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Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 10:37
von Vittorino
Rockyou hat geschrieben: ↑19. Mai 2025 09:46Ist Ultradirectivity also sozusagen Diffusfeldentzerrung 2.0?
Nein, die Diffusfeldentzerrung ist ein Anhebung des Hochtons, so wie sie auch bei Mikrofonen verwendet wird. Die kann man bei den neuen Veros deaktivieren, über die Sinnhaftigkeit kann man sowieso, je nach Hörraum, diskutieren.
Die betont breite Abstrahlung benötige ich nicht und ich vermute, dass sie zu Lasten der Trennschärfe/Ortbarkeit führt.
Man muss einfach mal feststellen, dass es keine Lautsprecherpäpste gibt und man sich sein eigenes Paket, gehört und vermessen, schnüren muss. Es gibt sicherlich immer Argumente für oder gegen eine Entscheidung. Jeder Vorteil beim Lautsprecherbau wird durch einen Nachteil erkauft, so begreife ich das als Laie und Musikfreund. Lautsprecher nur nach Messungen zu kaufen, ist sicher völliger Nonsens.
Ich empfinde die neuen Veros generell als großen Wurf, werde aber meine 170 ganz sicher (*schwitz*) nicht austauschen. Vor allen Dingen, da für konzentriertes Hören einfach noch andere Kaliber bereit stehen.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 11:15
von Bravado
Vittorino hat geschrieben: ↑19. Mai 2025 10:37
Man muss einfach mal feststellen, dass es keine Lautsprecherpäpste gibt und man sich sein eigenes Paket, gehört und vermessen, schnüren muss. Es gibt sicherlich immer Argumente für oder gegen eine Entscheidung. Jeder Vorteil beim Lautsprecherbau wird durch einen Nachteil erkauft, so begreife ich das als Laie und Musikfreund.
Das meinte ich mit Mehrzielentscheidung - eine Optimierung ALLER Parameter ist nicht möglich.
Der Entwicklungsverantwortliche priorisiert nach seinen Vorstellungen und der Kunde muss sich die Zeit nehmen, (selbst) herauszufinden, ob diese zu seinen eigenen passen.
Insofern führt am Ende nichts am ausführlichen Test zu Hause vorbei.
@Vittorino: Dein Ansatz ist letztlich die Antwort auf die Unvoreinbarkeit bestimmter Ziele: Du hast einen zweiten Raum mit einem anderen Setup. Das ist nur konsequent.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 11:30
von Rockyou
@Vittorino: Dass das eigene Lautsprecherset entsprechend den eigenen Wünschen aufgestellt und evtl. eingesessen werden sollte, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, ist klar. Wobei meiner Meinung nach eine Einmessung nur im Bassbereich wirkliche Vorteile hat. Und Hören im Direktfeld ist am genauesten. Auch klar.
Aber Ultradirectivity ist also nach deinem Kenntnisstand „einfach“ nur eine breitere Abstrahlung, also weniger Richtwirkung?
Wie gesagt, dann wäre ja die D’Appolito kontraproduktiv, wenigstens für eine gleichmäßigen Klang in vertikaler Richtung.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 11:32
von Ernst_Reiter
Vittorino hat geschrieben: ↑19. Mai 2025 10:37 ..... Die betont breite Abstrahlung benötige ich nicht und ich vermute, dass sie zu Lasten der Trennschärfe/Ortbarkeit führt. ......
.... Jeder Vorteil beim Lautsprecherbau wird durch einen Nachteil erkauft ....
das ist auch immer mein erster gedanke: wenn X behauptet, daß etwas das aller über drüber suprigste überhaupt ist, warum schafft Y das dann ganz ohne das? gutes beispiel - AMT. Wären die wirklich deutlich überlegen, müßten sie alle einsetzen.
Andererseits: manchmal machen alle das schlechtere weil billiger und weniger aufwendig. Das ist der grund warum es so wenige (bis fast gar keine) sealed speakers / geschlossenen systeme gibt. Ähnliches scheint für empfindlichkeit zu gelten und minimal impedanz, und wenn ich mich recht entsinne, wären ja eigentlich LS mit sehr breiten gehäuse fronten vorteilhaft wie auch große woofer mit kurzem hub.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 15:20
von Markus Pajonk
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑13. Mai 2025 07:37
was ist noch in bewegung? ein forum ist genau der ort etwas aus zu plaudern
Ja die Geschichte mit harman/Samsung. Aber am Jahresanfang Gertex mit Premium Audio Group/AudioVoxx/Voxx... Was ist aktuell mit Elite oder mit Pioneer?
Es gibt nicht viel amtliches. Noch nicht. Aber viele Marken rund um die High End haben Gespräche geführt. Manchmal nur ein kleiner Wechsel. Aber wie oft ist aus einer "strategischen Partnerschaft" mehr geworden?
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 16:02
von Ernst_Reiter
bei Harman/Samsung wundert mich, was sie mit Mark Levinson machten
"als ich klein war", galt unter den damals noch vielen hi-fi fans zu verstärkern bzw. erst recht zu endstufen: "Burmester, Accuphase etc. für opas. Echte endstufen das waren => Marc Levinson, Krell, Threshold.
heute kräht doch kein hahn mehr nach ML.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 16:06
von Markus Pajonk
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑19. Mai 2025 16:02
bei Harman/Samsung wundert mich, was sie mit Mark Levinson machten
ML war aber in Deutschland immer der stärkste Markt (auf Hifi bezogen) durch Car-Hifi mit Lexus und anderen war es dann die USA. Das man nicht Proceed zurückholt überrascht mich eher und noch mehr was man Infinity macht (und an Revel festhält) Das waren für mich Überraschungen.
Aber mal sehen was sie jetzt mit Classe, Bowers &Wilkins, Boston, Definitive Technology, Polk, marantz und Denon machen werden.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 16:14
von Ernst_Reiter
so, ist nun off topic, aber Du als specialist: man liest immer wieder "automotive"
die auto systeme vor 20 jahren klangen IMHO um welten besser als was heute verbaut wird.
beim "standard" sowieso, aber noch viel mehr bei den aufpreispflichtigen systemen.
also ist "automotive" wahrscheinlich ja nichts mehr anderes als micro + speakers für navigation, spracheingaben, usw. aber gar nicht mehr wirklich für musik - oder? musik stört doch nur, wenn man tiktok + YT + facebook etc. im auto konsumiert?
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 16:29
von Equilibrium
Das H/K in den BMWs und Minis ist schon okay für unterwegs und zumindest den Aufpreis vom Basis-System wert, sofern es sich um ein Leasing handelt und ein Umbau nicht möglich ist.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 19. Mai 2025 19:30
von Markus Pajonk
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑19. Mai 2025 16:14
so, ist nun off topic, aber Du als specialist: man liest immer wieder "automotive"
War zwar im Einzelhandel mal für Car-Hifi verantwortlich. Und finde schon einiges ist heute besser. Aber meist immer mehr "Independent" Marken.
Automotive ist halt ein Markt, der u.a. hilft manch Spinnerei/Hobby im Hi-fi Bereich gegenzufinanzieren

P.S. Meine persönliche Meinung/Einschätzung.
Re: Nubert 50 Jahre
Verfasst: 20. Mai 2025 07:17
von Weyoun
Ernst_Reiter hat geschrieben: ↑19. Mai 2025 16:14
so, ist nun off topic, aber Du als specialist: man liest immer wieder "automotive"
die auto systeme vor 20 jahren klangen IMHO um welten besser als was heute verbaut wird.
beim "standard" sowieso, aber noch viel mehr bei den aufpreispflichtigen systemen.
also ist "automotive" wahrscheinlich ja nichts mehr anderes als micro + speakers für navigation, spracheingaben, usw. aber gar nicht mehr wirklich für musik - oder? musik stört doch nur, wenn man tiktok + YT + facebook etc. im auto konsumiert?
Ging das an mich? Bitte korrekt adressieren!
Wenn ich von "Automotive" schreibe, dann hat das rein gar nichts mit "Automotive Carsound" zu tun, sondern einzig mit der Entwicklung elektronischer Schaltungen, die für Automotive robust genug sind (hohe Temperaturen bis 140°C Umgebung plus EIngenerwärmung, hohe Luftfeuchtigkeit, extrem hohe EMV-Anforderungen, resistent gegenüber mechanischen Schwingungen etc.). Daraus kann man auch im HiFi-Bereich partizipieren, wenn man bereit ist, für bestimmte Komponenten im Einkauf ein paar Cent mehr zu bezahlen. Nubert hat in der Vergangenheit z.B. in der nuPower D einiges aus dem Automotive-Bereich verwendet (Sicherungen, Teile des Schaltnetzteils sowie der Endstufen-FETs). Auch Elkos leben bei Automotive deutlich länger bei deutlich höheren Temperaturen und man muss sich keine Gedanken mehr über eine mögliche Austrocknung machen. Wir haben in unseren Qualis die Elkos eher durch die sogenannten "Shaker-Tests" zerstört (die Steuergeräte werden auf sogannte "Shaker" gespannt, wo, je nach Kundenprofil, zwischen 1 Hz und 20.000 Hz mit teils exorbitant hohen g-Werten in alle drei Achsen "geschüttelt" wird, während das Steuergerät bestromt ist). Am Ende hatten wir ab und an mal "Konfettiregen", wenn bei Resonanzfrequenzen die Bändchen im Elko gerissen sind und es somit kurzzeitig zum internen Kurzschluss kam, was der Elko mit "Explosion" beantwortet hat.
