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A1 Neuron Evo 3.1 Open Source Audyssey Raumkalibrierungssuite und warum sie mittlerweile ernstzunehmen ist.

Anpassung via digitaler Geräte wie DSP, z.B. DIRAC oder Software wie REW

Moderatoren: Moderation HiFi, Bereichsmod

#1

Beitrag von anphex »

A1 Neuron Evo 3.1

Manche Nutzer haben vielleicht schon davon gehört:
Der User OCA bei Audio Science Review bzw. im AVS Forum bastelt seit einigen Jahren an einem Reverse Engineering von Audyssey und hat bereits viele Iterationen veröffentlicht.
Wo ich selbst anfangs noch der größte Skeptiker war, sah ich durch weitere Audio-Bildung das Ganze differenzierter.

Mein erstes Experiment hatte wenig gebracht – was wohl eher daran lag, dass ich durch schlichtweg falsche Subwoofer-Positionierung ein Peak-Dip-Differenz im Bass von 32 dB(!) hatte. Damit kommt kaum eine Kalibrierungssoftware klar.
Nachdem ich meine Subwoofer etwas hin und her geschoben hatte (nun vorne links und hinten rechts), konnte ich die Peak-Dip-Differenz auf immerhin 18 dB reduzieren → genug, um nun sauberer mit Raumkalibrierungen arbeiten zu können – speziell mit dem besagten A1 Neuron Evo.

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🔗 Link zur Suite
Download A1 Neuron Evo 3.1

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📦 Vorbereitungen
  • Subwoofer optimal positioniert (idealerweise durch RTA mit pinkem Rauschen getestet)
  • AV-Receiver & Audyssey-Messmikrofon (mitgeliefert)
  • Stativ oder Audyssey-Rakete
  • Audyssey im AVR deaktivieren & auf „Pure“ stellen (Vorsichtsmaßnahme)
  • Circa 1 Stunde Zeit einplanen
---

🛠️ Anleitung – Schritt für Schritt (für Version 3.1)
  1. Suite herunterladen
    → ZIP-Datei entpacken, z. B. auf den Desktop
  2. Netzwerk sicherstellen
    → AVR und PC müssen im selben Heimnetzwerk sein
  3. odd_menu starten
    → Im Ordner „odd.wtf“ die Datei odd_menu.bat starten
    → Im erscheinenden Menü „1“ drücken → Enter
    → Das Tool lädt die aktuelle Konfiguration vom AVR (wichtig für spätere Metadaten)
  4. Subwoofer-Lautstärke-Kalibrierung
    → Audyssey-Mic anschließen & auf Haupt-Hörposition ausrichten
    → „4“ drücken → Enter → Subwoofer auf ca. 75 dB mittels Regler am Sub einpegeln
    → Mikrofon angeschlossen lassen
  5. Raumeinmessung starten
    → „5“ drücken → Enter
    Achtung: Sehr laute Sweeps! Gehörschutz oder Nebenraum empfohlen!
    → odd.wtf fragt nach der ersten Messung 0 → Mikrofon auf Haupt-Hörposition positionieren, falls zuvor entfernt
    → Danach Messpositionen ca. 30–60 cm entfernt variieren – auch in der Höhe!
    → Stellt euch vor, ihr messt in einer Kugel oder „Hörbereichswolke“
    → Mindestens 7 Messungen, empfohlen: 12
    → Bei 8 Lautsprechern inkl. Subs: bis zu 62 Durchgänge möglich
    → „Q“ drücken → Messdaten werden in .ady-Datei gespeichert
  6. Messungen extrahieren
    → Datei A1 Evo Neuron p3.html öffnen
    → Erst .avr-Datei aus Schritt 3 auswählen
    → Dann „Extract Measurements from Automated Measurement File“ → .ady-Datei auswählen
    → Extrahierte Daten am besten in selber erstelltem Unterordner speichern, z.B. „Messungen“ speichern
  7. REW (Room EQ Wizard) installieren
    REW Beta mit API-Server
    → Installation mit Standardwerten

    → Danach:
    1. „Preferences“ → „Views“ → „Max Measurements“ auf 500 setzen → REW neu starten
    2. EQ → „Target Settings“ → „House Curve“ → Datei auswählen
      → Empfohlen: „Harman 6dB“ als Ausgangspunkt beim ersten Kalibrieren
    3. Preferences → „API“ → API-Server starten
    4. Messungen aus Schritt 6 per Drag & Drop ins REW-Fenster ziehen
      → REW erkennt alle automatisch und ist nun für die Optimierung bereit
  8. Optimierung starten
    A1 Evo Neuron p3.html erneut öffnen
    → .avr-Datei erneut laden
    → Einstellungen für die Optimierung:
    • Max crossover freq: 80 Hz (alternativ: 120 Hz bei kleinen Lautsprechern oder Subwoofer sehr nah an Frontlautsprechern, nicht empfohlen bei starker Subwoofer-Asymmetrie, z.B. vorne links + hinten rechts)
    • „Check & correct speaker polarities“: aktivieren
    • Rest: Standard lassen
    → „Start optimization with existing measurements loaded in REW“ starten
    → Dauert je nach Messanzahl & Rechenleistung einige Minuten

    → Ergebnis:
    • .mdat-Datei = Vorverarbeitete Messdaten (wichtig für spätere Änderungen, unbedingt speichern!)
    • .oca-Datei = fertige Kalibrierung für deinen Raum & deine Zielkurve :)
  9. Kalibrierung an den AVR senden
    → Datei sendAllSettingsAtOnce_v4-Win64.exe in Hauptordner verschieben
    → Tool starten → AVR auswählen
    → .oca-Datei auswählen
    → Slot 1 oder 2 wählen (z. B. Slot 2 = Testkalibrierung, wenn man seine aktuelle Kalibrierung nicht überschreiben will)
    Merkt euch, was wohin gespeichert wurde!
  10. Finale Einstellungen im AVR
    • Dynamic EQ & Dynamic Volume: unbedingt deaktivieren!
    • Audyssey FLAT: nutzt exakt die neuen Filter
    • Audyssey REFERENCE: wendet zusätzlich psychoakustische ISO-Korrekturen für leisere Hörlautstärken an, jedoch nicht dynamisch! Es werden hier durch A1 Neuron speziell berechnete Zusatzfilter verwendet, nicht jene von Audyssey!
      → Testet beide Varianten selbst, welche euch besser gefällt :)
---

🎉 Fazit

Herzlichen Glückwunsch – eure Kalibrierung ist abgeschlossen!
Audyssey wurde massiv aufgewertet – spürbar bessere Basswiedergabe, klarere Ortung.

Einige Stimmen sagen, A1 Neuron Evo sei sogar besser oder gleichwertig zu Dirac – für lau.
Wer Audyssey nutzt, sollte sich das unbedingt einmal anschauen.

Bei Fragen gern bei mir melden. Frohe Ostern! 🐣
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Edit:
Einige Nachträge, weil ich vermute, dass sonst Missverständnisse auftreten. Die Liste wird eventuell erweitert:
"Mein Bass ist nach der Kalibrierung weg!"
Nein, zwei Szenarien: Er wurde vermutlich zum ersten mal sauber eingemessen und linearisiert. Noch bessre, wenn zuvor die Subwooferposition angepasst wurde, dass es keine krassen Höhen und Tiefen im Frequenzgang gibt. Zweites Szenario: Man ist eine krasse Adaptive Loudness (Dynamic EQ auf 0) oder sonstigem externen Bassbboost gewohnt. Anders ist NICHT schlechter. Gerade bei langer Zeit mit suboptimaler Einstellungen, kann etwas nachjustierung nach der Kalibrierung notwendig sein: Aktivier gern Dynamic EQ. Es wird die Kalibrierung nicht kollabieren lassen, ist jedoch ausdrückt nicht in der Kalibrierung berücksichtigt und kann die Kalibrierung verschlechtern, muss aber nicht. Ich persönlich habe z.B. mit Harman 4dB Kurve kalibriert und nutze eine kräftige Adaptive Loudness (aka Bass- und Höhenboost für Gehörrichtigkeit) von -13dB, Daher empfehlung, wenn man mit dem Bass unzufrieden ist: Audyssey REFERENCE einstellen. Wenn das noch nicht reicht, dann gern Dynamic EQ 15dB, 10dB, 5dB 0dB testen. Bei Dynamic EQ ist aber mit komplett unerwarteten Ergebnissen zu rechnen.
Zuletzt geändert von anphex am 20. Apr 2025 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
Für diesen Beitrag von anphex bedankten sich 4 Nutzer:
(Nutzer für Gäste nicht sichtbar)
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

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#2

Beitrag von NoFate »

Super beschrieben und ebenso gut erklärt! Hab zwar keinen AVR mehr mit Audyssey, aber es wird eventuell doch einigen helfen können :)
Wenn das die Antwort ist, dann stelle ich die Frage nicht!

#3

Beitrag von Ernst_Reiter »

anphex hat geschrieben: 18. Apr 2025 12:48A1 Neuron Evo 3.1
User OCA bei Audio Science Review bastelt seit einigen Jahren an einem Reverse Engineering von Audyssey .....
---
Einige Stimmen sagen, A1 Neuron Evo sei sogar besser oder gleichwertig zu Dirac – für lau.
Ich hatte zwar eher damit gerechnet, daß die Chinesen rund um Eversolo / Fosi / Wiim Linkplay o.ä. mit einem eigenen "gratis" system raus kommen, aber das ist ja noch viel geiler.

Dass das außerdem besser als Dirac DLART usw. sein würde, liegt auf der hand. Die dort machen doch nichts außer lizenz gebühren einheben und lobbying damit das möglichst viele bündeln.
Räume: 58 m² bzw 12 m² Leichtbau extrem schallweich / 38 m² Dichtbetonkeller schallhart.
Elektronik: mehr als ausreichend, laststabil, siehe auch: https://av-wiki.de/was_ist_wichtig
Speakers: Nubert nuVero 140 goldbraun, Yamaha HS7 weiß + HS8S, Nubert nuVero 60 weiß.
Setting Abstände 4 m Wand, 1.2 m zu Seiten, stereo 3-eck: 240 x 190 x 190 cm, 5° auf Achse.

#4

Beitrag von Celsi_GER »

Danke für die kompakte Anleitung. Vielleicht gebe ich A1 damit noch einmal eine Chance (hatte die erste Version vor gut einem Jahr ausprobiert, und das klang bei mir nicht so toll).

Drei Fragen vorab, bitte:
- Ist das nur was für dedizierte Heimkinos oder auch was für mäßig optimierte, kleine (6x4m) Wohnzimmer (2 aktive Bassfallen, 3 passive...)
- Ich habe ein Antimode 8033 s-II am Start, ist das ein Problem?
- Ich höre auch Stereo Musik über den AVR. Ist die A1 Einmessung auch dafür geeignet?
Zuletzt geändert von Celsi_GER am 18. Apr 2025 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
LG OLED65G39 ~ DENON AVC X-4800 ~ PANASONIC DP-UB9000 ~ EVERSOLO DMP-A6 MASTER EDITION ~ NUBERT NL284 (Fronts) CS-174 (Center) NL24 (Side) WS-14 (Rears) RS-54 (auf den Fronts) - KEF KC92, (Sub) ~ 2x PSI AVAA (aktive Bassfallen)

#5

Beitrag von anphex »

Ernst_Reiter hat geschrieben: 18. Apr 2025 16:30
anphex hat geschrieben: 18. Apr 2025 12:48A1 Neuron Evo 3.1
User OCA bei Audio Science Review bastelt seit einigen Jahren an einem Reverse Engineering von Audyssey .....
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Einige Stimmen sagen, A1 Neuron Evo sei sogar besser oder gleichwertig zu Dirac – für lau.
Ich hatte zwar eher damit gerechnet, daß die Chinesen rund um Eversolo / Fosi / Wiim Linkplay o.ä. mit einem eigenen "gratis" system raus kommen, aber das ist ja noch viel geiler.

Dass das außerdem besser als Dirac DLART usw. sein würde, liegt auf der hand. Die dort machen doch nichts außer lizenz gebühren einheben und lobbying damit das möglichst viele bündeln.
Der Schlüssel ist hier, dass Audyssey ja alle diese Parameter schon anwenden kann. Nur ist die Software zur Berechnung - also das, was auf dem AVR, auf der MultEQ Handyapp oder sogar das 200 € Programm MultEQ-X ein Witz verglichen mit dem, was OCA dort ermöglicht hat. Es werden halt auf einem starken PC weitaus tiefere und längere Berechnungen durchgeführt. Und diese FIR/IIR Filter werden dann einfach in Audyssey auf den AVR geladen. Es funktioniert sogar mit der "Lite Variante" von Audyssey. Eig. traurig, dass Audyssey das nie weitergedacht hat und stattdessen auf tollpatschiges Marketing von unnötiger/schlechter Suiten gesetzt hat.
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

#6

Beitrag von anphex »

Celsi_GER hat geschrieben: 18. Apr 2025 17:39 Danke für die kompakte Anleitung. Vielleicht gebe ich A1 damit noch einmal eine Chance (hatte die erste Version vor gut einem Jahr ausprobiert, und das klang bei mir nicht so toll).

Drei Fragen vorab, bitte:
- Ist das nur was für dedizierte Heimkinos oder auch was für mäßig optimierte, kleinen (6x4m) Wohnzimmer (2 aktive Bassfallen, 3 passive...)
- Ich habe ein Antimode 8033 s-II am Start, ist das ein Problem?
- Ich höre auch Stereo Musik über den AVR. Ist die A1 Einmessung auch dafür geeignet?
Die ersten Versionen waren bei mir auch Käse. Ich weiß nicht ,ob es die Subwoofer-Positionskorrektur war oder ob OCA einfach so lange getüftelt hatte, dass es nun wirklich sehr robust ist und jedes Ergebnis stimmt. Leider zeigt er bei der aktuellsten Version beim Optimieren nicht mehr die "Performance" Tabelle an, wo man sieht, welcher Crossover besser klingen würde je nach "Score", aber wenn man während der Optimierung bei REW reinschaut, versteht man auch schnell, warum z.B. der AVR oder eine HandyApp solche Berechnungen nicht praktikabel umsetzen könnten. Da wird wirklich sehr viel optimiert.

1. Mein Wohnzimmer ist 4m x 4m, hat zwei passive Bassfallen, 2 Subwoofer und 4 Lautsprecher. Auch hier hat es wunder gewirkt. Daher bin ich mir sicher, dass gerade bei deinem großen Setup es Gold sein wird. Allerdings würde ich A1 Neuron Evo die Planung der Subwoofer überlassen. Also alle Phasendrehnugen und Delays auf Neutral und dann einmessen.
2. Du wirst ihn schlichtweg nicht mehr benötigen. besonders wenn du Audyssey XT32 hast, was bei jedem AVR ab 3xxx von Denon dabei ist.
3. Genau so ist es bei mir auch.

Die Kalibrierung lohnt sich für jedes Setup universell! Ihr werdet überrascht sein, wie gut die Integration Subwoofer zu Fronts und restlichem System auf einmal klingen kann. Wichtig ist halt, dass man vorher die Subwoofer-Positionierung prüft. Sie sollten zumindest niemals symmetrisch sein. Z.B. sollte einer an der Wand zwischen den Fronts stehe und einer auf der entfernteren Seite in der Ecke - niemals beide zwischen den Fronts oder beide außerhalb der Fronts in den Ecken derselben Wand. Noch besser wäre es, einen vorn und einen hinten/seitlich zu haben (wie bei mir). So gleichen sich die Moden etwas aus und A1 Neuron Evo kann damit viel besser arbeiten.
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

#7

Beitrag von Celsi_GER »

Vielen Dank für die Antwort. Klingt ja echt verlockend, Du hast mich so weit, ich werde es probieren.
Allerdings fällt mir auf, Du redest immer von 2 Subs. Ich habe aber nur einen. Und ich habe auch keine Wahl, wo ich ihn hinstelle, er steht, wo er steht (zwischen den Fronts, recht nah an der Frontwand und direkt neben dem linken Front).
Klingt das nach einem Problem?

Edit:
Ich hätte theoretisch noch Platz für einen zweiten Sub an der Stelle mit dem Kreuz im Kreis. Als einzelner Aufstellort Mist, das habe ich schon ausprobiert. Aber es klingt so, wie Du Deine offenbar optimale Config beschreibst:
"Noch besser wäre es, einen vorn und einen hinten/seitlich zu haben".

Sollte ich das ausprobieren? Der KEF KC92 incl. Funkmodul ist gerade im Angebot für nur 🙄 1.999...

Sorry, wenn ich das eigentliche Thema gerade etwas in Richtung meiner persönlichen Raumakkustik "verbiege".
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
LG OLED65G39 ~ DENON AVC X-4800 ~ PANASONIC DP-UB9000 ~ EVERSOLO DMP-A6 MASTER EDITION ~ NUBERT NL284 (Fronts) CS-174 (Center) NL24 (Side) WS-14 (Rears) RS-54 (auf den Fronts) - KEF KC92, (Sub) ~ 2x PSI AVAA (aktive Bassfallen)

#8

Beitrag von anphex »

Celsi_GER hat geschrieben: 18. Apr 2025 18:17 Vielen Dank für die Antwort. Klingt ja echt verlockend, Du hast mich so weit, ich werde es probieren.
Allerdings fällt mir auf, Du redest immer von 2 Subs. Ich habe aber nur einen. Und ich habe auch keine Wahl, wo ich ihn hinstelle, er steht, wo er steht (zwischen den Fronts, recht nah an der Frontwand und direkt neben dem linken Front).
Klingt das nach einem Problem?

Edit:
Ich hätte theoretisch noch Platz für einen zweiten Sub an der Stelle mit dem Kreuz im Kreis. Als einzelner Aufstellort Mist, das habe ich schon ausprobiert. Aber es klingt so, wie Du Deine offenbar optimale Config beschreibst:
"Noch besser wäre es, einen vorn und einen hinten/seitlich zu haben".

Sollte ich das ausprobieren? Der KEF KC92 incl. Funkmodul ist gerade im Angebot für nur 🙄 1.999...

Sorry, wenn ich das eigentliche Thema gerade etwas in Richtung meiner persönlichen Raumakkustik "verbiege".
Sehr gern, und nein, alles gut! Die Themen sind ja eng verzahnt.
A1 Neuron Evo funktioniert wunderbar am einem Sub. Bei einem größeren Raum als meinen solltest du keine krassen Probleme haben wie ich. Jedoch würde ich, falls möglich, einen Sub an diversen Stellen ausprobieren. Außerhalb der Fronts, innerhalb der Fronts und davon verschiedene Positionen. Ziel ist, den höchsten Peak und das tiefste Tal vom Abstand her so mild wie möglich zu halten.

Ich füge dir mal zwei Bilder an, wie das bei mir mit meinem Subwoofer-Positionen Anfangs symmetrisch aussah und dann mit der aktuellen Vorne-Links+Hinten-Rechts Position. Einen zweiten Subs brauchst du aber nicht zwingend! Er hilft nur etwas beim Modenausgleich und etwas Pegelmaximierung, aber bei einem 6x6 Wohnzimmer denke ich, dass alles gut sein sollte. Ebenso: Je nach Situation schaltet A1 Neuron Evo die Fronts auch auf Groß ein, sodass sie beim Bass unterstützen. Du kannst dich also darauf verlassen, dass das Endergebnis gut abgerundet sein wird für eine Lautsprecherkonfiguration ü+ Raum.

Und ja, ich hab mir 2 KC92 nach langem Hin-und Her gekauft. Wirklich ein toller Sub, für die Größe absolut Hammer. Aber eben sehr teuer. Dafür kauft man sich so einen Sub ja auch nur 1-2 mal im Leben, wenn man ihn schonend behandelt.

Also der nächste Schritt für dich.
- Mittels Messmikrofon und REW mal "RTA" (Mode: RTA 1/24, Windws: Blackman-Harris 7, Averages: Exponential 0.88) starten
- Subwoofer auf allen sinnvollen Positionen kurz testen
- Subwoofer dort belassen, wo Abstand in dB zwischen schlimmsten Peak und schlimmsten Tal am geringsten ist.

Wenn kein Messmikrofon mit Interface vorhanden ist, tut es auch die MultEQ App kurz, dauert aber länger.
Erinnerung: Das ganze muss man nur einmal, dann hat man aber auch empirisch für immer die optimale Subwooferposition gefunden.

Die Bilder meiner Sub-Positionierungen. Einmal schlimm (symmetrisch zwischen Fronts), einmal VL+HR.
Das ist NICHT Pre- und Post-Kalibrierung. Das sind zwei rohe EQ-lose Messungen ohne jegliche Kalibrierung, die nur Subwoofer-Positionen vergleichen!
SYMMETRICAL FRONT.jpg
OFFSET FRONT LEFT + REAR RIGHT.jpg
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#9

Beitrag von Celsi_GER »

Vielen Dank erneut für Deine ausführliche Antwort. Mein Wohnzimmer ist leider so vollgestellt, ich kann den Sub nicht beliebig platzieren.
ETWAS Platz ist nur im rückwärtigen Bereich, entweder in der rechten hinteren Ecke, oder da, wo ich mglw. den zweiten hinpacken könnte, und sogar unter dem Esstisch stand er schon. Unter dem Esstisch klang es sogar am besten. Aber ÜBERALL in den rückwärtigen Positionen klang er komisch hohl und vor allem war er ortbar. Ich habe über viele Monate experimentiert, mit verschiedenen Subs.
Erst seit ich ihn in die Front gepackt habe, klingt es deutlich besser. Auch das Antimode hat die Situation noch mal verbessert.
Aber damit mal siehst, wie verzweifelt ich schon bin, schau Dir mal an, wie ich den Sub in der Front platziert habe, obwohl eigentlich kein Platz da ist. Ich bin auch nur bei dem teuren KC92 gelandet, weil er so schön kompakt ist und dort hin passt. Und vibrationsfrei ist, was auf dem Board wichtig ist.

Will sagen, ich habe keinen Platz für "Rumschieberei". Aber ggf. für einen zweiten KC92 an Position (X) auf der Karte.
Ich gebe alles für einen noch besseren Bass 😟, an meiner "schwierigen" Hörposition in Raummitte. Auch weitere 2000....

Witzig, dass wir beide heim KC92 gelandet sind, ich finde den auch toll!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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#10

Beitrag von anphex »

Celsi_GER hat geschrieben: 18. Apr 2025 20:23 Vielen Dank erneut für Deine ausführliche Antwort. Mein Wohnzimmer ist leider so vollgestellt, ich kann den Sub nicht beliebig platzieren.
ETWAS Platz ist nur im rückwärtigen Bereich, entweder in der rechten hinteren Ecke, oder da, wo ich mglw. den zweiten hinpacken könnte, und sogar unter dem Esstisch stand er schon. Unter dem Esstisch klang es sogar am besten. Aber ÜBERALL in den rückwärtigen Positionen klang er komisch hohl und vor allem war er ortbar. Ich habe über viele Monate experimentiert, mit verschiedenen Subs.
Erst seit ich ihn in die Front gepackt habe, klingt es deutlich besser. Auch das Antimode hat die Situation noch mal verbessert.
Aber damit mal siehst, wie verzweifelt ich schon bin, schau Dir mal an, wie ich den Sub in der Front platziert habe, obwohl eigentlich kein Platz da ist. Ich bin auch nur bei dem teuren KC92 gelandet, weil er so schön kompakt ist und dort hin passt. Und vibrationsfrei ist, was auf dem Board wichtig ist.

Will sagen, ich habe keinen Platz für "Rumschieberei". Aber ggf. für einen zweiten KC92 an Position (X) auf der Karte.
Ich gebe alles für einen noch besseren Bass 😟, auch weitere 2000....

Witzig, dass wir beide heim KC92 gelandet sind, ich finde den auch toll!
Celsi_GER hat geschrieben: 18. Apr 2025 20:23 Vielen Dank erneut für Deine ausführliche Antwort. Mein Wohnzimmer ist leider so vollgestellt, ich kann den Sub nicht beliebig platzieren.
ETWAS Platz ist nur im rückwärtigen Bereich, entweder in der rechten hinteren Ecke, oder da, wo ich mglw. den zweiten hinpacken könnte, und sogar unter dem Esstisch stand er schon. Unter dem Esstisch klang es sogar am besten. Aber ÜBERALL in den rückwärtigen Positionen klang er komisch hohl und vor allem war er ortbar. Ich habe über viele Monate experimentiert, mit verschiedenen Subs.
Erst seit ich ihn in die Front gepackt habe, klingt es deutlich besser. Auch das Antimode hat die Situation noch mal verbessert.
Aber damit mal siehst, wie verzweifelt ich schon bin, schau Dir mal an, wie ich den Sub in der Front platziert habe, obwohl eigentlich kein Platz da ist. Ich bin auch nur bei dem teuren KC92 gelandet, weil er so schön kompakt ist und dort hin passt. Und vibrationsfrei ist, was auf dem Board wichtig ist.

Will sagen, ich habe keinen Platz für "Rumschieberei". Aber ggf. für einen zweiten KC92 an Position (X) auf der Karte.
Ich gebe alles für einen noch besseren Bass 😟, auch weitere 2000....

Witzig, dass wir beide heim KC92 gelandet sind, ich finde den auch toll!
Vorweg: Schöne Front! Würde ich 1 zu 1 auch so bauen und gut finden.
Zum Bild: Du hast schon eine sehr gute Subwooferposition! Nahe der Mitte der Raumhöhe ist tatsächlich selten machbar und hat Vorteile im Vergleich zu Bodenwinkeln - weniger "harte" Moden.

Wenn nicht mehr geht, geht nicht mehr. Man kann einen zweiten Sub dort am X zu positionieren, wäre vom Bauchgefühl her nicht ideal, du da hier keinen direkten Ausgleich/Konter hast, sondern einfach einen zweiten Sub zufällig irgendwo im Raum. Wenn dann lieber ganzen unten rechts im Raum, aber den brauchst du wahrscheinlich für die Essecke.

Probiere es mit dem einen Sub. Ich denke, die Ergebnisse sollten ganz gut sein. Solange man maximal 24dB Peak/Tal-Differenz hat, wird A1 Neuron Evo schon was tolles drauß machen.

Tipp: Wenn du VIEL Bass magst und auch keinen Streit mit Nachbarn hast, nimm gern direkt Harman 10dB + REFERENCE. Bei mir habe ich im Filmbetrieb festgestellt, dass Harman 6dB + REFERENCE perfekt ist.
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

#11

Beitrag von Celsi_GER »

Hallo Anphex,

nochmal danke für die ausführliche Antwort und das Lob für die Front.

Dann versuche ich es erst mal mit dem einen KC92, denn Du bist nicht der erste Fachkundige (ich bin eher fortgeschrittener Laie), der die Position des Subs ganz okay findet.
Aber irgendwie kommt mir davon am Hörplatz (ungünstig, Raummitte) noch zu wenig an.
Deswegen probiere ich A1 3.1 nun erst einmal.
Sobald meine Nachbarn mal weg sind, die laufen wie die Elefanten und verderben mir dadurch schon regelmäßig die 8 Sweeps - 12 oder mehr muss ich gar nicht erst versuchen, wenn die da sind.

Falls es danach doch in Richtung 2. Sub geht, wäre schon Platz in der rechten unteren Ecke. Dort steht halt eine der aktiven Bassfallen, aber die muss dann halt da weg.

4 Fragen hab ich schon wieder, weil wir beide die KC92 haben und ich von Deinen Erfahrungen gern profitieren würde:
- Den zweiten KC92 in der hinteren Ecke, hast Du den mit dem WahlschaIter hinten auf "Corner" gestellt oder auf "Room" belassen?
- Wie hast Du ihn in der Ecke ausgerichtet, "diagonal" oder die Kanten parallel zu den Eckwänden?
- Wie weit steht der Sub aus der Ecke raus? Die Anleitung sagt, mind. 3" Abstand einer Membran zur Wand?
- Welche Reglerstellung entspricht der empfohlenen Lautstärke zur Einmessung?

Ich muss dann jetzt nur noch warten, bis die Nachbarn über mir mal für eine Weile verschwinden. Die haben gelernt, leise zu laufen. Jeder Schritt ist wie ein kurzer Bassimpuls und versaut jede Einmessung... 😥
Zuletzt geändert von Celsi_GER am 19. Apr 2025 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
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#12

Beitrag von aaof »

Lohnt sich das hier aber? Audyssey MultEQ-X ist zwar relativ teuer, aber mM. durchaus mit Dirac vergleichbar. Ist dabei quasi kinderleicht. :toptop:

#13

Beitrag von Celsi_GER »

Für mich als "leicht fortgeschrittenen Laien" liegt der Charme von Audessey One darin, dass es trotz der vielen Schritte, die man ja offenbar nur "dumpf" abarbeiten muss, völlig automatisiert optimiert.

Ich finde es selbst als IT Consultant, der ich bin, unheimlich mühsam, sich das Wissen anzueignen, das man braucht, um mit DIRAC live, REW oder auch der MultEQ-X App arbeiten zu können.
Man muss sich die Informationsbrocken überall im Web zusammensuchen, in endlosen, sich teilweise in ihren Ansichten auch mal widersprechenden Artikeln, endlosen Youtube Videos, Forenbeiträgen. Die wiederum mit Fachausdrücken hantieren, die mir teils unbekannt sind, oder Kenntnisse voraussetzen, die ich nicht habe.
Sich das alles zusammenzuklauben, gleicht einer endlosen Schnitzeljagd, bei der das Ziel des optimalen Klangs nicht erreichbar scheint.
Ich habe, ganz ehrlich, keinen Nerv, mir neben meinem stressigen Berufsalltag auch das noch alles zusammenzusuchen.
Gib mir ein Buch "Raumakustik und Optimierung für Dummies", in der (für mich) komplizierte Sachverhalte nicht mit anderen komplizierten Sachverhalten oder Ausdrücken erklärt werden, sonder das das Thema von vorne bis hinten strukturiert durcharbeitet - da bin ich sofort dabei.
Zeig mir ein Seminar, in dem ich bei unbekannten Begriffen oder Unklarheiten auch mal eine Rückfrage stellen kann - und ich geh hin. Aber ich habe keine Zeit und keinen Nerv, mir das alles zu erarbeiten oder durch Rumprobieren herauszufinden. Schon gar nicht mit meinem "Wohnzimmerheimkino" und den lauten Nachbarn (ja, ironischerweise bin nicht ich der lauteste Nachbar im Haus), die mir jeden zweiten Mess-Sweep verderben, wenn ich nicht zuvor der häuslichen Wasserversorgung ein starkes Sedativum hinzufüge.

Deswegen brauche ich eine möglichst automatisierte Lösung. Ich bin nicht faul, aber ich bin "gestresst" und in meinen Möglichkeiten durch die Mietwohnung begrenzt. Und obwohl ich die Anzahl der einzelnen Schritte in der obigen Anleitung schon abschreckend finde und das anfangs auch nicht ausprobieren wollte, hat mich das in Aussicht gestellte Ergebnis nun doch dazu bewogen. Sobald meine Nachbarn mal in Urlaub fahren und ich die Ruhe dafür habe.
Für diesen Beitrag von Celsi_GER bedankte sich:
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#14

Beitrag von OL-DIE »

Celsi_GER hat geschrieben: 20. Apr 2025 13:35... Ich finde es selbst als IT Consultant, der ich bin, unheimlich mühsam, sich das Wissen anzueignen, das man braucht, um mit DIRAC live, REW oder auch der MultEQ-X App arbeiten zu können. Man muss sich die Informationsbrocken überall im Web zusammensuchen, in endlosen, sich teilweise in ihren Ansichten auch mal widersprechenden Artikeln, endlosen Youtube Videos, Forenbeiträgen. Die wiederum mit Fachausdrücken hantieren, die mir teils unbekannt sind, oder Kenntnisse voraussetzen, die ich nicht habe.
Sich das alles zusammenzuklauben, gleicht einer endlosen Schnitzeljagd, bei der das Ziel des optimalen Klangs nicht erreichbar scheint. ...
Da kann ich nur zustimmen. Danke für diese ehrliche Aussage!

Beste Grüße
OL-DIE
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#15

Beitrag von anphex »

Celsi_GER hat geschrieben: 19. Apr 2025 17:28 Hallo Anphex,

nochmal danke für die ausführliche Antwort und das Lob für die Front.

Dann versuche ich es erst mal mit dem einen KC92, denn Du bist nicht der erste Fachkundige (ich bin eher fortgeschrittener Laie), der die Position des Subs ganz okay findet.
Aber irgendwie kommt mir davon am Hörplatz (ungünstig, Raummitte) noch zu wenig an.
Deswegen probiere ich A1 3.1 nun erst einmal.
Sobald meine Nachbarn mal weg sind, die laufen wie die Elefanten und verderben mir dadurch schon regelmäßig die 8 Sweeps - 12 oder mehr muss ich gar nicht erst versuchen, wenn die da sind.

Falls es danach doch in Richtung 2. Sub geht, wäre schon Platz in der rechten unteren Ecke. Dort steht halt eine der aktiven Bassfallen, aber die muss dann halt da weg.

4 Fragen hab ich schon wieder, weil wir beide die KC92 haben und ich von Deinen Erfahrungen gern profitieren würde:
- Den zweiten KC92 in der hinteren Ecke, hast Du den mit dem WahlschaIter hinten auf "Corner" gestellt oder auf "Room" belassen?
- Wie hast Du ihn in der Ecke ausgerichtet, "diagonal" oder die Kanten parallel zu den Eckwänden?
- Wie weit steht der Sub aus der Ecke raus? Die Anleitung sagt, mind. 3" Abstand einer Membran zur Wand?
- Welche Reglerstellung entspricht der empfohlenen Lautstärke zur Einmessung?

Ich muss dann jetzt nur noch warten, bis die Nachbarn über mir mal für eine Weile verschwinden. Die haben gelernt, leise zu laufen. Jeder Schritt ist wie ein kurzer Bassimpuls und versaut jede Einmessung... 😥
@Celsi_GER
Oh du hattest mich gar nicht @ angepingt, daher hab ich das erst jetzt gelesen. Ich dachte, hier im Thread wäre sonst nichts mehr passiert.

Stimmt, du hast ja aktive Bassfallen. Benötigst du diese denn sicher noch nach der Kalibrierung? Ich würde da einmal wirklich komplett von 0 Anfangen und nur passive Bassfallen wie einen Scopus belassen.

- Bei mir haben beide Subs Corner, weil ja eben beide in der Ecke sind. Das senkt noch einmal etwas den low end Boost durch die Wände, damit es etwas linearer wird. Das macht seitens KEF schon Sinn, auch das anzuwählen, was der Position entspricht.
- Handbreite, das reicht. Es sollte nur eben nicht luftdicht werden, aber alles über 5 cm ist in meinen Augen absolut ausreichend, sofern dann anliegende Möbel nicht mitschwingen.
- Öh, bei mir sind das etwas 10 Uhr? Aber das hängt ja auch von der Distanz zum Mic und zu den Moden ab. Daher dreh einfach so, dass du bei 75 dB landest, im zweifel lieber 76 oder 77 dB.


Wichtig ist, dass du bei der Kalibrierung nicht den Antimode "mitnimmst" oder versuchst, die aktiven Bassfallen mit zu kalibrieren. Ich finde es schon komisch, dass du zwei aktive Bassfallen hast, aber trotzdem noch Bassprobleme an Hörposition. Nicht böse nehmen, aber ich glaube, da ist doch etwas überoptimiert worden. Nimm erst mal alles raus, was aktiv ist abseits des AVR + Amps. Also kein Antimode, keine aktive Bassfalle, kein sonstiger DSP. Die passiven Bassfallen kannst du lassen. Du kannst ja erst mal nur den Strom trennen, du musst ja nicht gleich alles abbauen.

Aber bei mir mit meinen sehr guten Scopus 40 Hz Bassfallen hab ich die (messbare) Erfahrung, dass der Nachhall im Sub-Bassbereich dramatisch gesenkt wird (auch schöne Sache!), das Modenproblem bzw. Aufstellungsproblem wird damit aber kaum gefixt.
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

#16

Beitrag von anphex »

aaof hat geschrieben: 19. Apr 2025 17:29 Lohnt sich das hier aber? Audyssey MultEQ-X ist zwar relativ teuer, aber mM. durchaus mit Dirac vergleichbar. Ist dabei quasi kinderleicht. :toptop:
Hier muss man etwas genauer reingehen:
DIRAC Standard - JA, das ist mit MultEQ-X vergleichbar. Aber selbst hier wendet MultEQ-X keine Phasenkorrektur und gute Bassynchronisation/Einbindung. Beide Subs werden nach wie vor als "Einheit" behandelt und so ins System geworfen. Dirac kümmert sich in der Standardversion bereits darum, dass ein Subwoofer sauber implementiert wird, mit Crossover, Phasenkorrektur, Laufzeitkorrektur, Linearität, bis 500 Hz.

Jetzt kommt es aber:
A1 Neuron Evo 3.1 macht das, was DIRAC mit Bass Control macht. Früher gab es noch die Option, den ganzen Frequenzbereich zu linearisieren. Dies hat OCA aber entfernt, da es auch keinen Sinnmacht, da ab 300 Hz selbst bei Multipunktmessung kein sinnvoller Filter mehr darüber platziert werden kann. Dirac Live Full Bandwith ist also eher Spielerei als echte Kalibrierung im Hochton - es geht einfach messtechnisch nicht und ist nur eine sehr gutgläubige Approximation.

A1 Neuron Evo 3.1 (ich nennen so oft die volle Version und den Namen, da sich das von Version zu Version schnell ändern kann!) ist die Grenze bei ca. 300 Hz hardcoded, es lässt sich nicht anpassen und das ist auch nicht nötig.

Edit: Hier muss ich mich korrigieren. Im Code steht folgendes!

Code: Alles auswählen

endFrequency: 12500
bzw.

Code: Alles auswählen

EQ_Target_Freq_Hz=20000
Das suggeriert, dass das Tool doch sehr hoch versucht zu greifen, allerdings weiß ich nicht, wie hart die Filter in diesem Bereich sind. Ich analysiere das mal nachher. OCA ist nicht der sorgfältigste, wenn es um Erklärungen und Dokumentation geht. Ich konnte jedoch keine große Änderung im Höhenverhalten feststellen.
Edit! A-Ha! Die "echten" Korrekturen erfolgen nur im Bereic bis etwa 250 Hz. Alles darüber wird nur viel die Zielkurve berücksichtigt und erhält keine schmalen Filter.

Man bekommt also
Dirac Bass Control
Dirac Live Full Bandwitch
gratis!

Weil hier einfach mehr Rechenleistung für die Kalibrierung bereitgestellt wird, bevor die Filter geschrieben werden, und jeder Subwoofer wird einzeln kalibriert. Zwar wird das noch als "Summe" zum AV Receiver geschickt, jedoch hat jeder Subwoofer-Kanal seine eigenen Filter, was die Integration eben so fantastisch macht.

Ich war anfangs der größte Skeptiker dieses Tools, weil es Anfangs auch wackelig war, aber mittlerweile sehe ich das es größtes Geschenk an die Hifi-Szene seit REW. Ebenso arbeitet OCA ja die ganze Zeit daran weiter. Ich vermute, dass als nächstes nicht nur Pegel, Phase, Linearität, Crossover und Laufzeiten berücksichtigt werden, sondern auch Decay und Nachhallzeiten. Man darf nicht vergessen: Audyssey hat IIR und FIR Filter sowie die Delay/Pegelanpassungs am AVR sowie Crossover. Man kann damit sehr viel machen, wenn die Berechnungen vor tief genug gehen.
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AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
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#17

Beitrag von Celsi_GER »

@anphex
Ich habe aktive Bassfallen und Antimode Stück für Stück nacheinander geholt, weil mein Wohnzimmer sonst echt "unoptimiert" ist.
Ich habe jedes Mal auf Rückgabeoption geachtet bzw. mein Dealer verleiht die AVAAs für Wirksamkeitstests, und jedes Mal war es eine Verbesserung und ich habe sie behalten.
Das Antimode war fast eine "Offenbarung", obwohl es beim Nubert XW-900 (davor) mehr gebracht zu haben schien als jetzt beim KC92.

Mein Wohnzimmer hat größtenteils nackte Wände, sehr viel Glas, Fliesenboden, nackte Decke...
Fällt eine Falle aus, z. B. weil ich nach dem Putzen den Stecker nicht wieder reingesteckt habe, merke ich das sofort nach ein paar Minuten, weil der Bass einfach unsauberer/dröhniger klingt.
In den Ecken, wo sie stehen, kann Du sonst ohne die aktiven Fallen eine Tasse Kaffee nur vom Dröhnen umrühren lassen.
Bei dem Gedanken, sie und das Antimode auszuschalten, sträubt sich alles in mir.
Aber ich werde Deinem Rat folgen: wenn ich diese mühevolle Prozedur durchziehe, dann richtig.
LG OLED65G39 ~ DENON AVC X-4800 ~ PANASONIC DP-UB9000 ~ EVERSOLO DMP-A6 MASTER EDITION ~ NUBERT NL284 (Fronts) CS-174 (Center) NL24 (Side) WS-14 (Rears) RS-54 (auf den Fronts) - KEF KC92, (Sub) ~ 2x PSI AVAA (aktive Bassfallen)

#18

Beitrag von anphex »

Celsi_GER hat geschrieben: 20. Apr 2025 16:29 @anphex
Ich habe aktive Bassfallen und Antimode Stück für Stück nacheinander geholt, weil mein Wohnzimmer sonst echt "unoptimiert" ist.
Ich habe jedes Mal auf Rückgabeoption geachtet bzw. mein Dealer verleiht die AVAAs für Wirksamkeitstests, und jedes Mal war es eine Verbesserung und ich habe sie behalten.
Das Antimode war fast eine "Offenbarung", obwohl es beim Nubert XW-900 (davor) mehr gebracht zu haben schien als jetzt beim KC92.

Mein Wohnzimmer hat größtenteils nackte Wände, sehr viel Glas, Fliesenboden, nackte Decke...
Fällt eine Falle aus, z. B. weil ich nach dem Putzen den Stecker nicht wieder reingesteckt habe, merke ich das sofort nach ein paar Minuten, weil der Bass einfach unsauberer/dröhniger klingt.
In den Ecken, wo sie stehen, kann Du sonst ohne die aktiven Fallen eine Tasse Kaffee nur vom Dröhnen umrühren lassen.
Bei dem Gedanken, sie und das Antimode auszuschalten, sträubt sich alles in mir.
Aber ich werde Deinem Rat folgen: wenn ich diese mühevolle Prozedur durchziehe, dann richtig.
Okay, verstehe. Na ja, Bass macht sich wenig aus Möbeln und Teppichen und Vorhängen, da kann dein Raum auch ruhig nackt sein.

Okay, ich rudere zurück. Lass die Bassfallen, wo sie sind und aktiviert. Nur der Antimode und sonstige DSPs würde ich bypassen. Das regelt dann A1 Neoron Evo. Der Antimode ist ja auch "nur" ein Kalibrierungssystem, das gerade im Bassbereich besser als Audyssey ist. Aber nach der Kalibrierung mit A1 Neuron sollte es passen, beindruckenderweise sogar.
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Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
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#19

Beitrag von Paffi »

Ich würde die Avaas anlassen, wenn du einmisst - sonst zerhaut es dir nach der Einmessung im Zweifel wieder was... Du kannst es nur mal ohne Avaa probieren, um zu testen, ob du sie danach überhaupt noch brauchst (davon würde ich aber mal ausgehen).
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(Nutzer für Gäste nicht sichtbar)
KEF LS50 meta, minidsp 2x4HD/DDRC24, Apollon 1ET400A mini, WIIM Ultra, WIIM Pro (Rear), KEF LSX (Rear), 4 x NuSub XW800,
2 x PSI AVAA C214,
Raumakustik von Hofa, RTFS, Addictive Sound sowie Schaumstofflager

#20

Beitrag von pogo »

anphex hat geschrieben: 20. Apr 2025 16:01Dirac Live Full Bandwith ist also eher Spielerei als echte Kalibrierung im Hochton
Wo hast du das denn her?
NAD M33 + MDC HDM-2 / Bluesound HUB Erweiterung
Teufel M200/M6000 (erste Generation)
WAXWING Phono DSP
miniDSP UMIK-2

#21

Beitrag von Paffi »

In ein 18 Minuten wird A1 Evo Acoustica gelaunched - vielleicht wartest du mit dem Einmessen noch 😂

https://youtu.be/wQHF0-MOMMY?feature=shared
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#22

Beitrag von Celsi_GER »

Acoustica? Ist die nicht über Caprica zerstört worden???

Jetzt im Ernst, was ist das schon wieder?
Ist das 3.2?
Wird wahrscheinlich in dem verlinkten Video drauf eingegangen, vielleicht tu ich mir das heute Abend mal rein.

Trotzdem wünschte ich mir, der OCA Typ würde nicht alle paar Wochen ein neues Fass aufmachen, da kommt doch keiner mehr nach.
Oder ich werde langsam alt... 😬
LG OLED65G39 ~ DENON AVC X-4800 ~ PANASONIC DP-UB9000 ~ EVERSOLO DMP-A6 MASTER EDITION ~ NUBERT NL284 (Fronts) CS-174 (Center) NL24 (Side) WS-14 (Rears) RS-54 (auf den Fronts) - KEF KC92, (Sub) ~ 2x PSI AVAA (aktive Bassfallen)

#23

Beitrag von Ernst_Reiter »

pogo hat geschrieben: 20. Apr 2025 18:21
anphex hat geschrieben: 20. Apr 2025 16:01Dirac Live Full Bandwith ist also eher Spielerei als echte Kalibrierung im Hochton
Wo hast du das denn her?
Find ich echt großartig, daß der Dirac hype endlich entlarvt wird.
Kann man in diversen foren ja tausendfach nachlesen daß dieser code eigentlich nix kann.
Räume: 58 m² bzw 12 m² Leichtbau extrem schallweich / 38 m² Dichtbetonkeller schallhart.
Elektronik: mehr als ausreichend, laststabil, siehe auch: https://av-wiki.de/was_ist_wichtig
Speakers: Nubert nuVero 140 goldbraun, Yamaha HS7 weiß + HS8S, Nubert nuVero 60 weiß.
Setting Abstände 4 m Wand, 1.2 m zu Seiten, stereo 3-eck: 240 x 190 x 190 cm, 5° auf Achse.

#24

Beitrag von NoFate »

Also ist Dirac jetzt Müll, oder der heilige Gral? Da blickt ja kein Mensch mehr durch... ich hab nur wenige Berührungspunkte mit Dirac und beim Vergleich Audyssey vs. Dirac damals bei einem Freund, konnte ich keinen signifikanten Mehrwert hören. Kann aber auch am Bediener gelegen haben, er ist jetzt kein Profi.
Wenn das die Antwort ist, dann stelle ich die Frage nicht!

#25

Beitrag von anphex »

NoFate hat geschrieben: 20. Apr 2025 20:58 Also ist Dirac jetzt Müll, oder der heilige Gral? Da blickt ja kein Mensch mehr durch... ich hab nur wenige Berührungspunkte mit Dirac und beim Vergleich Audyssey vs. Dirac damals bei einem Freund, konnte ich keinen signifikanten Mehrwert hören. Kann aber auch am Bediener gelegen haben, er ist jetzt kein Profi.
Dirac ist super bei komplizierten Setups und im Bass Bereich, erst recht mit Bass Control. Aber dafür dann 500-800 € zahlen? Hm... Aber gut, für viele gab es diese Alternative mit Audysseys "Hack" zum Kaufzeitpunkt gar nicht. Inbesondere bei mehr als einem Sub ist Dirac Bass Control ODER eben A1 Neuron Evo sehr gut.

Ach und knickt Acoustica erstmal. OCA schmeißt oft etwas raus, was dann aber noch 8 mal gefixt werden muss. Wie gesagt, hektischer Dev, wenig Dokumentation, schlechte Kommunikation. Bleibt bei A1 Neuron Evo 3.1. Das ist bei vielen "battle tested".
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

#26

Beitrag von anphex »

pogo hat geschrieben: 20. Apr 2025 18:21
anphex hat geschrieben: 20. Apr 2025 16:01Dirac Live Full Bandwith ist also eher Spielerei als echte Kalibrierung im Hochton
Wo hast du das denn her?
Teste es selbst.

1. Öffne REW
2. Erstelle mittels Messmikrofon einfach mal 9 Messungen an denier Hörposition. +- 50cm
3. Du siehst, dass alle Messungen gerade besonders im Hochtonbereich komplett divergieren
4. Um fair zu sein, machen wir jetzt für 3 Durchschnittsrechnungen aus je 3 der 9 Messungen mit "Cross Correlation Align" und dann einen "Vector Average", um wirklich Messvariationen besser rauszukriegen.
5. Auch hier wirst du sehen, dass ab 300 Hz jede Messungen etwas anderes sagen wird.

Also ja, man KANN versuchen, den Hochton zu korrigieren. Ob diese Korrektur dann auch stimmt, ist fragwürdig.
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

#27

Beitrag von pogo »

Mit welchem Messmikrofon?
NAD M33 + MDC HDM-2 / Bluesound HUB Erweiterung
Teufel M200/M6000 (erste Generation)
WAXWING Phono DSP
miniDSP UMIK-2

#28

Beitrag von anphex »

pogo hat geschrieben: 20. Apr 2025 21:50 Mit welchem Messmikrofon?
... hast du nicht "miniDSP UMIK-2" in deiner Signatur?
AVR: Denon X3700 (A1 Neuron Evo Kalib.)
Fronts: KEF Reference 3 Meta | Amps: 2x Audiophonics LPA-S600NCX
Surrounds: NuVero 30 | Subs: 2x KEF Reference KC92

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