Ihr reitet etwas viel auf den ganzen Gütefaktoren rum

Bedenkt, dass wir eine elektrische [Qes] und Mechanische [Qms] Güte haben, aus beiden Werten ergibt sich der Gesamt-Gütefaktor [Qts].
Auch haben wir die gleichen Güten für das Gehäuse (da man das Gehäuse auch als elektrisches Ersatzschaltbild darstellen kann), die Gehäusegüte [Qb].
Aus Gehäuse und Chassis-Güten ergeben sich dann die Werte für die Gesamt-System-Güte, die Gesamt-Gehäusegüte inkl. Abzüge aller Leck-Verluste wäre QL (Soweit ich das noch richtig im Hinterkopf habe)
Problem an der ganzen Geschichte:
Die Werte ändern sich mit Einbauvolumen, Abstimmung (Wenn vorhanden) Dämpfungsmaterial (erhöht die Nachgiebigkeit) und auch die Erwärmung des Chassis,
wenn vorhanden hat auch die Weiche Einfluss darauf.
Auch sind die TSps und deren Berechnungen alleine für den unteren (Bass) Frequenzbereich und alleine zur Gehäuseberechnung.
Man kann vieles berechnen, mehr oder weniger Genau, am Ende muss aber doch das Ohr entscheiden,
da auch jeder Lautsprecher komplett anders klingt, auch mit identischer Gehäuse-Güte, Abstimmung usw.
Allgemein gilt eigentlich (Bei gleichem Tuning):
- Um so größer das Gehäuse, um so schlechter wir das Chassis bedämpft, um so unpräziser spielt es. (Gruppenlaufzeit steigt samt längerem Ausschwingen)
- Um so größer das Gehäuse, um so mehr Pegel können wir dem Bassbereich entlocken
- Um so kleiner das Gehäuse, um so niedriger die Minimale Impedanz (was je nach Weichenabstimmung fatal werden kann).
- Um so größer, um so höher die Auslenkung oberhalb des Tunings, um so niedriger die maximale Belastbarkeit.
- Um so größer, um so kleiner die Auslenkung unterhalb des Tunings, um so niedriger die maximale Belastbarkeit bei Basspotentem Signal.
So kann es auch mal sein, dass es im ersten Moment nach nach mehr Bass ausschaut, unter maximalem Pegel, aber aufgrund der Auslenkung
(und auch der damit erhöhten Wärmeentwicklung) man eigentlich weniger Pegel im angepeilten Bereich erhält.
Kurzum:
Es kommt darauf an wo man hin will, wie immer eigentlich.
Man kann ne Kiste für vollen Pegel auslegen, aber auch nur für Halb- oder Standgas, irgendwo müssen
dann eben Kompromisse eingegangen werden.
Zum Thema:
In meiner Simulation schaut der Alpha 6 etwas anders aus

Flat bis 90Hz will dann 14 Liter mit 90Hz Tuning, was ich etwas zu hoch finde, gerade wenn die Ports vorne liegen!
8L und 90Hz ergibt ganze 5dB mehr bei 100Hz, mit steigender Frequenz immer weniger.
Letztere Abstimmung hat bis 140Hz die gleiche Auslenkung, darunter sogar eine geringere, dafür
steigt sie dann aber unter 75Hz rapide an und ist weiter über der, des CB Gehäuses.
Somit kommt's drauf an welche Musik läuft. Wird's bassig (fast jeder Track hat Bassbereich unter 80Hz),
wird der maximale Pegel niedriger liegen, um so bassiger die Musik, um so niedriger der max Pegel der Kiste.
Dafür hat die BR Version den Vorteil, dass man auf der Tuning-Frequenz richtig EQ reinschieben kann,
dafür aber auch nur schmalbandig und mit 90Hz auch eigentlich etwas zu hoch,
für den Gewählten Einsatzzweck hier, wird's aber ausreichend sein!
Wenn BR gemacht werden soll, würde ich so 10L mit 90Hz anpeilen, ergibt so den besten Kompromiss für dich.
Ports sollten aber definitiv auf die Rückseite und in Höhe des HTs angebracht werden.
Besser sogar auf 80Hz tunen (wenn die Ports net zu lang werden) und dann per EQ (Autoradio?!) einfach bissel Bass rein drehen,
das wird definitiv voller klingen.
Wichtig:
Wie groß sind die Ports?
Schaut für mich nach 2cm Durchmesser aus?! Das ist definitiv zu klein und wirkt bei höheren Pegeln eher als Notbedämpfung,
dafür gibt's aber auch Portgeräusche.
Für 10W leistung soltleste mal mindestens 19cm² Portfläche einplanen.