Neue 21" Subs (18Sound 21NTLW5000)
Verfasst: 11. Jul 2022 15:57
Moin zusammen,
die 4 Bastelhörner sind langsam etwas in die Jahre gekommen und passen vom Truckspace her mittlerweile nicht mehr gut (... man will ja nicht mehr so viel herumfahren).
Somit lautet die Aufgabenstellung nun, bei mindestens gleichem Output ein günstigeres Packmaß wie auch eine angepeilte Halbierung des Gesamtvolumens zu erreichen, sodass zwei Subs ausreichend sein werden. Arg viel schwerer sollen sie auch nicht werden, Neodym ist also pauschal gesetzt.
Der Output sollte nun nicht das Problem sein, da die Bastelhörner bekanntermaßen nicht die allerlautesten sind - der schöne trockene Klang der geschlossenen Rückkammer wird sicher fehlen - aber so what. Interessant wird in der Praxis wohl die Reichweite, die bei 4 der Hornkonstrukte zumindest gefühlt deutlich höher ist als bei vergleichbaren BR, was physikalisch zwar tendenziell nachvollziehbar, in Anbetracht der endlichen Schallwandgröße bisher aber durchaus subjektiv scheint.
Mit der grundsätzlichen Überlegung, wie möglichst wenig umbauter Raum transportiert werden muss, landet man bei folgenden Kriterien:
- Bassreflex sowieso gesetzt als Variante mit dem besten Kompromiss aller Faktoren
- Möglichst große Membranfläche
- Möglichst wenige Ports
- Möglichst hohe Belastbarkeit
Mit dem zusätzlichen Kriterium, dass zwei Stück nebeneinander in einen handelsüblichen PkW mit 114cm Breite passen sollen, ergibt sich eine max. Breite inkl. Füßen von 57 cm. Sicher machbar wäre hier ein Durchmesser von 18", was aber in Anbetracht der bisher vorhandenen 4x18" eher grenzwertig werden würde - mit potenten 21" sollte der Ersatz allerdings machbar sein.
Das Einsatzgebiet ist zu 90% Live, für das ein effektiver Tiefgang bis 50Hz völlig ausreichend ist - glücklicherweise bietet der Markt auch in dieser Größe mittlerweile Chassis, die bei 100-110Hz noch mindestens zufriedenstellend angekoppelt werden können. Herausfordernd wird hier eher die Längsresonanz, die bei entsprechend großzügig dimensionierten Ports mit großer Länge immer tiefer rutscht.
Ebenso glücklicherweise stellen diese Kandidaten sich auch mit erfreulich wenig Volumen zufrieden. Um ein vergleichbares Nettovolumen wie die Bastelhörner zu erreichen, gehen wir erstmal von einem Nettovolumen von 150l sowie einem Tuning im Bereich 36-39Hz aus.
Nach einer kurzen Sondierung & schneller Simulation ergeben sich folgende generell verfügbare Kandidaten (IPAL nicht berücksichtigt, da konventionelle passende Endstufen vorhanden):
Beyma:
- 21Lex1600Nd: Praxisgerechter Frequenzgang, mit nur 4" VC allerdings eine der geringsten Belastbarkeiten der Vergleichskandidaten und erwartungsgemäß sehr hohe Kompression. Bleibt innerhalb des genannten Xmax bis knapp 4kW (zumindest ohne Berücksichtigung einer dauerhaften Erwärmung).
B&C:
- 21SW152: Ist ohne genauere Prüfung raus, weil ist mir zu schwer.
- 21SW115: Ist vom simulierten Frequenzgang her das Optimum (mit LC 45Hz f3) und erzielt den höchsten Kennschalldruck im Nutzbassbereich. Überschreitet allerdings "schon" mit Program Power bei 3,4kW und ohne Erwärmung sein Xmax um eine gute Ecke - müsste noch höher getunt werden, um das Chassis im sensiblen Bereich zu entlasten.
- 21DS115: Sehr starkes Antriebs-Masse Verhältnis, das zu sehr geringen Volumina führt - der wäre bereits mit 100-120l gut bedient, alles darüber hinaus erfordert (für den Anwendungszweck) unnötig tiefes Tuning und kostet Pegel. In Verbindung mit der erforderlichen Portfläche machen aber Volumina unter 150l netto keinen Sinn, da der Port hierdurch überdimensional lang wird. Aufgrund der großen Hubereserven für Tiefbass sicher auch ein interessantes Chassis (zumal mit rund 640€ verhältnismäßig preisgünstig), passt aber nicht für den angepeilten Anwendungszweck, zumal aufgrund der immer tieferen Portresonanz dann auch eher nicht mehr über 90Hz ankoppelbar.
18Sound:
- 21NLW4000: Erzielt einen fast ebenso hohen Kennschalldruck wie der 21SW115 und hat gute Hubreserven, wegen 4" VC aber auch weniger elektrisch leidensfähig als die anderen Kandidaten.
- 21NLW9001: ca. 1,5db leiser als die "Spitzenkandidaten", die Hubreserven sind (ohne Erwärmung) knapp ausreichend für die 3,6kW.
- 21NLW9601: Etwas "stärker" als der 9001, somit im Nutzbass nochmal 1db leiser, fällt somit unter der Prämisse, dass der Schalldruck gleichmäßig mit der zugeführten Leistung ansteigt ohne Kompressionseffekte, schon um 2,5db zum 21SW115 zurück.
- 21NTLW5000: Aufgrund der technologischen Besonderheiten besteht hier naturgemäß erstmal die größte Erwartungshaltung - bis auf den 21SW152 (der nicht im Rennen ist) hat das Chassis die höchste elektrische wie auch mechanische Belastbarkeit (ist dafür aber auch das teuerste). Der simulierte Frequenzgang passt gut zum Anwendungsprofil - im Nutzbassbereich ist das Chassis bei 1W rund 0,5-1db leiser als der 21SW115, liefert dafür unter 40Hz etwas mehr. Mit etwas höherem Tuning kann man den Frequenzgang weitestgehend angleichen - wenn auch über 38Hz Tuning für einen 21" selbst in einer auf Pegel abgestimmten Version wohl keinen Sinn machen. Das Chassis kann seine Program Belastbarkeit von 4KW elektrisch auch mechanisch noch gut handeln und bleibt selbst mit 100K Temperaturerhöhung noch im Xmax. Sofern die Technik im Dauereinsatz hält was sie verspricht und die zu erwartenden Kompression bei solchen Leistungen wesentlich reduzieren kann, übertrifft das Chassis somit alle anderen. Netter Nebeneffekt der besonderen Konstruktion in der Praxis ist, dass aufgrund des sehr tief liegenden Magneten im Gehäuse der Schwerpunkt eher in die Mitte des Gehäuses wandert und der Bass weniger kopflastig ist.
Somit ist wohl der 21NTLW5000 voraussichtlich das Chassis der Wahl. Die Variante in 4 Ohm hätte den Charme, dass das ganze mit 2 Bässen an einer Lab FP10K recht gut ausgelastet werden könnte. Universeller ist aber wohl doch die Variante, mit zwei 8 Ohm-Subs eine Veranstaltung ohne Volllastanforderung bestreiten zu können, und im Falle des typischen "Rausholen-was-geht"-Szenarios mit zwei 4 Kanalern jeweils ein Topteil und einen Bass pro Amp zu fahren - das strapaziert sowohl das Netzteil der Amps wie auch das Stromnetz weniger (oder alternativ bei richtig wenig Transportvolumen nur einen Bass und zwei Topteile zu nutzen, was auch eine annehmbare Situation mit 2 x 4 Ohm + 2 x 8 Ohm ergibt).
... Soviel erstmal zur Chassisauswahl - weitere Schritte folgen dann nach und nach.
die 4 Bastelhörner sind langsam etwas in die Jahre gekommen und passen vom Truckspace her mittlerweile nicht mehr gut (... man will ja nicht mehr so viel herumfahren).
Somit lautet die Aufgabenstellung nun, bei mindestens gleichem Output ein günstigeres Packmaß wie auch eine angepeilte Halbierung des Gesamtvolumens zu erreichen, sodass zwei Subs ausreichend sein werden. Arg viel schwerer sollen sie auch nicht werden, Neodym ist also pauschal gesetzt.
Der Output sollte nun nicht das Problem sein, da die Bastelhörner bekanntermaßen nicht die allerlautesten sind - der schöne trockene Klang der geschlossenen Rückkammer wird sicher fehlen - aber so what. Interessant wird in der Praxis wohl die Reichweite, die bei 4 der Hornkonstrukte zumindest gefühlt deutlich höher ist als bei vergleichbaren BR, was physikalisch zwar tendenziell nachvollziehbar, in Anbetracht der endlichen Schallwandgröße bisher aber durchaus subjektiv scheint.
Mit der grundsätzlichen Überlegung, wie möglichst wenig umbauter Raum transportiert werden muss, landet man bei folgenden Kriterien:
- Bassreflex sowieso gesetzt als Variante mit dem besten Kompromiss aller Faktoren
- Möglichst große Membranfläche
- Möglichst wenige Ports
- Möglichst hohe Belastbarkeit
Mit dem zusätzlichen Kriterium, dass zwei Stück nebeneinander in einen handelsüblichen PkW mit 114cm Breite passen sollen, ergibt sich eine max. Breite inkl. Füßen von 57 cm. Sicher machbar wäre hier ein Durchmesser von 18", was aber in Anbetracht der bisher vorhandenen 4x18" eher grenzwertig werden würde - mit potenten 21" sollte der Ersatz allerdings machbar sein.
Das Einsatzgebiet ist zu 90% Live, für das ein effektiver Tiefgang bis 50Hz völlig ausreichend ist - glücklicherweise bietet der Markt auch in dieser Größe mittlerweile Chassis, die bei 100-110Hz noch mindestens zufriedenstellend angekoppelt werden können. Herausfordernd wird hier eher die Längsresonanz, die bei entsprechend großzügig dimensionierten Ports mit großer Länge immer tiefer rutscht.
Ebenso glücklicherweise stellen diese Kandidaten sich auch mit erfreulich wenig Volumen zufrieden. Um ein vergleichbares Nettovolumen wie die Bastelhörner zu erreichen, gehen wir erstmal von einem Nettovolumen von 150l sowie einem Tuning im Bereich 36-39Hz aus.
Nach einer kurzen Sondierung & schneller Simulation ergeben sich folgende generell verfügbare Kandidaten (IPAL nicht berücksichtigt, da konventionelle passende Endstufen vorhanden):
Beyma:
- 21Lex1600Nd: Praxisgerechter Frequenzgang, mit nur 4" VC allerdings eine der geringsten Belastbarkeiten der Vergleichskandidaten und erwartungsgemäß sehr hohe Kompression. Bleibt innerhalb des genannten Xmax bis knapp 4kW (zumindest ohne Berücksichtigung einer dauerhaften Erwärmung).
B&C:
- 21SW152: Ist ohne genauere Prüfung raus, weil ist mir zu schwer.
- 21SW115: Ist vom simulierten Frequenzgang her das Optimum (mit LC 45Hz f3) und erzielt den höchsten Kennschalldruck im Nutzbassbereich. Überschreitet allerdings "schon" mit Program Power bei 3,4kW und ohne Erwärmung sein Xmax um eine gute Ecke - müsste noch höher getunt werden, um das Chassis im sensiblen Bereich zu entlasten.
- 21DS115: Sehr starkes Antriebs-Masse Verhältnis, das zu sehr geringen Volumina führt - der wäre bereits mit 100-120l gut bedient, alles darüber hinaus erfordert (für den Anwendungszweck) unnötig tiefes Tuning und kostet Pegel. In Verbindung mit der erforderlichen Portfläche machen aber Volumina unter 150l netto keinen Sinn, da der Port hierdurch überdimensional lang wird. Aufgrund der großen Hubereserven für Tiefbass sicher auch ein interessantes Chassis (zumal mit rund 640€ verhältnismäßig preisgünstig), passt aber nicht für den angepeilten Anwendungszweck, zumal aufgrund der immer tieferen Portresonanz dann auch eher nicht mehr über 90Hz ankoppelbar.
18Sound:
- 21NLW4000: Erzielt einen fast ebenso hohen Kennschalldruck wie der 21SW115 und hat gute Hubreserven, wegen 4" VC aber auch weniger elektrisch leidensfähig als die anderen Kandidaten.
- 21NLW9001: ca. 1,5db leiser als die "Spitzenkandidaten", die Hubreserven sind (ohne Erwärmung) knapp ausreichend für die 3,6kW.
- 21NLW9601: Etwas "stärker" als der 9001, somit im Nutzbass nochmal 1db leiser, fällt somit unter der Prämisse, dass der Schalldruck gleichmäßig mit der zugeführten Leistung ansteigt ohne Kompressionseffekte, schon um 2,5db zum 21SW115 zurück.
- 21NTLW5000: Aufgrund der technologischen Besonderheiten besteht hier naturgemäß erstmal die größte Erwartungshaltung - bis auf den 21SW152 (der nicht im Rennen ist) hat das Chassis die höchste elektrische wie auch mechanische Belastbarkeit (ist dafür aber auch das teuerste). Der simulierte Frequenzgang passt gut zum Anwendungsprofil - im Nutzbassbereich ist das Chassis bei 1W rund 0,5-1db leiser als der 21SW115, liefert dafür unter 40Hz etwas mehr. Mit etwas höherem Tuning kann man den Frequenzgang weitestgehend angleichen - wenn auch über 38Hz Tuning für einen 21" selbst in einer auf Pegel abgestimmten Version wohl keinen Sinn machen. Das Chassis kann seine Program Belastbarkeit von 4KW elektrisch auch mechanisch noch gut handeln und bleibt selbst mit 100K Temperaturerhöhung noch im Xmax. Sofern die Technik im Dauereinsatz hält was sie verspricht und die zu erwartenden Kompression bei solchen Leistungen wesentlich reduzieren kann, übertrifft das Chassis somit alle anderen. Netter Nebeneffekt der besonderen Konstruktion in der Praxis ist, dass aufgrund des sehr tief liegenden Magneten im Gehäuse der Schwerpunkt eher in die Mitte des Gehäuses wandert und der Bass weniger kopflastig ist.
Somit ist wohl der 21NTLW5000 voraussichtlich das Chassis der Wahl. Die Variante in 4 Ohm hätte den Charme, dass das ganze mit 2 Bässen an einer Lab FP10K recht gut ausgelastet werden könnte. Universeller ist aber wohl doch die Variante, mit zwei 8 Ohm-Subs eine Veranstaltung ohne Volllastanforderung bestreiten zu können, und im Falle des typischen "Rausholen-was-geht"-Szenarios mit zwei 4 Kanalern jeweils ein Topteil und einen Bass pro Amp zu fahren - das strapaziert sowohl das Netzteil der Amps wie auch das Stromnetz weniger (oder alternativ bei richtig wenig Transportvolumen nur einen Bass und zwei Topteile zu nutzen, was auch eine annehmbare Situation mit 2 x 4 Ohm + 2 x 8 Ohm ergibt).
... Soviel erstmal zur Chassisauswahl - weitere Schritte folgen dann nach und nach.