2*5" Faital / 1" Sica Klein-LS
Verfasst: 11. Mär 2014 15:04
Hall zusammen,
auch hier ist eine kleine "Bastelei" im Gange.
Zielstellung ist folgende: Ein Kleinbeschallungslautsprecher mit max 7-8kg Gewicht, 16 Ohm Impedanz, Pegel max. mindestens 110db sowie ausreichende Basswiedergabe für Fullrange-Betrieb ohne Bodenunterstützung, wetterfeste Bestückung. Die Bestückungskosten sollte unter 100€ pro LS liegen. Ein neigbarer Flansch ist Pflicht.
Nach Marktsonderiung wurde der günstige Faital 5FE100 ausgewählt - zwei Stück in Reihenschaltung ergeben die geforderten 16 Ohm. Gleichzeitig besitzt dieser satte 5mm Xmax sowie von den Parametern her eine gute Eignung für tiefe Basswiedergabe in relativ kleinen Gehäusen. Der Frequenzgang laut Datenblatt erstreckt sich gutmütig bis 3,5khz, der Pegel eines LS liegt bei rund 88-89db.
Als passender HT wurde der günstige HFU 140 von Sica ausgewählt, ein kleiner 1" Treiber mit kleinem runden Horn und 80° Abstrahlung in H und V.
Laut Datenblatt überzeugend mit nahezu perfektem Frequenzgang und mehr als ausreichenden Pegelreserven für das geplante Vorhaben. Dazu ist er in 16 Ohm erhältlich - im HT Zweig ist die Impedanz relativ unbedeutend, spart in der Praxis aber etwas Verlustleistung ein.
Als fertiges "Konkurrenzmodell" steht Jobstis JF-24 dagegen welches grundsätzlich die Anforderungen erfüllt, praktische Bedenken bestehen meinerseits eher in der geforderten Grundtonwiedergabe.
Dazu muss bekannt sein, dass das Anwendungsgebiet der Box eine Nebenbeschallung in einer Gasse ist - die Boxen werden an an Laternenpfählen befestigten Lautsprecheraufnahmen in ca 3-3,50m Höhe eingesetzt und haben einen Bereich von etwa 10-15m mit Hintergrundbeschallung zu versorgen - gleichzeitig müssen auch Sprachdurchsagen möglich sein Da es sich hier quasi um eine reine Freifeldanwendung handelt sowie sich keine bassfähigen Systeme in Reichweite befinden, ist der LS somit auf sich allein gestellt.
Die Simulation des 5FE100 in WinISD zeigt eine erstaunliche Basswiedergabe in einem Gehäuse mit rund 12L, der sogar so manchen PA-Subwoofer alt aussehen ließe. Da ein derart großes Gehäuse allerdings nicht in Frage kommt wurde als Kompromiss 11L für beide LS hergenommen. Laut WinISD führt dieses eigentlich zu kleine Gehäuse zu einer Überbetonung im Bereich 100Hz dem mit tiefem Tuning entgegnet werden muss - 61Hz scheinen angemessen. Da WinISD aber keinen Pegelabfall nach unten hin berücksichtigt ist diese Rechnung mit Vorsicht zu genießen - möglicherweise wird praktisch ein höheres Tuning erforderlich - dies wäre auch im Hinblick auf eventuelles Bass-Boosting von Vorteil.
Nachdem die Messobjekte hier waren - zwei HFU 140 mit 8 Ohm Impedanz wurden mit für Entwicklungszwecke von Benjamin freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt - wurde einmal der Neugierde halber Quick&Dirty (ohne Gehäuse) drübergemessen. Zu beachten ist dass der Bassbereich vom TT aufgrund des fehlenden Gehäuses keine absolut gültigen Werte liefert sondern nur Tendenzen zeigt.
Die Datenblätter versprechen nicht zu viel - besonders der HT glänz mit hervorragender Linearität. Auch der TT zeigt sich von einer guten Seite - bereits ohne Gehäuse ist die Basswiedergabe und die Hubfähigkeit des kleinen 5" beeindruckend.
Nachdem einmal Zeit war wurde schnell ein passender Plan entworfen, der zu einem messbaren Prototyp führte:
Leider zeigt sich schon wie wichtig eine gute Planung ist - bedingt durch das trapezförmige Gehäuse nach hinten hin ist kein Platz für einen BR-Kanal nach hinten hin, daher blieb nur die Hoffnung dass das Tuning selbst ohne Verlängerung passend ist. Da der BR-Kanal für Messungen im Bereich der Trennfrequenz aber praktisch keine Relevanz hat, ist das fürs erste nicht weiter schlimm.
Notiz 1: Der HT muss ggf. nach links versetzt werden, um Platz für den BR-Kanal zu schaffen.
Notiz 2: Die TTs werden ggf. eingefräst um den Laufzeitunterschied zu verringern - mit Frässchablone geht das schnell.
Nach erster Impedanzmessung war klar dass das Tuning nicht passt - in der aktuellen Version liegen wir bei ca. 100Hz, was sich gehörmäßig und auch in der Messung mit einer dicken Überbetonung zeigt. Notiz 1 muss also umgesetzt werden.
Um das optimale Tuning zu finden wurde mit diversen Gegenständen der BR-Port verkleinert bzw. verschlossen - die verschlossene Version zeigt etwa einen Frequenzgang gemäß Datenblatt. Als guter Kompromiss wurde ein Tuning von rund 75-80Hz festgestellt - hiermit wird der Frequenzgang bis hinab zu 80Hz linearisiert, dann erfolgt ein sanfter Abfall bis 65Hz darunter wird es allmählich steiler (akustischer Kurzschluss). Gleichzeitig wird der Hub im Nutzbass effektiv begrenzt. Für die endgültige Version wird also ein Tuning in diesem Bereich angepeilt. Der BR-Port besitzt ca 30cm² Fläche, was mit 1/5 Sd auch für die sehr bassfähigen 5" die Kompression im Rahmen halten sollte.
Obwohl nun also feststeht, dass die endgültige Version doch noch massive Änderungen erhält, wird der Prototyp einmal vermessen.
Wahnsinnig viel geändert hat sich nicht, der HT ist im Bereich zwischen 1 und 2khz etwas "runder" geworden und es ist - vermutlich bedingt durch den Überstand, eine kleine Senke bei ca. 3khz entstanden. In seiner endgültigen Form wird dieser Einfluss wahrscheinlich wieder schwächer werden, da die Kante natürlich abgerundet wird.
(Wer das Bild sucht - leider hab ich vergessen die Messung richtig zu speichern. Einfach ins Boxsim-File schauen...).
Bei den TTs hat sich zur Messung ohne Gehäuse im Mittenbereich nichts geändert.
Desweiteren wurde der Klirr des HTs gemessen. Hierzu wurde das System auf 100% Auslastung des HTs @ -3db eingestellt (11,3V). Das System ist nicht auf absoluten Pegel eingestellt, die Datenblattangaben erscheinen allerdings vertrauenswürdig genug, um anhand der Messspannung Rückschlüsse auf den Pegel ziehen zu können. Hier lässt sich außerdem die angesprochene entstandene Senke bei ca 3khz erkennen.
117db (16W / Volllast):
Update 29. März 2015:
Wie am Ende des Threads versprochen hier nun eine kleine Zusammenfassung und Hinweise zum Bau. Im ZIP-Ordner sind alle Unterlagen zum Nachbau enthalten inkl. Weichenschaltpläne für 16 Ohm und 4 Ohm.
Hier nochmal die Komponenten:
2 x Faital Pro 5FE100 8 Ohm
1 x Sica CD 78.26/245 8 Ohm
1 x Sica Q07032A
Beschreibung: Kompakte, leichte und günstige Kleinbeschallungsbox mit 2 x 5" / 1" Bestückung. Besonders geeignet für dezente Hintergrundbeschallung ohne zusätzliche Subwoofer dank weitrecheinder Tieftonwiedergabe und exzellentem Klang. Für stark gehobenen Pegel wird eine Abschwächung des Bassbereiches empfohlen.
Lizenz: Nachbau zu rein privaten Zwecken oder für die Kleinvermietung bedingungslos gestattet. Die gewerbliche Nutzung der Unterlagen ist untersagt.
Nennbelastbarkeit beider Versionen 160W, max. Pegel ca. 112-113db, Abstrahlwinkel ca. 80°x80°.
Aufbau: Holzzuschnitt gemäß Stückliste anfertigen - Achtung, die Frontplatte muss aus 15mm Holz sein, sonst gibts später mit den Einschlagmuttern ein Problem. Zunächst den Teil für den BR mit der Stichsäge aussägen, dann die die Einbauauschnitte anfertigen. Die TT sitzen horizontal gesehen mittig auf der Frontplatte - der HT sitzt mittig zwischen dem was nach Ausschnitt des BR übrig bleibt und der regulären Kante. Die Außenränder der TT sollten sich fast berühren - der Abstand zwischen deren Einbauauschnitten beträgt ca. 11mm. Der HT berührt mit seinem Außenrand den oberen TT. Insgesamt hat man auf der Frontfläche vertikal ca. 5mm Spiel für Ungenauigkeiten - oben und unten den Abstand für die Gitterauflage nicht vergessen.
Nach Ausschnitt der Einbaukreise werden die beiden TT eingefräst - aufpassen, dass ihr von der richtigen Seite her einfräst. Da die Form etwas speziell ist, sägt ihr zunächst mittels Stichsäge eine Schablone aus und macht die Ausschnitte für die TT dann per Kopierhülse. Die Chassis werden mit dem Rand bündig eingefräst, das sind glaube ich ca. 8mm. Der HT wird einfach aufgesetzt.
In die Rückseite wird nun das Terminal eingelassen - wie ihr das macht bleibt euch überlassen.
Sehr praktisch ist ein Tragegriff - ich habe einige cm unter dem Deckel einen Schlitz in Handgröße eingefräst und abgerundet. Dahinter wird eine Holzschale montiert, damit das ganze dicht ist. Für die kleine Box ist das super, da man sie so einfach mit einer Hand tragen kann. Ansonsten kann man beliebige Griffe nehmen, die passen.
Wenn alle gewünschten Ausschnitte angefertigt sind, kann es schon ans Verleimen gehen. Die Variationen hier sind ja vielfältig - wer möchte kann noch schrauben oder mit Nut und Feder arbeiten, das ist jedem selbst überlassen.
Am besten erst die Front auf die Bodenplatte (Unterseite) aufleimen und dann die Seiten und die Rückseite ergänzen. Zum Fixieren an Ort und Stelle bei Gehrungen eignet sich Klebeband (Kreppband oder Gaffa).
Achtung, an dieser Stelle nicht zu schnell sein und den BR-Port vergessen, der passt nämlich nicht durch die Chassisauschnitte! Das "Unterteil" muss man an die Schräge der Front anpassen.
Jetzt kann man den Neigeflansch aussägen und ausfräsen. Aus Sicherheitsgründen sollte man da an den Schraublöchern nochmal Holz hinterlegen, dass da genug Material dazwischen ist.
Wenn der BR-Port und das Versteifungsholz hinter dem Flansch an Ort und Stelle sind, kann man den Deckel aufleimen. Idealerweise besitzt man einen Bündigfräser - so kann man schnell einfach die rechteckigen Deckel oben und unten nach dem Trocknen in Form bringen.
Die Überstände vorne habe ich rund gestaltet. Das muss man etwas anpassen. Am besten hat man schon das Gitter parat (QG10-12, 197 x 394 x 1,5), mit Schaumstoff beklebt und schon in eine schöne Form gebogen (geht bei 1,5mm gut von Hand), dann wird diese Form am Überstand angezeichnet und mit der Stichsäge ausgesägt.
Ansonsten gibt es beim Bauen nichts großes zu beachten.
In den LS wird einfach eine Matte Sonofil eingelegt. Für die Verkabelung der TT braucht man 2,8mm und 4,8(x0,8)mm Flachsteckhülsen, der HT hat 6,3mm Anschlüsse, diese also vielleicht rechtzeitig besorgen oder halt direkt anlöten.
Die Weiche habe ich auf Lochraster aufgebaut - Befestigungskits für die Kernspulen nicht vergessen.
Wenn es noch Fragen oder Anregungen gibt - gerne.
auch hier ist eine kleine "Bastelei" im Gange.
Zielstellung ist folgende: Ein Kleinbeschallungslautsprecher mit max 7-8kg Gewicht, 16 Ohm Impedanz, Pegel max. mindestens 110db sowie ausreichende Basswiedergabe für Fullrange-Betrieb ohne Bodenunterstützung, wetterfeste Bestückung. Die Bestückungskosten sollte unter 100€ pro LS liegen. Ein neigbarer Flansch ist Pflicht.
Nach Marktsonderiung wurde der günstige Faital 5FE100 ausgewählt - zwei Stück in Reihenschaltung ergeben die geforderten 16 Ohm. Gleichzeitig besitzt dieser satte 5mm Xmax sowie von den Parametern her eine gute Eignung für tiefe Basswiedergabe in relativ kleinen Gehäusen. Der Frequenzgang laut Datenblatt erstreckt sich gutmütig bis 3,5khz, der Pegel eines LS liegt bei rund 88-89db.
Als passender HT wurde der günstige HFU 140 von Sica ausgewählt, ein kleiner 1" Treiber mit kleinem runden Horn und 80° Abstrahlung in H und V.
Laut Datenblatt überzeugend mit nahezu perfektem Frequenzgang und mehr als ausreichenden Pegelreserven für das geplante Vorhaben. Dazu ist er in 16 Ohm erhältlich - im HT Zweig ist die Impedanz relativ unbedeutend, spart in der Praxis aber etwas Verlustleistung ein.
Als fertiges "Konkurrenzmodell" steht Jobstis JF-24 dagegen welches grundsätzlich die Anforderungen erfüllt, praktische Bedenken bestehen meinerseits eher in der geforderten Grundtonwiedergabe.
Dazu muss bekannt sein, dass das Anwendungsgebiet der Box eine Nebenbeschallung in einer Gasse ist - die Boxen werden an an Laternenpfählen befestigten Lautsprecheraufnahmen in ca 3-3,50m Höhe eingesetzt und haben einen Bereich von etwa 10-15m mit Hintergrundbeschallung zu versorgen - gleichzeitig müssen auch Sprachdurchsagen möglich sein Da es sich hier quasi um eine reine Freifeldanwendung handelt sowie sich keine bassfähigen Systeme in Reichweite befinden, ist der LS somit auf sich allein gestellt.
Die Simulation des 5FE100 in WinISD zeigt eine erstaunliche Basswiedergabe in einem Gehäuse mit rund 12L, der sogar so manchen PA-Subwoofer alt aussehen ließe. Da ein derart großes Gehäuse allerdings nicht in Frage kommt wurde als Kompromiss 11L für beide LS hergenommen. Laut WinISD führt dieses eigentlich zu kleine Gehäuse zu einer Überbetonung im Bereich 100Hz dem mit tiefem Tuning entgegnet werden muss - 61Hz scheinen angemessen. Da WinISD aber keinen Pegelabfall nach unten hin berücksichtigt ist diese Rechnung mit Vorsicht zu genießen - möglicherweise wird praktisch ein höheres Tuning erforderlich - dies wäre auch im Hinblick auf eventuelles Bass-Boosting von Vorteil.
Nachdem die Messobjekte hier waren - zwei HFU 140 mit 8 Ohm Impedanz wurden mit für Entwicklungszwecke von Benjamin freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt - wurde einmal der Neugierde halber Quick&Dirty (ohne Gehäuse) drübergemessen. Zu beachten ist dass der Bassbereich vom TT aufgrund des fehlenden Gehäuses keine absolut gültigen Werte liefert sondern nur Tendenzen zeigt.
Die Datenblätter versprechen nicht zu viel - besonders der HT glänz mit hervorragender Linearität. Auch der TT zeigt sich von einer guten Seite - bereits ohne Gehäuse ist die Basswiedergabe und die Hubfähigkeit des kleinen 5" beeindruckend.
Nachdem einmal Zeit war wurde schnell ein passender Plan entworfen, der zu einem messbaren Prototyp führte:
Leider zeigt sich schon wie wichtig eine gute Planung ist - bedingt durch das trapezförmige Gehäuse nach hinten hin ist kein Platz für einen BR-Kanal nach hinten hin, daher blieb nur die Hoffnung dass das Tuning selbst ohne Verlängerung passend ist. Da der BR-Kanal für Messungen im Bereich der Trennfrequenz aber praktisch keine Relevanz hat, ist das fürs erste nicht weiter schlimm.
Notiz 1: Der HT muss ggf. nach links versetzt werden, um Platz für den BR-Kanal zu schaffen.
Notiz 2: Die TTs werden ggf. eingefräst um den Laufzeitunterschied zu verringern - mit Frässchablone geht das schnell.
Nach erster Impedanzmessung war klar dass das Tuning nicht passt - in der aktuellen Version liegen wir bei ca. 100Hz, was sich gehörmäßig und auch in der Messung mit einer dicken Überbetonung zeigt. Notiz 1 muss also umgesetzt werden.
Um das optimale Tuning zu finden wurde mit diversen Gegenständen der BR-Port verkleinert bzw. verschlossen - die verschlossene Version zeigt etwa einen Frequenzgang gemäß Datenblatt. Als guter Kompromiss wurde ein Tuning von rund 75-80Hz festgestellt - hiermit wird der Frequenzgang bis hinab zu 80Hz linearisiert, dann erfolgt ein sanfter Abfall bis 65Hz darunter wird es allmählich steiler (akustischer Kurzschluss). Gleichzeitig wird der Hub im Nutzbass effektiv begrenzt. Für die endgültige Version wird also ein Tuning in diesem Bereich angepeilt. Der BR-Port besitzt ca 30cm² Fläche, was mit 1/5 Sd auch für die sehr bassfähigen 5" die Kompression im Rahmen halten sollte.
Obwohl nun also feststeht, dass die endgültige Version doch noch massive Änderungen erhält, wird der Prototyp einmal vermessen.
Wahnsinnig viel geändert hat sich nicht, der HT ist im Bereich zwischen 1 und 2khz etwas "runder" geworden und es ist - vermutlich bedingt durch den Überstand, eine kleine Senke bei ca. 3khz entstanden. In seiner endgültigen Form wird dieser Einfluss wahrscheinlich wieder schwächer werden, da die Kante natürlich abgerundet wird.
(Wer das Bild sucht - leider hab ich vergessen die Messung richtig zu speichern. Einfach ins Boxsim-File schauen...).
Bei den TTs hat sich zur Messung ohne Gehäuse im Mittenbereich nichts geändert.
Desweiteren wurde der Klirr des HTs gemessen. Hierzu wurde das System auf 100% Auslastung des HTs @ -3db eingestellt (11,3V). Das System ist nicht auf absoluten Pegel eingestellt, die Datenblattangaben erscheinen allerdings vertrauenswürdig genug, um anhand der Messspannung Rückschlüsse auf den Pegel ziehen zu können. Hier lässt sich außerdem die angesprochene entstandene Senke bei ca 3khz erkennen.
117db (16W / Volllast):
Update 29. März 2015:
Wie am Ende des Threads versprochen hier nun eine kleine Zusammenfassung und Hinweise zum Bau. Im ZIP-Ordner sind alle Unterlagen zum Nachbau enthalten inkl. Weichenschaltpläne für 16 Ohm und 4 Ohm.
Hier nochmal die Komponenten:
2 x Faital Pro 5FE100 8 Ohm
1 x Sica CD 78.26/245 8 Ohm
1 x Sica Q07032A
Beschreibung: Kompakte, leichte und günstige Kleinbeschallungsbox mit 2 x 5" / 1" Bestückung. Besonders geeignet für dezente Hintergrundbeschallung ohne zusätzliche Subwoofer dank weitrecheinder Tieftonwiedergabe und exzellentem Klang. Für stark gehobenen Pegel wird eine Abschwächung des Bassbereiches empfohlen.
Lizenz: Nachbau zu rein privaten Zwecken oder für die Kleinvermietung bedingungslos gestattet. Die gewerbliche Nutzung der Unterlagen ist untersagt.
Nennbelastbarkeit beider Versionen 160W, max. Pegel ca. 112-113db, Abstrahlwinkel ca. 80°x80°.
Aufbau: Holzzuschnitt gemäß Stückliste anfertigen - Achtung, die Frontplatte muss aus 15mm Holz sein, sonst gibts später mit den Einschlagmuttern ein Problem. Zunächst den Teil für den BR mit der Stichsäge aussägen, dann die die Einbauauschnitte anfertigen. Die TT sitzen horizontal gesehen mittig auf der Frontplatte - der HT sitzt mittig zwischen dem was nach Ausschnitt des BR übrig bleibt und der regulären Kante. Die Außenränder der TT sollten sich fast berühren - der Abstand zwischen deren Einbauauschnitten beträgt ca. 11mm. Der HT berührt mit seinem Außenrand den oberen TT. Insgesamt hat man auf der Frontfläche vertikal ca. 5mm Spiel für Ungenauigkeiten - oben und unten den Abstand für die Gitterauflage nicht vergessen.
Nach Ausschnitt der Einbaukreise werden die beiden TT eingefräst - aufpassen, dass ihr von der richtigen Seite her einfräst. Da die Form etwas speziell ist, sägt ihr zunächst mittels Stichsäge eine Schablone aus und macht die Ausschnitte für die TT dann per Kopierhülse. Die Chassis werden mit dem Rand bündig eingefräst, das sind glaube ich ca. 8mm. Der HT wird einfach aufgesetzt.
In die Rückseite wird nun das Terminal eingelassen - wie ihr das macht bleibt euch überlassen.
Sehr praktisch ist ein Tragegriff - ich habe einige cm unter dem Deckel einen Schlitz in Handgröße eingefräst und abgerundet. Dahinter wird eine Holzschale montiert, damit das ganze dicht ist. Für die kleine Box ist das super, da man sie so einfach mit einer Hand tragen kann. Ansonsten kann man beliebige Griffe nehmen, die passen.
Wenn alle gewünschten Ausschnitte angefertigt sind, kann es schon ans Verleimen gehen. Die Variationen hier sind ja vielfältig - wer möchte kann noch schrauben oder mit Nut und Feder arbeiten, das ist jedem selbst überlassen.
Am besten erst die Front auf die Bodenplatte (Unterseite) aufleimen und dann die Seiten und die Rückseite ergänzen. Zum Fixieren an Ort und Stelle bei Gehrungen eignet sich Klebeband (Kreppband oder Gaffa).
Achtung, an dieser Stelle nicht zu schnell sein und den BR-Port vergessen, der passt nämlich nicht durch die Chassisauschnitte! Das "Unterteil" muss man an die Schräge der Front anpassen.
Jetzt kann man den Neigeflansch aussägen und ausfräsen. Aus Sicherheitsgründen sollte man da an den Schraublöchern nochmal Holz hinterlegen, dass da genug Material dazwischen ist.
Wenn der BR-Port und das Versteifungsholz hinter dem Flansch an Ort und Stelle sind, kann man den Deckel aufleimen. Idealerweise besitzt man einen Bündigfräser - so kann man schnell einfach die rechteckigen Deckel oben und unten nach dem Trocknen in Form bringen.
Die Überstände vorne habe ich rund gestaltet. Das muss man etwas anpassen. Am besten hat man schon das Gitter parat (QG10-12, 197 x 394 x 1,5), mit Schaumstoff beklebt und schon in eine schöne Form gebogen (geht bei 1,5mm gut von Hand), dann wird diese Form am Überstand angezeichnet und mit der Stichsäge ausgesägt.
Ansonsten gibt es beim Bauen nichts großes zu beachten.
In den LS wird einfach eine Matte Sonofil eingelegt. Für die Verkabelung der TT braucht man 2,8mm und 4,8(x0,8)mm Flachsteckhülsen, der HT hat 6,3mm Anschlüsse, diese also vielleicht rechtzeitig besorgen oder halt direkt anlöten.
Die Weiche habe ich auf Lochraster aufgebaut - Befestigungskits für die Kernspulen nicht vergessen.
Wenn es noch Fragen oder Anregungen gibt - gerne.