Generell kann ich jedem nur empfehlen die Fachartikel
im Portal von Mix4Munich zu lesen. Der fasst eigentlich sehr treffend zusammen und gibt zudem recht wertvolle Tips, wie man in verschiedenen Situationen zu akzeptablen Ergebnissen kommt, in vielerlei Hinsicht. Kostet sicher ein paar Stunden, das alles zu lesen, aber es lohnt sich.
JaydenAir hat geschrieben:Für Drums und Bläser verwende ich gerne das AKG P4 (perception live). Macht sich an den Tom-Toms recht gut, Snare geht auch.
Audix Fusion Serie kann man sich auch mal ansehen, die Drumkoffer (FP4, FP5, FP7) sind hier ganz interessant, und bieten für wenig Geld eigentlich ein rundum sorglos Paket.
JaydenAir hat geschrieben:Für die Bassdrum darf es dann schon ein Audix D6 sein..(Manche haben hier lieber Shure).
Nunja, wobei sich hier für wenig Geld auch das T.Bone BD300, AKG P2, Audix F6 (aus den Fusion Drum Koffern, einzeln ist es viel zu teuer), EV PL33 und weitere einen grundsoliden Job tun. Etwas teurer auch gerne AKG D112, Shure Beta 52 oder weitere. Das ist schlussendlich eine Glaubens- und Geschmackssache. Für den einen gibt es nur das Audix D6, das mögen andere aber garnicht, die fahren lieber ein Shure Beta 91, wieder andere mögen ein EV PL20, und der Traditionalist benutzt am Ende ein MD421 oder M88
Generell hängt eine gut abgenommene Bass Drum zu weit über 50% an der richtigen Positionierung des Mikrofons und einer richtig gestimmten Bass Drum (und eine die in Natur gut klingt, tut das mikrofoniert nicht zwangsläufig...). Gerade an letzterem hapert es gleichfalls bei über 50% aller Schlagzeuger. Je nachdem wie daneben die Stimmung dann ist, hilft da kein Mikrofon der Welt mehr etwas zu retten.
JaydenAir hat geschrieben:Für den Gesang ganz klassisch SM58 von Shure.
Nunja, das SM58 ist zwar ein Mikrofon von Weltrang, weil es das Ding schon ewig gibt, und es dementsprechend auch jeder kennt. Wenn der Name nicht alles ist, kann man auch hier diverse Alternativen in Betracht ziehen. So z.B. AKG D5 oder Audix OM2, die beide gleichfalls ihre Reize haben und mitnichten schlechter klingen.
Nachdem Musiker jedoch gerne mal nach dem Prinzip "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" denken, fährt man mit einem Klassiker wie dem SM58 oft gut.
Ein Mikrofon muss zwar eigentlich vornehmlich zur Stimme des Sängers (oder der Sängerin) passen, jedoch lässt sich das im kleinen Rahmen meist nicht bewerkstelligen, und auch im größeren fällt es oft unter den Tisch, weil oft einfach pauschal genommen wird, was alle haben (SM58, Beta 58, Beta 87). Das ändert nichts daran, dass es oftmals bessere Mikrofone für die entsprechende Anwendung gibt.
Sänger, bzw. Sängerinnen, die großen Wert auf ein gutes Ergebnis legen, bringen im Semipro Bereich auch gerne mal ihr eigenes Mikrofon mit, welches ihrer Meinung nach gut zur eigenen Stimme passt, da sie nicht davon ausgehen können dass ihre Mikrofonwünsche seitens des Beschallers immer erfüllt werden.
JaydenAir hat geschrieben:Gitarre und Bass über DI-Out, oder mit passenden Mikros. Auch hier klappt im kleinen Rahmen noch das AKG P4.
Nunja, die DI Outs mancher Amps klingen ganz ok, die von anderen wiederum überhaupt nicht. Ganz unabhängig davon ob Gitarre oder Bass. Das übliche vorgehen ist es den Gitarren Amp mittels Mikrofon abzunehmen. Auch die Wahl dieses Mikrofons ist wieder mehr Glaubenssache, als sonst etwas. Genommen wird gerne der Klassiker SM57, aber auch Sennheiser MD421, MD441, Audix i5, f5, Sennheiser E606, E609, E906, Beyer M88 und viele weitere funktionieren gleichfalls.
Bass nimmt man Live zumeist mit einer DI Box bereits VOR dem Amp ab, sofern der Bassist überhaupt einen solchen mit sich führt. Einen Bass Amp zu mikrofonieren kann durchaus seinen Reiz haben, jedoch handelt man sich dabei auch gerne mal hässliche Feedbacks im Bassbereich ein, was mit der DI Lösung so nicht passiert.
Sollte der DI Out eines Amps genutzt werden, empfiehlt es sich in jedem Fall den nicht direkt auf das Mischpult bzw. Multicore zu stecken, sondern eine DI Box dazwischen zu verwenden. Ansonsten brummt es gerne mal, da diese Ausgänge, gerade bei günstigen Amps, weitaus weniger DI sind, als die Hersteller vorgeben.
JaydenAir hat geschrieben:Beim Monitoring kannst du selten davon ausgehen, dass die Band In-Ears oder sonstiges Monitoring mit bringt.
Beim Drummer und Basser eine 15" Fullrange Box und für den Rest 210er oder 12er sollten da reichen

Bedenke aber, dass Monitoring nicht immer sooo wichtig ist. Ich bin ja selbst Schlagzeuger und habe damit eine Menge Erfahrung.
Ich persönlich kann gebrauchte EV FM1202 als Monitore empfehlen, die sind preisgünstig in der Anschaffung (pro Paar unter 400€), klingen vertretbar, können gut Pegel und werden zudem auch in "gehobenen" Kreisen akzeptiert, obwohl an denen so garnichts "gehobenes" ist

Sind zwar nur 12" Monitore, aber auf der anderen Seite ist Monitoring auch kein Wunschkonzert. Wenn dir ein Bassist oder Drummer erzählen will, er kann (was er will oder gerne hätte ist eine andere Sache) nur mit 15" Monitor, oder besser noch mit Monitor + Sub, spielen, ist er entweder bemerkenswert unfähig, taub, oder eine kleine Diva
