Das Sigma Studio empfinde ich eigentlich eher als einen Vorteil. Beispielsweise hätte ich gerne einen Limiter, der frequenzabhängig agiert. Ab einer gewissen Lautstärke sollte dieser die Tiefbässe begrenzen, denn meist beginnen da ja die Verzerrungen. Wenn man dann Mitteltöner, Hochtöner und Verstärkerleistung richtig dimensioniert, kann man ziemlich viel Lautheit aus den Lautsprechern quetschen, ohne gleich hohe Verzerrungen zu ernten. Das setzt aber natürlich die entsprechende Verstärkerleistung voraus, die diese Lösungen leider gerade nicht zu bieten haben.
Ich habe mal das Workbench gescreenshottet, habe momentan aber nur de kleinsten Pre hier (Up2Stream Mini V3), da gibt's leider nicht komplette alle Optionen,
die Amps bieten dann noch ne Ecke mehr.
Hauptseite:
DSP:
Detailansicht Kompressor und Input-EQ/Filter (Input EQ, Links, Rechts und Mono gibt's, jeweils 9 Bänder):
Der Pre bietet nur den 2 Band + Fullband Kompressor an, so kann man per Multiband-Limiter 2 Chassis (im Input) schon limitieren,
samt Master-Limiter Fullband.
Ich meine mich zu erinnern, dass die anderen Module noch einen 4-Band hatten und/oder pro Output noch einen,
aber da müsste ich erst mal nachgucken.
Kann man auch mehrere Module zu einem Multikanalsystem verbinden, für Mehrweglautsprecher ohne passive Frequenzweiche?
Das ist absolut kein Problem, soweit mir bekannt, kann man über 20 Stück miteinander koppeln.
Entweder für Multiroom, oder auch Mehrkanal (Mehrwege Lautsprecher, Sub-Sat Systeme usw.)
Jedem Modul kann man dann sagen ob es L , R oder Stereo sein soll (Mono macht man dann per ACP) und man kann Gruppen mit Modulen anlegen,
hier hat man dann auch ne master-Lautstärke für alle zusammen, kann aber auch alle noch einzeln anpassen in der App (Haupt Gain regelt man dann aber erst mal im DSP wie sich's gehört, afaik kann man diverses dann auch sperren, darunter sollte auch das Volume fallen, bin aber gerade net 100% sicher)
So wie ich das sehe, berücksichtigt das WinISD bereits. Wenn man einen EQ mit Anhebung reinkonfiguriert, dann ändert sich die benötigte Verstärkerleistung entsprechend.
Du gibst als Input 100W an, wenn du dann auf "Ampload" gehst und einen EQ einstellst, siehst du was du benötigst.
Stelle +3dB ein und du wißst, dass du 200W benötigst und keine 100W wie zuvor eingetragen.
Is ja auch logisch
aber bei der Planung gehe ich jetzt erstmal von einem linearen Frequenzgang bis fast ganz nach unten aus.
Kann auch Sinn machen, da du das dann per Filter wieder rausziehen kannst und somit mehr Headroom hast und weniger Leistung benötigst.
Aber dann haste wieder einen Filter, wenn was von Haus aus 100% passt und man keine Filter benötigt, ist's klanglich immer besser

Zudem funkt dann ne Kiste auch mit anderen Amps, ohne dass man schauen muss, ob der andere DSP sich wirklich identisch verhält.
Sogar die Frequenzweiche kann ich dann an den Raum anpassen.
Raumanpassung ist immer so ne Sache und ich persönlich finde diese sehr oft massiv überbewertet.
Im Bass ok, da macht das Sinn, darüber nur bei ganz groben Schnitzern.
Hört man immer an 100% der gleichen Stelle, kann es durchaus Sinn machen, falls nicht, macht man andere Stellen schlimmer als sie erst schon sind und anders herum.
Unser Ohr unterscheidet zwischen Direktschall und Diffusschall, unser Messmikrofon jedoch nicht.
Das Gesetz der ersten Wellenfront (Haas Effekt).
Kurzfassung:
Direktschall direkt vom Lautsprecher -> Absolut linear und trifft zu erst am Ohr ein, das formt primär den Klang.
Diffusschall (Raumanteil) oder Reflexionen treffen erst danach bei uns ein.
Das Messmikrofon nimmt beides auf, so ensteht der schiefe Verlauf, der dann mit EQ wieder hingebogen werden soll.
Was passiert in der Praxis: Der Direktschall qirt komplett verbogen und die Reflexionen sogar noch weiter, so dass die Kombination
aus Direkt- und Diffusschall wieder linear wird. Problem: Das Gesetz der ersten Wellenfront, unser Ohr hört das.
Ich finde Korrekturen im oberen Frequenzbereich(als oberhalb vom Bass) nur interessant für ganz grobe Schnitzer,
oder eben nur für Early-Reflections (paar cm nahe Reflexionsflächen).
VIEL wichtiger ist dann das Verhalten des Lautsprechers unter Winkel, sprich die Directivity.
Genau hier wird in der HiFi Branche so gut wie überhaupt nicht drauf geachtet, denn genau das ist der Anteil der
der im Raum für Reflexionen sorgt und sollte somit möglichst linear und Konstant sein, so breit wie möglich.
Ja, aber eine dicke 500W Endstufe ist halt doch was anderes. Damit könnte ich schon deutlich mehr aus den Lautsprechern rausholen. in Class D wäre das auch keine Materialschlacht, bis auf das Netzteil natürlic
Gerade bei Class D kann's extreme Unterschiede geben, die man so von Class Ab oder Class H nicht kennt.
Auch ein Ding ist: Was nützt mir ne 1kHz Messung mit 18dB Crest, wenn mich für meinen Bass eigentlich ne Burstmessung bei 50Hz und/oder 6dB Crest interessiert,
hier tun sich dann die Unterscheide auf, was ein Amp kann oder auch nicht kann, obwohl am Datenblatt erst mal das Gleiche steht.
Mich wundert nur, dass das Beo so "unterbestückt" ausschaut, als auch nicht mal Kühlkörper mitbringt,
das lässt spekulieren, dass das Ding (gerade im Bass) früher aufgibt als vergleichbare Module.
Aber das ist nur ne reine Spekulation von mir.
Zumindest geht man dem Problem der nur schwach bedämpfbaren Hohlraumresonanzen, der ungewünschten Durchlässigkeit für mittlere Frequenzen etc. aus dem Weg.
Immer ne Auslegungssache, als auch wie viel Lust man auf ne genaue Entwicklung hat.
Ein Port kann gerne bis 1kHz wirken, oder auch bei 200Hz schon -24dB haben.
Gerade bei 3-Wege, wo der Tieftöner so tief getrennt wird, würde ich mir da ganz wenige Sorgen machen,
wo soll da Mittelton herkommen, der Mid muss eh in eine separate Kammer
