Schön sachlich, freundlich und geschmeidig bleiben Freunde.
Das gilt für beide Lager.
Hörensagen, gelesen haben usw. sind halt immer schwierige Dinge, genau so wie das subjektive Klangempfinden.
Aber es gibt nu mal Dinge (Physikalisch, Elektrisch, Akustisch), die (so gut wie) immer gelten,
oder Dinge die Vorteile, dafür aber andere, merkliche Nachteile mit sich bringen.
Schwierig ist es dann, wenn man ohne Fakten und Belege diskutieren möchte, da können schnell beide Seiten aneinander vorbeireden.
Bevor man große Beiträge schreibt, lieber erst mal einige Fakten/Belege anfordern, kommen dann keine, kann man immer noch spekulieren was da genau sein könnte,
dann muss die Gegenseite eben damit leben das anhand gängiger Entwicklungen/Modelle versucht wird diverses zu erklären oder zu verstehen.
Zaubern kann niemand, dafür aber vielleicht nette Ideen haben, auf die man selbst erst mal kommen muss.
Einfach mal ein frei erfundenes Beispiel:
- "Die Chassis brauchen keine Weiche". Schauen wir sie uns aber genau an, ist evtl. (intern) je ein Kondensator oder kleine Spule verbaut.
- Oder wir haben den Nachteil, dass in einem breiten Bereich die Impedanz halbiert wird
- Hochtöner ohne Hochpass (also ohne Kondensator), braucht massig Xmax, wird IMD und Partialverzerrungen bringen und die Belastbarkeit nimmt extrem ab. Evtl ist es aber genau so ausgelegt und gewollt.
- etc. etc....spekulier...spekulier...spekulier
Thema Abstrahlung:
Finde ich in einigen Beiträgen viel zu sehr pauschalisiert.
Thema 6dB Filter:
Wenn unser Chassis z.B. sauber verläuft und schon z.B. eine natürliche Flanke mit 18dB/Okt aufweist,
reicht uns auch theoretisch ein Filter 1. Ordnung um auf eine akustische 24er Flanke zu kommen.
Damit das aber ordentlich funktioniert, müssen doch einige weitere Faktoren zusammenpassen.
Zudem können wir auch Filter 1. Ordnung unterschiedlich auslegen, nach z.B. BW oder Solen Split.
Ob steiler oder flacher, oder Filterart X oder Filterart Y besser ist, ist ganz individuell und kann nicht pauschalisiert werden!
Ohne Fakten basiert alles auf Spekulation.
Leute die selbst entwickeln oder sich damit beschäftigen, zuckt dann schnell das Auge
Was alle bedenken sollten:
- Jede Lautsprecherbox ist ein Kompromiss, ohne geht es nicht, egal was die Werbung verspricht.
- Jede Box hat seinen Einsatz- und Anwendungsbereich, eine Box für alles gibt's nicht
- Der Subjektive Klanggeschmack ist gerade bei HiFi/Privat extrem wichtig. Im professionellen Sektor kommt's dagegen eher auf andere Dinge an.
- Tests, Awards und Auszeichnungen sind auch immer so ne Sache. Sehr oft basieren Sie auf persönlichen Eindrücken statt auf messtechnischen Fakten.
Ich sehe da auch kein Problem drin, sofern das vernünftig kommuniziert wurde, bzw. ersichtlich ist.
Aber man sollte solche Dinge immer mit Vorsicht genießen, vor allem wenn nix Negatives oder die Kompromisse genannt werden (oder nur absolut Unwesentliches).
Mein liebstes Beispiel wäre da mal wieder die Tannoy Stirling SE

(Oder die Klipsch "Ampkiller")
PS: Ne Box kann sich ganz gut messen, aber schrecklich klingen, anders herum gibt's das aber ganz genauso.
(IdR. braucht man mehrere Messungen, nicht nur den Verlauf auf Achse um was ohne Hören im Gesamten einschätzen zu können, samt Erfahrung in der Interpretation)