JL Sat 12 V2 + JM Sub 18N
Verfasst: 24. Jun 2021 19:18
Hallo zusammen,
heute möchte ich euch von meinem Corona-Bauprojekt berichten, mit dem ich im Mai 2020 begonnen habe
Das Projekt
Schon länger war bei mir der Wunsch nach einer vernünftigen Party-PA vorhanden und auch im Freundeskreis plante niemand Anschaffungen in die Richtung. Durch den plötzlichen Zeitgewinn habe ich mich dazu entschlossen das Projekt mal anzugehen. Geplant war eigentlich nur private Nutzung plus ggf. einen Teil der Investitionskosten durch Vermietung wieder rein zu holen. Also mal den Recherchemodus aktiviert und abendelang Forumsdiskussionen gelesen bis ich im Thema war (genug zu lesen gab es ja
). Anforderungen gab es diese hier:
- Budget: etwa 2500€
- sauberer Klang
- Beschallung von bis zu 150 Personen
- Musik eher elektronisch (v.A. Minimal und Psytrance)
- aber auch mal die Band meines kleinen Bruders in ausreichender Lautstärke
- Setup sollte vorhanden sein (da kein Messequipment)
Die Berechnung/Bau von Frequenzweichen, bzw. Berechnung Hörner, Portflächen/BR-Kanäle etc. schienen mir zunächst zu aufwändig, auch wenn ich am Rande natürlich immer wieder davon gelesen habe. Ich hatte eher Lust auf die Holzarbeiten (und auch keine zwei linken Hände dafür). Deswegen lieber ein Nachbau.
Die Qual der Wahl
Nachdem ich von Hornkonstruktionen abgerückt war, habe ich mich schließlich für die Kombination aus JL Sat12 V2 (Faital HF109A / Eminence Kappa 12, da gab es gerade eine gebrauchte Weiche und die JM Sat12 schienen mir etwas übertrieben, zudem hatte ich von Lieferproblemen der Weichen gelesen) und JM Sub18N entschieden, da war vor allem Gewicht (alleine tragen, Nd-Magnet) sowie Leistung ausschlaggebend und ich war bereit Tiefgang für Kick zu opfern. Außerdem sollten die recht knackig spielen und ganz gut Live-geeignet sein. Bestückt werden sollten die Subs auch direkt mit dem Faital 18HP1022.
Die Umsetzung
Also Pläne ausgedruckt und auf Kleinanzeigen günstig Multiplex 15mm Reste aufgekauft (so einige Quadratmeter sind da zusammen gekommen), Handkreissäge angeschmissen und nachdem ich mit dem Gerät warm geworden war zuerst die Subwooferplatten gesägt. Wenn man immer messen, zeichnen und anlegen muss, eine ganz schöne Fleißarbeit
aber ging irgendwann ganz gut. Da ich allerdings zuerst die Lautsprecherteile für die Tops gekauft habe, war vor dem Zusammenbau der Subs das Sägen der Topteil-Holzstücke dran.
Die Topteile:
Und siehe da - mein Mathelehrer hatte recht - irgendwann würde ich Sinus Cosinus und Tangens für etwas Sinnvolles anwenden müssen - nämlich zur Berechnung für die Gehrungs-Winkel, die im Plan nur teilweise eingezeichnet waren oder nur die Längen der Außen- und Innenkanten
Ziemlich ätzend allerdings, dass sich ja der Anschlagsabstand der Kreissäge winkelabhängig ändert (nicht linear mit dem Winkel...) also immer einmal aus probiert und dann ernsthaft gesägt (hierbei ist der meiste Verschnitt entstanden, da ein ungleichmäßiger Druck auf die Platte beim Sägen schon zu 1mm Lücken führen kann, die man natürlich mit Leim dann nicht zu bekommt, vor allem bei sehr flachen Winkeln). Erschwerend kam hinzu, das der Monk in mir nicht damit klargekommen wäre, dass beide Lautsprecher in der gleichen Richtung unsymmetrisch angeschrägt gewesen wären (ja Stapelbarkeit ich weiß
), deswegen alle Teile noch einmal spiegelsymmetrisch. Die Frontplatte habe ich aus ästhetischen Gründen auch so gesägt, dass sich der eigentlich einseitig eingezeichnete Bassreflexkanal auf beide Seiten aufteilt. Die beiden runden Ausschnitte unterschiedlicher Durchmesser (ist ja doppelt die Platte vorne) für die Chassis habe ich mit Zirkel angezeichnet und möglichst genau mit der Stichsäge und feinstem Blatt ausgesägt. Nach ein paar Abenden waren dann alle Teile zufriedenstellenderweise fertiggestellt. Ich hatte mich für Eckgriffe entschieden und dann mit den Fräsarbeiten begonnen. Auch das Speakon-Anschlussterminal wurde bündig eingefräst. Dann konnte ich die Teile zusammensetzen (vielen Dank für den Tipp Alles zu Legen und die Außenseite mit Gaffa zu fixieren!) ordentlich Holzleim innen auf die Lücken und zusammen ziehen, von den Seiten dann in die Front gespaxt mit sehr schmalen Schrauben… passte alles (obwohl es beim Spaxen etwas „schwimmt“ bei zu viel Leim). Nur die Unterseite hatte ich noch nicht montiert, da es noch das Problem des Neige-Stativflansches gab… ein Langloch in der Form, welches aber trotzdem eingefräst werden sollte. Da ich keine Lust auf eine Schablone hatte und auch diese lediglich mit der Genauigkeit einer Stichsäge hätte produziert werden können, habe ich versucht die Fräse frei Hand zu führen – keine gute Idee (zumindest nicht bei der hohen Einfrästiefe…). Zum Glück durfte ich in der Uni-Werkstatt zusammen mit der Auszubildenden an die CNC-Fräse, die eigentlich nur für Metallarbeiten gedacht ist, hat aber alles wunderbar geklappt, trotz geringerer Drehzahl als eigentlich erforderlich. Genauer geht es nicht, sitzt perfekt. Der Boden musste jedoch wegen der hohen Einfrästiefe gedoppelt werden.


Dann die Löcher angezeichnet und vorgebohrt, Spax rausgedreht, nachgebohrt und geleimt/gedübelt mit Holzdübeln (auch danke für diesen Tip!), schließlich die Kanten rund gefräst und alles mit dem Bandschleifer abgeschliffen (grob/fein). Alle Kanten habe ich von innen noch einmal mit GFK-Spachtel abgedichtet und alles gut trocknen/Auslüften lassen ein paar Tage.
Dann konnte mit dem Lackieren begonnen werden, ich habe dreifach Warnex gerollt, ging ganz gut mit zwischendurch gut antrocknen lassen, nur die Form der Box stellte ein Problem beim Abstellen während des Schleifens dar… Dann sah das Ganze etwa so aus:

Nach dem Trocknen habe ich die fertige Frequenzweiche angeschraubt, den Noppenschaumstoff getackert und nach Kleben von Lautsprecherdichtband den Hoch- und Tiefmittelöner montiert (Das war ziemlich knapp mit dem TMT und dem Neigeflansch vomm Platz im Inneren… ich wollte aber, um den Schwerpunkt bei starker Neigung nicht zu weit nach vorne zu verschieben, auch den Neigeflansch recht weit vorne montieren… passt aber). Schlimmer war, dass einige der Einschlagmuttern ihren Dienst quittiert hatten und entweder durchgedreht sind, oder die Zapfen gebrochen sind (waren auch teilweise etwas verkantet, da Klebstoff vom Dichtband mit in das Gewinde gelangt ist). Ziemlich friemelig auf kleinem Raum… aber saß dann alles irgendwann. Danach dann wurden die Griffe montiert (ebenfalls mit Dichtband) und das Speakon-Terminal verlötet (Alles 4-Pol (+-1 Tops, +-2 Subs). Das Ergebnis sah dann so aus:


Schließlich noch ein wenig die Front nach lackiert und schon waren die Topteile soweit fertig Mangels Verstärker und DSP musste der Soundcheck allerdings noch warten, das war schon echt hart
Die Subs
Die Platten waren ja schon fertig gesägt und auch nicht so kompliziert wie bei den Topteilen, also konnte hier direkt mit dem Einfräsen der Anschlussterminals sowie der beiden seitlichen Griffe begonnen werden. Außerdem wurde der Stativflansch eingefräst und aus Stabilitätsgrunden von unten aufgedoppelt. Dies verlief soweit komplikationsfrei und es konnte an den Zusammenbau gehen! Dabei gab es auch keine Probleme und alles war gut verleimt/gespaxt. Wie bei den Tops auch, wurden die Schrauben später raus gedreht, aufgebohrt und mit Holzdübeln verleimt. Schließlich mit dem Bandschleifer abgeschliffen, die Kanten rund gefräst und alles noch einmal feingeschliffen. Außerdem von innen wieder alle Kanten gespachtelt. Ich habe mich noch für eine stabile Verstrebung an der Rückseite entschieden aus einem Kreuz, was seinerseits noch einmal stabilisiert wurde aus dem Verschnitt der BR-Kanal-Abschrägungen der Frontplatte.

Jetzt konnte lackiert werden, da hatte ich ja bereits von den Tops etwas Übung. Auch hier dreimal Warnex gerollt, es entstand eine nur leicht rauhe Oberfläche:

Als die Chassis ankamen, habe ich die Löcher vorgebohrt und auch wieder mit Dichtband und Einschlagmuttern montiert. Genauso den Stativflansch für die Belastung. Bei den Tragegriffen habe ich ohne Einschlagmuttern gearbeitet (aber natürlich auch abgedichtet, sowie das Anschlussterminal. So weit, so gut! Distanzstangen drauf und die Tops obenauf… Das war schon ziemlich monströs zusammen!

Danach noch die Gitter montiert mit langen Nd-Magneten und das Ganze mit Schaumstoff beklebt. Voila.
Das Equipment
In der Zwischenzeit hatte ich mich über die Verstärkung schlau gemacht und meine Wahl fiel auf die TSA 4-1300, von der ich viel Gutes gelesen hatte. Zusammen mit dem DCX 2496 sollte die zusammen ins 4HE Rack und das Ganze wollte ich dann auch noch vernünftig verlöten. Also Kolben angeschmissen und erstmal gelötet. PowerCon IN/OUT, die drei Eingänge als XLR, dann Speakon Out 4X um alle Möglichkeiten offen zu halten, XLR zum Weiterschleifen des Signals und einmal USB für DCX. Als alles verkabelt und das DSP nach Jobst-Setup eingestellt war, ab zum
Soundcheck
Nach monatelanger Arbeit war ich natürlich ziemlich nervös, ob denn alles so geklappt hatte…

Endstufe hatte ich nur minimal aufgedreht, da der Limiter noch nicht eingestellt war und genug Saft vorhanden um zumindest die Topteile zu killen. Also Mucke an und mal ein bisschen querbeet gehört – alle Frequenzen wo sie hingehören und nichts beim Löten verkackt
. Das hat mich schon ziemlich glücklich gemacht, aber ich wollte natürlich auch mal bisschen aufdrehen in der Wohnung (Altbau Mehrparteienhaus
)… Also mal lauter gemacht und geguckt was geht… also Psytrance an und es hat einfach nur reingehauen. Bass wirklich brutal und alles richtig schön sauber! Klar hats im mittelgroßen Raum auch gedröhnt, das war aber vorher klar wegen der Raummoden, hat mir trotzdem ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert Meine Frau hat glaube ich da auch erst verstanden dass ich kein Spielzeug gebastelt habe im Keller
Auch gerade so Akustik-Gitarren Musik kam echt gut, man hörte zusätzlich zu den Saiten auch alle Anschläge und super viele Details… echt faszinierend! Was mir nicht so gut gefallen hat, war Rockmusik (kann aber nicht genau sagen warum…). Dennoch ein voller Erfolg!
Wie es jetzt weitergeht
Rein baulich war ja fast alles fertig, nur fehlte noch das Frontgitter der Topteile. Leider habe ich die Ecken bereits abgerundet und hatte mir um das Frontgitter zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken gemacht – das müsste ja eigentlich dann auch gebogen werden im passenden Winkel, damit es vernünftig aussieht… Hat irgendjemand eine Idee, wie das zu bewerkstelligen ist? Daran scheitert es im Moment noch. Ansonsten mangelt es natürlich noch an Einsatzmöglichkeiten, die hoffentlich aber bald mal wieder kommen
Da demnächst ein Umzug ansteht ist die PA aus Platzgründen vorerst zu meinem Bruder in den Keller gewandert und dient dort als Anlage zum Auflegen. Ich kann mich momentan zeitlich nur begrenzt damit befassen und habe deswegen auch den Limiter noch nicht eingestellt (war mir trotz Anleitung auch noch nicht ganz klar, wie ich ohne Spannungen zu messen den einstellen soll, sodass die Topteile nicht abrauchen).
Wegen Vermietung bin ich mir nach der ganzen Arbeit auch nicht mehr so sicher, ob das von wem anders dann mit Bier etc. vollgekippt werden soll – vielleicht wenn dann lieber nur im Freundeskreis oder so?… aber auch das nicht ohne Frontgitter. Joa ansonsten werde ich nochmal ausführlicher Probe hören, vielleicht auch mal in größeren Locations dann, ist sicherlich auch noch mal was anderes.
So weit der Bericht über den Bau, war als Neuling nicht ganz einfach an ein paar Stellen und im 10 qm Keller, hat im Großen und Ganzen aber Spaß gemacht und recht gut geklappt! Jetzt freue ich mich auf eure Rückmeldungen!
Liebe Grüße aus Hannover!
Simon
heute möchte ich euch von meinem Corona-Bauprojekt berichten, mit dem ich im Mai 2020 begonnen habe

Das Projekt
Schon länger war bei mir der Wunsch nach einer vernünftigen Party-PA vorhanden und auch im Freundeskreis plante niemand Anschaffungen in die Richtung. Durch den plötzlichen Zeitgewinn habe ich mich dazu entschlossen das Projekt mal anzugehen. Geplant war eigentlich nur private Nutzung plus ggf. einen Teil der Investitionskosten durch Vermietung wieder rein zu holen. Also mal den Recherchemodus aktiviert und abendelang Forumsdiskussionen gelesen bis ich im Thema war (genug zu lesen gab es ja

- Budget: etwa 2500€
- sauberer Klang
- Beschallung von bis zu 150 Personen
- Musik eher elektronisch (v.A. Minimal und Psytrance)
- aber auch mal die Band meines kleinen Bruders in ausreichender Lautstärke
- Setup sollte vorhanden sein (da kein Messequipment)
Die Berechnung/Bau von Frequenzweichen, bzw. Berechnung Hörner, Portflächen/BR-Kanäle etc. schienen mir zunächst zu aufwändig, auch wenn ich am Rande natürlich immer wieder davon gelesen habe. Ich hatte eher Lust auf die Holzarbeiten (und auch keine zwei linken Hände dafür). Deswegen lieber ein Nachbau.
Die Qual der Wahl
Nachdem ich von Hornkonstruktionen abgerückt war, habe ich mich schließlich für die Kombination aus JL Sat12 V2 (Faital HF109A / Eminence Kappa 12, da gab es gerade eine gebrauchte Weiche und die JM Sat12 schienen mir etwas übertrieben, zudem hatte ich von Lieferproblemen der Weichen gelesen) und JM Sub18N entschieden, da war vor allem Gewicht (alleine tragen, Nd-Magnet) sowie Leistung ausschlaggebend und ich war bereit Tiefgang für Kick zu opfern. Außerdem sollten die recht knackig spielen und ganz gut Live-geeignet sein. Bestückt werden sollten die Subs auch direkt mit dem Faital 18HP1022.
Die Umsetzung
Also Pläne ausgedruckt und auf Kleinanzeigen günstig Multiplex 15mm Reste aufgekauft (so einige Quadratmeter sind da zusammen gekommen), Handkreissäge angeschmissen und nachdem ich mit dem Gerät warm geworden war zuerst die Subwooferplatten gesägt. Wenn man immer messen, zeichnen und anlegen muss, eine ganz schöne Fleißarbeit

Die Topteile:
Und siehe da - mein Mathelehrer hatte recht - irgendwann würde ich Sinus Cosinus und Tangens für etwas Sinnvolles anwenden müssen - nämlich zur Berechnung für die Gehrungs-Winkel, die im Plan nur teilweise eingezeichnet waren oder nur die Längen der Außen- und Innenkanten




Dann die Löcher angezeichnet und vorgebohrt, Spax rausgedreht, nachgebohrt und geleimt/gedübelt mit Holzdübeln (auch danke für diesen Tip!), schließlich die Kanten rund gefräst und alles mit dem Bandschleifer abgeschliffen (grob/fein). Alle Kanten habe ich von innen noch einmal mit GFK-Spachtel abgedichtet und alles gut trocknen/Auslüften lassen ein paar Tage.
Dann konnte mit dem Lackieren begonnen werden, ich habe dreifach Warnex gerollt, ging ganz gut mit zwischendurch gut antrocknen lassen, nur die Form der Box stellte ein Problem beim Abstellen während des Schleifens dar… Dann sah das Ganze etwa so aus:

Nach dem Trocknen habe ich die fertige Frequenzweiche angeschraubt, den Noppenschaumstoff getackert und nach Kleben von Lautsprecherdichtband den Hoch- und Tiefmittelöner montiert (Das war ziemlich knapp mit dem TMT und dem Neigeflansch vomm Platz im Inneren… ich wollte aber, um den Schwerpunkt bei starker Neigung nicht zu weit nach vorne zu verschieben, auch den Neigeflansch recht weit vorne montieren… passt aber). Schlimmer war, dass einige der Einschlagmuttern ihren Dienst quittiert hatten und entweder durchgedreht sind, oder die Zapfen gebrochen sind (waren auch teilweise etwas verkantet, da Klebstoff vom Dichtband mit in das Gewinde gelangt ist). Ziemlich friemelig auf kleinem Raum… aber saß dann alles irgendwann. Danach dann wurden die Griffe montiert (ebenfalls mit Dichtband) und das Speakon-Terminal verlötet (Alles 4-Pol (+-1 Tops, +-2 Subs). Das Ergebnis sah dann so aus:


Schließlich noch ein wenig die Front nach lackiert und schon waren die Topteile soweit fertig Mangels Verstärker und DSP musste der Soundcheck allerdings noch warten, das war schon echt hart

Die Subs
Die Platten waren ja schon fertig gesägt und auch nicht so kompliziert wie bei den Topteilen, also konnte hier direkt mit dem Einfräsen der Anschlussterminals sowie der beiden seitlichen Griffe begonnen werden. Außerdem wurde der Stativflansch eingefräst und aus Stabilitätsgrunden von unten aufgedoppelt. Dies verlief soweit komplikationsfrei und es konnte an den Zusammenbau gehen! Dabei gab es auch keine Probleme und alles war gut verleimt/gespaxt. Wie bei den Tops auch, wurden die Schrauben später raus gedreht, aufgebohrt und mit Holzdübeln verleimt. Schließlich mit dem Bandschleifer abgeschliffen, die Kanten rund gefräst und alles noch einmal feingeschliffen. Außerdem von innen wieder alle Kanten gespachtelt. Ich habe mich noch für eine stabile Verstrebung an der Rückseite entschieden aus einem Kreuz, was seinerseits noch einmal stabilisiert wurde aus dem Verschnitt der BR-Kanal-Abschrägungen der Frontplatte.

Jetzt konnte lackiert werden, da hatte ich ja bereits von den Tops etwas Übung. Auch hier dreimal Warnex gerollt, es entstand eine nur leicht rauhe Oberfläche:

Als die Chassis ankamen, habe ich die Löcher vorgebohrt und auch wieder mit Dichtband und Einschlagmuttern montiert. Genauso den Stativflansch für die Belastung. Bei den Tragegriffen habe ich ohne Einschlagmuttern gearbeitet (aber natürlich auch abgedichtet, sowie das Anschlussterminal. So weit, so gut! Distanzstangen drauf und die Tops obenauf… Das war schon ziemlich monströs zusammen!

Danach noch die Gitter montiert mit langen Nd-Magneten und das Ganze mit Schaumstoff beklebt. Voila.
Das Equipment
In der Zwischenzeit hatte ich mich über die Verstärkung schlau gemacht und meine Wahl fiel auf die TSA 4-1300, von der ich viel Gutes gelesen hatte. Zusammen mit dem DCX 2496 sollte die zusammen ins 4HE Rack und das Ganze wollte ich dann auch noch vernünftig verlöten. Also Kolben angeschmissen und erstmal gelötet. PowerCon IN/OUT, die drei Eingänge als XLR, dann Speakon Out 4X um alle Möglichkeiten offen zu halten, XLR zum Weiterschleifen des Signals und einmal USB für DCX. Als alles verkabelt und das DSP nach Jobst-Setup eingestellt war, ab zum
Soundcheck
Nach monatelanger Arbeit war ich natürlich ziemlich nervös, ob denn alles so geklappt hatte…

Endstufe hatte ich nur minimal aufgedreht, da der Limiter noch nicht eingestellt war und genug Saft vorhanden um zumindest die Topteile zu killen. Also Mucke an und mal ein bisschen querbeet gehört – alle Frequenzen wo sie hingehören und nichts beim Löten verkackt



Wie es jetzt weitergeht
Rein baulich war ja fast alles fertig, nur fehlte noch das Frontgitter der Topteile. Leider habe ich die Ecken bereits abgerundet und hatte mir um das Frontgitter zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken gemacht – das müsste ja eigentlich dann auch gebogen werden im passenden Winkel, damit es vernünftig aussieht… Hat irgendjemand eine Idee, wie das zu bewerkstelligen ist? Daran scheitert es im Moment noch. Ansonsten mangelt es natürlich noch an Einsatzmöglichkeiten, die hoffentlich aber bald mal wieder kommen

Da demnächst ein Umzug ansteht ist die PA aus Platzgründen vorerst zu meinem Bruder in den Keller gewandert und dient dort als Anlage zum Auflegen. Ich kann mich momentan zeitlich nur begrenzt damit befassen und habe deswegen auch den Limiter noch nicht eingestellt (war mir trotz Anleitung auch noch nicht ganz klar, wie ich ohne Spannungen zu messen den einstellen soll, sodass die Topteile nicht abrauchen).
Wegen Vermietung bin ich mir nach der ganzen Arbeit auch nicht mehr so sicher, ob das von wem anders dann mit Bier etc. vollgekippt werden soll – vielleicht wenn dann lieber nur im Freundeskreis oder so?… aber auch das nicht ohne Frontgitter. Joa ansonsten werde ich nochmal ausführlicher Probe hören, vielleicht auch mal in größeren Locations dann, ist sicherlich auch noch mal was anderes.
So weit der Bericht über den Bau, war als Neuling nicht ganz einfach an ein paar Stellen und im 10 qm Keller, hat im Großen und Ganzen aber Spaß gemacht und recht gut geklappt! Jetzt freue ich mich auf eure Rückmeldungen!
Liebe Grüße aus Hannover!
Simon