Das kann ich so nicht unterschreiben.
Wenn ein Bass z.B. sehr steil abfällt untenrum und der Hochpass korrekt gesetzt wird, fällt einem das klanglich überhaupt nicht auf,
merkt aber, dass die Pappe sich nicht mehr zu tode Hubt.
Zudem ist es so, dass die Hochpässe im Bereich des Tunings gesetzt werden, oder eben darunter (IdR. unter der fs).
Alles unterhalb der fs ist sowieso nur noch undefiniertes Geschwurbel, bzw. wird hier irgendwann auch kein Ton mehr erzeugt,
aber die Pappe hubt noch.
Wie (und ob überhaupt) der Filter dann klingt, ist schwer abhängig davon, welchen man wie benutzt.
Will man möglichst wenig Gruppenlaufzeiterhöhung greift man zu Bessel, will man den Bass fetter als er von haus klingt, geht man auf steile Butterworth.
Ob der Sub sich jetzt "tot huben" kann oder nicht, ist natürlich abhängig von der Pappe und Auslegung der Kiste.
Sagen wir das Ding ist schön tief getuned auf 30Hz und hat oberhalb 30Hz genug Hubreserven um voll belastet (500W AES) zu werden,
schauen wir dann auf einmal Jurassic Park wenn der T-rex kommt, ballert uns die Tonspur (im Original) 17Hz auf den Sub,
hier reichen dann locker 50W aus um das Chassis über Xmax zu treiben, bzw. 100W um mechanische Schäden zu verursachen.
Die Geschichte mit "Hochpass in den Lautsprechern und der Subwoofer übernimmt den kompletten Bassbereich immer",
ist eh sinnvoll.
Warum? Links/Rechts-Aufstellung führt immer zu Kammfiltereffekten (je nachdem wie breit man aufstellt), die oftmals nicht erwünscht sind, siehe hierzu einen alten Beitrag von mir:
https://www.jobst-audio.de/artikel/allg ... assbereich
PS: Subsonic ist nur eine andere Bezeichnung für Hochpass, wird idR. verwendet, wenn dieser extrem tief sitzt und nur dazu genutzt wird um vor tiefen Frequenzen zu schützen, statt für eine XO genutzt zu werden.
Ortbarkeit vom Bass:
Das ist natürlich auch abhängig von der Abstimmung, als auch den genutzten Filtern.
Wenn wir z.B. einen Subwoofer nutzen, der zu hohen Frequenzen her stark ansteigt,
müssen wir den Tiefpass wesentlich tiefer setzen als bei einem linearen Bass.
Sagen wir ein 100Hz BW18 führt bei Sub 2 zu einer XO (-6dB) von 120Hz, beim anderen dafür bis 150Hz,
oder wir haben ne Schwerpappe mit echt hoher Le (oder einen BP), landen wir vielleicht nur bei 90-100Hz!
Auch schneidet der Hochpass nicht "Brickwall" ab, sondern lässt hohe Töne natürlich noch durch.
Ansonsten muss man sehr steil trennen, was aber zu einer hohen Gruppenlaufzeit im oberen Bereich führt,
was idR. nicht mehr toll klingt.
Was helfen kann: Bandpass-Subwoofer, samt passenden Filtern

Hier mal ein Beispiel, 2 Subs -> bei 130Hz fast 9dB Differenz trotz gleichem Filter.
Der andere SUb ist bei dieser Frequenz gefühlt also 3x lauter.
Damit dieser jetzt möglichst identisch spielt, muss der Filter eine Ordnung höher gewählt werden, 20Hz tiefer
und ein kleiner EQ drauf: (oder eine andere Filterart, die WinISD leider nicht zur Simulation bietet, wie LR30 oder LR36)