Hörbericht laut Rumschickaktion
So, jetzt mal eine Rückmeldung von mir, kam eine Weile nicht zum Schreiben, wir haben unsere CNCs etwas "umgestellt" und das ist im Laufenden Betrieb dann doch eine kleine Bremse für SPassprojekte
Die Boxen kamen gut hier an, vom Transport ist an der Frton ein bischen Warnex an der Kante ab - nicht tragisch. Tipp hier: Holz mit leichtem Radius versehen, dann brückelt es nich so schnell ab.
Gesamteindruck:
Schönes, kleines Böxlein, dass wirklich unauffällig verschwinden kann und dank relativ geringem Gewicht auch locker an kleinen Haken mal schnell an die Truss gebimselt wird. Der Box merkt man an, dass es kein Plastikeimer ist, sie wiegt mehr als typische Kleinbeschallungsboxen - an einen Mikroständer kann man die nicht dran klatschen, will man mit so einer Box aber auch nicht wirklich
Die zwei Speakons links und Rechts sind praktisch, einen an der Rückseite vermisst man nicht wirklich, wäre aber ein "nice to have" für Installationen, wo man der Optik wegen aber nichts seitlich rausragen sehen will. Würde man die Speakons noch einen tick weiter reinsetzen ins Gehäuse, wäre das einen Tick schicker und weniger kippelig, wenn man sie mal auf die Seite stellt. Die Füße am Boden sind großzügig bemessen und wirken in der Boxenklasse etwas größer als üblich, es stört aber nicht die Bohne. Verarbeitung ist gut, man erkennt die Detailverliebtheit des Entwicklers, da ist wirklich nicht viel pLATZ in der Kiste und alles ist exakt abgestimmt. Beim Treiberwechsel merkt man das besonders, lötet man die Kabel etwsa zu dick an die Fahnen, kriegt man den Speaker mit Magnet schon nicht mehr durch das Loch. Hier wurde wirklich wert drauf gelegt, die Kiste sehr kompakt zu machen.
Klangeindruck
Spielt vom Fleck weg sauber auf und hat keinen offensichtlichen Schwachpunkt, der nerven würde. Stimmen und Mittenbereich kommen sauber und klar aufgelöst rüber. Die Kalotten tragen Ihren Teil dazu bei, dass hier nichts nervt und es rund und angenehm klingt - an einer schönen Class-A Endstufe klingt es dann im sonst üblichen PA-Vergleich einen Tick zurückhaltend, da hilft ein Griff am Mischpult oder dem Controller und schon ists etwas luftiger. Klar kann so eine BEstücklung nicht so aggressiv und durchsetzungsstark wie ein kompressionstreiber, dafür läuft sie auch nicht Gefahr zu schrill zu werden. Ich mag so Konstrukte, haben wir auch ein/zwei, die mit Kalotten arbeiten - entsppanntes Hören ist deren Stärke.
Die kleinen Basstreiber machen für das Geld einen guten Job, einen Effekt, den inzwischen viele bei den günstigen Sica Treibern entdeckt haben - die sehen auf den ersten Blick nach günstigstbestückung aus der Grabbelkiste aus, können aber richtig was wegstecken und sind im Detail wesentlich besser aufgebaut als der China-Restposten krims, den man oft in Kleinboxen findet. Auch ist hier die NAchbaubarkeit auf Dauer gesichert und eine Produktkonstanz gegegeben, gute Wahl.
Die relativ hohe Bassreflexabstimmung mit dem sehr großzügigen Port trägt zu einem vollen Grundton bei Stimmen bei und lassen die kleine Box wenig schlank klingen, solange man akustische Instrumente, wenig Drums und Vocals wiedergibt. Sobald man untenrum Energie braucht, merkt man natürlich dass da nix mehr kommt - aber das ist Absicht in der Konstruktion gewesen - wer mehr Tiefgang will muss Pegel opfern und schon kommt dann für den geplanten Einsatzzweck nix mehr raus. Das passt also. Der BR-Kanal strahlt vergleichsweise viel mittelton ab - stellt man die Box wandnah, matscht das Klangbild ein bischen zu durch den Portmittelton. In dem Fall empfiehlt sich ein Stopfen Noppenschaum. In der Truss hängend ist Ruhe im Karton. Als Bühnenfrontfill muss man aufpassen, dass man bei Konzert und Theater nach hinten nicht zu viel Mittelton raushaut, das verwirrt manche auf der Bühne. Auch hier: Zumachen.... Persönlich mochte ich den BR-Port verschlossen lieber bei der Box, aber dann ist natürlichj untenrum der Pegel wirklich begrenzt.
Die Box hat einen ausgeprägten Sweetspot und muss recht genau ausgerichtet werden. Unter Winkel ist die Klangänderung aber weniger auffallend als bei typischen 8" 1" Kombis mit Horn, die zwar einen weniger ausgeprägten Sweetspot haben, nebem dem Spot aber schnell komplett anders klingen. Dennoch kann man auf ganz kurze Distanz mit der Box keine breite Abstrahlung erreichen,w as bei Theaterbühnenvorderkanten manchmal wünschenswert wäre. Dafür sollte man dann mehr Kisten aufstellen um die Abdeckung gleichmässig zu bekommen.
Maximalpegel geht absolut in Ordnung für so eine Box dieser Größe und Preisklasse. Die Treiber stecken was weg, da geht schon einiges. Pegelorgien macht da eh keiner mit, aber eine klieine Hochzeitsgesellschaft ohne Mörderpegel mit einem kleinen 12er Sub - das passt... Eine mit "richtigen PA Treibern" bestückte Box erreicht man natürlich von Wucht und Pegel nicht, aber man darf nie vergessen, was man hier vor sich hat - für den Preis und die Größe ist das "normal".
Was mir unterm Strich wirklich am besten gefallen hat ist das stressfreie Hören, was mit dem Böxli so geht. Persönlich würde ich sie ein bischen badewannemässiger abstimmen und tiefer tunen, aber das ist GEschmackssache und ersteres mit dem EQ zu erledigen. Der wichtige Mitteltonbereich ist gut gelungen und darauf kommts bei der Box an.
Als Nearfill, Kleinbeschallung, kleinabhöre auf Achse usw.. gut einsetzbar.
Für extrem breit abstrahlende Anwendungen wie Theaterbühnenvorderkanten auf sehr kurze Distanz weniger ideal, aber geht schon.
Well done - bauen, kaufen
So, wohin damit? Hab ich die Adresse?