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Klassische Musik

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#85

Beitrag von Markus »

Hi Vittorino,

noch vor einigen Jahren hätte ich vermutlich den "Order" Button gedrückt, aber in der Zwischenzeit hat sich mein Kaufverhalten doch sehr geändert. Zu verfügbar sind die hochwertigen Streamingangebote, in meinem Fall in Form von Qobuz. Trotzdem danke für den Tipp...für jemanden, der von Ashkenazy noch nicht sehr viele Aufnahmen hat, ist dieser Hinweis sicher sehr überdenkenswert.

Eine Pflichtaufgabe von meiner Seite: das erste Sinfoniekonzert im Badischen Staatstheater (s. o.) hat letzten Montag stattgefunden. Ich mit meinem inzwischen 56 Lebensjahren war einer der Junioren im Publikum, grau war die vorherrschende Haarfarbe (im Falle, dass eine Kopfbehaarung überhaupt noch vorhanden war) - dies empfand ich als sehr schade (ok, es waren einige wenige noch jüngere Zuhörer dabei, so um die 30 habe ich gesehen).

Das Konzert selbst, Mahlers Sechste, war ausgesprochen gut. Hier wird ja einiges geboten, ein Hundertmannorchester saß auf der Bühne, Instrumente wie Flöten, Klarinetten, Kontrabässe, Hörner, Schlagwerk waren bis zu achtfach besetzt, dazu 2 Harfen und doppelte Celesta - sehr beeindruckend. Dieses klanglich teilweise sehr diffizile Werk wurde vom Badischen Staatsorchester in herausragend engagierter und klangschöner Art und Weise dargeboten. Der Generalmusikdirektor war 90 Minuten im vollen Einsatz und fand eine enge Verbindung zum Orchester. Höhepunkt waren natürlich die 2 Hammerschläge, wo der Schlagwerker einen großvolumigen Hammer auf den zugehörigen Holzblock sausen ließ, so dass auch - sollte tatsächlich jemand während der Vorstellung eingeschlummert sein - dessen Schlaf unwiderbringlich beendet hatte.

Vor ca. einem Jahr waren wir in Leipzig im Gewandhaus und hatten Mahlers erste Sinfonie mit dem dortigen Orchester gehört...es tut mir leid für Leipzig, aber die Aufführung hier in Karlsruhe lag 2-3 Stufen qualitativ über dem, was wir beim renommierten Orchester aus dem Osten hören konnten. Die Aufführung in Karlsruhe hätte man so 1:1 aufnehmen und ohne großartige Retuschen auf Tonträger brennen können, sehr beendruckend! Ich freue mich schon sehr auf das nächste Orchesterkonzert im März, wo wir dann die Peer Gynt Suite, Rachmaninows Rhapsodie über ein Thema von Paganini sowie ein mir völlig unbekanntes Werk - Sinfonie Nr. 5 von Wilhelm Peterson-Berger - hören werden.

Vorher ist im Februar aber noch "Elvis - Das Musical" im Festspielhaus in Baden-Baden dran...haben wir zum 25. Hochzeitstag geschenkt bekommen... :D

Viele Grüße,

Markus.

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#86

Beitrag von Vittorino »

Na das liest sich doch nach einem tollen Einstand, Markus. Wer war Dirigent beim Konzert in Leipzig? Andris Nelsons?

In Dresden gehören wir auch zu den Jüngeren, wenn es jedoch Mahler oder generell Repertoire aus dem 20. Jahrhundert gibt, dann gesellen sich jede Menge Studenten dazu. Mahler verjüngt das Publikum in der Landeshauptstadt.

Ich wollte noch einen längeren Bericht zu Lisiecki und dem ASMF schreiben. Nur so viel, das war eines der besten Konzerte, die wie je besucht hatten. Jan Lisiecki ist für mich der begnadetste Klavierspieler, den ich bis dato live hören durfte. Unglaublich, wie mich seine Spiel und das Zusammenspiel mit dem ASMF in den Bann zog. Berauschend ! Zurecht gab es tobenden Applaus. Während es bei anderen jüngeren Künstlern (die dann oft von der Bildfläche verschwinden) meist technisch perfekt, aber gekünstelt, zu schnell, zu langsam, zu steril klingt, schafft er eine einzigartige Art von Richtigkeit beim Spiel. Anders kann ich das nicht beurteilen.

Wir saßen dieses Mal in der 1. Reihe (eigentlich Reihe 3), ich konnte ihn nahezu anfassen. Da gab es klanglich natürlich einen sehr hohen Anteil an Direktschall, wie ich ihn bisher noch nicht erfahren durfte.

Nach dem Konzert habe ich mir die wiederveröffentlichten Aufnahmen von 2018 in einer schicken LP-Box signieren lassen. Der Typ ist sehr entspannt, allürenlos und witzig.

Hier mal ein Artikel aus der FAZ zum Konzert: https://www.faz.net/agenturmeldungen/dp ... 63895.html

#87

Beitrag von Markus »

Ja, ich meine, es wäre Nelsons gewesen, würde darauf jetzt aber keinen Eid schwören.

Dein Bericht von Jan Lisiecki hört sich sehr vielversprechend an. Er trägt zwar nicht so kurze Röcke wie Frau Wang, ich war bisher von allem, was ich bisher von ihm (auf Tonträger) gehört habe, aber auch mehr als angetan. Werde mal Ausschau halten, ob er in nahe Zukunft in erreichbarer Nähe mal wieder gastieren wird...

Danke fürs "Anfixen"... :-)

Markus.

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