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Endstufen vermessen
Verfasst: 28. Mär 2016 22:09
von jonhue
Hallo,
hier alle neuen Messergebnisse und ggf. ein kurzer Kommentar zur Endstufe.
Crown Amcron Micro-Tech1201
1 Kanal
1kHz:
8Ω -- 355,8W
4Ω -- 497,7W
2Ω -- 621,8W
50Hz:
8Ω -- 342,2W
4Ω -- 497,7W
2Ω -- 586,8W
Bridge:
1kHz:
8Ω -- 1026W
4Ω -- 1224W
50Hz:
8Ω -- 995,9W
4Ω -- 1140W
sehr solide Endstufe. Messungen im Bridge an 2Ohm: 853W (1Ohm pro Kanal!!!)
Harmonic Design System 2000
1 Kanal
1kHz:
8Ω -- 369,6W
4Ω -- 604,7W
2Ω -- XXX
50Hz:
8Ω -- 358,5W
4Ω -- 592,3W
2Ω -- XXX
Schaltnetzteilendstufe (nur 7,5kg) , je Kanal eigenes Netzteil, hat keinen Mono/Bridge Schalter -> Bridge Messung folgt noch
Hollywood D800
1 Kanal
1kHz:
8Ω -- 126,4W
4Ω -- 228,3W
2Ω -- XXX
50Hz:
8Ω -- 110,7W
4Ω -- 205,9W
2Ω -- XXX
kleine ClassD-Endsutfe. Aufbau für Hollywood untypisch ganz ordentlich.
Jedia JPA-2120
1 Kanal
1kHz:
8Ω -- 134,7W
50Hz:
8Ω -- 110,7W
ELA-Endstufe...
► bitte ignorieren
NAME
1 Kanal
1kHz:
8Ω --
4Ω --
2Ω --
50Hz:
8Ω --
4Ω --
2Ω --
Bridge:
1kHz:
8Ω --
4Ω --
50Hz:
8Ω --
4Ω --
KOMMENTAR
► alter Beitrag
Hallo,
ich habe recht viel mit Endstufen zu tun, speziell im eher billigen Bereich. Ich schraube eigentlich alles auf, was mir durch die Finger geht und seit geraumer Zeit vermesse ich die Endstufen auch.
Ich dachte das könnte hier den ein oder anderen eventuell auch Interessieren, daher poste ich hier mal die Messungen, die ich gerade hier habe.
Falls weiter Interesse besteht kann ich gerne auch von allen zukünftigen Endstufen Messungen posten.
Zuerstmal zum Messaufbau:
► Messaufbau
Das Ganze ist sicher nicht absolut perfekt, aber für mich ausreichend und m.M.n. gut vergleichbar.
Ich messe mit 1khz. Als Frequenzgenerator dient ein Behringer DDX3216, das Signal kommt also auch Symmetrisch in die Endstufe. (Frequenz ist kontrolliert und passt.)
Die Endstufe habe ich an einem "König WM800 Stereo-Wattmeter" hängen. Das Teil dient mir lediglich als Lastwiderstand, da der Rest der Elektronik darin aus dem Museum geklaut sein könnte
Da genügend Lastwiderständer verbaut und auf einem großen Kühlkörper montiert sind, ist es dafür aber ideal.
Die gemessenen DC-Widerstandswerte sind 8,3Ohm; 4,2Ohm; 2,3Ohm.
Im folgenden schreibe ich nur noch 8/4/2 Ohm, gerechnet wird aber mit diesen Werten.
Zusätzlich habe ich am Ausgang ein TrueRMS-Tischmultimeter und ein Oszilloskop hängen. Damit messe ich die Spannung und errechne die Leistung ( P=U²/R).
Mit dem Oszi schaue ich aufs Clipping. Hier verlasse ich mich Grundsätzlich aufs Oszilloskop und kontrolliere daran die Clip-LED der Endstufe.
Kabel sind natürlich alle recht kurz und 2,5mm². Signalkabel sind vorzugsweise XLR, oder alternativ Symmetrisch Klinke.
Gemessen wird zum besseren Vergleich jew. an einem Kanal und evt. Bridge.
Sollte mir bei der jew. Endstufe etwas positiv oder negativ aufgefallen sein, so erwähne ich es dabei natürlich auch.
Bilder vom Innenleben sind eigentlich auch immer vorhanden, falls da jemand Interesse hat, einfach melden.
Hier auch gleich mal noch als Hinweis:
Der Test ist meist nur wenige Minuten/Sekunden. Ich lasse die Endstufen so nicht ewig laufen.
Ich kann also nirgends garantieren, dass sie diese Leistung auch dauerhaft im Prügelbetrieb bringen, ohne abzurauchen.
Hier einige Messungen:
t.amp TSA4-700
8Ω -- 60V (434W)
4Ω -- 54V (694W)
2Ω -- 26V (294W)
Bricht an 2Ohm recht stark ein, was am Schaltnetzteil liegt. Mit anderem Netzteil ist an 2Ohm deutlich mehr möglich.
Ich würde vom 2-Ohm Betrieb abraten.
(Messung der LD4950 zum Vergleich wird noch folgen)
QSC MX1500
8Ω -- 50V (301W)
4Ω -- 44V (460W)
2Ω -- 36V (563W)
Komplett doppelter Mono-Aufbau mit zwei Trafos etc.
QSC USA850
8Ω -- 42V (213W)
4Ω -- 37V (326W)
2Ω -- 28V (340W)
Bridge:
8Ω -- 48V (277W)
QSC 1700
8Ω -- 54V (351W)
4Ω -- 49V (572W)
Omnitronic EDP-1000
8Ω -- 45V (243W)
4Ω -- 44V (461W)
Bridge:
8Ω -- 89V (954W)
mMn schlichtes, schickes Design und sehr klein und handlich (1HE).
Schreckliches Pfiepen (Schaltnetzteil eben), jedoch recht laut sogar im Ausgeschalteten Zustand. Störauswirkung auf Radio im gleichen Raum
Hollywood D-800
8Ω -- 28V (95W)
4Ω -- 28V (187W)
recht schwaches Ergebnis.... Hier will ich aber nochmal nachmessen. Der Innenaufbau sieht (für Hollywood recht ungewöhnlich) eigentlich erstaunlich gut aus.
Im kalten Zustand leise Lüfter.
DAP Vintage 1200
8Ω -- 67V (541W)
4Ω -- 58V (800W)
nur ein Kanal in der Endstufe verbaut, da der zweite abgeraucht war...
Limiter ist in Ordnung, aber nicht perfekt.
Hantz Audio HPA900 (baugleich Solton Craaft C900
8Ω -- 48V (178W)
4Ω -- 44V (461W)
Bridge:
8Ω -- 86V (891W)
Limiter arbeitet absolut perfekt. Auch mit übertriebenem Eingangspegel und Regler am Anschlag keinerlei Clipping am Oszilloskop erkennbar.
Lüfter arbeitet nicht (nur) Temperatur-, sonder Lastabhängig.
t.amp E800
8Ω -- 57V (391W)
4Ω -- 48V (549W)
Bridge:
8Ω -- 86V (891W)
Limiter arbeitet mMn nicht perfekt.
Als Bsp. Im Bridge beginnt das Clipping knapp über 86V, man kann aber bis zu 93V (1042W) aufdrehen, hier ist Clipping aber am Oszi sichtbar.
Für den Preis aber klasse Leistung
PAS Audio Microline2000
8Ω -- 52V (326W)
4Ω -- 48V (549W)
2Ω -- 39V (661W)
Bridge:
8Ω -- 90V (976W)
4Ω -- 50V (595W)
kompletter Dual-Mono Aufbau mit zwei getrennten Trafos/Endsufen
Samson Servo300
8Ω -- 27V (88W)
4Ω -- 24V (137W)
Bridge:
8Ω -- 48V (278W)
Eigentlich recht solider Aufbau mit üppigen Endtransistoren... leider bei mir trotzdem schon mehrfach Probleme gemacht. Lüfter recht leise.
Yamaha P3200
8Ω -- 61V (448W)
4Ω -- 54V (694W)
Bridge:
8Ω -- 94V (1065W)
Für diese Leistung ziemlich mikriger Trafo.... verstehe nicht so ganz woher sie die Leistung nimmt
XenioSound Pro2400
8Ω -- 75V (678W)
4Ω -- 67V (1069W)
2Ω -- 56V (1363W)
Bridge:
8Ω -- 123V (1823W)
insgesamt ganze 36! Endtransistoren (2SC5000/2SA1943) verbaut. solider Aufbau
Falls ihr irgendeine Messung für absolut unglaubwürdig haltet, gebt mir kurz bescheid. Natürlich kann ich auch mal wo einen Fehler gemacht haben. Bin natürlich auch für Optimierungen der Messung offen.
Falls Interesse an weiteren Messungen besteht wäre eine kurze Rückmeldung auch klasse.
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 04:27
von Jobsti
Vielen Dank, Klasse Aktion.
Falls du die E800 noch hast, untersuche doch mal den 4 Ohm Betrieb genauer, denn schon bevor die ClipLED anspringt verzerrt das Ding deutlich,
gefolgt von einem Knall (Klingt als würde die Pappe anschlagen).
Interessant wäre zudem ein 50Hz Signal, denn bei 1kHz liefern alle Kisten richtig was

Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 10:05
von jonhue
Hi,
ich habe momentan fast alle noch hier.
Die E800 ist auch noch da. Das Knallen ist mir auch aufgefallen, ich habe aber nicht weiter drüber nachgedacht und dachte einfach, dass die Chassis anschlagen. (Hatte sie bisher nur einmal an den PA252ECO)
Beim Messen mit Sinus ist mir nix auffälliges aufgefallen, werde mir das Ganze am Oszi aber nochmal anschauen, auch mit anderen Signalen.
Falls du eine Idee hast, wo es herkommen könnte, kann ich das Teil auch mal zerlegen und schauen, ob sich da evt. was umbauen lässt
50Hz Messungen werde ich in Zukunft dann auch noch machen.
Falls ich das bei einer der Endstufen oben noch nachholen soll, einfach bescheid sagen
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 10:33
von Lukas-jf-2928
So ein Knallen/Knacken hatte ich auch mal bei ner Fat Audio FPA 0.9, diese übersteuerte (auch an 8Ohm 1 Kanal) schon vor der Clip LED und am Chassis klang es so als würde es anschlagen. Liegt wohl einfach am überfordertem Netzteil, welches keinen Strom mehr liefern kann.
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 19:16
von criwo
Genau dieses Problem hatte Mattischachy doch auf dem Treffen neulich in Tostedt, als er seinen 14" Sub mitlaufen lassen wollte.
Ich meine er hatte da auch eine E800.
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 20:00
von deeznutzz
kann ich nur bestätigen. Hab die e800 auch, klingt ganz eklig..
Mich würde mal ein Test mit 50Hz mit der E800 interessieren.
MfG
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 21:06
von jonhue
Moin,
nach der E800 schaue ich auf jeden Fall nochmal.
Habe vorhin außerdem mal die t.amp TSA4-700 vs. LD Deep4950 verglichen.
Hier mal meine Ergebnisse:
t.amp TSA4-700
Spannungversorgung:
+/- 47,8VDC und +/- 96,2VDC
1kHz ein Kanal
8Ω -- 59V (419W)
4Ω -- 52V (644W)
2Ω -- 27V (317W)
Bridge:
8Ω -- 104V (1303W)
4Ω -- 55V (720W)
Im Bridge 4Ohm auf Vollast sinkt die Netzteilspannung auf 42/82V.
Im Betrieb 1Kanal an 4Ohm und 2Ohm blieb die Clip-LED IMMER aus. Etwas seltsam...
100Hz ein Kanal
8Ω -- 17V (35W)
4Ω -- 17V (69W)
(die Messung aber bitte erstmal außer Acht lassen, da ich vermute, dass hier etwas nicht stimmt. Siehe Oszi-Bild oben.
LD Deep4950
Spannungversorgung:
+/- 55,8VDC und +/- 113,6VDC
1kHz ein Kanal
8Ω -- 69V (574W)
4Ω -- 50V (595W)
2Ω -- 26V (294W)
Bridge:
8Ω -- 104V (1303W)
4Ω -- 51V (694W)
Im Bridge 4Ohm auf Vollast sinkt die Netzteilspannung auf 47/97V.
Im Betrieb 1Kanal an 4/2Ohm leuchtet die Limit-LED bevor alle Signal-LEDs an sind.
Hier begrenzt also nicht das Netzteil o.ä. sondern aktiv der Limiter!
(wird bei der TSA genauso sein!)
100Hz ein Kanal
8Ω -- 21V (53W)
4Ω -- 18V (77W)
(die Messung aber bitte erstmal außer Acht lassen, da ich vermute, dass hier etwas nicht stimmt. Siehe Oszi-Bild oben.
Ein paar Kommentare von mir dazu...
Beide Endstufen hatten auf den ersten Blick gleiche Endstufen-Blöcke verbaut.
Die LD hat im Gegensatz zur TSA keine "Clip" LEDs, sondern "Limit" LEDs.
Diese sind auch anders an den Endstufenblöcken angeschlossen. (Kabel angelötet.)
Grundsätzlich wäre es wohl am sinnvollsten beide Anzeigen zu haben...
Da diese ja einfach eingelötet sind, könnte ich mir vorstellen, dass sich die zusätzlichen LEDs auf den Limiter auswirken und die LD daher etwas früher begrenzt.
Insgesamt scheint es mir, dass die LD mehr könnte, als die Limiter zulassen.
Dass die LD trotz deutlich höherer Eingangsspannung und stabileren Netzteils größtenteils weniger Leistung bringt hat mich stark verwundert. Speziell im Nieder-Ohmigen Bereich.
Die einzige Erklärung hierfür wäre für mich eine frühere Limitierung.
Es gab von den Endstufen wohl unterschiedliche Versionen. Ich habe hier aus einer TSA auch noch ältere Endstufen-Blöcke liegen.
Diesen konnte ich schon mit einem total unterdimensionierten Netzteil mit geringerer Spannung knapp 550W an 2Ohm entlocken. Evt. ist hier die Limiter-Schaltung anders.
Diesen Endstufen-Block werde ich auch mal noch in die LD einbauen und durchmessen.
Vorteile der TSA:
- geringeres Gewicht
- XLR-Out zum durchschleifen
- geringerer Preis
Vorteile der LD:
- stabileres Netzteil mit mehr Reserven
Mein persönlicher Favorit ist dennoch die LD, da ich nun mit der TSA schon zwei mal schlechte Erfahrungen mit dem Netzteil machen musste.
Wenn ich mir aber anschaue, wieviele der TSAs hier problemlos laufen, hatte ich wohl einfach 2 von 3 mal Pech und Montagsgeräte...
Ich würde beide Endstufen nicht an 2Ohm / 4Ohm-Brücke betreiben.
In diesem kurzen Test wurden beide Endstufen so warm, dass der Temperatur-Schalter auslöste und die Lüfter auf Vollgas liefen.
(alles recht flott durchgemessen, nie lange unter Last laufen lassen, sondern lediglich hochgedreht, abgelesen und wieder runtergedreht.)
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 21:44
von jonhue
Gleich nochmal ein Update...
Ich musst jetzt einfach wissen, wie der Unterschied zu meiner "alten" TSA ist, bei der das Netzteil defekt ist.
Also schnell das Ganze wieder umgebastelt und die TSA mit dem Trafo der LD betrieben.
Ergebnis:
1kHz ein Kanal
8Ω -- 66V (525W)
4Ω -- 62V (915W)
2Ω -- 39V (661W)
Bridge:
8Ω -- 114V (1566W)
4Ω -- 70V (1167W)
Ich hatte es ja schon so in die Richtung vermutet, die Werte machen mich aber etwas sprachlos
Hiermit ist mir wohl nun klar, dass die Begrenzung der Leistung per Limiter läuft...
Außerdem ist mir nun aber auch klar, weshalb ich schon zwei der "alten" TSAs mit defektem Schaltnetzteil hier habe.
Also
aufpassen!, wer so eine alte Version hat. Das Netzteil macht wohl kaum 3,6kW mit...
Was haltet ihr davon? Würde mich interessieren...
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 22:21
von Basshunter99
Mit richtigem Netzteil geht wohl einiges mehr, wobei ein aufrüsten wohl mehr kostet als einfach ne tsa 1300 zu nehmen.
Wenn man bereits eine hat (wo vllt das Netzteil kaputt ist) wäre es aber bestimmt interessant wir viel man für ein besseres Netzteil bezahlt und wie es mit der Kühlung aus schaut.
Interessant wären auch die Verzerrungen bei den hohen Leistungen
FG
Marc
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 29. Mär 2016 22:27
von jonhue
Bei den aktuellen 4-700er nützt ein stärkeres Netzteil genau garnichts, da die Leistung nicht wegen dem Netzteil am Ende ist.
Die 4-1300 hat auch eigentlich (abgesehen vom Gehäuse und dem Namen) nichts mit der 4-700 bzw der LD4950 gemeinsam.
Das macht nicht wirklich Sinn.
Verzerrung kann ich so nicht messen.
Da ich mit Sinus messe, sind die Leistungsangaben aber nahezu ohne Verzerrung (ohne Clipping) laut Oszilloskop.
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 30. Mär 2016 06:09
von Lukas-jf-2928
Funktionieren die Limiter der LD4950 denn sauber und verhindert diese dass das Signal Clippen kann? Wundert mich ja, dass an 4Ohm garnicht viel mehr kommt als an 8Ohm
Laut P=U²/R sollten es sein:
TSA 4Ohm 52V = 676W
LD 4Ohm 50V = 625W
usw.
wie kommst du auf mehr (TSA) bzw weniger (Deep) Leistung laut deiner Tabelle?
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 30. Mär 2016 09:57
von jonhue
Hi,
sorry, bei der TSA hatte ich mich vertippt.
Die etwas geringeren Werte kommen daher zustande, dass mein Lastwiderstand nicht perfekt 8/4/2Ohm, sondern 8,3/4,2/2,3Ohm hat.
Steht auch ganz oben im ersten Post. Ich schreibe der Einfachheit halber nur 8/4/2Ohm, rechne aber mit den realen Werten.
Die Limiter arbeiten mMn akzeptabel. Nicht perfekt, aber das sollte in Ordnung gehen.
Ich habe es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Die Endstufen zeigen ja selbst schon an, dass die Leistung rein durch den Limiter begrenzt wird.
An 4/2Ohm Sinus bekommt man die Endstufen max. bis zur vorletzten Signal LED ausgesteuert. Auch bei übermäßigem Eingangssignal und Poti rechtsanschlag.
Bei der LD leuchtet hier auch schon die "Limit" LED. Bei der TSA sieht man eben leider nicht, wenn der Limiter arbeitet.
Die LED bei der TSA nachzurüsten dürfte aber einfach machbar sein.
Bei dem Endstufenblock aus der alten TSA schaffe ich es porblemlos das Teil bei 4/2Ohm Betrieb bis ins Clipping aufzudrehen.
Der Limiter greift hier zwar auch, aber erst beim Clipping und begrenzt nicht schon vorher.
Gruß
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 7. Apr 2016 15:53
von jonhue
Ich habe nun die t.amp E800 mal etwas unter die Lupe genommen.
Insgesamt finde ich den Aufbau sehr gelungen. Wenn man den Preis betrachtet schon fast phänomenal
Der Innenaufbau ist sehr aufgeräumt und wirkt durchdacht. Eine ordentliche Einschaltstrombegrenzung sitzt vorm Ringkerntrafo.
Im Netzteil sitzen 4x 10.000uF 63V 85° Elkos von Cap-top.
Die beiden Gleichrichter (BR2510L) sitzten auf einem eigenen Kühlkörper und sind meiner Meinung nach sehr üppig für die Leistungen.
Im Leerlauf läuft die Endstufe bei +/- 98 und +-/48VDC.
Sämtliche Gehäuseöffnungen, an denen Luft angesaugt wird sind mit Staubschutz-Schaum beklebt. Auch die seitlichen kleinen Öffnungen.
Alle Kabel sind ordentlich verlegt und auch das Kühlkonzept der Lüfter funktioniert gut.
Leistungstransistoren je Kanal sind 2 Paare NJW0302G/NJW0281G (in der TSA4-700 sind davon zB. 3 Paare je Kanal verbaut) und ein Paar D2083/B1383 verbaut. Ist für die Leistung wohl auch in Ordnung.
Die Limiter arbeiten nicht ganz perfekt und die Clip-Anzeige ist nach meinem Geschmack etwas zu "spät", aber das geht noch in Ordnung.
Eigentlich wollte ich das "Knacken" in den Lautsprechern bei Volllast (Überlast?) untersuchen, wie von Jobsti zuvor schon angesprochen.
Ich konnte es aber in keiner Weise am Lastwiderstand (mit Abhörlautsprecher natürlich) reproduzieren.
Weder mit Musik bis weit übers Clipping hinaus, noch mit Sinus in sämtlichen Frequenzen.
Mit Musiksignal selbst bei 2,66Ohm nichts außergewöhnliches...
Werde es nun mal noch mit Lautsprechern testen, wenn ich sie das nächste mal herauskrame.
Da ich die E800 bisher nur an zwei PA252Eco laufen hatte, dachte ich dieses "knacken" seien tatsächlich anschlagende Tieftöner.
Im Normalbetrieb kam es bei mir auch nie vor... nur, als ich testen wollte, was wirklich maximal geht.
Meine Wertung dazu:
positiv

:
----------
+ Preis / Leistung!
+ ordentlicher Aufbau
+ viele Anschlüsse (IN Xlr+Klinke , OUT Speakon+Schrabklemmen)
(wenn auch kein Neutrik, hatte ich noch keine Kontaktprobleme o.ä.)
+ gute Kühlung mit geregelten Lüftern
+ stabiles Gehäuse, wirkt nicht billig
+ Limiter und Schutzschaltungen (laut Hersteller) vorhanden
negativ

:
-----------
-/+ festes Kabel
(wobei das in dem Preissegment für Laien eigentlich nicht verkehrt ist... 3G1,5 ist schließlich deutlich besser geeignet also ein 0,75er PC Kaltgerätekabel, wie es wohl sonst hier oft eingesetzt wird)
- "Knacken" / Anschlaggeräusch bei hoher Leistung / Überlast.
obwohl ich hierzu noch recht wenig sagen kann.
Diese Einschätzung ist aber natürlich mit dem Preis im Hinterkopf zu betrachten

Und dahingehend kann man meiner Meinung nach absolut nicht meckern
Hier noch einige Bilder:
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Falls jemand noch eine Idee zu den Knacken hat, oder sich da schonmal Gedanken gemacht hat, nur her damit
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 7. Apr 2016 17:42
von deeznutzz
sicher dass die Endstufe eine Einschaltstrombegrenzung eingebaut hat?
So alle 10-20 mal haut die e800 nämlich meine Sicherung daheim raus
Das mit den Knacksen hatte ich aber auch, allerdings bis jetzt nur am Bassbetrieb.
MfG David
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 7. Apr 2016 18:01
von Timo1997
Wenn ich das richtig im Kopf habe, hatte die alte Serie (mit roter Schrift) noch keinen Einschaltstrombegrenzer.
LG Timo
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 7. Apr 2016 18:08
von deeznutzz
ist die neue serie.
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 7. Apr 2016 19:29
von scauter208
Hat keine Einschaltstrombegrenzung.
Eigentlich wollte ich das "Knacken" in den Lautsprechern bei Volllast (Überlast?) untersuchen, wie von Jobsti zuvor schon angesprochen.
Ich konnte es aber in keiner Weise am Lastwiderstand (mit Abhörlautsprecher natürlich) reproduzieren.
Weder mit Musik bis weit übers Clipping hinaus, noch mit Sinus in sämtlichen Frequenzen.
Mit Musiksignal selbst bei 2,66Ohm nichts außergewöhnliches...

Ich hatte die E800 auch zum Testen an den MTH46LC, da war es auch hörbar.
Wen ich mal zeit habe werde ich das mal näher untersuchen.
Von mir gibt es irgendwann auch mal noch einen Test.
(Den wollte ich schon lange veröffentlichen, Messungen sind schon lange fertig hatte aber wenig zeit und Lust, werde aber dann wohl das Geräte noch etwas näher anschauen. wollte eh noch ein paar Änderungen vornehmen wen ich mal zeit habe)
Für Dem Preis ist die E800 echt Top.
Von Fame gibt es jetzt auch neue Endstufen, die sind noch mal etwas billiger als die TA Serie bei gleicher Leitung.
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fam ... 017536-000
Hat die schon einer ?
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 7. Apr 2016 20:55
von jonhue
Jo, müsste die aktuelle Serie sein.
Wie gesagt kann ich das Knacken am Lastwiderstand momentan nicht nachvollziehen.
Wenn ich meine Subs mal wieder raus hole teste ich das damit aber auch nochmal und schaue mal, ob ich eine Ursache finden kann.
Die Fame sieht auch Interessant aus

Hat ja die Optik von den alten Musicstore Amps, nur eben in 2HE.
Würde mich aber hier auch nicht wundern, wenn die aus dem gleichen Haus wie die t.amp, DAP Palladium etc. kommen
Für mich macht da ein Neukauf keinen wirklichen Sinn. Wenns das Teil mal günstig gebraucht gibt, oder ich sie sonst irgendwie in die Finger bekomme, kommen natürlich auch Messungen

Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 9. Apr 2016 02:12
von Jobsti
EIn Lastwiederstand ist halt leider auch etwas Praxisfern, schon zwecks der Gegen-EMK,
also ist das evtl. darauf zu schiebe?(Dämpfung?!)
Vielleicht helfen auch Impulsmessungen um dem Fehler auf die Spur zu kommen, anstatt "Dauer-Saft".
PS: Solche Themen braucht das Forum.
Wäre toll, wenn die Bilder hier im Forum hochgeladen werden würden, mindestens bei Audiofotos.eu (Registertiert unendliche Dauer, ohne zu pushen)
damit die auch in paar Jahren noch sichtbar sind.
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 9. Apr 2016 04:45
von jonhue
Hi,
wie gesagt schaue ich mir das ganze nochmal an. Dann auch an Lautsprechern etc.
Bin nur momentan etwas im Stress, daher ist es für mich nicht gerade mal eben schnell möglich.
Ich verwende directupload einfach aus Gewohnheit und der Einfachheit halber.
Werde mich aber die nächsten Tage mal hinsetzen und die ganzen Bilder auch bei dir hochladen und die Links dann dementsprechend ändern.
Wenn ich mal etwas zu viel Zeit habe zwischendurch werde ich auch noch Bilder vom jew. Innenleben im ersten Beitrag hinzufügen.
Vorhin ist auch gerade eine defekte t.amp TSA2200 eingetroffen... wenn alles glatt läuft folgen davon auch noch Messungen. Evt auch wieder im Vergleich SNT/Ringkern der LD, sofern das jemanden interessiert.
Falls jemand noch andere Ideen, Wünsche o.ä. hat, einfach melden.
Die Hollywood D800 habe ich auch gerade noch komplett zerlegt hier liegen und bin momentan sehr positiv überrascht. So einen ordentlichen Aufbau hätte ich von Hollywood nichteinmal ansatzweise erwartet, auch wenn sie damals bei meiner Messung sehr mau abgeschnitten hat. Hier messe ich aber auch nochmal nach.
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 13. Apr 2016 16:10
von jonhue
Ich hatte ein neues "Opfer" auf dem Messtisch.
Da mich die Endstufe sehr positiv überrascht hat, hier ein kleiner Bericht...
Es geht diesmal um eine XenioSound Pro2400.
Da ich die Marke bisher nicht wirklich kannte, bin ich eigentlich von etwas ala McCrypt ausgegangen...
Die Endstufe hat eine ordentliche Einschaltstrombegrenzung und wird auch darüber geschalten. Über den Anschalter läuft also keine Leistung.
Insgesamt recht aufgeräumt und alle Kabel mit Steckverbindern an den Platinen angebracht.
Der Trafo ist angegeben mit 1800VA. Die Siebung besteht aus 8x 10.000uF 80V Kondensatoren.
Was mich nun an der Endstufe so positiv überraschte... es sind pro Kanal jew. 9! 2SC5200/2SA1943 Endtransistoren verbaut.
In der Endstufe werkeln also insgesamt 36 Stk. davon!
Das finde ich schon sehr beachtlich für eine Endstufe in dieser Preisklasse.
Messergebnisse:
1kHz ein Kanal
8Ω -- 75V (678W)
4Ω -- 67V (1069W)
2Ω -- 56V (1363W)
Bridge:
8Ω -- 123V (1823W)
EDIT:
Nach einiger Zeit im Betrieb...
Bei Vollast schaltet die Endstufe immer mal wieder ab in Protect. (sogar an 8Ohm)
Nach kurzer Zeit gehts dann weiter.
Für mich ein No-Go!
Hier noch ein paar Bilder:
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
Sorry hier für die Bildqualität etc.
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 22. Dez 2016 14:04
von Anton6400
Hi, kannst du die e800 mal bei 2 ohm testen? Weil sie laut thomann im parallel modus 2 ohm stabil sein soll.
V.G. Anton
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 22. Dez 2016 20:03
von jonhue
Hi,
"meine" E800 habe ich in der Zwischenzeit schon verkauft.
Habe aber noch eine kaputte E800 der ersten Generation hier liegen.
Ich schreibe Mitte Februar meine Klausuren, wenn ich danach mal dazu komme, kann ich sie gerne mal an 2 Ohm messen.
Der Parallel Betrieb ist eigentlich genauso wie der Stereobetrieb, nur dass die beiden Endstufenblöcke den selben Input bekommen.
Macht also von der Impedanz her keinen Unterschied.
ICH persönlich würde das Teil nicht mit 2 Ohm betreiben. Die E800 hat als bei 4 Ohm schon ihre Probleme, daher halte ich das nicht für sinnvoll / vollgasfest.
Ich finde auch keinerlei Angaben bei Thomann, dass das Teil 2 Ohm verträgt. Wo hast du das denn gelesen?
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 22. Dez 2016 20:08
von Anton6400
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 23. Dez 2016 09:30
von Ralle14
Der Parallelbetrieb ist das Gegenteil des Brückenbetriebs. In dieser Betriebsart sieht jede Seite der Endstufe effektive 4Ohm bei 2 Ohm Abschlusswiderstand. Im Brückenbetrieb ebenfalls 4 Ohm bei 8 Ohm Abschlusswiderstand.
Die E-800 ist NICHT 2 Ohm fähig. Der Unterschied von 120W zwischen 880W / 2R Parallel und 2x500W / 4R Stereo wird entweder ein Schreibfehler sein (die erste E-800 war noch mit 2x440W / 4R angegeben) oder aus der Tatsache, dass beide Endstufenblöcke mit identischem Signal belastet werden, was zum Einbruch des Netzteils führt.
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 24. Dez 2016 00:56
von Jens Droessler
Das Knacksen gibts sicherlich nur mit reaktiveren Chassis. Ich hab in der Kellerbar die E8000 mit vier 12"ern in BR. Die 12er haben nur 2,5" VC, keine progressive Einspannung und recht leichte Pappen (auch für 12er). Die Endstufe läuft dabei an 8 Ohm gebrückt. Ein Knallen habe ich dabei selbst bis zum Limit geprügelt noch nie gehört. Und das obwohl man bei den Subs durch die wenige Masse eigentlich sofort hört, was die Endstufe macht. Die Limiter vieler Endstufen hören sich fuchtbar daran an, weil die Pappen ziemlich direkt das umsetzen, was das Signal vorgibt. Und wenn der Limiter da etwas kurzfristig komprimiert, hört man das (das ist beim URPS übrigens noch deutlich schlimmer).
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 24. Dez 2016 09:46
von jonhue
Hi,
zu dem Knallen...
Ich hatte nun mittlerweile zwei E800 hier und beide hatten dieses Knallen.
Ich dachte auch die Pappen würden anschlagen, bevor mich Jobsti hier darauf aufmerksam gemacht hat.
Getestet mit mehreren verschiedenen Lautsprechern. Es knallt unglaublich laut bei hoher Belastung an 2x 4 Ohm.
Gruß,
Jonas
Re: Endstufen vermessen
Verfasst: 24. Dez 2016 10:04
von Anton6400
Hi,
Ich hatte sie bei mir an 2 ohm parallel laufen. Macht immernoch gut leistung und von das besagte knacken konnte ich auch mit ultraleicht pappen (WSX) nicht feststellen.