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[In Planung] Mobile Anlage aus Lautsprechersammlung

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von uhcub »

Hallo zusammen,

das hier ist mein erster Post, deshalb stelle ich mich kurz vor. Ich heiße Tobias und bin 34 Jahre alt.
Beruflich bin ich im Bereich Hardware- und Softwaredevelopment angesiedelt, interessiere mich privat aber für Lautsprecherbau und Holzarbeiten im Allgemeinen. Bis jetzt hat sich das Hobby auf den Aufbau von fertigen Bausätzen im Hifi-Bereich beschränkt. Ich habe ein komplettes Messsetup für REW und auch schon viel damit gespielt. Zur Entwicklung eines eigenen Lautsprechers hat es bis jetzt noch nicht gereicht.

Vor kurzem wurde ich Erbe der folgenden Treibersammlung:
- 4x Visaton BG 20 (Schwirrkonus und Dustcap entfernt)
- 6x 18S 12ND830 4Ohm
- 2x Thomann 12-280/8-A
- 1x Thomann 12-280/8-W
- 2x Thomann 12-280/W 4R
- 4x Thomann 18-500

Damit muss ich nun natürlich etwas anstellen (verkaufen möchte ich erstmal nichts). Als Projekt fiel mir dabei eine portable Anlage (1. Mai, Gartenparty, ...) ein.

Mit den Thomann 12-280/W 4R würde ich gerne die Lonely TH12 bauen.
Diese habe ich schon mit einem TPA3116 Amp hören können. Die Lautstärke wäre für mich erstmal völlig ausreichend (es werden oft Kinder dabei sein). Nur als Info um die Anforderungen etwas einordnen zu können. Klanglich haben sie mir auch sehr zugesagt :top:

Jetzt benötige ich natürlich noch Tops. Ich schwanke hier zwischen den Visaton BG 20 (vielleicht doppelt?) und den 12ND830.
Bei beiden Varianten bin ich bezüglich des Hochtöners überfragt. Bei den BG 20 könnte man vermutlich einfach Visaton MB 208/H nachbauen.
Das klangliche Ergebnis kann ich allerdings überhaupt nicht einschätzen.
Bei den 12ND830 meine ich, dass ich sie schon mal in einem Doppel-12er Top gehört habe und den Klang echt gut fand. Bin mir da aber nicht mehr sicher...

Achja, da ich aus der Hard-/Software Ecke komme, soll das Ganze durch eine eigene Platine mit TI TPA Verstärkern und AD Sigma DSP angetrieben werden. Mit SigmaStudio und REW bin ich vertraut. Habe beides nur noch nicht in Kombination zur Abstimmung eines Lautsprechers genutzt. Aus diesem Grund wäre mir auch ein Hochtöner recht, der keine extrem komplizierte Filterung benötigt.

Habt ihr vielleicht ein paar Denkanstöße für mich, wo die Reise hingehen könnte/sollte?

Würde mich über Ideen freuen.

Viele Grüße Tobias
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#2

Beitrag von Simon »

Moin und willkommen,
Zimmere doch mit den Thomännern das LFSat12 nach. Ist erprobt, kostet nicht so viel nerven und die Trennung zwischen Tapped horn und Topteil ist für den Einstieg meiner Meinung nach geeigneter.
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#3

Beitrag von uhcub »

Hallo Simon

vielen Dank für deine Hilfe. Ich hatte die JBSat12 gefunden, aber die LFSat12 habe ich tatsächlich übersehen :roll:

Zwei Fragen hätte ich:
1) Wieso ist die Anbindung an ein Tapped Horn mit LFSat12 einfacher? Liegt es daran, dass sich der Thomann tiefer tunen "lässt" als der 18S?

2) Ich war schon beim JBSat12 über den günstigen Preis des Sica Hochtöners erstaunt. Ich habe vor 2-3 Jahren mal eine DIY-Kiste mit Kenford Comp 34 oder 44 gehört. Die rangieren ja in einer ähnlichen Preisklasse. Ich kann natürlich nicht abschätzen, ob der Lautsprecher damals korrekt abgestimmt war, aber ich empfand den Hochton als sehr anstrengend. Sind die Sica da ähnlich unterwegs oder spielen diese in einer anderen Liga?

Viele Grüße Tobias
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#4

Beitrag von Simon »

uhcub hat geschrieben: 18. Jul 2024 14:52 1) Wieso ist die Anbindung an ein Tapped Horn mit LFSat12 einfacher? Liegt es daran, dass sich der Thomann tiefer tunen "lässt" als der 18S?
Ein TH verbiegt Typbedingt die Laufzeit mitsamt Resonanz-Spitzen. Daher ist das etwas komplexer als die Anbindung als ein schnöder BR-Bass
uhcub hat geschrieben: 18. Jul 2024 14:52
2) Ich war schon beim JBSat12 über den günstigen Preis des Sica Hochtöners erstaunt. Sind die Sica da ähnlich unterwegs oder spielen diese in einer anderen Liga?
Ich kenne die comp Dinger nicht. Ich hab die JB und finde den Hochton nicht nervig.
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#5

Beitrag von Andy78 »

Hellas.
Aus der Sammlung lässt sich tatsächlich einiges verwenden, man muss halt schauen wo man hin möchte.
Mit den 12-280/8A geht in der Tat das LF-Sat12 einfach und günstig zu bauen. Die Kiste klingt gefällig und kann für den geringen Preis sehr vernünftig; besonders laut ist sie mit ca. 95 dB/1W halt nicht, würde aber über 1-2 MTH oder TH12 pro Top ganz nett spielen. "nicht besonders laut" ist als Top über Bässen für bissi Party aber auch wiederum relativ, wenn man net grad n Abriss plant...
Der günstige Sica macht in dem Top einen sehr guten Job; beim LF-Sat12 kommt meist eher der TMT an das Limit, da klingt der HT dann noch sauber. Gegenüber den Comp34 kann er deutlich mehr und klingt auch feiner und differenzierter; da merkt man eben den nochmal geringeren Preis des Kenford, der - für die passende Anwendung - zB im LF-Sat8 (V1-3 glaube ich) auch absolut passabel tut. Mit dem 12-280/8A jedoch würde er halt nicht mitkommen.

Die "modifizierten" BG20 sollte man m.E. nicht einplanen, damit tut man sich keinen Gefallen. Im Doppelpack verbaut orakle ich zu den fehlenden Hochtonanteilen wegen der entfernten Schwirrkonusse zusätzlich Interferenzen, die man nicht haben mag.

Alternativ lässt sich mit den 18S Treibern auch was feines anstellen - mal dort in die Bauvorschläge geschaut? Auch hier im Forum hat vor Jahren jemand ein Top damit entwickelt, das ist dann auch nochmal ne ganz andere Hausnummer als das LF-Sat12, die aber für den Anwendungszweck handlich, Grillen und Musik mit Kindern im Garten sicher völlig ausreicht.

Alternativ zu den TH12 könnte man freilich auch mit den 18-500 was nettes im Bassbereich anstellen - wird eben bissi größer und hat etwas mehr Appetit auf Leistung, dafür schiebts halt nochmal in ner ganz anderen Dimension. Dazu gibts auch einen Thread hier, was man mit den Chassis so ganz nettes anstellen kann. Das wäre ggf. unter der Idee der Verwendung evtl. schon etwas drüber und ggf. zu klobig.

Da müsste man nun mal bissi Ideen sortieren :top:
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#6

Beitrag von uhcub »

Guten Morgen,

Danke für eure Antworten!
Die "modifizierten" BG20 sollte man m.E. nicht einplanen, damit tut man sich keinen Gefallen. Im Doppelpack verbaut orakle ich zu den fehlenden Hochtonanteilen wegen der entfernten Schwirrkonusse zusätzlich Interferenzen, die man nicht haben mag.
Ich hätte mit den BG20 ein Zweiwege-Top im Kopf gehabt. Wollte die Treiber nicht fullrange laufen lassen. Hatte einen der BG20 testweise in einem geschlossenen Gehäuse und der Hochton ist ohne Schwirrkonus definitiv nicht zu gebrauchen...


Bezüglich eurer Meinung zum Sica:
Freut mich zu lesen, dass euch der HT klanglich zusagt und er nicht nervig klingt :top: Generell wäre ich bereit auch etwas mehr Geld für den HT auf den Tisch zu legen. Wenn der aber mit dem Thomann klar kommt, dann ist der auf jeden Fall einen Versuch wert. Glaube nämlich kaum, dass ich den Thomann an seine Grenzen bringen werde.

Zum 18Sound 12ND830:
Ich hatte hier im Forum schon geschaut. Hatte ein Top mit einem BMS HT gefunden. Scheint gleich eine ganz andere Hausnummer zu sein.
An sich habe ich keine Bedenken, dass der maximale Pegel des 12er Thomann nicht ausreichend wäre. Einzig die höhere Empfindlichkeit des 18Sounds lässt mich grübeln.
Ich würde die Anlage auch gerne mit Akku betreiben können. Da ist vermutich jedes dB mehr an Wirkungsgrad nützlich. Auch 4Ohm vs 8Ohm ist interessant, da ich Akkuspannung dann nicht so hoch sein müsste.


Alternativ zu den TH12 könnte man freilich auch mit den 18-500 was nettes im Bassbereich anstellen - wird eben bissi größer und hat etwas mehr Appetit auf Leistung, dafür schiebts halt nochmal in ner ganz anderen Dimension. Dazu gibts auch einen Thread hier, was man mit den Chassis so ganz nettes anstellen kann. Das wäre ggf. unter der Idee der Verwendung evtl. schon etwas drüber und ggf. zu klobig.
Ich hatte mal die Gelegenheit 4x 18-500 BR Kisten auf einem Festival-Campingplatz zu hören. Da kam schon ganz ordentlich was raus :D
Allerdings wären mir die Subs zu groß und zu schwer. Für die Zukunft ist da aber nichts ausgeschlossen. Ich möchte nur erstmal etwas kleiner starten.

Viele Grüße Tobias
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#7

Beitrag von Simon »

uhcub hat geschrieben: 19. Jul 2024 10:17 Ich würde die Anlage auch gerne mit Akku betreiben können. Da ist vermutich jedes dB mehr an Wirkungsgrad nützlich. Auch 4Ohm vs 8Ohm ist interessant, da ich Akkuspannung dann nicht so hoch sein müsste.
An sich die korrekte Überlegung. Ich hatte letztens die JB1121 (ähnlicher Wirkungsgrad zum JB12) aufm Festival mit einem JM112 an einen up2stream AMP 2.1 (TPA3116, wenn ich richtig liege) dran.
Leistungsaufnahme im Peak waren 22W bei krassen Basspassagen. Das hat aber auch ordentlich Krawall gemacht.
Klar, wäre da mit dem JB oder gar noch einem Doppel 12er mehr raus gekommen. Für mich war das jedoch mehr als ausreichend.
► Off-topic
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#8

Beitrag von uhcub »

Das klingt schon mal sehr gut, da ich ebenfalls mit dem TPA3116 liebäugel.
Würde den für mobile Anwendungen mit einem 18V Werkzeugakku betreiben. An 8 Ohm ist die Leistung da etwas begrenzt. An 4Ohm wäre da einfach etwas mehr Reserve. Vor allem wenn der Wirkungsgrad zusätzlich noch steigt.

Ich habe mir die Tage mal ein Wondom TPA3116 Modul, sowie das DSP Modul bestellt. Soll heute noch kommen. Wenn es die Zeit zulässt, werde ich am Wochenende mal eine Testkiste mit dem Thomann basteln (ohne HT) und schauen, wie laut das wird.

Bin nach deiner Aussage relativ sicher, dass der Thomann mir dann auch ausreichen wird :D

Zwecks Akkulaufzeit wäre natürlich der 18S auch besser.

Viele Grüße Tobias
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#9

Beitrag von moehle86 »

Einen TPA3116 kannst du am Top-Kanal ruhig mit 8Ohm betreiben, ein LF-Sat12 geht da auch mehr als laut genug. Viel wichtiger sind 4Ohm am Bass-Kanal, da geht dem sonst unter Umständen mal die Puste aus. Bei ordentlich Wirkungsgrad fällt es aber auch nicht so auf. Den letzten Rest bringt dann der Sprung von 18 auf 24V. Mit 18V kommt man aber auch schon sehr weit, nur 12V sollte man lassen.
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2x JL-sat10 2x JM-sub212 LD DP4950 DCX2496

#10

Beitrag von uhcub »

So, am Wochenende habe ich eine Testbox gebaut.
Die Ausschnitte von 12ND830 und 12-280/8A sind glücklicherweise fast identisch, so konnte ich beide im selben Gehäuse testen.
Es war ein geschlossenes Gehäuse und relativ groß.

Habe zum Testen beide mal an einen TPA3116 mit 18V Akku-Versorgung gehängt. Davor hatte ich noch ADAU1701 DSP Board.
Im DSP hatte ich jeweils einen Tiefpass (Trennfrequenz gemäß LF-Sat12) und etwas EQ implementiert.

Habe dann mit REW beide Treiber vermessen und versucht bis zur Trennfrequenz ganz grob glatt zu ziehen. Habe dann mal den "maximalen Pegel" ausprobiert und dieser war bei beiden Varianten absolut ausreichend :toptop:

Gefühlt sagt mir der Klang des 18S mehr zu. Vermutlich ist dieses Empfinden ohne HT und nur ganz grober Einstellung des DSP aber nicht sehr aussagekräftig...

Wollte dann spaßeshalber noch einen Hifi-HT dazu gesellen, aber wie der Zufall so will hat sich dann mein alter USBi Programmer verabschieded :roll:
Jetzt muss ich erstmal auf ein neues Programmierinterface für den DSP warten.

Viele Grüße Tobias
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