenen Drogenrausch. Ich hätte diesen Song wahrscheinlich an seiner Stelle niemals freigegeben.

Zwiespältige Sache. Cash und NIN. Zwei völlig unterschiedliche Welten. Wobei ich das Original immer vorziehen würde.

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 24. Jul 2025 23:16
von Bravado
aaof hat geschrieben: 24. Jul 2025 21:41 Zwiespältige Sache. Cash und NIN. Zwei völlig unterschiedliche Welten. Wobei ich das Original immer vorziehen würde.
Hurt - das war der Song, den ich weiter oben meinte.
Da muss ich nicht eine Sekunde überlegen: das Cover gefällt mir besser, das Original finde ich furchtbar.
Was sicherlich daran liegt, dass ich zur Musik von NIN überhaupt keinen Zugang finde.

Musik ist für mich was sehr emotionales. Und es gibt eine Vielzahl an Gemütszuständen, in die mich Musik versetzen kann.
Und Musik, die mich in gar nichts versetzt, die ist für mich sinnlos.
NIN ist für mich so ein Fall. Diese Band bringt nichts in mir zum Schwingen. Die bereits erwähnten Disturbed sind so ein Fall. Und The Cure.

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 13:12
von Andibuss
Jens Droessler hat geschrieben: 24. Jul 2025 11:20
Andibuss hat geschrieben: 23. Jul 2025 15:58 Was ist denn daran gruselig? Einfach phänomenal, wie Dave Draiman seine Stimme einsetzt (übrigens auch sehr gelobt von Paul Simon himself)! Hier liegt IMHO ein Fall vor, in dem Original und Cover absolut gleichauf sind.
Ich würde dir zustimmen, wenn man auf Autotune verzichtet hätte. Wenn man schon einen auf "Hört mal, wie geil ich singen kann" macht, dann sollte man das schon auch selbst machen.
Und diese Kenntnis hast Du, weil Du am Mischpult gesessen hast oder weil Du den selbsternannten Experten auf Youtube (oder was weiß ich wo) zugehört hast? Live jedenfalls haut er das Ding auch raus. Natürlich kann man auch live nachhelfen. Das Problem: Solche Behauptungen sind schneller aufgestellt, als sie widerlegt werden können und treten meist dort auf, wo Leute erwiesenermaßen nicht singen können (hier nicht der Fall) oder wo die Leute herausragend singen können (hier der Fall) und man ihnen - aus welchen Gründen auch immer - schaden will (meist ist es natürlich Neid, manchmal eine Abneigung gegen eine Person oder beides). Aber ich will Dir nichts unterstellen. Bewiesen ist hier jedenfalls nichts. Indizien sprechen deutlich dafür, dass Draiman seine Stimme ausreichend im Griff hat, den Song hervorragend zu singen. Dass er sich außerdem auch in der Studioversion phantastisch anhört, genügt mir da und ich kann anerkennen, dass es einfach eine außerordentlich gelunge Coverversion ist, die sich eben nicht in dem allzu oft erlebten stumpfen Nachgesinge erschöpft. Ob nachgeholfen wurde? Keine Ahnung, ist mir aber auch absolut egal! Bei welchen der von Dir genannten Songs nachgeholfen wurde, wirst Du im Übrigen ebenfalls nicht sagen können - und führst sie dennoch auf...

In diesem Sinne: Rock on!

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 13:18
von Andibuss
Ist zwar noch etwas früh, aber, hey, bald kommen auch wieder die Lebkuchen in die Regale. Also, für alle, die sich an dem Song schon maximal sattgehört haben:

https://www.youtube.com/watch?v=Vmzz516 ... rt_radio=1

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 13:55
von Weyoun
Hilfe! Wenn ich gecoverte Weihnachtslieder hören will, greife ich zum Album "Wir warten auf's Christkind" der roten Rosen. ;)

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 14:54
von Bravado
Andibuss hat geschrieben: 25. Jul 2025 13:18 Ist zwar noch etwas früh, aber, hey, bald kommen auch wieder die Lebkuchen in die Regale. Also, für alle, die sich an dem Song schon maximal sattgehört haben:

https://www.youtube.com/watch?v=Vmzz516 ... rt_radio=1
Leo finde ich cool und lustig.
Der hat eine ganze Reihe von Coverversionen am Start. Das meiste finde ich nicht besser als das Original, aber es ist originell bzw. speziell. :top:
Allerdings ist das mit der Zeit auch etwas vorhersehbar.
Aber er nimmt sich nicht zu ernst, das gefällt mir.

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 15:00
von MOS
So besser, @Weyoun :

Original: Judas Priest - Painkiller:


https://youtu.be/4s1gBIVOTtk?feature=shared

Seltsames Cover: Death - Painkiller:


https://youtu.be/JArjr-IxzlI?feature=shared


:ugly:

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 16:37
von aaof
Bravado hat geschrieben: 24. Jul 2025 23:16
aaof hat geschrieben: 24. Jul 2025 21:41 Zwiespältige Sache. Cash und NIN. Zwei völlig unterschiedliche Welten. Wobei ich das Original immer vorziehen würde.
Hurt - das war der Song, den ich weiter oben meinte.
Da muss ich nicht eine Sekunde überlegen: das Cover gefällt mir besser, das Original finde ich furchtbar.
Was sicherlich daran liegt, dass ich zur Musik von NIN überhaupt keinen Zugang finde.

Musik ist für mich was sehr emotionales. Und es gibt eine Vielzahl an Gemütszuständen, in die mich Musik versetzen kann.
Und Musik, die mich in gar nichts versetzt, die ist für mich sinnlos.
NIN ist für mich so ein Fall. Diese Band bringt nichts in mir zum Schwingen. Die bereits erwähnten Disturbed sind so ein Fall. Und The Cure.
Ich mag es ja total gern über Musik zu reden. Nicht umsonst war ich viele Jahre in einem Bandforum unterwegs. Musik ist aber immer Geschmacksache und wird es immer bleiben. Gut so.

Zu NIN: Ich kann dich da absolut verstehen. :lol: Ich kenne ja auch kaum eine schwierigere Band wie eben diese. Mir blieb damals aber tatsächlich nichts anders übrig, mich mit dieser Band mal näher zu beschäftigen. Warum? Weil sie ein absolut einflussreicher Taktgeber für ganz viele Künstler wurde und sicherlich immer noch ist. Ich wollte das Geheimnis und das besondere an dieser Band also verstehen und knacken. Mir ist es aber auch schwer gefallen. Heute höre ich ganz gern mal was, aber eine Liebe wird das auch nie so ganz werden. ;)

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 17:46
von BlueDanube
@Andibuss
Seit über 20 Jahren werden alle Gesangsaufnahmen pitch corrected!
Auch re-issues von älteren Aufnahmen.
Let it be naked ist leider auch pitch corrected.
Auch alle Aufnahmen von großartigen Sängern - die können offenbar nix dagegen tun!
Es gibt keine unbehandelten Live-Aufnahmen mehr. Um das Können eines Sängers beurteilen zu können, muss man ein Live-Konzert besuchen. Autotune wird live sehr selten benutzt, weil man Angst vor Fehlfunktionen hat.
Siehe dazu:
Wings of Pegasus youtube

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 20:08
von aaof
Nicht nur das. Diese Woche kam doch im TV das angeblich berühmteste Klassik-Event der Welt aus Paris bezüglich des 14 Juli. „Concert de Paris„.

Das war doch niemals im Leben eine Liveaufnahme im TV oder täusche ich mich total? Das waren keine Live-Micros. Das klang viel zu steril und zu perfekt. Ich war entsetzt. :shock:

Klang wie eine digitale Aufnahme. uglygaga:

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 21:15
von BlueDanube
Naja, Klassik-Konzerte sind halt perfekt, wenn Top-Leute am Werk sind. Mikrofone muss man nicht immer sehen.
Es würde mich sehr wundern, wenn die mit Playback arbeiten...

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 22:16
von tf11972
Ich habe schon öfter erlebt, dass Klassikaufnahmen fürs Fernsehen komprimiert wurden, damit die TV-Flachmaten nicht übersteuern uglygaga:

Im Prinzip wird ja bei klassischer Musik auch seit Jahrhunderten gecovert, aber dort nennt man es Interpretation :mrgreen:

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 25. Jul 2025 23:54
von Jens Droessler
Andibuss hat geschrieben: 25. Jul 2025 13:12
Jens Droessler hat geschrieben: 24. Jul 2025 11:20
Andibuss hat geschrieben: 23. Jul 2025 15:58 Was ist denn daran gruselig? Einfach phänomenal, wie Dave Draiman seine Stimme einsetzt (übrigens auch sehr gelobt von Paul Simon himself)! Hier liegt IMHO ein Fall vor, in dem Original und Cover absolut gleichauf sind.
Ich würde dir zustimmen, wenn man auf Autotune verzichtet hätte. Wenn man schon einen auf "Hört mal, wie geil ich singen kann" macht, dann sollte man das schon auch selbst machen.
Und diese Kenntnis hast Du, weil Du am Mischpult gesessen hast oder weil Du den selbsternannten Experten auf Youtube (oder was weiß ich wo) zugehört hast? Live jedenfalls haut er das Ding auch raus. Natürlich kann man auch live nachhelfen. Das Problem: Solche Behauptungen sind schneller aufgestellt, als sie widerlegt werden können und treten meist dort auf, wo Leute erwiesenermaßen nicht singen können (hier nicht der Fall) oder wo die Leute herausragend singen können (hier der Fall) und man ihnen - aus welchen Gründen auch immer - schaden will (meist ist es natürlich Neid, manchmal eine Abneigung gegen eine Person oder beides). Aber ich will Dir nichts unterstellen. Bewiesen ist hier jedenfalls nichts. Indizien sprechen deutlich dafür, dass Draiman seine Stimme ausreichend im Griff hat, den Song hervorragend zu singen. Dass er sich außerdem auch in der Studioversion phantastisch anhört, genügt mir da und ich kann anerkennen, dass es einfach eine außerordentlich gelunge Coverversion ist, die sich eben nicht in dem allzu oft erlebten stumpfen Nachgesinge erschöpft. Ob nachgeholfen wurde? Keine Ahnung, ist mir aber auch absolut egal! Bei welchen der von Dir genannten Songs nachgeholfen wurde, wirst Du im Übrigen ebenfalls nicht sagen können - und führst sie dennoch auf...

In diesem Sinne: Rock on!
Uii, das triggert dich aber hart. Es IST erwiesen. Dazu braucht man nicht im Studio zu sitzen, sondern nur die Tonhöhe des Gesangs zu checken. Dafür gibt es Tools. Mit denen erkennt man, wenn nachgeholfen wurde, nämlich genau dann, wenn die Tonhöhe so sauber ist, dass es für einen Menschen unmöglich ist, das zu erreichen. Mal ab davon hört man es sehr deutlich, gerade im ruhigen Intro des Songs. Aber manche Leute haben es ja nötig, Menschen zu verteidigen, die sie nicht persönlich kennen, nur weil sie da irgendwas toll finden. Niemand hat gesagt, dass es eine schlechte Coverversion ist. Und trotzdem wollte Draiman bei dem Song zeigen, dass er singen kann. Da sollte man es eben auch selbst tun. Das Schlimme ist: Er hätte es gar nicht nötig. Er kann ausreichend gut singen. Und trotzdem ist es eben da.
Und live? Ich bitte dich! Da hört man oft genug richtig böse Schnitzer beim Gesang nicht raus. Live-Mitschnitte? Das sind im Studio abgemischte und gemasterte Mehrspuraufnahmen. Die werden genauso nachbearbeitet wie direkte Studio-Produktionen. Abgesehen davon tourten diverse Bands schon Ende der 90er mit Racks voll Autotune-Hardware und MIDI-Player, um die Tonhöhen vorzugeben, selbst bei mehrstimmigem Gesang.

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 28. Jul 2025 07:40
von Andibuss
Puh, es geht mir gar nicht um Draiman, sondern um diese generelle Art, erst einmal draufzuhauen, nur weil es einem persönlich nicht passt. Die Liveaufnahmen u.a. von Graspop, die ich in diesem Fall genannt habe, sind übrigens während des Festivals gestreamte Versionen von deren eigenen Kanal. Da die Dinger auch live und parallel zum Festival im Netz erscheinen (teilweise mit kurzer Verzögerung, wenn zwei zur Veröffentlichung vorgesehene Bands parallel auftreten) sind diese zumindest nicht im Studio nachbearbeitet - ob man da sonst was gemacht hat? Keine Ahnung, ist mir aber auch egal. Auf dem Festivalgelände klang es jedenfalls hervorragend!

Und ehrlich: Triggern tut mich das nicht sonderlich hart. Weder gehört Disturbed zu meinen Top 10 Bands (auch wenn ich sie ganz gerne höre), noch ist mit Draiman näher bekannt oder wird gar von mir verehrt - ich habe lediglich meine (allgemeine) Meinung gesagt und auf ihn bezogen, weil das Thema dort aufkam.

Unabhängig davon: Traurig ist doch, dass man ernsthaft bei den einzelnen Songs vor der Anlage hockt und darauf zu hören scheint, ob sich entweder Fehler eingeschlichen haben oder ob da was bearbeitet wurde. Und wenn man dann noch nix gefunden hat, muss dann auch noch ein Tool angeschlossen werden, um nachzuweisen, dass da was nicht stimmt. Meine Güte, lasst die Dinger doch mal auf euch wirken, lehnt auch zurück, trinkt ein Bierchen oder einen Chai Latte und genießt einfach, ohne jedes Fitzelchen nachzumessen, technisch zu analysieren und was weiß ich noch. Was ist eigentlich so schlimm daran, dem Kunden das bestmögliche Produkt anbieten zu wollen: Zwar haben Bands in früheren Zeiten nicht mit irgendwelchen Computerprogrammen nachgeholfen, verbrachten dafür aber Wochen und Monate im Studio, um am Ende aus Soundschnipseln irgendwas zusammensetzen zu lassen. Das ist dann auch nicht live eingesungen. Ich kann diese Diskutiererei um Technikeinsatz nur ansatzweise nachvollziehen. Wenn man per Auto Tune auch den letzten Heini zum Gesangsstar machen möchte, kann ich es ja noch nachvollziehen. Dass man aber bei Sänger/innen und Bands, die erwiesenermaßen ihre Sachen auch live ohne größere Schnitzer an das Publikum bringen können, ernsthaft bei den Aufnahmen sucht, bis man das findet, was man so dringend kritisieren wollte, geht es nicht mehr um Musikhören. (Meine Meinung)

Re: Cover-Versionen

Verfasst: 28. Jul 2025 09:15
von Bravado
Jens Droessler hat geschrieben: 24. Jul 2025 11:20 Ich würde dir zustimmen, wenn man auf Autotune verzichtet hätte. Wenn man schon einen auf "Hört mal, wie geil ich singen kann" macht, dann sollte man das schon auch selbst machen.
Der Unterschied zw. Pitch Correction und Autotune ist, denke ich, bekannt. Nur der Vollständigkeit halber.

Es gibt IMHO keinen Zweifel daran, dass er selber singt - "dann sollte man das schon auch selber machen" suggeriert, das Ergebnis wäre im Wesentlichen durch ein Tool entstanden.
Ich finde, solcherlei Polemik tut dem Thema nicht gut.