Wo ist denn das Problem, mit so einem System zu arbeiten? Mal unabhängig davon, dass das hier gezeigte PSE System ein Großbeschallungssystem ist, und dementsprechend abstrahlt, ist das nicht anders zu handeln, als jeder andere Lautsprecher. Dazu braucht man weder Originalteile noch detaillierte Anleitungen und Pläne. Was da an Flughardware dran ist, kennt man seit Jahrzehnten und kann problemfrei nachgekauft werden. Das sind einerseits die bewährten und bekannten MAN Flugpunkte und auf der anderen Seite eben Riggingketten, an denen sich in den letzten 50 Jahren auch fast nichts verändert hat! Die haben größtenteils sogar identisch weite Glieder und sind ansonsten auch sehr ähnlich. Hier kompatibles Material nachzukaufen, ist überhaupt kein Problem!
Ohne jetzt übermäßig viel auf das PSE System eingehen zu wollen, nehme ich das mal als exemplarisch her, um zu erläutern, warum das Beschallen mit solchen Systemen an sich kein Hexenwerk ist, und auch nicht zur Wissenschaft erhoben werden braucht. Wie bereits gesagt, ist es ein Großbeschallungssystem, es strahlt mit 40°x20° relativ eng ab, und muss auch dementsprechend gehandelt werden.
Da es sehr eng abstrahlt, sollte man es beim Clustern nicht zu stark überlappen lassen, ich würde sagen 5° wären ein ganz guter Wert, evtl. kann man auch bis auf 10° gehen, mehr würde ich jedoch nicht machen. Deswegen geht die Welt aber auch nicht unter!
Und das ist eigentlich auch schon alles, was ich an Daten brauche, um mit so einem System arbeiten zu können. Wenn es keine Angaben mehr gibt, wie viele Glieder bei welcher Kettenlänge ich verkürzen muss, damit sich zwischen den einzelnen Tops ein bestimmter Winkel ergibt, nehme ich mir eben 20min Zeit und eine Winkellehre zur Hand, und ermittle das empirisch!
Die Planung einer Beschallung mit so einem Hornsystem braucht dann nicht mehr als einen Grundriss (Draufsicht und Seitenansicht), Bleistift, Lineal, Radiergummi und dem Wissen um Abstrahlwinkel der einzelnen Topteile. Klingt jetzt unglaubwürdig, gerade in einer Zeit, in der man nichtsmehr glaubt, was nicht irgendeine Software ausgespien hat, aber es funktioniert dennoch. Wenn man das für 2 bis 3 Fälle durchgespielt hat, hat man außerdem eine sehr gute Basis, die sich immer auf andere Situationen übertragen lässt.
Natürlich ersetzt das nicht in der Praxis gemachte Erfahrung mit dem System. Aber die kommt nicht aus Handbüchern, sondern nur wenn man ein solches System nutzt! Kommen diese zu oben angesprochener Basisplanung hinzu, hat man alles, was man braucht, um mit einem klassischen Hornsystem beschallen zu können!
Was du mit deiner geschissenen Leiter hast, versteh ich sowieso nicht! Um ein solches System in der Praxis einsetzen zu können brauche ich genau 2mal eine Leiter. Einmal um meinen Kettenzug anzuschlagen, und das andere mal um ihn totzuhängen, wenn es kein D8+ oder C1 Zug ist! Wenn das ganze partout nicht funktionieren will, fahre ich das ganze Cluster halt wieder an den Kettenzügen runter.
Macht man in Festinstallationen übrigens auch nicht anders, wenn man mit Systemen dieser Gewichtsklasse arbeitet! Die werden gleichfalls an Kettenzügen hochgezogen. Nachdem das ganze spielt, werden die Kettenzüge durch Stahlseile oder Ketten ersetzt und herausgebaut!
Oder glaubst du ernsthaft, dass man, wenn hier die Winkelung der einzelnen Topteile zueinander nicht passt, mit der Leiter hinaufsteigt, das ganze Zeug anhebt, und mal schnell die Zahl der Kettenglieder im Verkürzer ändert?
Mal abgesehen davon, dass so drastische Änderung sowieso nur nötig sind, wenn man die ganze Planung im Voraus einfach massiv vernachlässigt hat, ist es auch einfach nicht möglich, wenn man sich das Gewicht eines solchen Topteils besieht! Ganz zu schweigen davon, wenn mal mehr als 3 davon untereinander hängen!
Dass mit dem hier angesprochenen PSE System mit 3 Topteilen pro Seite keine 1500 bis 3000 Leute zu beschallen sind, kann man so pauschal nicht sagen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Aussage nicht von mir stammt, aber wohl dennoch auf mich zurückgeführt wird (warum eigentlich?), dazu ein paar Worte.
Es ist prinzipiell ein Großbeschallungssystem mit seinem Abstrahlwinkel von 40°x20° pro Top. Mit 3 geflogenen Topteilen pro Seite bekommt man eine sehr anständige, und auch laute Abdeckung des Fernbereichs hin. Für die ersten 20m braucht es an der Stelle zusätzliche Lautsprecher. Das klappt jedoch mit 2 gewöhnlichen 12" Topteilen pro Seite, wie sie jeder im Lager hat, problemlos!
Schön finde ich das nicht. Wenn man ein System dieser Größenordnung anschafft, wäre das Minimum, welches ich sehe, eigentlich insgesamt bei 12 Topteilen. Mit 6 geflogenen pro Seite bekommt man eine gute Abdeckung des Mittel- und des Fernbereichs hin. Für die ersten 10m braucht es noch zusätzliche Lautsprecher.
Aber auch nur wenn man davon ausgeht, das ganze System zu fliegen! Bei einem Groundstack kommt man auch schon mit 3 Topteilen pro Seite ganz gut hin! Ob das Groundstacken von Horntops sinnig ist und ob damit dann auch die 3000 Personen zu schaffen sind, steht auf einem anderen Blatt. Die Kollegen aus Übersee praktizieren das jedoch regelmäßig in ähnlicher Form
Anbei möchte ich mal loswerden, dass ich es sehr störend finde, wenn Zitate aus dem Kontext gerissen, teile meiner Posts bei einer Antwort komplett ausser Acht gelassen und noch dazu Aussagen, die von anderen Usern getätigt werden, auf mich zurückgeführt werden!